Zuzahlung ab 01.07.2011,Cipralex

Erfahrungen mit Medikamenten, Fragen, Infos, Tipps, ...

Moderator: Moderatoren

Birdee

Beitrag von Birdee »

Moin....ich bin´s noch mal.....

....tja ,die Barmer GEK weigert sich ,die Kosten für das Cipralex zu übernehmen....trotz Arztbericht etc.
Da ich Citalopram bereits ausprobiert habe und ich damit deutlich schlechter gefahren bin,werde ich nun pro Jahr ca 900€ zusätzliche Kosten haben,da ich bööööse Frau krank geworden bin und leider auf CIPRALEX angewiesen bin.
Die NETTE Frau der Barmer sagte am Telefon,dass wir,wenn wir merken,es ginge mir deutlich besser,doch wohl GEWILLT seien,diese Kosten GERNE zu tragen :evil: .....sag mal:Hat die im Toaster geschlafen ?:evil: :evil: .

So eine Frechheit :!: :!: :!: :!:

Privatpatienten dürfen NATÜRLICH weiter mit Cipralex behandelt werden...
...werde mir demnächst "Achtung,Kassenpatient,bitte NICHT wiederbeleben" auf die Stirn tätowieren lassen!!

:evil: :evil:

Ihr glaubt nicht,wie SAUER ich bin :cry: !!!

Da wird man noch bestraft für seine Krankheit....nun können wir uns das leisten...was aber,wenn nicht....dann MUSS man ein Leben mit geringerer Lebensqualität führen???

Ach ja :An die Frau Merkel könne ich mich noch wenden :shock:

Echt hilfsbereit ,die BARMER GEK :evil: ...immer schön auf die "Kassen-Deppen".
Leider nimmt mich Psycho-Wrack ja eh keine andere KK auf....und bei denen wäre es wahrscheinlich das Selbe in "grün".

Deutschland,es geht bergab mit deinem "Zwei-Klassen-Gesundheitssystem" :evil: :evil: :evil: :evil:

Sorry,musste mich mal auskotzen :x :evil: :( :cry:
kadisha

Beitrag von kadisha »

hallo meine liebe

du schreibst, du hast das citalopram bereits ausprobiert??

wann war das? wie lange hast du es genommen, wie viel mg und welche nw hattest du denn??

glg
Birdee

Beitrag von Birdee »

Hallo.....,

...ich habe das Citalopram mehrere Jahre genommen,es ging mir nicht schlecht,aber auch nicht gut :?

Die Panikattacken waren noch da....wenngleich ich auch gut damit umgehen konnte.

Nebenwirkungen hatte ich bei der Umstellung und auch sonst keine!!!

Ich nahm die doppelte Dosierung(habe dir auch schon in deinem Beitrag geschrieben).

Ich wünsche dir,dass du gut damit klarkommst :P ....bei jedem wirkt es ja anders.....
green2011

Beitrag von green2011 »

hi kati,

vielen lieben dank für deine schnelle antwort ich schreib mir den namen deines neuen medis mal raus und bespreche das am montag mit dem arzt - wie hat der wechsel funktioniert? gab es erneut heftige nebenwirkungen...aus-/einschleich -mäßig? echt heftig wie viele u.a. ppd betroffene jetzt in dieser situation stecken - zu hart! gerade die menschen, die cipralex nehmen haben doch schon imense psychische probleme - das spricht ja für sich, wenn man schon auf das medikament angewiesen ist und dann sowas!?
Neue Mami

Beitrag von Neue Mami »

Hallo Birdee,

das ist ja die reinste Frechheit!!! Ich könnte schreien vor Wut :evil: :evil: es gibt ja viele Menschen die an der Armutsgrenze leben und denen wird ab jetzt die Lebensqualität genommen???!!!! Frechheit!!!! Die müssen sich dann mit einem "billigeren" Medikament abfinden und es interessiert keinen wie es denen geht :cry: traurig so was. Mich berührt das zu tiefst und ich leide zusammen mit allen Betroffenen die ab jetzt Cipralex selber zahlen müssen...

Mir hilft das Cipralex auch sehr gut, gar nicht zu vergleichen mit Sertralin oder Mirtazapin und ich würde auch weiterhin dabei bleiben, auch wenn ich es selber zahlen müsste...
Birdee

Beitrag von Birdee »

....danke für das Mitgefühl.....es ist echt ungeheuerlich,was da abgeht :evil:

Zumal ich bereits seit 5 einhalb Jahren mit dieser Erkrankung versuche klarzukommen....zwei Klinikaufenthalte zu verzeichnen habe,eine Kur,Fehltage bei der Arbeit(Krankengeld) etc....das Kostet die KK ja eigentlich mehr Geld....nun denn..... :?
Ich bin da leider hilflos,überlege aber tatsächlich,mal an "die Merkel" zu schreiben.....vielleicht macht´s dann irgendwann die Masse,wenn "alle" einen Brief schreiben,die es betrifft.... :roll:
green2011

