ist jm. der eine psychose hatte hier?
Moderator: Moderatoren
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who-am-i
ist jm. der eine psychose hatte hier?
Hallo würde mich gerne zum thema psychose austauschen.Habe in der Vorstellungsrunde bereits meine Krankheitsgeschichte geschildert.Vielleicht hat ja jm. ähnliches erlebt.Würde mich über Austausch freuen!LG
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claudia
Liebe w-a-i,
ich hatte nach den Geburten meiner ersten beiden Söhne zweimal eine PPP und in der dritten SS eine Depri grenzwertig auch Manie/Psychosesymptome.
Das ganze ist schon 15,12 und 8 Jahre her.
Ich habe aus der Zeit eine manisch/depressive(bipolare Störung) davongetragen,mit der ich soweit aber gut zurecht komme.
Was möchtest Du wissen?
Schreib mir bitte im internen Forum dazu oder per "PN".Ich möchte nicht,das das hier öffentlich im Internet zu lesen ist.
Danke Dir für Dein Verständnis und würde mich über eine Nachricht von Dir freuen.
LG,Claudia
ich hatte nach den Geburten meiner ersten beiden Söhne zweimal eine PPP und in der dritten SS eine Depri grenzwertig auch Manie/Psychosesymptome.
Das ganze ist schon 15,12 und 8 Jahre her.
Ich habe aus der Zeit eine manisch/depressive(bipolare Störung) davongetragen,mit der ich soweit aber gut zurecht komme.
Was möchtest Du wissen?
Schreib mir bitte im internen Forum dazu oder per "PN".Ich möchte nicht,das das hier öffentlich im Internet zu lesen ist.
Danke Dir für Dein Verständnis und würde mich über eine Nachricht von Dir freuen.
LG,Claudia
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Juliane77
Hallo Ihr Beiden,
weiß nicht, ob das hier noch aktuell ist, aber ich wäre auch an Austausch über PPP interessiert! Vermutlich hatte ich eine nach der Geburt meines ersten Sohnes, aber so genau weiß man das nicht, da ich damals wegen meiner Paranoia nicht in Behandlung war. Gerne auch per PN.
Liebe Grüße
weiß nicht, ob das hier noch aktuell ist, aber ich wäre auch an Austausch über PPP interessiert! Vermutlich hatte ich eine nach der Geburt meines ersten Sohnes, aber so genau weiß man das nicht, da ich damals wegen meiner Paranoia nicht in Behandlung war. Gerne auch per PN.
Liebe Grüße
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Sonnenschein84
Hallo zusammen,
ich weiß auch nicht, ob es noch aktuell ist, aber ich bin auch an einem Austausch interessiert. Ich hatte im Juni 2011 eine Wochenbettpsychose, fast drei Monate nach der Geburt meines ersten Kindes. Ich war dann auch in stationärer Behandlung. Ich glaube das war die schlimmste Zeit meines Lebens, aber alles ist sehr gut ausgegangen und ich bin auch wieder ganz gesund geworden.
Ich muss seit Januar keine Medikamente mehr nehmen und habe im Mai auch wieder angefangen zu arbeiten. Weil ich mit meinem Kleinen aber auch noch möglichst viel Zeit verbringen möchte, allerdings erst mal nur halbtags.
Ich denke aber trotzdem noch relativ häufig an das Krankenhaus und an die Zeit, als ich krank gewesen bin. Aber zum Glück sind die Erinnerungen nicht ganz so schlimm. Trotzdem hoffe ich, dass es noch weniger wird.
Ich versuche mal in den nächsten Tagen mehr Zeit zu finden, damit ich mich im Forum auch mal vorstellen kann.
Ganz liebe Grüße
ich weiß auch nicht, ob es noch aktuell ist, aber ich bin auch an einem Austausch interessiert. Ich hatte im Juni 2011 eine Wochenbettpsychose, fast drei Monate nach der Geburt meines ersten Kindes. Ich war dann auch in stationärer Behandlung. Ich glaube das war die schlimmste Zeit meines Lebens, aber alles ist sehr gut ausgegangen und ich bin auch wieder ganz gesund geworden.
Ich muss seit Januar keine Medikamente mehr nehmen und habe im Mai auch wieder angefangen zu arbeiten. Weil ich mit meinem Kleinen aber auch noch möglichst viel Zeit verbringen möchte, allerdings erst mal nur halbtags.
Ich denke aber trotzdem noch relativ häufig an das Krankenhaus und an die Zeit, als ich krank gewesen bin. Aber zum Glück sind die Erinnerungen nicht ganz so schlimm. Trotzdem hoffe ich, dass es noch weniger wird.
Ich versuche mal in den nächsten Tagen mehr Zeit zu finden, damit ich mich im Forum auch mal vorstellen kann.
Ganz liebe Grüße
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Juliane77
Hallo Sonnenschein,
mein Eintrag ist noch aktuell.
Bei den anderen weiß ich es nicht.
