Die Neue will euch herzlich grüßen!!!!

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TMfan

Die Neue will euch herzlich grüßen!!!!

Beitrag von TMfan »

auch ich möchte meine Geschichte kurz erzählen damit ihr mich kennenlernt.

Mein Mann und ich haben uns 2003 dazu entschlossen ein Kind zu bekommen, was auch schnell klappte, ich wurde nach drei Monaten schwanger. Die Freude war sehr groß, auch in meiner Familie. In der 11. SSW hatte ich eine Fehlgeburt. Es war sehr schlimm für mich. Ich kann mich kaum noch daran erinnern, es war alles wie im Traum. Ich wurde sehr schnell wieder schwanger und auch in dieser Schwangerschaft hatte ich Blutungen. Ich kam ins Krankenhaus, die Blutungen hielten an und ich wurde mit diesen wieder nach hause geschickt. Ich war eine Woche im Krankenhaus und die Ärzte fanden den Auslöser nicht. Ging dann zu meinem Frauenarzt der fand die Ursache und die Blutungen hörten auf.
Die Zeit verging, der Entbindungstermin kam immer näher und die Vorfreude wurde immer größer. Ich hatte keine Angst vor der Geburt. Ich war schon zwei Wochen über der Zeit und die Geburt wurde eingeleitet.
Ich bekam zweimal ein Gel und Akupunktur und es ging nichts vorwärts. Am nächsten Tag hatte mein Mann Geburtstag den wir im Krankenhaus verbrachten da ich nicht raus durfte. Ich lag den ganzen Tag am Wehenschreiber, sie haben mich wohl vergessen. Aber das machte mir nichts aus den die Schreie der Gebärenden die ich hörte machten einen mit der Zeit schon nachdenklich.
Mit der Zeit bekam ich leichte Schmerzen, vergleichbar mit Periodenschmerzen. Mein Mann bekam da schon Panik :D , mein Schnucki!
Nach einiger Zeit platzte die Fruchtblase, mein Mann in Panik, schrie nach der Hebamme. Ich kam in den Kreissaal.
Die Hebamme stellte sich vor und fragte ob ich ein leichtes Schmerzmittel wolle. Da in der Zeit die Wehen immer stärker wurden stimmte ich zu. Der Hebamme bemerkte an der Stelle da ich noch keinen Zugang hatte. Sie musste erst mal die Ärztin suchen das diese mir einen Zugang legt. Die Ärztin kam, ich bekam die Nadel in den Arm und von da an war ich nicht mehr ansprechbar. Soviel zu leichten Schmerzmittel. Sobald ich eine Wehe bekam war ich wach ansonsten war ich weggetreten! Wenn ich gewusst hätte das ich so ein starkes Mittel bekomme dann hätte ich abgelehnt!
Da die Wehen in immer kürzeren Abständen kamen waren auch meine Wachfasen immer länger. Wir waren die ganze Zeit alleine. Kein Arzt und keine Hebamme. Der Druck nach unten wurde immer stärker und ich begann zu pressen. Mir war alles total egal! Mein Mann war mit der Situation überfordert. Er suchte die Hebamme und sagte ihr bescheid sie solle kommen. Nach einiger Zeit erschien diese. Sie meinte ich muss den Kreissaal wechseln da eine Dame Zwillinge gebären will. Ok, kein Problem. Im neuen Kreissaal waren wir dann wieder alleine. Dann kamen zwei Ärzte und die Hebamme. Mir wurde dann gleich ein Mittel gespritzt da die Herztöne meiner Tochter schlecht waren.
Bei jeder Wehe stemmte der Arzt seinen Arm in meinen Bauch, keine Ahnung warum, er machte es einfach und mir wurde nichts erklärt!
Die Kleine war da und die Ärztin sagte nicht "Herzlichen Glückwunsch" sondern " Scheiße die Schuhe sind neu und jetzt sind sie voller Blut die kann ich in den Müll schmeißen".
Meine Tochter bekam ich kurz in den Arm, mein Mann durfte die Nabelschnur durchtrennen. Dann wurde sie mir wieder genommen, die Hebamme verschwand mit ihr. Wohin wussten wir nicht den es sagt uns ja keiner. Wir hatten Panik das etwas nicht stimmt. Nach einiger Zeit kam sie wieder und unsere Tochter war gewaschen und angezogen, mein Mann wurde nicht gefragt ob er dabei sein will. Mit meiner Tochter im Arm wurden wir dann in den Gang geschoben und dort mussten wir warten bis eine Schwester von der Babystation uns abholte. Man bekommt ja immer gesagt das man nach der Geburt noch zwei Stunden im Kreissaal verbringt weil man da noch überwacht wird. Meine Überwachung ( Überwachung kann man eigentlich nicht sagen es fand keine statt) fand im Kreissaalgang statt, wir warteten 1 1/2 Stunden.
