Fühle mich ausgegrenzt
Moderator: Moderatoren
Fühle mich ausgegrenzt
Hallo,
ich weiss jetzt nicht, ob das Thema jetzt in dieses Forum gehört, aber egal...
Ich fühle mich derzeit ganz mies. Letzte Woche habe ich mit meiner Kleinen den ersten Ausflug gewagt zu einer Bekannten aus meinem Geburtsvorbereitungkurs.
Zwei andere Frauen aus dem Kurs waren mit ihren Babies ebenfalls da. Die beiden wollten ebenfalls im Geburtshaus entbinden und die Geburt endete ebenfalls per Kaiserschnitt.
Der Kurs trifft sich jede Woche im Café nun natürlich mit Babies. Diese regelmäßigen Treffen fingen schon während der Schwangerschaft an.
Soweit, so gut...
Da es mir ja nach der Entbindung sehr schlecht ging und ich mich daher auch wochenlang bei keiner der Damen gemeldet hatte, und zudem nicht mit schmerzender Schnitt-Narbe und meiner alten Jeans pünktlich im Café saß hatten mich die anderen eh abgeschrieben (so mein Gefühl).
Das Treffen verlief dann auch erstmal etwas steif und als ich freimütig zugab, dass ich Depressionen habe, erntete ich nur betretene Blicke und Schweigen. Es wurde dann zwar netter, aber da ich ja nicht mehr stille, komme ich mir im Kreise der Stillkissen auch total blöd vor.
Man braucht ganz schön viel Selbstbewusstsein, um da drüberzustehen...Denn irgendwie hätte ich mir von meinen zwei Bekannten mehr Reaktion erhofft, schließlich haben sie ja ähnliches erlebt...Aber so gar keine Reaktion??
Ich komme mir halt vor wie ein Außenseiter..Ich schaffe es noch nicht, mit meiner Tochter täglich rauszugehen, werde mich nicht zu einer PEKIP-Gruppe begeben, sondern fange ab nächster Woche "nur" die Babymassage an.
Es ist ja eine regelrechte Konkurrenz zwischen den Frauen, wer am meisten mit den Babies an Kursen macht. Und zudem stille ich nicht.
Ich traue mich hier in Frankfurt bald nirgends mehr hin, weil ich Angst vor den Reaktionen habe. Es fragt halt auch niemand nach den Hintergründen.
Geht es Euch genauso? Habt Ihr Tipps für mich, wie ich mit solcher Kritik besser umgehen kann? Ist es klug, zuzugeben im Bekanntenkreis, dass man an PPD leidet?
Danke im Voraus für Tipps,
LG
Jutta
ich weiss jetzt nicht, ob das Thema jetzt in dieses Forum gehört, aber egal...
Ich fühle mich derzeit ganz mies. Letzte Woche habe ich mit meiner Kleinen den ersten Ausflug gewagt zu einer Bekannten aus meinem Geburtsvorbereitungkurs.
Zwei andere Frauen aus dem Kurs waren mit ihren Babies ebenfalls da. Die beiden wollten ebenfalls im Geburtshaus entbinden und die Geburt endete ebenfalls per Kaiserschnitt.
Der Kurs trifft sich jede Woche im Café nun natürlich mit Babies. Diese regelmäßigen Treffen fingen schon während der Schwangerschaft an.
Soweit, so gut...
Da es mir ja nach der Entbindung sehr schlecht ging und ich mich daher auch wochenlang bei keiner der Damen gemeldet hatte, und zudem nicht mit schmerzender Schnitt-Narbe und meiner alten Jeans pünktlich im Café saß hatten mich die anderen eh abgeschrieben (so mein Gefühl).
Das Treffen verlief dann auch erstmal etwas steif und als ich freimütig zugab, dass ich Depressionen habe, erntete ich nur betretene Blicke und Schweigen. Es wurde dann zwar netter, aber da ich ja nicht mehr stille, komme ich mir im Kreise der Stillkissen auch total blöd vor.
Man braucht ganz schön viel Selbstbewusstsein, um da drüberzustehen...Denn irgendwie hätte ich mir von meinen zwei Bekannten mehr Reaktion erhofft, schließlich haben sie ja ähnliches erlebt...Aber so gar keine Reaktion??
Ich komme mir halt vor wie ein Außenseiter..Ich schaffe es noch nicht, mit meiner Tochter täglich rauszugehen, werde mich nicht zu einer PEKIP-Gruppe begeben, sondern fange ab nächster Woche "nur" die Babymassage an.
Es ist ja eine regelrechte Konkurrenz zwischen den Frauen, wer am meisten mit den Babies an Kursen macht. Und zudem stille ich nicht.
Ich traue mich hier in Frankfurt bald nirgends mehr hin, weil ich Angst vor den Reaktionen habe. Es fragt halt auch niemand nach den Hintergründen.
Geht es Euch genauso? Habt Ihr Tipps für mich, wie ich mit solcher Kritik besser umgehen kann? Ist es klug, zuzugeben im Bekanntenkreis, dass man an PPD leidet?
Danke im Voraus für Tipps,
LG
Jutta
Hallo liebe Jutta,
ich kann absolut verstehen wie du dich fühlst und was man durchmachen muss, wenn man sich ausgegrenzt fühlt.
Es ist total schade, dass diese beiden Frauen wohl nichts zu deiner Depression gesagt haben, aber so kenne ich es auch. Ich habe oft das Gefühl, dass andere damit überfordert sind und eigentlich immer nur hören wollen, dass es einem gut geht, gerade als Mutter mit Baby. Die Realität sieht aber anders aus. Ich z. B. kenne manche Mutter, die zwar keine PPD hat, aber dennoch manchmal überfordert ist und sich auch manchmal zu nichts aufraffen kann.
Man neigt dazu, sich selbst in ein schlechtes Licht zu stellen, auch wenn es nicht so ist, aber unsere Gefühle spielen uns da einen bösen Streich, bzw. die Depression verändert die Emotionen und lässt gern alles negativ und gegen sich gerichtet scheinen.
Letztendlich ist es kein Grund sich ausgegrenzt zu fühlen, weil du nicht mehr stillst. Jede Frau hat das Recht, es selbst zu entscheiden und manchmal kommen äußere Umstände dazu, sodass das Stillen einfach nicht mehr geht. Sei es wegen Medikamenten oder weil man die Nähe nicht ertragen kann und und und. Es gibt viele Gründe warum Frauen gar nicht erst stillen möchten oder zeitig aufhören.
Ich konnte z. B. nie vollständig stillen. Der Appetit meines Kleinen war so groß und mein Milchvorrat immer zu wenig, sodass ich immer schon zufüttern musste, bis ich nach 12 Wochen gänzlich aufgehört habe zu stillen. Klar kam ich mir auch doof vor, andere Mütter stillten noch und das auch vollständig, nur ich nicht mehr. Dennoch war dies meine Entscheidung und ich bin im Endeffekt gut damit gefahren. Es ging nicht anders, musste also abstillen und damit war ich damit fertig. Aber das ist meine Erfahrung, die jeder für sich anders erlebt.
Du schreibst, deine zwei Bekannten hätten Ähnliches erlebt, haben sie selbst an Depressionen gelitten? Sollte dies so sein, dann wäre mehr Verständnis für Frauen in dieser Situation ganz sicher angebracht und ich dachte immer, das hätte man dann auch, wenn man solche seelischen Probleme kennt? Umso mehr erschreckt es mich, dass du nur Schweigen geerntet hast und betretene Blicke. Es kostet schon so viel Kraft dies überhaupt zuzugeben und dann geht niemand darauf ein. Das tut weh und würde mir persönlich auch sehr weh tun.
Hey liebe Jutta, du machst z. B. weitaus mehr als ich mit meinem Kleinen getan habe. Ich war weder zur Babymassage noch zum Schwimmen noch in der Krabbelgruppe (meine Hebamme hat vergessen mich einzuladen, olle Kuh). Du gehst zur Babymassage, mensch das ist doch toll und ich freue mich, dass du dich dazu aufraffen kannst, auch wenn es sicherlich schwer fällt.
Mir fällt auch auf, dass Mütter total untereinander konkurrieren möchten. Welches Baby kann was zuerst, wer macht das Meiste mit seinem Kind etc. Dies hat für mich nichts mehr mit Mutterliebe und Fürsorge zu tun, sondern nur etwas mit Druck- und Leistungsgesellschaft. Warum wissen diese Mütter nicht, dass dieser Druck für das Kind eigentlich nicht gut ist? Abwechslung ist super, da freut sich auch der Zwerg, aber haben Babys eine Nummer, muss man sie bewerten anhand von Unternehmungen? NEIN, KEINESFALLS! Ich bin sicher du machst deine Aufgabe als Mama gut, denn du tust alles dir Mögliche für dein Kind und dass du krank bist, dafür kann niemand etwas. Suche die Schuld nicht bei dir und versuche den Leistungsdruck etwas fernzuhalten, dein Kind wird zufrieden sein, wenn du zufrieden bist. Kein Kind in dem Alter braucht sonstwas für Action!
Ob man zugeben soll, dass man PPD hat? Generell würde ich sagen JA. Aber dennoch würde ich abschätzen, wer mir guttun könnte, wenn ich davon erzähle und wer mich nur wieder mit klugen Ratschlägen und Unverständnis runterziehen wird. Von mir wissen ein paar gute Freundinnen davon und das reicht mir auch. Ich denke das wird jede Frau anders beurteilen....
Liebe Jutta, jetzt habe ich dich zugetextet, ich hoffe es ist ok...
Bist du eigentlich in therapeutischer Behandlugn? Medikamentös?