Finde ich super, dass es bei Dir so gut geworden ist, dass Du sogar ohne Medikamente leben und wieder arbeiten gehen kannst. So gesund werde ich voraussichtlich nie wieder. Halbtags finde ich schon eine ganze Menge, gerade wenn Dein Kind noch klein ist.
Durftest Du Dein Kind damals mit in die Klinik nehmen?
Hattest Du schon vor der Geburt psychotische Epsioden?
Immerhin kann ich vielleicht bald meine Medikamentendosis noch mehr reduzieren bzw. vielleicht während der Schwangerschaft ganz absetzen. Fühle mich momentan ziemlich stabil.
Liebe Grüße
mein Eintrag ist noch aktuell.
Finde ich super, dass es bei Dir so gut geworden ist, dass Du sogar ohne Medikamente leben und wieder arbeiten gehen kannst. So gesund werde ich voraussichtlich nie wieder. Halbtags finde ich schon eine ganze Menge, gerade wenn Dein Kind noch klein ist.
Durftest Du Dein Kind damals mit in die Klinik nehmen?
Hattest Du schon vor der Geburt psychotische Epsioden?
Immerhin kann ich vielleicht bald meine Medikamentendosis noch mehr reduzieren bzw. vielleicht während der Schwangerschaft ganz absetzen. Fühle mich momentan ziemlich stabil.
Liebe Grüße
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Natalka83
Wochenbettpsychose
Hallo Ihr Lieben,
Juliane auch du wirst wieder ganz die Alte sein. Zu dieser Krankheit gehört ganz viel Geduld. Auch ich hatte es mir nie erträumen können, dass ich jemals wieder gesund werde. Die Erinnerungen verblassen auch mit der Zeit. Ich beschäftige mich momentan auch mehr mit der Krankheit, weil ich und mein Lebensgefährte ein weiteres Kind planen. Über einen Austausch wäre ich auch Euch dankbar.
Liebe Grüße
Natalie
Juliane auch du wirst wieder ganz die Alte sein. Zu dieser Krankheit gehört ganz viel Geduld. Auch ich hatte es mir nie erträumen können, dass ich jemals wieder gesund werde. Die Erinnerungen verblassen auch mit der Zeit. Ich beschäftige mich momentan auch mehr mit der Krankheit, weil ich und mein Lebensgefährte ein weiteres Kind planen. Über einen Austausch wäre ich auch Euch dankbar.
Liebe Grüße
Natalie
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Juliane77
Hallo Natalka,
Vielen Dank für Deine Antwort. Ganz gesund werde ich wahrscheinlich nicht mehr, da ich zusätzlich unter einer schweren Persönlichkeitsstörung leide und sich bei mir die Krankheit lange vor Behandlungsbeginn chronifiziert hat, ich also sehr viele unbehandelte Episoden vermutlich schon hinter mir habe. Außerdem weiß ich gar nicht, wie sich wirklich gesund anfühlt, da bei mir schon erste schwere Symptome wie Alpträume und irrationale Ängste in der frühen Kindheit aufgetreten sind. Aber damit kann ich leben. Momentan fühle ich mich sogar sehr gut und sehr stabil, so dass ich jetzt mit meinem Psychiater und meinem Therapeuten vereinbaren konnte, einen Absetzversuch des NL `s zu wagen, dass ich seit über einem Jahr nehme. Mein Psychiater hat heute seine Zustimmung dazu gegeben und er kennt mich schon sehr lange, weil ich vorher jahrelang bei ihm zur Therapie war.
Was ein zweites Kind betrifft, mein Mann und ich haben jetzt den Schritt gewagt. Vielleicht fühle ich mich deshalb so gut. Mir geht es sehr gut während meiner zweiten Schwangerschaft, so gut habe ich mich selten in meinem Leben gefühlt. Bin jetzt in der zwölften Woche. Ich hoffe, es hält an. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mich mal so gut und stabil gefühlt habe.
Liebe Grüße
Vielen Dank für Deine Antwort. Ganz gesund werde ich wahrscheinlich nicht mehr, da ich zusätzlich unter einer schweren Persönlichkeitsstörung leide und sich bei mir die Krankheit lange vor Behandlungsbeginn chronifiziert hat, ich also sehr viele unbehandelte Episoden vermutlich schon hinter mir habe. Außerdem weiß ich gar nicht, wie sich wirklich gesund anfühlt, da bei mir schon erste schwere Symptome wie Alpträume und irrationale Ängste in der frühen Kindheit aufgetreten sind. Aber damit kann ich leben. Momentan fühle ich mich sogar sehr gut und sehr stabil, so dass ich jetzt mit meinem Psychiater und meinem Therapeuten vereinbaren konnte, einen Absetzversuch des NL `s zu wagen, dass ich seit über einem Jahr nehme. Mein Psychiater hat heute seine Zustimmung dazu gegeben und er kennt mich schon sehr lange, weil ich vorher jahrelang bei ihm zur Therapie war.