Endlich kam eine Schwester und brachte uns auf mein Zimmer. Ich fragte sie ob ich mein Baby nicht mal anlegen solle denn ich hatte immer gelesen das es wichtig sei das ein Baby die Vormilch bekomme. Sie meinte ich könne es ruhig machen. Auf meine Frage nach Hilfe sagte sie sie komme gleich wieder und verließ das Zimmer. Sie kam nicht wieder! Meine Zimmernachbarin hat mir dann Hilfe angeboten. Mein Mann fuhr dann nach hause denn es war schon 1 Uhr nachts und brachte vorher unsere Tochter noch ins Schwesternzimmer. Ich schlief ein. Nach einiger Zeit wurde ich von der Nachtschwester geweckt mit den Worten " Hier haben sie ihre Tochter, ich fasse sie nicht mehr an denn bei mir schreit sie immer!" So bekam ich sie auf den Bauch gelegt. Wir schliefen so die ganze Nacht. Auch am nächsten Tag bekam ich keine Hilfe beim Stillen obwohl im mehrmals um Hilfe bat.
Ich bemerkte das mit meiner Tochter etwas nicht stimmte. Auch hatte sie das Kindspech noch nicht ausgeschieden. Sie schrie nur noch. Ich sagte zu der Schwester das unsere Tochter bestimmt Hunger hätte und ich keine Milch habe. Aber das war ihr egal und sie meinte ich solle das Stillen weiter probieren. So verging wieder ein Tag.
Am nächsten Tag, meine Brustwarzen waren schon blutig, entschloss ich mich das Stillen aufzugeben. Das wurde von den Schwestern nicht mit Freude aufgenommen!
Ich bekam für meine Tochter so eine Art Zuckerwasser welches wir ihr mit einem Löffel geben sollten. Wir merkten sie hatte durst/hunger. Ich sagte zu der Schwester sie solle uns doch Babynahrung bringen. Die Antwort war " Würden sie stillen dann bräuchten sie das jetzt nicht!" Na toll!
Unsere Tochter trank gleich zwei Fläschchen leer.
Danach schlief sie zwei Stunden und dann begann sie fürchterlich zu schreien. Die Schwestern nahm unser Kind mit zu einer Ärztin. Diese meinte man müsse einen Einlauf machen und fügte hinzu " es gibt Kinder die sind daran schon gestorben" Wir wussten nicht was los ist, wir wurden aus dem Zimmer geschickt. Obwohl mein Mann bleiben wollte!
So verging die Zeit im Krankenhaus.
Meine Mutter holte mich vom Krankenhaus ab da mein Mann arbeiten musste. Da war nicht so wie ich es mir vorstellte!
Zuhause, wir wohnten bei meinen Schwiegereltern in einer seperaten Wohnung wurden wir schon erwartet!
Meine Schwiegermutte wusste alles besser, ich solle das Kind alle 4 Stunden wecken und füttern. Es kam soweit das sie alle 4 Stunden ungefragt in unsere Wohnung kam und kontrollierte was ich mache. Ich ließ unsere Baby schlafen so lang es wollte und dann bekam es erst ein Fläschen. Dies und noch andere Dinge brachten meine Schwiegermutter immer wieder zur Weißglut und dies teilte sie mir auch wortreich mit!
Nach einer Woche war ich am ende, ich konnte nicht mehr!
Ich nahm meine Tochter und fuhr zu meiner Mutter. Ich erzählte ihr alles. Sie meinte ich soll bei ihr bleiben und uns eine neue Wohnung suchen weil das sonst nicht gut geht. Am Abend hatte ich Angst. Aber mein Mann gab uns Recht und so blieb auch er bei uns. Wir waren mehrere Monate bei meinen Eltern bis wir eine neue Wohnung fanden. Meine Schwiegereltern kochten!
Eine Woche waren wir schon bei meinen Eltern, als meine Mutter meinte ich solle zu einem Arzt gehen. Ich fragte warum.