Fühl dich gedrückt
Isabell
ich kann absolut verstehen wie du dich fühlst und was man durchmachen muss, wenn man sich ausgegrenzt fühlt.
Es ist total schade, dass diese beiden Frauen wohl nichts zu deiner Depression gesagt haben, aber so kenne ich es auch. Ich habe oft das Gefühl, dass andere damit überfordert sind und eigentlich immer nur hören wollen, dass es einem gut geht, gerade als Mutter mit Baby. Die Realität sieht aber anders aus. Ich z. B. kenne manche Mutter, die zwar keine PPD hat, aber dennoch manchmal überfordert ist und sich auch manchmal zu nichts aufraffen kann.
Man neigt dazu, sich selbst in ein schlechtes Licht zu stellen, auch wenn es nicht so ist, aber unsere Gefühle spielen uns da einen bösen Streich, bzw. die Depression verändert die Emotionen und lässt gern alles negativ und gegen sich gerichtet scheinen.
Letztendlich ist es kein Grund sich ausgegrenzt zu fühlen, weil du nicht mehr stillst. Jede Frau hat das Recht, es selbst zu entscheiden und manchmal kommen äußere Umstände dazu, sodass das Stillen einfach nicht mehr geht. Sei es wegen Medikamenten oder weil man die Nähe nicht ertragen kann und und und. Es gibt viele Gründe warum Frauen gar nicht erst stillen möchten oder zeitig aufhören.
Ich konnte z. B. nie vollständig stillen. Der Appetit meines Kleinen war so groß und mein Milchvorrat immer zu wenig, sodass ich immer schon zufüttern musste, bis ich nach 12 Wochen gänzlich aufgehört habe zu stillen. Klar kam ich mir auch doof vor, andere Mütter stillten noch und das auch vollständig, nur ich nicht mehr. Dennoch war dies meine Entscheidung und ich bin im Endeffekt gut damit gefahren. Es ging nicht anders, musste also abstillen und damit war ich damit fertig. Aber das ist meine Erfahrung, die jeder für sich anders erlebt.
Du schreibst, deine zwei Bekannten hätten Ähnliches erlebt, haben sie selbst an Depressionen gelitten? Sollte dies so sein, dann wäre mehr Verständnis für Frauen in dieser Situation ganz sicher angebracht und ich dachte immer, das hätte man dann auch, wenn man solche seelischen Probleme kennt? Umso mehr erschreckt es mich, dass du nur Schweigen geerntet hast und betretene Blicke. Es kostet schon so viel Kraft dies überhaupt zuzugeben und dann geht niemand darauf ein. Das tut weh und würde mir persönlich auch sehr weh tun.
Hey liebe Jutta, du machst z. B. weitaus mehr als ich mit meinem Kleinen getan habe. Ich war weder zur Babymassage noch zum Schwimmen noch in der Krabbelgruppe (meine Hebamme hat vergessen mich einzuladen, olle Kuh). Du gehst zur Babymassage, mensch das ist doch toll und ich freue mich, dass du dich dazu aufraffen kannst, auch wenn es sicherlich schwer fällt.
Mir fällt auch auf, dass Mütter total untereinander konkurrieren möchten. Welches Baby kann was zuerst, wer macht das Meiste mit seinem Kind etc. Dies hat für mich nichts mehr mit Mutterliebe und Fürsorge zu tun, sondern nur etwas mit Druck- und Leistungsgesellschaft. Warum wissen diese Mütter nicht, dass dieser Druck für das Kind eigentlich nicht gut ist? Abwechslung ist super, da freut sich auch der Zwerg, aber haben Babys eine Nummer, muss man sie bewerten anhand von Unternehmungen? NEIN, KEINESFALLS! Ich bin sicher du machst deine Aufgabe als Mama gut, denn du tust alles dir Mögliche für dein Kind und dass du krank bist, dafür kann niemand etwas. Suche die Schuld nicht bei dir und versuche den Leistungsdruck etwas fernzuhalten, dein Kind wird zufrieden sein, wenn du zufrieden bist. Kein Kind in dem Alter braucht sonstwas für Action!
Ob man zugeben soll, dass man PPD hat? Generell würde ich sagen JA. Aber dennoch würde ich abschätzen, wer mir guttun könnte, wenn ich davon erzähle und wer mich nur wieder mit klugen Ratschlägen und Unverständnis runterziehen wird. Von mir wissen ein paar gute Freundinnen davon und das reicht mir auch. Ich denke das wird jede Frau anders beurteilen....
Liebe Jutta, jetzt habe ich dich zugetextet, ich hoffe es ist ok...
Bist du eigentlich in therapeutischer Behandlugn? Medikamentös?
Fühl dich gedrückt
Isabell
Hallo Isabell,
erstmal Danke für Deine liebe Antwort.
Medikamente nehme ich derzeit noch keine. Habe mir nur bei meiner Gyn letzte Woche bei der Abschlussuntersuchung Pulsatilla verschreiben lassen.
Meine Therapeutin (Verhaltenstherapie) hält eine Medikamentation bei mir nicht für dringend erforderlich; überlässt es aber mir zu entscheiden, wieder AD`s zu nehmen, wenn es nicht mehr anders geht.
Aber ich finde es mit der Selbsteinschätzung schon etwas schwierig. An manchen Tagen geht es mir besser, an anderen nicht.
Gestern ging es mir z.B. sehr schlecht. Ich habe nämlich einen Geburtsbericht geschrieben, weil man ja leider die Details recht schnell vergisst. Und wenn meine Tochter irgendwann wissen will, wie sie auf die Welt kam, dann möchte ich das noch halbwegs schlüssig wiedergeben können.
Jedenfalls habe ich die 36 Std. noch einmal aufgeschrieben und das hat mich total runtergezogen.
Ich war gestern im Grunde nicht in der Lage, meine Kleine zu versorgen. Mein Mann musste das meiste übernehmen. Ich hatte dann natürlich auch ein schlechtes Gewissen.
Die beiden Frauen von denen ich Dir berichtet hatte, haben eine an für sich ähnliche Geburt erlebt, sofern man das überhaupt sagen kann.
Die eine davon erscheint mir sehr ruhelos, rennt mit ihrem Baby jeden Tag durch die Gegend, da ihr nach eigener Aussage Daheim die Decke auf den Kopf fiele....Finde ich ja auch schon bedenklich, könnte ja auch eine Depression dahinter stecken..
Eigentlich mag ich diese Frau recht gerne, aber mir gefällt nicht, wie starre Abläufe erwartet werden. Sie wollte mich z.B. überreden, auch am letzten Freitag ins Café zu kommen. Das hätte ich aber nicht geschafft und ich mag nicht gedrängelt werden.
Es bedeutet für mich tierischen Druck im Moment, jeden Freitag um die gleiche Uhrzeit an einem Ort sein zu müssen. Zudem habe ich noch Probleme, meine Kleine in der Kinderwagen-Wanne zu transportieren, wg. dem Kaiserschnitt.
Wegen dem Stillen bin ich mir sicher, für mich die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Aber da die beiden Frauen, von denen ich sprach ja a uch einen Kaiserschnitt hatten, konnte ich in ihrem Blick sehen, "wir haben es doch auch geschafft"...
Ich aber eben nicht!! Ich hätte mich aus dem Fenster gestürzt, wenn ich noch länger durchgehalten hätte...Ich konnte die Schmerzen nicht aushalten. Und dabei hatte ich zuviel Milch und habe fast 5 Wochen gebraucht, um endgültig abzustillen.
Jedenfalls finde ich aber, dass ein richtiger Stillterror betrieben wird. Wenn man es nicht schafft, ist man der Versager.
Ich dachte ja auch, dass das alles so einfach wäre. Bin in der Schwangerschaft nur mit dem Buch von Ingeborg Stadelmann und dem Stillbuch von Hannah Lothrop rumgerannt. Zudem dachte ich, ich könnte ohne Schmerzmittel entbinden.
Pustekuchen!! Es ist alles anders gekommen, als ich dachte....Mittlerweile bin ich von der Öko-Schiene nur noch genervt und vor allem davon, dass Frauen untereinander häufiger alles andere als schwesterlich sind, sonder nur gemein und hinterhältig. Zumindest der Mütterwettbewerb kotzt mich richtig an..
Der Babymassage-Kurs beginnt übrigens erst nächste Woche..Ich bin gespannt, wie ich das alles so hinbekomme...
Liebe Grüße
erstmal Danke für Deine liebe Antwort.
Medikamente nehme ich derzeit noch keine. Habe mir nur bei meiner Gyn letzte Woche bei der Abschlussuntersuchung Pulsatilla verschreiben lassen.
Meine Therapeutin (Verhaltenstherapie) hält eine Medikamentation bei mir nicht für dringend erforderlich; überlässt es aber mir zu entscheiden, wieder AD`s zu nehmen, wenn es nicht mehr anders geht.
Aber ich finde es mit der Selbsteinschätzung schon etwas schwierig. An manchen Tagen geht es mir besser, an anderen nicht.
Gestern ging es mir z.B. sehr schlecht. Ich habe nämlich einen Geburtsbericht geschrieben, weil man ja leider die Details recht schnell vergisst. Und wenn meine Tochter irgendwann wissen will, wie sie auf die Welt kam, dann möchte ich das noch halbwegs schlüssig wiedergeben können.
Jedenfalls habe ich die 36 Std. noch einmal aufgeschrieben und das hat mich total runtergezogen.
Ich war gestern im Grunde nicht in der Lage, meine Kleine zu versorgen. Mein Mann musste das meiste übernehmen. Ich hatte dann natürlich auch ein schlechtes Gewissen.
