Fühle mich ausgegrenzt

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

annu

Beitrag von annu »

hallo jutta!
freut mich sehr, dass sich bei dir so sehr viel getan hat, es hört sich beinah an wie eine 180grad-wendung? super, du packst das schon!
wg.der mail von eurer gruppe: ignorier die mail doch einfach, lass es unkommentiert stehen. wirst ja sehen, ob da wirklich interesse an dir besteht, wen nicht, dann haben sie dich einfach nicht verdient!
alles gute für dich!
LG, annu.
karin

Beitrag von karin »

Hallo, mensch jutta, watt iss datt denn für n medizinisches personal...
Wenn kaiserschnitt und depression deine derzeitigen themen sind, dann sind sie das!
Ich glaube, niemand, dem es gut geht, hält sich freiwillig daran fest.
Was soll das? Prinzip „schwamm drüber“?
Auch die nummer mit der blume ist schon etwas merkwürdig...
Es ist einfach ärgerlich, dass die nicht einfach gesagt hat, das SIE nicht weiter weiß und du weiter suchen solltest...

Als ich nach Hilfe gesucht habe, war das ähnlich problematisch. Hatte stellenweise das gefühl, dass das wissen über ppd geheimwissen ist und viele meinen, da müsste man auf jeden fall ohne medikamente durch...
Ich halte diese kliniken wirklich für einen schutzraum. Da sind einfach leute, denen du nichts erklären musst, was- finde ich- sehr entlastend sein kann, statt seinem umfeld immer wieder klar machen zu müssen, wie sehr und warum man auf unterstützung angewiesen ist.
Mir tut es immer noch leid, dass ich das damals nicht gemacht hab. Für mein umfeld hätte dann auch festgestanden, dass ich KRANK war.
Statt dessen habe ich mich überwiegend allein zu hause über die runden gequält.

Geh doch einfach offen mit der ppd um. Dann siehst du, wer damit umgehen kann und wer nicht. Es wird frauen geben, die auch weiterhin mit dir kontakt haben und die anderen sortieren sich dann aus und das wäre IHR problem.
Mir ging es damals so schlecht, dass ich es gar nicht verheimlichen konnte und manchmal auch einfach nur geheult habe, wenn ich gefragt wurde, wie es mir geht. Muss es einem leid tun, wenn sich da manche verabschieden? Du hast damit die chance mit den verbleibenden gespräche zu führen über dinge, die dich wirklich bewegen.

Na dann, es wird besser werden.
In diesem sinne
k.
Jutta80

Beitrag von Jutta80 »

Hallo zusammen,

ich danke Euch erstmal für Eure aufmunternden Worte.

Heute war die Ärztin vom Bamberger Hof bei mir und sie war mir sehr sympathisch. Ich bin nun in das ambulante Projekt aufgenommen und somit erhalte ich täglich Besuch für max. 30 Tage.

Ab Sonntag morgen bekomme ich Cipramil. Die Ärztin hat sich wirklich Zeit genommen und mir zugehört und hat mich auch nicht bagatellisiert. Das fand ich sehr gut.

Wie es nun mit der Therapie bei meiner alten Therapeutin weitergeht weiss ich noch nicht. Auch das Thema Klinik habe ich angesprochen, aber die Ärztin meinte, dass sei ein großer Bruch für die Partnerschaft.

Wie ging es denjenigen hier, die in einer Klinik waren mit ihren Partnern? Wie haben Eure Familien und Freunde darauf reagiert?

@Rike:

Wie schade, dass Du an den Treffen der Blues Sisters nicht teilnehmen kannst. Aber vielleicht kannst Du trotzdem mit Melanie Weimer telefonieren und sie kann sich vielleicht auch anderweitig mit Dir treffen?

Bist Du denn in Therapie?

Ich bin jetzt jedenfalls etwas hoffnungsvoller, wenn auch noch längst nicht dort, wo ich hin möchte.

Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass nun ein Stein ins Rollen gekommen ist.

Liebe Grüße

Jutta
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