Und ja sie hatte Recht, ich hatte kein Intresse an meiner Tochter! Mir war egal ob sie schrie, ob sie hunger hatte, mir war alles egal! Ich konnte nicht mehr schlafen! Und meine Mama meinte ich sei auch nicht sehr nett zu meinen Mann. Obwohl dieser zu uns hielt und sich gegen seine Eltern stellte!
Beim Arzt bekam ich dann Mirtazipin verschrieben. Gut das wir meine Mama zur Seite stand denn ich schlief nachts wie ein Stein. Mit der Zeit wurde es dann besser und ich setzte es nach über einen Jahr wieder ab.
Wir fanden eine neue Wohnung und wohnten im Erdgeschoss mit Garten. Unsere Nachbarn waren leider nicht auf Kinder eingestellt. So kam es dann das wir nachts oft ins Auto stiegen nur damit wir den Nachbarn keinen Anlass zum Streit geben konnten.
Eine der Nachbarn bekam ein Jahr später ein Kind und deren Kind wurde auch nachts wach und schrie! Aber da wurde nichts gesagt!
Wir blieben in der Wohnung insgesamt 6 Jahre. Wir haben ein Haus bebaut und sind dann in unser Eigenheim gezogen.
Ich wollte oft mit Freunden über meine Krankheit sprechen. Aber dies wurde nur belächelt und meine angeblichen Freunde haben sich alle von mir entfernt! Jetzt habe ich keine Freunde mehr, nur meinen Mann und meine Familie. :D Wer will mich als Freundin? :D
Mitlerweile ist unsere Tochter 7 Jahre alt und jetzt habe ich wieder den Wunsch nach einem Kind! Mein Mann hat Angst das wieder alles von vorn beginnt und ja ich kann ihn verstehen! Dazu kommt noch die Angst das wir es finanziell nicht schaffen können. Aber ich will nach einem Jahr wieder arbeiten gehn und meine Mama würde dann das Baby nehmen ( ich arbeite nur 18,75 Stunden in der Woche). Wir haben zwei Autos, im Winter ist ein Auto abgemeldet und im Sommer laufen zwei. Man könnte ja dann nur ein Auto laufen lassen. Mein Mann hat ein Firmenauto. Wir sind in keinen Vereinen (darum lern ich auch keine neuen Freunde kennen und unsere Nachbarn haben alle Rentenalter) nur unsere Tochter geht tanzen. Dort sind aber die Eltern sehr überheblich und schauen einen mit dem Arsch nicht an! Darauf kann ich verzichten! Ich bin so ein Mensch wenn ich mich nicht schmicken will und mit Jeans und Pulli raus will dann mach ich das. Ich muss nicht perfekt angezogen sein, ist immer so wie ich mich fühle!
Naja, eigenlich denke ich könnten wir es schon schaffen mit noch einem Kind!
Mir ist bewusst geworden das ich eine Zwang habe alles zu planen. Was mir aber beim Hausbau sehr hilfreich war!
Und ich denke wenn ich die Geburt planen kann, sprich Wunschkaiserschnitt, Hebammenbetreuung, mein Mann ist zwei Monate zuhause,.... vielleicht hab ich dann Glück und es wird diesesmal anders! Und fals doch dann würden alle schon bescheid wissen und könnten reagieren.
Ich erhoffe mir hier Kontakt zu anderen Müttern die vielleicht auch ein zweites Kind wollen und gerade darauf hinarbeiten.

Es tut mir leid wenn etwas nicht so verständlich ist aber ich habe es so geschieben wie es mir in den Sinn kam.
lotte

Beitrag von lotte »

Hey Du,

erstmal herzlich willkommen im Club ;)

Tja, da hast Du ja einiges durchmachen müssen. Gerade Dein Geburtsbericht und die Zeit im KH klangen ja alles andere als schön. Ich verstehe nicht, warum manche Hebammen und auch Ärzte so wenig Gefühl und Verständnis zeigen, bei einem so wichtigen Ereignis.

Klar kann beim nächsten Kind alles besser laufen. Mit einer Beleghebamme z.B. Hattest Du eigentlich vorher schon Kontakt zu dem KH, in dem Du dann warst?

Schön ist auch, dass Ihr nicht mehr bei den Schwiegis wohnt, das braucht wirklich kein Mensch, wenn die sich mit ihren veralteten Methoden einmischen, grrr.

Wenn Dein /Euer Kinderwunsch so groß ist, werdet Ihr das schon hinkriegen. Du weisst ja jetzt auch, wo und wie Du Hilfe finden könntest.

LG
Lotte
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