Die beiden Frauen von denen ich Dir berichtet hatte, haben eine an für sich ähnliche Geburt erlebt, sofern man das überhaupt sagen kann.
Die eine davon erscheint mir sehr ruhelos, rennt mit ihrem Baby jeden Tag durch die Gegend, da ihr nach eigener Aussage Daheim die Decke auf den Kopf fiele....Finde ich ja auch schon bedenklich, könnte ja auch eine Depression dahinter stecken..
Eigentlich mag ich diese Frau recht gerne, aber mir gefällt nicht, wie starre Abläufe erwartet werden. Sie wollte mich z.B. überreden, auch am letzten Freitag ins Café zu kommen. Das hätte ich aber nicht geschafft und ich mag nicht gedrängelt werden.
Es bedeutet für mich tierischen Druck im Moment, jeden Freitag um die gleiche Uhrzeit an einem Ort sein zu müssen. Zudem habe ich noch Probleme, meine Kleine in der Kinderwagen-Wanne zu transportieren, wg. dem Kaiserschnitt.
Wegen dem Stillen bin ich mir sicher, für mich die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Aber da die beiden Frauen, von denen ich sprach ja a uch einen Kaiserschnitt hatten, konnte ich in ihrem Blick sehen, "wir haben es doch auch geschafft"...
Ich aber eben nicht!! Ich hätte mich aus dem Fenster gestürzt, wenn ich noch länger durchgehalten hätte...Ich konnte die Schmerzen nicht aushalten. Und dabei hatte ich zuviel Milch und habe fast 5 Wochen gebraucht, um endgültig abzustillen.
Jedenfalls finde ich aber, dass ein richtiger Stillterror betrieben wird. Wenn man es nicht schafft, ist man der Versager.
Ich dachte ja auch, dass das alles so einfach wäre. Bin in der Schwangerschaft nur mit dem Buch von Ingeborg Stadelmann und dem Stillbuch von Hannah Lothrop rumgerannt. Zudem dachte ich, ich könnte ohne Schmerzmittel entbinden.
Pustekuchen!! Es ist alles anders gekommen, als ich dachte....Mittlerweile bin ich von der Öko-Schiene nur noch genervt und vor allem davon, dass Frauen untereinander häufiger alles andere als schwesterlich sind, sonder nur gemein und hinterhältig. Zumindest der Mütterwettbewerb kotzt mich richtig an..
Der Babymassage-Kurs beginnt übrigens erst nächste Woche..Ich bin gespannt, wie ich das alles so hinbekomme...
Liebe Grüße
Liebe Jutta,
auch ich kann Dich verstehen. Und damals vor 6 Jahren war ich mit meinem Sohn in einer Pekip-Gruppe und habe es niemandem erzählt, leider. Denn ich glaube, in dieser Gruppe hätte ich es besprechen können. Denn später - ein Jahr später - erkrankte eine Frau von uns an Depressionen. Und alle waren für sie da. Also die Erfahrungen können sehr unterschiedlich sein. Zu Deinen beiden Bekannten würde ich sagen, dass sie vermutlich verunsichert sind und unerfahren. Vielleicht sprichst Du das Thema erst mal nicht mehr an von Deiner Seite. Es könnte sein, dass sie sich irgendwann trauen nachzufragen. Du brauchst es allerdings auch nicht herunterzuspielen wenn sie Dich fragen, wie es Dir geht. Es gibt sicher Menschen, in deren Weltbild passt eine Depression überhaupt nicht, andere wiederum sind sehr sensibel mit den Erkrankten.
Ich finde es aber total toll von Dir, dass Du das Wort Depression für Dich schon in den Mund nimmst. Für mich war es wirklich ein Makel und erst später konnte ich mich outen - eigentlich als schon alles vorbei war. Daher bist Du wirklich auf dem richtigen Weg und gestehst es Dir ein, das ist schon der Weg der Gesundung.
Wenn Du Menschen triffst und das Bedürfnis hast, mit Ihnen über Dich zu reden versuche es doch mal auf dem Umweg. Z.B. könntest Du fragen: Hast Du schon mal was von Wochenbettdepression gehört? Dann weisst Du oft schon, wie sie reagieren und könntest dann eventuelle das Gespräch vorsichtig weiterführen.
Alles Liebe, es wird schon...
Balu
auch ich kann Dich verstehen. Und damals vor 6 Jahren war ich mit meinem Sohn in einer Pekip-Gruppe und habe es niemandem erzählt, leider. Denn ich glaube, in dieser Gruppe hätte ich es besprechen können. Denn später - ein Jahr später - erkrankte eine Frau von uns an Depressionen. Und alle waren für sie da. Also die Erfahrungen können sehr unterschiedlich sein. Zu Deinen beiden Bekannten würde ich sagen, dass sie vermutlich verunsichert sind und unerfahren. Vielleicht sprichst Du das Thema erst mal nicht mehr an von Deiner Seite. Es könnte sein, dass sie sich irgendwann trauen nachzufragen. Du brauchst es allerdings auch nicht herunterzuspielen wenn sie Dich fragen, wie es Dir geht. Es gibt sicher Menschen, in deren Weltbild passt eine Depression überhaupt nicht, andere wiederum sind sehr sensibel mit den Erkrankten.
Ich finde es aber total toll von Dir, dass Du das Wort Depression für Dich schon in den Mund nimmst. Für mich war es wirklich ein Makel und erst später konnte ich mich outen - eigentlich als schon alles vorbei war. Daher bist Du wirklich auf dem richtigen Weg und gestehst es Dir ein, das ist schon der Weg der Gesundung.
Wenn Du Menschen triffst und das Bedürfnis hast, mit Ihnen über Dich zu reden versuche es doch mal auf dem Umweg. Z.B. könntest Du fragen: Hast Du schon mal was von Wochenbettdepression gehört? Dann weisst Du oft schon, wie sie reagieren und könntest dann eventuelle das Gespräch vorsichtig weiterführen.
Alles Liebe, es wird schon...
Balu
Achso, Du hast aber Recht; man sieht sich mit der Krankheit auch schlechter, als man ist.
Leider habe ich auch die Tendenz, vor anderen eher zu viel preiszugeben, als zu wenig.
Vielleicht hätte ich über die PPD gar nicht letzten Donnerstag sprechen sollen, weil das nur flüchtige Bekanntschaften sind.
Immerhin räumte die eine Bekannte ein, dass es Zuhause ja auch nicht immer gut liefe, aber man spräche halt nicht in der Öffentlichkeit darüber.
Warum eigentlich nicht? Warum muss immer alles im stillen Kämmerlein augemacht werden?
Meine Mutter war halt in der ersten Zeit auch zwecks Hilfestellung für über 3 Wochen hier. Wir haben aber ein schwieriges Verhältnis zueinander, und gerade am Schluss ging sie mir total auf die Nerven.
Auch dafür erntete ich nur Unverständis (dass meine Mutter so lange da war) und vor allem dafür, dass sie mich dann nervte.
Ich fühle mich halt total schnell angegriffen im Moment. Ein falscher Blick reicht.
Für meine Tochter habe ich an schlechten Tagen überhaupt keine Nerven mehr. Alleine sie an- und auszuziehen; ich bekomme Schweissausbrüche am Wickeltisch.
Und wenn sie schreit, habe ich nur wenig Geduld.
Ich weine viel und wünsche mir mein altes Leben zurück. Gleichzeitig liebe ich meine Tochter, möchte alles selbst machen, schaffe es nicht und habe zuviel mit mir zu tun.
So viele Ambivalenzen auf einmal...Habe auch irrationale Ängste, sie könne krank werden..
Ist alles ziemlich schlimm..
Leider habe ich auch die Tendenz, vor anderen eher zu viel preiszugeben, als zu wenig.
Vielleicht hätte ich über die PPD gar nicht letzten Donnerstag sprechen sollen, weil das nur flüchtige Bekanntschaften sind.
Immerhin räumte die eine Bekannte ein, dass es Zuhause ja auch nicht immer gut liefe, aber man spräche halt nicht in der Öffentlichkeit darüber.
Warum eigentlich nicht? Warum muss immer alles im stillen Kämmerlein augemacht werden?
Meine Mutter war halt in der ersten Zeit auch zwecks Hilfestellung für über 3 Wochen hier. Wir haben aber ein schwieriges Verhältnis zueinander, und gerade am Schluss ging sie mir total auf die Nerven.
Auch dafür erntete ich nur Unverständis (dass meine Mutter so lange da war) und vor allem dafür, dass sie mich dann nervte.
Ich fühle mich halt total schnell angegriffen im Moment. Ein falscher Blick reicht.
Für meine Tochter habe ich an schlechten Tagen überhaupt keine Nerven mehr. Alleine sie an- und auszuziehen; ich bekomme Schweissausbrüche am Wickeltisch.
Und wenn sie schreit, habe ich nur wenig Geduld.
Ich weine viel und wünsche mir mein altes Leben zurück. Gleichzeitig liebe ich meine Tochter, möchte alles selbst machen, schaffe es nicht und habe zuviel mit mir zu tun.
So viele Ambivalenzen auf einmal...Habe auch irrationale Ängste, sie könne krank werden..
Ist alles ziemlich schlimm..