Beitrag von green2011 »

das ist eine gute idee, sich direkt an die spitze der oberen 10000 zu wenden, die sowas entscheiden, birdee!
du hast ja den vergleich am eigenen leib festgestellt und das dementiert ja einfach mal den grund der ganzen entscheidung - dass es nämlich angeblich keinen wirklichen unterschied zwischen citalopram & escitalopram gibt... unmöglich ist das, uns als patienten, kunden... in so eine bredouille zu bringen... und dort "hängen zu lassen". bin auch bei der barmer und ich muss sagen mir hat der apotheker den ganzen sachverhalt besser erklärt, als die kundenberaterin, wo ich extra hingelatscht bin! aber beide haben im prinzip gesagt ich muss mit meinem arzt sprechen, ob es ein alternativ-medi gibt - ganz klasse, so vor den kopf gestoßen zu werden, wo man gerade gut mit dem medi klarkommt. hab auch totale angst, dass ich wieder eine tortur mit nebenwirkungen und ggf tavor zur überbrückung hinter mich bringen muss - und erst die ganzen menschen, die noch dabei sind den wirkspiegel aufzubauen - wäre dies vor einigen monaten passiert, als ich noch nicht stabil war - ich hätte an gar nichts mehr geglaubt - wie ohnehin schon manchmal, wegen erfahrungen mit bekloppten ärzten/therapeuten - ich hab immer gesagt, dass einzige was mir wirklich geholfen hat war und ist cipralex, das schatten&licht forum (daraus eine gewisse marika ganz besonders :-) ) und viiiel darüber lesen - hab angst, dass sich das rad von vorne dreht!!! wenn man wenigstens wüsste, ob cipralex hersteller LUNDBECK in absehbarer zeit einlenkt und die preise dumped??! dann würd ich halt ein paar mal das geld zusammenkratzen - aber so bedeutet es medi - "statt" freizeitgestalltung/extrawünsche

hier ein "studien bericht" link über wikipedia gefunden.

ganz liebe grüße

http://www2.i-med.ac.at/pharmakologie/i ... citalopram

Citalopram versus Escitalopram
In der Pharmainfo XXII/1/2007 hatten wir zu diesen Substanzen das British Drug and Therapeutic Bulletin (1) mit der Aussage zitiert, dass keine überzeugenden Beweise für einen Unterschied in Wirksamkeit bei der Therapie der Depression und Wirkungssicherheit bei diesen Substanzen zu finden sind. Dr. H. Postler (Lermoos) hat nun in Bezug auf eine Arbeit (Wirksamkeit von Escitalopram vs Citalopram: 1a), in der Escitalopram (Cipralex, Entact) als die wirksamere Substanz gesehen wird, angefragt, wer nun recht hat.

Es sei daher nicht eine andere Übersicht zitiert, sondern die Datenlage etwas intensiver analysiert. Wer Citalopram (Citalonorm, Cital-Hexal, Citalopram Generika, Citalostad, Citarcana, Eostar, Pram, Seropram) einnimmt schluckt sowohl das R-Enantiomer als auch das S-Enantiomer (nichts anderes als Escitalopram). Wenn das S-Enantiomer die wirksame Substanz ist, ist mit Recht anzunehmen, dass 20 - 40 mg Citalopram 10 - 20 mg Escitalopram in der Wirkung völlig entspricht. In Arbeiten aus dem Labor der Firma wird aber über eine hemmende Wirkung des R-Enantiomer am Rezeptor berichtet (2) und dies könnte eine Abschwächung der Wirkung des S-Enantiomer bei der Einnahme von Citalopram bedingen. Eine signifikante Hemmung gegenüber dem S-Enantiomer tritt aber erst bei 2 - 4fach höheren Dosen des R-Enantiomer auf. Bei der Einnahme von Citalopram dürfte diese Hemmung beim Menschen, obwohl pharmakokinetisch bedingt, der R-Enantiomer Spiegel etwas höher ist (um ca. 50%: 3-5), nicht erreicht werden.

Pharmakologisch ergibt sich also keine überzeugende Basis, warum Escitalopram besser als Citalopram wirken sollte. Aber was ergeben die klinischen Studien? Erste Studien eines Vergleichs von Citalopram versus Escitalopram ergaben keinen signifikanten Vorteil für Escitalopram, laut Metaanalysen der ersten Studien soll dies allerdings bezüglich Wirksamkeit und schnellerer Wirkung der Fall sein (6,6a). Aber betrachten wir zwei neuere Studien. In der ersten firmenfinanzierten Studie (7) wurde für den MADRS score (Montgomery-Asperg Depression Rating Scale Selfassessment) nach 1 bis 2 Wochen kein Unterschied, nach 8 Wochen ein signifikanter Vorteil (P = 0,05) von Escitalopram gesehen. Für CGI-S (Clinical Global Impression of Severity Scale) wurde allerdings kein signifikanter Unterschied gefunden. Dieser letzte negative Befund wird aber in der Zusammenfassung nicht erwähnt und nur davon geschrieben, dass "Escitalopram has a superior effect to citalopram". In einer zweiten Studie zusammen mit einem Autor der Firma (8) wurde für den MADRS score kein Unterschied gefunden, für CGI-S nur nach 24 Wochen (nicht nach 8 Wochen) ein bei 0,05 signifikanter Unterschied gesehen. Auch für einen schnelleren Wirkungseintritt von Escitalopram konnte in keiner der beiden Studien ein Beweis erbracht werden. Diese Studien mit ihren inkonsistenten und sich sogar widersprechenden Resultaten belegen sicherlich nicht einen klinisch relevanten Unterschied zwischen Escitalopram und Citalopram, es ist aber positiv anzumerken, dass sie von der Firma trotzdem für die Publikation freigegeben wurden. Abschließend können wir feststellen, dass der Aussage des British Drug and Therapeutic Bulletin zuzustimmen ist, dass es keine überzeugenden Beweise für einen Vorteil von Escitalopram versus Citalopram gibt.
Kati_1412