Liebe Jutta,
lass´dich nicht von solchen "Supermamis" einschüchtern! Ich war weder beim Babyschwimmen, noch im PEKIP, noch bei der Babymassage, Krabbelgruppe, etc. Und noch dazu habe ich früh abgestillt! Na und? Meinem Sohn geht es prächtig, er ist aufgeweckt, aufgeschlossen und für sein Alter (2 Jahre) in allen Punkten super-entwickelt. Und das, owohl ich doch so gar nichts von den tollen Angeboten für Mutter-Kind in Anspruch genommen habe. Das einzige, was ich mit meinem Sohn zusammen gemacht habe war die Rückbildung. Und wie bei Dir war ich natürlich die einzige, die nicht gestillt hat udn noch dazu die "Frechheit" besessen hat, nach nur knapp 4 Monaten wieder arbeiten zu gehen. Du kannst Dir sicher vorstellen, wie wenig die anderen Mütter mit mir zu tun haben wollten - noch weniger, als ich dann auch ganz offen gesagt habe, dass ich an einer PPD erkrankt bin. Ich kann mich noch gut an die Blicke und das Getuschel erinnern. Aber bei mir hat sich der Trotz gemeldet. Ist mir egal, was die von mir halten. Wenn man an ener PPD erkrkankt ist, dann muß man weitaus mehr verkraften und leisten, als diese Supermamis. Das hab ich mir immer wieder gesagt. Und im Laufe der Monate hat sich doch auch im Bekanntenkreis herausgestellt, dass nicht alles so supi war/ist wie sie alle immer vermittelt haben. Tja, die Menschen lieben es in einer Scheinwelt zu leben und möchten bloß nicht zugeben, dass sie manchmal eben auch nicht mehr können. Da denke ich mir: was für arme Leute!
Aus meinem eigenen Bekannkreis weiß ich, dass viele die Unterstützung von Eltern/Tanten etc. hatten und haben. Da reist auch schon mal die Oma für 5 Wochen an, oder bei den anderen wohnt diese um die Ecke und ist täglich da. Das wird natürlich erstmal verschwiegen, denn es sieht ja so toll aus wenn man sagen kann ich schaff das alles alleine. Aebr dem ist bei weitem nicht so. Nimm jede Hilfe an, die Du bekommen kannst! Das ist wichtig und nichts wofür man sich schämen muß. Und nimm Dir die Kommentare der anderen nicht so zu Herzen. Meistens trügt der Schein sowieso und diese Leute lügen sich und anderen auch gerne mal was vor.
Das du natürlich vermehrt darunter leidest ist völlig klar. Man ist viel anfälliger für alle möglichen Stimmungen und Äußerungen wenn es einem schlecht geht. Viele Deiner Gefühle kennen ich selbst und erinnere mich nur zu gut an sie. Auch der Wunsch, das alte Leben wieder zurückzubekommen war bei mir in meiner schlimmsten Zeit sehr present.
Ganz viel Kraft und Unterstützung wünscht Dir
Nora
lass´dich nicht von solchen "Supermamis" einschüchtern! Ich war weder beim Babyschwimmen, noch im PEKIP, noch bei der Babymassage, Krabbelgruppe, etc. Und noch dazu habe ich früh abgestillt! Na und? Meinem Sohn geht es prächtig, er ist aufgeweckt, aufgeschlossen und für sein Alter (2 Jahre) in allen Punkten super-entwickelt. Und das, owohl ich doch so gar nichts von den tollen Angeboten für Mutter-Kind in Anspruch genommen habe. Das einzige, was ich mit meinem Sohn zusammen gemacht habe war die Rückbildung. Und wie bei Dir war ich natürlich die einzige, die nicht gestillt hat udn noch dazu die "Frechheit" besessen hat, nach nur knapp 4 Monaten wieder arbeiten zu gehen. Du kannst Dir sicher vorstellen, wie wenig die anderen Mütter mit mir zu tun haben wollten - noch weniger, als ich dann auch ganz offen gesagt habe, dass ich an einer PPD erkrankt bin. Ich kann mich noch gut an die Blicke und das Getuschel erinnern. Aber bei mir hat sich der Trotz gemeldet. Ist mir egal, was die von mir halten. Wenn man an ener PPD erkrkankt ist, dann muß man weitaus mehr verkraften und leisten, als diese Supermamis. Das hab ich mir immer wieder gesagt. Und im Laufe der Monate hat sich doch auch im Bekanntenkreis herausgestellt, dass nicht alles so supi war/ist wie sie alle immer vermittelt haben. Tja, die Menschen lieben es in einer Scheinwelt zu leben und möchten bloß nicht zugeben, dass sie manchmal eben auch nicht mehr können. Da denke ich mir: was für arme Leute!
Aus meinem eigenen Bekannkreis weiß ich, dass viele die Unterstützung von Eltern/Tanten etc. hatten und haben. Da reist auch schon mal die Oma für 5 Wochen an, oder bei den anderen wohnt diese um die Ecke und ist täglich da. Das wird natürlich erstmal verschwiegen, denn es sieht ja so toll aus wenn man sagen kann ich schaff das alles alleine. Aebr dem ist bei weitem nicht so. Nimm jede Hilfe an, die Du bekommen kannst! Das ist wichtig und nichts wofür man sich schämen muß. Und nimm Dir die Kommentare der anderen nicht so zu Herzen. Meistens trügt der Schein sowieso und diese Leute lügen sich und anderen auch gerne mal was vor.
Das du natürlich vermehrt darunter leidest ist völlig klar. Man ist viel anfälliger für alle möglichen Stimmungen und Äußerungen wenn es einem schlecht geht. Viele Deiner Gefühle kennen ich selbst und erinnere mich nur zu gut an sie. Auch der Wunsch, das alte Leben wieder zurückzubekommen war bei mir in meiner schlimmsten Zeit sehr present.
Ganz viel Kraft und Unterstützung wünscht Dir
Nora
Hallo Nora,
ja, die Supermamas, die sind eine ganz besondere Gattung...Diese ganzen Schubladen, die kotzen mich einfach nur an.
Es ist ja auch einfach dieser Herdentrieb, der total nervig ist. Man muss halt echt stark sein, um da nicht mitzumachen, bzw. mit der Kritik fertig zu werden.
Wie gesagt, ich komme mir halt blöd vor, wenn ich als einzige mit meiner Avent-Flasche dasitze. Aber damit muss ich jetzt halt leben.
Ich finde es halt so verlogen mit dem Stillen. Meine Schwester hat meinen Neffen 15 Monate gestillt und musste sich nach dem 6. Monat fragen lassen, weshalb sie denn noch stillen würde; sie hätte doch einen Jungen u. dass würde ihn zu sehr an sie binden, bla bla bla.
Wie man es macht, ist es irgendwie falsch.
Diese Doppelmoral..So typisch für Deutschland irgendwie.
Und Du hast Recht, viele Leute haben die Unterstützund durch Oma, etc..Das ließe sich bei mir zwar auch Notfalls noch einmal einrichten, aber ich glaube, meine Beziehung zu meiner Mutter ist zu gestört, als dass es mir wirklich helfen würde.
Ich bin einfach so verdammt müde!!! Ich habe das Gefühl, ich kann schlafen, so viel ich will und ich werde nicht mehr richtig wach.
Wenn ich da an früher denke, als ich noch arbeiten ging und schön durchschlafen konnte oder in Ruhe Lesen, oder oder..
Da erscheint einem das "alte Leben" als sehr verführerisch..Aber Probleme hatte ich da natürlich auch.
Meine Therapeutin meint, ich soll so viel wie möglich mit der Kleinen rausgehen, da ich ansonsten noch depressiver werden würde. Vieles traue ich mich aber noch nicht, z.B. mit ihr U-Bahn fahren alleine ist für mich im Moment unvorstellbar.
Ich male mir alle möglichen Szenarien aus, z.B. wie gehe ich damit um, wenn sie unterwegs in die Hose macht, wo wickele ich sie dann etc..
Hat jemand einen Rat für mich, wie ich da lockerer werden kann? Oder kommt die Sicherheit mit der Zeit? Sollte ich mich da unter Druck setzen und mich zu allen möglichen Sachen mit ihr gemeinsam zwingen? Ich weiss nicht, bin so furchtbar unsicher..
Viele Grüße
Jutta
ja, die Supermamas, die sind eine ganz besondere Gattung...Diese ganzen Schubladen, die kotzen mich einfach nur an.
Es ist ja auch einfach dieser Herdentrieb, der total nervig ist. Man muss halt echt stark sein, um da nicht mitzumachen, bzw. mit der Kritik fertig zu werden.
Wie gesagt, ich komme mir halt blöd vor, wenn ich als einzige mit meiner Avent-Flasche dasitze. Aber damit muss ich jetzt halt leben.
Ich finde es halt so verlogen mit dem Stillen. Meine Schwester hat meinen Neffen 15 Monate gestillt und musste sich nach dem 6. Monat fragen lassen, weshalb sie denn noch stillen würde; sie hätte doch einen Jungen u. dass würde ihn zu sehr an sie binden, bla bla bla.
Wie man es macht, ist es irgendwie falsch.
Diese Doppelmoral..So typisch für Deutschland irgendwie.
Und Du hast Recht, viele Leute haben die Unterstützund durch Oma, etc..Das ließe sich bei mir zwar auch Notfalls noch einmal einrichten, aber ich glaube, meine Beziehung zu meiner Mutter ist zu gestört, als dass es mir wirklich helfen würde.
Ich bin einfach so verdammt müde!!! Ich habe das Gefühl, ich kann schlafen, so viel ich will und ich werde nicht mehr richtig wach.
Wenn ich da an früher denke, als ich noch arbeiten ging und schön durchschlafen konnte oder in Ruhe Lesen, oder oder..
Da erscheint einem das "alte Leben" als sehr verführerisch..Aber Probleme hatte ich da natürlich auch.
Meine Therapeutin meint, ich soll so viel wie möglich mit der Kleinen rausgehen, da ich ansonsten noch depressiver werden würde. Vieles traue ich mich aber noch nicht, z.B. mit ihr U-Bahn fahren alleine ist für mich im Moment unvorstellbar.
Ich male mir alle möglichen Szenarien aus, z.B. wie gehe ich damit um, wenn sie unterwegs in die Hose macht, wo wickele ich sie dann etc..
Hat jemand einen Rat für mich, wie ich da lockerer werden kann? Oder kommt die Sicherheit mit der Zeit? Sollte ich mich da unter Druck setzen und mich zu allen möglichen Sachen mit ihr gemeinsam zwingen? Ich weiss nicht, bin so furchtbar unsicher..
Viele Grüße
Jutta
Hallo Jutta,
einen wirklichen Rat locker zu werden kann ich Dir leider auch nicht geben. Setz Dich nicht unter Druck und einen Platz zum wickeln findest Du immer, ausserdem ist es ja die meiste Zeit auch warm, so dass Du Deinen Wurm auch draussen wickeln kannst. Ich kann Dir nur sagen: Man wächst mit seinen Aufgaben. Mama ist man auch nicht von heute auf morgen. Da muss man auch erst reinwachsen und das klappt bei Dir auch. Nur Mut! Und Fehler machen wir alle mal. Fehler sind aber nur dass, was Du selbst als Fehler siehst und nicht was Dir andere versuchen einzureden....
Liebe Grüsse Tanja
einen wirklichen Rat locker zu werden kann ich Dir leider auch nicht geben. Setz Dich nicht unter Druck und einen Platz zum wickeln findest Du immer, ausserdem ist es ja die meiste Zeit auch warm, so dass Du Deinen Wurm auch draussen wickeln kannst. Ich kann Dir nur sagen: Man wächst mit seinen Aufgaben. Mama ist man auch nicht von heute auf morgen. Da muss man auch erst reinwachsen und das klappt bei Dir auch. Nur Mut! Und Fehler machen wir alle mal. Fehler sind aber nur dass, was Du selbst als Fehler siehst und nicht was Dir andere versuchen einzureden....
Liebe Grüsse Tanja
Liebe Jutta.
ich bin mir sicher: die Lockerheit kommt mit der Zeit. Ich kenne diese Müdigkeit, von der man denkt, dass sie nie aufhört. Das morgentliche Anziehen der Kleinen, dass einen schweißgebadet zurück lässt... Es hat bestimmt ein Jahr gedauert bis ich das erste Mal mit ihr Bahn gefahren bin...
All das war- zum Glück- nur temporär!
Inzwischen waren wir zu zweit mit der Bahn an der Ostsee. Und es war- für uns beide- erholsam.
Respekt, wie du das mit dem Stillen für dich entschieden hast. Für mich war die Einnahme des AD's endlich ein Grund, um damit aufzuhören. Ich bin inzwischen auch der Ansicht, dass Stillen auch nicht für jede DIE lösung ist, egal wie intensiv die Propaganda gerade ist.
Auch ich bin vorher mit Stadelmann und Co durch die Schwangerschaft gerannt. Mich von dieser Literatur zu trennen, tat mir gut. Die steht jetzt irgendwo...
Allgemein glaube ich, dass die Erwartungen an diese Mütterkurse recht hoch sind. Aber nur weil man etwa zeitgleich ein Kind erwartet oder bekommen hat, ist das doch noch keine Basis für Freundschaften, oder...
Und man muss da auch ein wenig Geduld haben. Wenn man die Frauen aus diesen Kursen später- ohne Gruppe- wieder trifft, klingen die Geschichten meist anders.
Ich habe diese Kurse mehr als Angebot gesehen, um meinen Tag zu strukturieren. Teiweise hatte ich drei pro Woche.
Das war der Wahnsinn (sage ich jetzt, aber ich wollte halt nicht depressiv sein!)
Mensch Jutta, hör auf dich und organisier dir Schlaf, so gut es geht. Lass dich weder von Supermutter und Stillpolizei beeindrucken.
Das Leben wird wieder leichter (daran habe ich damals schon nicht mehr geglaubt)
Ansonsten ist Carol Dix "Eigentlich sollte ich glücklich sein" sehr zu empfehlen.
Alles Liebe für Euch
K.
ich bin mir sicher: die Lockerheit kommt mit der Zeit. Ich kenne diese Müdigkeit, von der man denkt, dass sie nie aufhört. Das morgentliche Anziehen der Kleinen, dass einen schweißgebadet zurück lässt... Es hat bestimmt ein Jahr gedauert bis ich das erste Mal mit ihr Bahn gefahren bin...
All das war- zum Glück- nur temporär!
Inzwischen waren wir zu zweit mit der Bahn an der Ostsee. Und es war- für uns beide- erholsam.
Respekt, wie du das mit dem Stillen für dich entschieden hast. Für mich war die Einnahme des AD's endlich ein Grund, um damit aufzuhören. Ich bin inzwischen auch der Ansicht, dass Stillen auch nicht für jede DIE lösung ist, egal wie intensiv die Propaganda gerade ist.
Auch ich bin vorher mit Stadelmann und Co durch die Schwangerschaft gerannt. Mich von dieser Literatur zu trennen, tat mir gut. Die steht jetzt irgendwo...
Allgemein glaube ich, dass die Erwartungen an diese Mütterkurse recht hoch sind. Aber nur weil man etwa zeitgleich ein Kind erwartet oder bekommen hat, ist das doch noch keine Basis für Freundschaften, oder...
Und man muss da auch ein wenig Geduld haben. Wenn man die Frauen aus diesen Kursen später- ohne Gruppe- wieder trifft, klingen die Geschichten meist anders.
Ich habe diese Kurse mehr als Angebot gesehen, um meinen Tag zu strukturieren. Teiweise hatte ich drei pro Woche.
Das war der Wahnsinn (sage ich jetzt, aber ich wollte halt nicht depressiv sein!)
Mensch Jutta, hör auf dich und organisier dir Schlaf, so gut es geht. Lass dich weder von Supermutter und Stillpolizei beeindrucken.
Das Leben wird wieder leichter (daran habe ich damals schon nicht mehr geglaubt)
Ansonsten ist Carol Dix "Eigentlich sollte ich glücklich sein" sehr zu empfehlen.
Alles Liebe für Euch
K.
Hallo Karin,
vielen Dank für Deine aufmunternden Worte.
Ich bin so froh, dass ich dieses Forum gefunden habe. Hier kann ich wenigstens offen sprechen, das tut mir gut. Und vor allem das Bewusstsein, dass es Frauen gibt, denen es ähnlich geht. Auch das tut mir gut.
Es ist auch ganz komisch bei mir..Es gibt durchaus Tage, an denen es mir besser geht. Und dann kann ich mich gar nicht an die Tage erinnern, an denen es mir richtig dreckig geht.
Ich merke, ich muss sehr mit meinen Kräften haushalten. Ich war schon immer nah am Wasser gebaut, und seit die Kleine da ist, weine ich sehr, sehr viel.
Dann diese irrationalen Ängste, so nach dem Motto, "hoffentlich wird die Maus nicht krank", "hoffentlich passiert mir nichts", etc.
Mein Mann kann mit meiner Situation auch nicht richtig umgehen, wie auch. Er ist ein Typ, der schlecht über Gefühle reden kann und daher ist er mit meiner abstrusen Gefühlswelt eher überfordert.
Gottseidank ist er selbstständig, kann sich daher aber seine Zeit relativ frei einteilen. Nebenbei studiert er aber noch und muss bis Ende Juli seine Diplom-Arbeit fertig haben.
Ob ich in meinen Job zurück kann, steht noch in den Sternen. Meine Abteilung in der Firma wird nächstes Jahr geschlossen und wenn meine Elternzeit rum ist, weiss ich nicht, ob ich überhaupt nochmal in irgendeiner Form dort anfangen kann.
Wahrscheinlich sollte ich mehr im Hier und Jetzt leben, aber diese Ängste, auch Zukunfstängste, lassen mich in dunklen Momenten nicht mehr los.
Sehr schmerzhaft für mich sind die ambivalenten Gefühle meiner Tochter gegenüber. Ich finde sie total niedlich, aber ich kann noch nicht sagen, dass die Gefühle für sie überschwappen.
Ich weiss, dass da so etwas wie Liebe für sie da ist, aber diese ist irgendwie nicht dauerhaft.
Ich kann das gar nicht so gut in Worte fassen. Ich bin einfach so mit mir beschäftigt. Es überfordert mich, dass mich dieses kleine Wesen nun völlig vereinnahmt.
Aber wie naiv war ich eigentlich: Als ich schwanger war, habe ich die Zeit nach der Geburt völlig ausgeblendet. Ich hätte nie gedacht, dass es mich so kalt erwischen würde. Und vor einem Kaiserschnitt hatte ich am meisten Angst. Und ausgerechnet alles traf ein, was ich nicht wollte....Und dann hört man nur, "Hauptsache, Ihr seid gesund"...
Gegen Ingeborg Stadelmann habe ich mittlerweile sogar einen Ekel entwickelt. Dass in diesem sogenannten Standardwerk das Thema Kaiserschnitt als auch PPD ganz elegant ausgeblendet wird, finde ich sehr, sehr schlimm.
Und ich frage mich auch, weshalb Frau Stadelmann eigentlich als oberste Instanz der Hebammen gilt..Nur weil sonst niemand ein Buch dieser Art geschrieben hat?
Sicher, wenn denn alles glatt geht, dann ist dieses Buch sicher hilfreich. Aber man sollte nicht vergessen, dass vor allem eine Geburt ein gewaltsamer Akt ist. Nicht das romantische Erlebnis, als das es in dem Buch dargestellt wird. Das gleiche gilt für das Stillen.