Beitrag von Kati_1412 »

Hallo Green,

ich hatte überhaupt keine Nebenwirkungen. Und als meine Packung Cipralex leer war, habe ich einfach am nächsten Tag mit dem Venlafaxin angefangen. Noch bin ich nicht zu 100 % eingestellt, aber ich nehme es ja auch erst 4 Wochen. Aber meine Ängste sind schon deutlich weniger geworden und auch so gehts mir nicht schlecht. Ich hatte auch echt Angst vor dem Wechsel und ich hätte nie gedacht, dass es bei mir so problemlos geht. Bin mal gespannt was dein Arzt sagt. Vielleicht ist das Venlafaxin ja auch was für dich.

Liebe Grüße,
Kati
Birdee

Beitrag von Birdee »

......der Wirkstoff ist doch aber ein ganz anderer(oder täusche ich mich???),daher wundert es mich ,dass du von heut auf morgen von Cipralex auf Venlafaxin umgestellt wurdest.... :roll:

Wenn es klappt,ist ja super :wink:

Danke noch für den Bericht.....

Bin mal gespannt,wie sich alles weiterentwickelt....bei mir hat sich jedenfalls DEUTLICH gezeigt,dass es mir unter Cipralex wesentlich besser geht....das möchte ich nach fünf!!!!!Jahren nicht ändern.....
Kati_1412

Beitrag von Kati_1412 »

Ja, es ging wirklich ohne Probleme. :D Am 04.08. habe ich das letzte Mal 10 mg Cipralex genommen und am 05.08. habe ich morgens und abends je 75 mg Venlafaxin genommen. Mein Krankheitsbild hat sich auch verändert, am Anfang hatte ich sehr viele ZG`s. Dafür war Cipralex super, natürlich in Verbindung mit einer VT. Mittlerweile leide ich aber mehr unter Ängsten, dafür ist das Venlafaxin wohl besser geeignet.
Ich war auch sehr erleichtert, dass es so problemlos ging. Allerdings habe ich auch einen "Schweinemagen" und vertrage die meisten Medikamente sehr gut.

LG
Birdee

Beitrag von Birdee »

Das freut mich sehr für dich..... :P

Ich stelle nach wie vor fest,dass ich in Situationen,in denen ich unter Citalopram (leichte) Panik bekommen hätte,ruhig bleibe....dank Cipralex....
green2011

Beitrag von green2011 »

liebe kati, merkst du, wie dir das venlafaxin in sachen angststörung wirklich besser hilft? die ängste sind mittlerweile auch mein hauptproblem - die zg`s habe ich (so HEFTIG sie auch waren) in intensiver selbsthilfe und mitwirkung von cipralex auch sehr gut in den griff bekommen.

liebsten gruß und danke für deine "auskunft"
Kati_1412

Beitrag von Kati_1412 »

Liebe Green,

ja, ich merke die Verbesserung ganz deutlich. Ich habe ja schon Panik bekommen wenn jemand an der Tür geläutet hat oder das Telefon klingelte. Die letzten zwei Tage hatte ich Vorstellungsgespräche, das hätte ich vorher mit meinen Ängsten gar nicht hinbekommen. Aber ich bin deutlich entspannter, zucke nicht mehr bei jeder Kleinigkeit zusammen und mein Alltag hat sich dadurch sehr normalisiert. Panikattacken habe ich jetzt nur wegen der bevorstehenden OP meines Sohnes, aber das ist ja auch eine Extremsituation.

Liebe Grüße,
Kati
kadisha

Beitrag von kadisha »

hi das freut mich, dass es dir mit dem neuen ad so gut geht.

wie war das denn bei dir beim wechseln? hattest du sofort eine verbesserung? oder eventuell zu erst auch eine verschlechterung?

glg
Kati_1412

Beitrag von Kati_1412 »

Ja, ich bin auch ganz froh. Es hat schon gute zwei Wochen gedauert, bis ich die erste Verbesserung gemerkt habe. Aber ich hatte keine NW und schlechter ging es mir auch nicht.

LG
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