Ich könnte mich ohrfeigen, dass ich so im Strom mitgeschwommen bin und alles geglaubt habe, was in den diversen Schwangerschafts-Ratgebern steht.
Sollte ich noch einmal in den Genuss einer Schwangerschaft kommen, werde ich gar nichts mehr lesen, oder höchstens ein gutes Buch.
Sorry für meinen Roman, aber Ihr seht, ich bin total geladen..Diese ganze Heuchelei kotzt mich sowas von an..
Liebe Grüße
Jutta
vielen Dank für Deine aufmunternden Worte.
Ich bin so froh, dass ich dieses Forum gefunden habe. Hier kann ich wenigstens offen sprechen, das tut mir gut. Und vor allem das Bewusstsein, dass es Frauen gibt, denen es ähnlich geht. Auch das tut mir gut.
Es ist auch ganz komisch bei mir..Es gibt durchaus Tage, an denen es mir besser geht. Und dann kann ich mich gar nicht an die Tage erinnern, an denen es mir richtig dreckig geht.
Ich merke, ich muss sehr mit meinen Kräften haushalten. Ich war schon immer nah am Wasser gebaut, und seit die Kleine da ist, weine ich sehr, sehr viel.
Dann diese irrationalen Ängste, so nach dem Motto, "hoffentlich wird die Maus nicht krank", "hoffentlich passiert mir nichts", etc.
Mein Mann kann mit meiner Situation auch nicht richtig umgehen, wie auch. Er ist ein Typ, der schlecht über Gefühle reden kann und daher ist er mit meiner abstrusen Gefühlswelt eher überfordert.
Gottseidank ist er selbstständig, kann sich daher aber seine Zeit relativ frei einteilen. Nebenbei studiert er aber noch und muss bis Ende Juli seine Diplom-Arbeit fertig haben.
Ob ich in meinen Job zurück kann, steht noch in den Sternen. Meine Abteilung in der Firma wird nächstes Jahr geschlossen und wenn meine Elternzeit rum ist, weiss ich nicht, ob ich überhaupt nochmal in irgendeiner Form dort anfangen kann.
Wahrscheinlich sollte ich mehr im Hier und Jetzt leben, aber diese Ängste, auch Zukunfstängste, lassen mich in dunklen Momenten nicht mehr los.
Sehr schmerzhaft für mich sind die ambivalenten Gefühle meiner Tochter gegenüber. Ich finde sie total niedlich, aber ich kann noch nicht sagen, dass die Gefühle für sie überschwappen.
Ich weiss, dass da so etwas wie Liebe für sie da ist, aber diese ist irgendwie nicht dauerhaft.
Ich kann das gar nicht so gut in Worte fassen. Ich bin einfach so mit mir beschäftigt. Es überfordert mich, dass mich dieses kleine Wesen nun völlig vereinnahmt.
Aber wie naiv war ich eigentlich: Als ich schwanger war, habe ich die Zeit nach der Geburt völlig ausgeblendet. Ich hätte nie gedacht, dass es mich so kalt erwischen würde. Und vor einem Kaiserschnitt hatte ich am meisten Angst. Und ausgerechnet alles traf ein, was ich nicht wollte....Und dann hört man nur, "Hauptsache, Ihr seid gesund"...
Gegen Ingeborg Stadelmann habe ich mittlerweile sogar einen Ekel entwickelt. Dass in diesem sogenannten Standardwerk das Thema Kaiserschnitt als auch PPD ganz elegant ausgeblendet wird, finde ich sehr, sehr schlimm.
Und ich frage mich auch, weshalb Frau Stadelmann eigentlich als oberste Instanz der Hebammen gilt..Nur weil sonst niemand ein Buch dieser Art geschrieben hat?
Sicher, wenn denn alles glatt geht, dann ist dieses Buch sicher hilfreich. Aber man sollte nicht vergessen, dass vor allem eine Geburt ein gewaltsamer Akt ist. Nicht das romantische Erlebnis, als das es in dem Buch dargestellt wird. Das gleiche gilt für das Stillen.
Ich könnte mich ohrfeigen, dass ich so im Strom mitgeschwommen bin und alles geglaubt habe, was in den diversen Schwangerschafts-Ratgebern steht.
Sollte ich noch einmal in den Genuss einer Schwangerschaft kommen, werde ich gar nichts mehr lesen, oder höchstens ein gutes Buch.
Sorry für meinen Roman, aber Ihr seht, ich bin total geladen..Diese ganze Heuchelei kotzt mich sowas von an..
Liebe Grüße
Jutta
mal sauber machen...
hallo Jutta,
darf ich Dich mal was fragen?
Hast Du denn schon mal mit einem Arzt darüber gesprochen?
Ich hatte auch solche Gedanke und miese Tage aber seit dem ich zur Therapie gehe weis ich wieso das alles kommt.
Ich finde ständig Antworten auf meine Reaktionen die in mir hochgekommen sind seit der PPD. Ich weiß das die Ursachen unter anderem auch in meiner Kindheit liegen.
Die AD die ich seit Dezember nehmen helfen mir klar zu sehen. Depression ist greifbar es ist nicht einfach so ne schlechte laune.
Also eine Krankheit die man medizinisch heilen kann. So wie karies den man weg bohren muss.
Seit Kinhdheit konnte ich nicht das sagen was ich wollte. Es ging mir ständig im Kopf herrum. Mehrere Stimmen sagten dies oder jenes (ich bin nicht verrückt
). Ich konnte mich am ende der PPD gar nicht mehr konzentrieren und hatte sogar Angst mein Kind die Treppe runterzutragen. Ich hätte es ja loslassen können.
STOPP!
Ich hab klar Schiff gemacht. Ich bin jetzt sauber im Kopf und kann klar denken
Ich glaube vielleicht solltest Du auch mal sauber machen und anfangen zu kehren.
Ich hoffe Du nimmst mir meine kleinen Scherze nicht übel aber wenn uns noch das lachen ausgehen sollte was hällt und denn noch dann an der guten Laune.
Liebe Grüße
darf ich Dich mal was fragen?
Hast Du denn schon mal mit einem Arzt darüber gesprochen?
Ich hatte auch solche Gedanke und miese Tage aber seit dem ich zur Therapie gehe weis ich wieso das alles kommt.
Ich finde ständig Antworten auf meine Reaktionen die in mir hochgekommen sind seit der PPD. Ich weiß das die Ursachen unter anderem auch in meiner Kindheit liegen.
Die AD die ich seit Dezember nehmen helfen mir klar zu sehen. Depression ist greifbar es ist nicht einfach so ne schlechte laune.
Also eine Krankheit die man medizinisch heilen kann. So wie karies den man weg bohren muss.
Seit Kinhdheit konnte ich nicht das sagen was ich wollte. Es ging mir ständig im Kopf herrum. Mehrere Stimmen sagten dies oder jenes (ich bin nicht verrückt

STOPP!
Ich hab klar Schiff gemacht. Ich bin jetzt sauber im Kopf und kann klar denken

Ich glaube vielleicht solltest Du auch mal sauber machen und anfangen zu kehren.
Ich hoffe Du nimmst mir meine kleinen Scherze nicht übel aber wenn uns noch das lachen ausgehen sollte was hällt und denn noch dann an der guten Laune.
Liebe Grüße
Liebe Jutta,
versuch dir zu vergeben. Du brauchst dich nicht ohrfeigen, weil du naiv warst. Du bist vom Positiven ausgegangen und das ist gut so. Später wirst du deinem Kind vielleicht mit einem müden Lächeln erzählen, dass du dir diese Phase deines Lebens wirklich anders vorgestellt hast. Vielleicht hilft es dir ja, wenn du weißt, dass es anderen ähnlich ging.
Ging!
Ich hatte auch auf eine natürliche und sanfte Geburt "hingearbeitet" und dacht auch, wer ein paar Stunden vor der Geburt noch mit dem Rad durch die Stadt kurvt, hat einfach eine leichte Geburt verdient.
Ich hatte einen Kurs gemacht, bei dem sogar noch das Problem, dass später zum Kaiserschnitt führte von einer anderen Schwangeren angesprochen wurde. Das war aber für diese Hebamme einfach nicht existent...
Hebamme Nr.2 sollte uns dann ins Krankenhaus begleiten. (zu meinem Erschrecken tritt sie auch in diesen RTL Babysendungen auf) In der Schwangerschaft bot sie mir allerlei Extras für ein sanfte Geburt an...
Es hätte mir sehr geholfen, wenn sie mir gesagt hätte, dass sie an Tinchens Geburtstag einfach einen über den Durst getrunken hat...
Nachdem wir sie um 23 Uhr nach Blasensprung und um 3 Uhr mit 3minütigem Wehenabstand kontaktiert haben und sie immer nur nach der Adresse des Krankenhauses fragte (schräg gegenü. meiner Wohnung, sie hatte ca.8 Hausbesuche gemacht), trudelte sie mittags 5 min vor Kaiserschnitt ein...
Die Hebamme im Krankenhaus war einfach nur... sorry... wenn überhaupt anwesend.
Ich selbst wusste auch nicht, dass es auch nach etlichen Stunden Wehen noch zum Kaiserschnitt kommen kann, wenn sich der Kopf des Kindes nicht dreht... jetzt weiß ich es...
Am Ende hatte ich Zweifel, ob wir DAS überleben.
Genau das kritisiere ich aich an diesen tollen Büchern.
Aus irgendeinem Grund hatte man auch vergessen einen Streptokokkentest zu machen. Fazit: Meine Tochter hat sich bei mir angesteckt... Kinderintensivstation, anderes Krankenhaus etc.
Es gibt so ein Bild, was wir ERSTES BILD nennen, obwohl es am 11. Tag (dem ersten zu Hause) entstanden ist, da sehe ich sie nur ungläubig an.
Ich fand auch diese Verantwortung riesengroß und war - glaube ich- auch enttäuscht über das wenige, was von ihr zurück kam.
Das ist jetzt GANZ anders. Sie lacht und drückt mich, spielt, lässt sich abkitzeln, streckt mir die Arme entgegen. Ich habe diese Schritte wirklich herbeigesehnt.
Ich hatte übrigens auch eine Nachsorgehebamme, eine sehr nette sogar. Aber die wusste dann auch nicht mehr weiter...
Ich dachte anfangs, dass mich dieser überraschende Notkaiserschnitt aus der Bahn geworfen hat und schilderte meine Situation im Forum von Kaiserschnitt-Netzwerk.de, was von einer Ärztin betreut wird, die endlich
eine Idee hatte, was mit mir los sein könnte. Die hat mir das Leben gerettet.
Nun ja, das ist mehr als ich schreiben wollte, aber vielleicht hilft es.
lg
k
versuch dir zu vergeben. Du brauchst dich nicht ohrfeigen, weil du naiv warst. Du bist vom Positiven ausgegangen und das ist gut so. Später wirst du deinem Kind vielleicht mit einem müden Lächeln erzählen, dass du dir diese Phase deines Lebens wirklich anders vorgestellt hast. Vielleicht hilft es dir ja, wenn du weißt, dass es anderen ähnlich ging.
Ging!
Ich hatte auch auf eine natürliche und sanfte Geburt "hingearbeitet" und dacht auch, wer ein paar Stunden vor der Geburt noch mit dem Rad durch die Stadt kurvt, hat einfach eine leichte Geburt verdient.
Ich hatte einen Kurs gemacht, bei dem sogar noch das Problem, dass später zum Kaiserschnitt führte von einer anderen Schwangeren angesprochen wurde. Das war aber für diese Hebamme einfach nicht existent...
Hebamme Nr.2 sollte uns dann ins Krankenhaus begleiten. (zu meinem Erschrecken tritt sie auch in diesen RTL Babysendungen auf) In der Schwangerschaft bot sie mir allerlei Extras für ein sanfte Geburt an...
Es hätte mir sehr geholfen, wenn sie mir gesagt hätte, dass sie an Tinchens Geburtstag einfach einen über den Durst getrunken hat...
Nachdem wir sie um 23 Uhr nach Blasensprung und um 3 Uhr mit 3minütigem Wehenabstand kontaktiert haben und sie immer nur nach der Adresse des Krankenhauses fragte (schräg gegenü. meiner Wohnung, sie hatte ca.8 Hausbesuche gemacht), trudelte sie mittags 5 min vor Kaiserschnitt ein...
Die Hebamme im Krankenhaus war einfach nur... sorry... wenn überhaupt anwesend.
Ich selbst wusste auch nicht, dass es auch nach etlichen Stunden Wehen noch zum Kaiserschnitt kommen kann, wenn sich der Kopf des Kindes nicht dreht... jetzt weiß ich es...
Am Ende hatte ich Zweifel, ob wir DAS überleben.
Genau das kritisiere ich aich an diesen tollen Büchern.
Aus irgendeinem Grund hatte man auch vergessen einen Streptokokkentest zu machen. Fazit: Meine Tochter hat sich bei mir angesteckt... Kinderintensivstation, anderes Krankenhaus etc.
Es gibt so ein Bild, was wir ERSTES BILD nennen, obwohl es am 11. Tag (dem ersten zu Hause) entstanden ist, da sehe ich sie nur ungläubig an.
Ich fand auch diese Verantwortung riesengroß und war - glaube ich- auch enttäuscht über das wenige, was von ihr zurück kam.
Das ist jetzt GANZ anders. Sie lacht und drückt mich, spielt, lässt sich abkitzeln, streckt mir die Arme entgegen. Ich habe diese Schritte wirklich herbeigesehnt.
Ich hatte übrigens auch eine Nachsorgehebamme, eine sehr nette sogar. Aber die wusste dann auch nicht mehr weiter...
Ich dachte anfangs, dass mich dieser überraschende Notkaiserschnitt aus der Bahn geworfen hat und schilderte meine Situation im Forum von Kaiserschnitt-Netzwerk.de, was von einer Ärztin betreut wird, die endlich
eine Idee hatte, was mit mir los sein könnte. Die hat mir das Leben gerettet.
Nun ja, das ist mehr als ich schreiben wollte, aber vielleicht hilft es.
lg
k
Liebe Jutta,
versuch dir zu vergeben. Du brauchst dich nicht ohrfeigen, weil du naiv warst. Du bist vom Positiven ausgegangen und das ist gut so. Später wirst du deinem Kind vielleicht mit einem müden Lächeln erzählen, dass du dir diese Phase deines Lebens wirklich anders vorgestellt hast. Vielleicht hilft es dir ja, wenn du weißt, dass es anderen ähnlich ging.
Ging!
Ich hatte auch auf eine natürliche und sanfte Geburt "hingearbeitet" und dacht auch, wer ein paar Stunden vor der Geburt noch mit dem Rad durch die Stadt kurvt, hat einfach eine leichte Geburt verdient.
Ich hatte einen Kurs gemacht, bei dem sogar noch das Problem, dass später zum Kaiserschnitt führte von einer anderen Schwangeren angesprochen wurde. Das war aber für diese Hebamme einfach nicht existent...
Hebamme Nr.2 sollte uns dann ins Krankenhaus begleiten. (zu meinem Erschrecken tritt sie auch in diesen RTL Babysendungen auf) In der Schwangerschaft bot sie mir allerlei Extras für ein sanfte Geburt an...
Es hätte mir sehr geholfen, wenn sie mir gesagt hätte, dass sie an Tinchens Geburtstag einfach einen über den Durst getrunken hat...
Nachdem wir sie um 23 Uhr nach Blasensprung und um 3 Uhr mit 3minütigem Wehenabstand kontaktiert haben und sie immer nur nach der Adresse des Krankenhauses fragte (schräg gegenü. meiner Wohnung, sie hatte ca.8 Hausbesuche gemacht), trudelte sie mittags 5 min vor Kaiserschnitt ein...
Die Hebamme im Krankenhaus war einfach nur... sorry... wenn überhaupt anwesend.
Ich selbst wusste auch nicht, dass es auch nach etlichen Stunden Wehen noch zum Kaiserschnitt kommen kann, wenn sich der Kopf des Kindes nicht dreht... jetzt weiß ich es...
Am Ende hatte ich Zweifel, ob wir DAS überleben.
Genau das kritisiere ich aich an diesen tollen Büchern.
Aus irgendeinem Grund hatte man auch vergessen einen Streptokokkentest zu machen. Fazit: Meine Tochter hat sich bei mir angesteckt... Kinderintensivstation, anderes Krankenhaus etc.
Es gibt so ein Bild, was wir ERSTES BILD nennen, obwohl es am 11. Tag (dem ersten zu Hause) entstanden ist, da sehe ich sie nur ungläubig an.
Ich fand auch diese Verantwortung riesengroß und war - glaube ich- auch enttäuscht über das wenige, was von ihr zurück kam.
Das ist jetzt GANZ anders. Sie lacht und drückt mich, spielt, lässt sich abkitzeln, streckt mir die Arme entgegen. Ich habe diese Schritte wirklich herbeigesehnt.
Ich hatte übrigens auch eine Nachsorgehebamme, eine sehr nette sogar. Aber die wusste dann auch nicht mehr weiter...
Ich dachte anfangs, dass mich dieser überraschende Notkaiserschnitt aus der Bahn geworfen hat und schilderte meine Situation im Forum von Kaiserschnitt-Netzwerk.de, was von einer Ärztin betreut wird, die endlich
eine Idee hatte, was mit mir los sein könnte. Die hat mir das Leben gerettet.
Nun ja, das ist mehr als ich schreiben wollte, aber vielleicht hilft es.
lg
k
versuch dir zu vergeben. Du brauchst dich nicht ohrfeigen, weil du naiv warst. Du bist vom Positiven ausgegangen und das ist gut so. Später wirst du deinem Kind vielleicht mit einem müden Lächeln erzählen, dass du dir diese Phase deines Lebens wirklich anders vorgestellt hast. Vielleicht hilft es dir ja, wenn du weißt, dass es anderen ähnlich ging.
Ging!
Ich hatte auch auf eine natürliche und sanfte Geburt "hingearbeitet" und dacht auch, wer ein paar Stunden vor der Geburt noch mit dem Rad durch die Stadt kurvt, hat einfach eine leichte Geburt verdient.
Ich hatte einen Kurs gemacht, bei dem sogar noch das Problem, dass später zum Kaiserschnitt führte von einer anderen Schwangeren angesprochen wurde. Das war aber für diese Hebamme einfach nicht existent...
Hebamme Nr.2 sollte uns dann ins Krankenhaus begleiten. (zu meinem Erschrecken tritt sie auch in diesen RTL Babysendungen auf) In der Schwangerschaft bot sie mir allerlei Extras für ein sanfte Geburt an...
Es hätte mir sehr geholfen, wenn sie mir gesagt hätte, dass sie an Tinchens Geburtstag einfach einen über den Durst getrunken hat...
Nachdem wir sie um 23 Uhr nach Blasensprung und um 3 Uhr mit 3minütigem Wehenabstand kontaktiert haben und sie immer nur nach der Adresse des Krankenhauses fragte (schräg gegenü. meiner Wohnung, sie hatte ca.8 Hausbesuche gemacht), trudelte sie mittags 5 min vor Kaiserschnitt ein...
Die Hebamme im Krankenhaus war einfach nur... sorry... wenn überhaupt anwesend.
Ich selbst wusste auch nicht, dass es auch nach etlichen Stunden Wehen noch zum Kaiserschnitt kommen kann, wenn sich der Kopf des Kindes nicht dreht... jetzt weiß ich es...
Am Ende hatte ich Zweifel, ob wir DAS überleben.
Genau das kritisiere ich aich an diesen tollen Büchern.
Aus irgendeinem Grund hatte man auch vergessen einen Streptokokkentest zu machen. Fazit: Meine Tochter hat sich bei mir angesteckt... Kinderintensivstation, anderes Krankenhaus etc.
Es gibt so ein Bild, was wir ERSTES BILD nennen, obwohl es am 11. Tag (dem ersten zu Hause) entstanden ist, da sehe ich sie nur ungläubig an.
Ich fand auch diese Verantwortung riesengroß und war - glaube ich- auch enttäuscht über das wenige, was von ihr zurück kam.
Das ist jetzt GANZ anders. Sie lacht und drückt mich, spielt, lässt sich abkitzeln, streckt mir die Arme entgegen. Ich habe diese Schritte wirklich herbeigesehnt.
Ich hatte übrigens auch eine Nachsorgehebamme, eine sehr nette sogar. Aber die wusste dann auch nicht mehr weiter...
Ich dachte anfangs, dass mich dieser überraschende Notkaiserschnitt aus der Bahn geworfen hat und schilderte meine Situation im Forum von Kaiserschnitt-Netzwerk.de, was von einer Ärztin betreut wird, die endlich
eine Idee hatte, was mit mir los sein könnte. Die hat mir das Leben gerettet.
Nun ja, das ist mehr als ich schreiben wollte, aber vielleicht hilft es.
lg
k
Hallo Jutta,
gib Dir selbst Zeit, all das, was Du erlebt hast, zu verarbeiten. Die Geburt war für dich eine sehr schmerzvolle Erfahrung und das steckt man nicht einfach binnen ein paar Wochen weg. Der Schock sitzt tief. Ich sprech da aus Erfahrung. Die Geburt meines Sohnes war einfach nur fürchterlich und ich habe lange gebraucht, dies halbwegs zu akzeptieren. Noch heute gibt es Tage, an denen schüttelt es mich einfach nur, wenn ich daran denke, wie das alles abgelaufen ist.
Das U-Bahnfahren konnte ich am Anfang nur in Begleitung machen. Ich hatte eine Haushaltshilfe und die ist die ersten Male mit mir mitgekommen. Ich hatte genau wie Du Angst davor und mich gefragt, was mach ich wenn mein Sohn schreit, die Windel voll ist, ich umsteigen muß, etc. Ich war so unsicher. Aber die Haushaltshilfe hat mir die Angst genommen und nach ein paar Mal "üben" konnte ich dann ganz alleine mit der U-Bahn fahren. Ich hab mich an viele Dinge rangetastet - Stück für Stück. Gib Dir Zeit. Das alles muß wachsen.
LG,
Nora
gib Dir selbst Zeit, all das, was Du erlebt hast, zu verarbeiten. Die Geburt war für dich eine sehr schmerzvolle Erfahrung und das steckt man nicht einfach binnen ein paar Wochen weg. Der Schock sitzt tief. Ich sprech da aus Erfahrung. Die Geburt meines Sohnes war einfach nur fürchterlich und ich habe lange gebraucht, dies halbwegs zu akzeptieren. Noch heute gibt es Tage, an denen schüttelt es mich einfach nur, wenn ich daran denke, wie das alles abgelaufen ist.
Das U-Bahnfahren konnte ich am Anfang nur in Begleitung machen. Ich hatte eine Haushaltshilfe und die ist die ersten Male mit mir mitgekommen. Ich hatte genau wie Du Angst davor und mich gefragt, was mach ich wenn mein Sohn schreit, die Windel voll ist, ich umsteigen muß, etc. Ich war so unsicher. Aber die Haushaltshilfe hat mir die Angst genommen und nach ein paar Mal "üben" konnte ich dann ganz alleine mit der U-Bahn fahren. Ich hab mich an viele Dinge rangetastet - Stück für Stück. Gib Dir Zeit. Das alles muß wachsen.
LG,
Nora
Hallo,
llieben Dank für Eue aufmunternden Worte.
@Fiona: Ich habe die PPD bei meiner Ärztin angesprochen, nur habe ich die Sachen nicht besonders detailliert erzählt. Wir sind so verblieben, dass ich mich melde, sobald ich merke, dass es doch nicht mehr ohne AD´s geht.
Meiner Therapeutin erzähle ich die Dinge natürlich genauer. Ich mache eine Verhaltenstherapie. Nun schon seit fast 3 Jahren.
Ich komme mit meiner Therapeutin sehr gut aus; sicher habe ich ihr auch vieles aus meiner Kindheit erzählt, aber der Grundsatz der Verhaltenstherapie ist ja eher die gegenwärtige Situation.
Laut Aussage meiner Mutter hatte sie mit mir eine schwere Geburt. Ich war auch ca. 3 Wochen im Brutkasten und wir beide wären während der Entbindung beinahe gestorben.
Diese Tatsache bekomme ich seit meiner Kindheit regelmäßig erzählt, allerdings nicht wirklich schlüssig. Meine Mutter ergänzt immer wieder neue Details und kann auch die Reihenfolge nicht mehr wiedergeben.
Tatsache ist, dass ich mich seit meiner Kindheit schuldig gefühlt habe, weil ich dachte, ich wäre verantwortlich gewesen für die Geburt. Als Kind denkt man irgendwie so.
Meine Mutter hat den Fehler gemacht, dass sie ihre Geschichte über mich verarbeiten wollte. Sie hätte sich ebenfalls professionelle Hilfe suchen sollen. Schon während meiner Schwangerschaft und selbst die Zeit nach der Geburt, als meine Mutter ja bei uns war, kam sie ständig wieder mit ihrem Rotz mit mir an.
Wir haben uns zum Teil auch heftig gestritten, weil ich sie immer wieder daran erinnern musste, dass ich jetzt mal dran bin.
Ich stamme aus recht zerütteten Verhältnissen; die Eltern meiner Mutter sind sehr früh verstorben und meine Mama hat dies nie verkraftet.
Mein Vater hat sie immer wieder betrogen; wir Kinder haben das von klein auf mitbekommen. Die ganzen Streitereien, etc.
Mein Vater hat auch psychische Probleme, ist deswegen auch früh verrentet. Allerdings wurde er nie richtig behandelt.
Sicher kommen bei mir nun auch viele Dinge aus meiner Kindheit wieder hoch. Und manchmal denke ich, dass ich trotz meiner Therapie meine alten Dämonen nicht in den Griff kriege.
Ist denn da eine Verhaltenstherapie überhaupt das richtige für mich?
Liebe Grüße
Jutta
llieben Dank für Eue aufmunternden Worte.
@Fiona: Ich habe die PPD bei meiner Ärztin angesprochen, nur habe ich die Sachen nicht besonders detailliert erzählt. Wir sind so verblieben, dass ich mich melde, sobald ich merke, dass es doch nicht mehr ohne AD´s geht.
Meiner Therapeutin erzähle ich die Dinge natürlich genauer. Ich mache eine Verhaltenstherapie. Nun schon seit fast 3 Jahren.
Ich komme mit meiner Therapeutin sehr gut aus; sicher habe ich ihr auch vieles aus meiner Kindheit erzählt, aber der Grundsatz der Verhaltenstherapie ist ja eher die gegenwärtige Situation.
Laut Aussage meiner Mutter hatte sie mit mir eine schwere Geburt. Ich war auch ca. 3 Wochen im Brutkasten und wir beide wären während der Entbindung beinahe gestorben.
Diese Tatsache bekomme ich seit meiner Kindheit regelmäßig erzählt, allerdings nicht wirklich schlüssig. Meine Mutter ergänzt immer wieder neue Details und kann auch die Reihenfolge nicht mehr wiedergeben.
Tatsache ist, dass ich mich seit meiner Kindheit schuldig gefühlt habe, weil ich dachte, ich wäre verantwortlich gewesen für die Geburt. Als Kind denkt man irgendwie so.
Meine Mutter hat den Fehler gemacht, dass sie ihre Geschichte über mich verarbeiten wollte. Sie hätte sich ebenfalls professionelle Hilfe suchen sollen. Schon während meiner Schwangerschaft und selbst die Zeit nach der Geburt, als meine Mutter ja bei uns war, kam sie ständig wieder mit ihrem Rotz mit mir an.
Wir haben uns zum Teil auch heftig gestritten, weil ich sie immer wieder daran erinnern musste, dass ich jetzt mal dran bin.
Ich stamme aus recht zerütteten Verhältnissen; die Eltern meiner Mutter sind sehr früh verstorben und meine Mama hat dies nie verkraftet.
Mein Vater hat sie immer wieder betrogen; wir Kinder haben das von klein auf mitbekommen. Die ganzen Streitereien, etc.
Mein Vater hat auch psychische Probleme, ist deswegen auch früh verrentet. Allerdings wurde er nie richtig behandelt.
Sicher kommen bei mir nun auch viele Dinge aus meiner Kindheit wieder hoch. Und manchmal denke ich, dass ich trotz meiner Therapie meine alten Dämonen nicht in den Griff kriege.
Ist denn da eine Verhaltenstherapie überhaupt das richtige für mich?
Liebe Grüße
Jutta