Was ein zweites Kind betrifft, mein Mann und ich haben jetzt den Schritt gewagt. Vielleicht fühle ich mich deshalb so gut. Mir geht es sehr gut während meiner zweiten Schwangerschaft, so gut habe ich mich selten in meinem Leben gefühlt. Bin jetzt in der zwölften Woche. Ich hoffe, es hält an. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mich mal so gut und stabil gefühlt habe.
Liebe Grüße
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Sonnenschein84
Das ist ja schön, dass sich einige gemeldet haben. 
Ja, ich bin auch wirklich sehr froh, dass es sich alles zum guten entwickelt hat und ich glaube auch wirklich, dass es in den meisten Fällen, wenn die Psychose (bei Depressionen ist es meines Wissens auch so), in Zusammenhang mit der Geburt lag, also danach erstmals aufgetaucht ist, auch wieder ganz weg geht.
Das mit den Medikamenten ist so eine Sache finde ich. Ich war heilfroh, als ich sie endlich nicht mehr nehmen musste und es mir mit jeder Reduzierung besser ging. Aber vielleicht dauert es manchmal auch einfach länger oder benötigt noch mehr Schutz um stabil zu bleiben.
@Juliane: Ich hatte vor der Wochenbettpsychose keinerlei psychische Probleme. Psychotische Episoden zu 100% nicht. Ganz evtl. während des Studiums (Examensarbeit) einen Anflug von depressiver Verstimmung, aber nichts behandlungsbedürftiges. Ich glaube, dass jeder das als normales kleines Tief bezeichnen würde, nicht zu vergleichen mit wirklichen Depressionen. Ich hab dann einfach etwas mehr Sport gemacht und dann war es auch schon wieder gut. Ich hatte in meinem Leben schon hin und wieder mal die ein oder andere recht stressige, belastende Situation, in der man bei entsprechender Neigung vielleicht eine Psychose hätte entwickeln können, aber ich hab das eigentlich immer alles sehr gut verpackt. Ich glaube ich galt in meiner Familie als recht "stressresistent". Deswegen hätte wohl auch niemand damit gerechnet, dass es mich mit einer PPP erwischt. Ich hab da auch nicht dran gedacht.
Allerdings gibt es in meiner Familie eine Vorbelastung, was Psychosen betrifft. Da ist es aber nicht in Zusammenhang mit der Schwangerschaft aufgetreten. Von daher habe ich wahrscheinlich großes Glück gehabt, dass es "nur" eine PPP war.
Leider konnte ich mein Baby damals nicht mit ins Krankenhaus nehmen. Bei der ersten Untersuchung war der kleine dabei. Dann konnten wir noch mal nach Hause gehen, weil der ARzt meinte, dass ich zwar schwer krank sei, wir die Situation aber wohl im Griff hätten. Ich wollte auch nicht im Krankenhaus bleiben. Zwei Tage später, wollte ich mich dann doch ins Krankenhaus. Da war dann ein anderer Arzt, der gar nicht geschnallt hat, dass ich eine Wochenbettpsychose hab. Er dachte wohl eher an Schizophrenie und war total hektisch in allem was er getan hat.
Ich hab auch gar nicht mehr verstanden, dass mein Kind nicht mit mir im Krankenhaus bleiben konnte. Wäre deshalb auch am liebsten wieder nach Hause gegangen, aber das ging dann nicht mehr... Ich wurde dann aber jeden Tag von meinem Freund mit dem Baby besucht. Aber das war natürlich eine ganz andere Situation, als die fast 3 Monate zu Hause, die ich Tag und Nacht mit meinem Kind zusammen war. Ich musste dann auch abstillen, was mir sehr schwer gefallen ist. Im Nachhinein bin ich auch ganz sicher, dass es mir durch die Trennung von meinem Schatz erst mal schlechter ging und es schwer gewesen ist, wieder Vertrauen in meine Fähigkeiten als Mutter zu gewinnen. Ich habe mir Vorwürfe gemacht, dass ich mein Kind alleine gelassen hätte oder im Stich gelassen hätte.
Die Ärzte haben mir zwar schon im Krankenhaus gesagt, dass ich vorbildlich gehandelt hätte, weil ich mich so schnell habe behandeln lassen und dass ich mich sehr gut um mein Baby gekümmert hätte, aber in den Moment sieht man das doch sehr anders.
Es gibt in der Nähe meines Wohnortes eine Mutter-Kind-Ambulanz, zu der wir auch erst gefahren sind, aber die wurde gerade umgebaut und deshalb hat man uns da weggeschickt.
Ich denke, es wäre vielleicht auch anders gelaufen, wenn sich der zweite Arzt mehr Zeit genommen hätte und direkt die richtige Diagnose gestellt hätte oder vorher mit seinem Kollegen gesprochen hätte, der mich bereits untersucht hatte. Aber es bringt jetzt halt auch nichts mehr sich da im Nachhinein Gedanken drüber zu machen. Zu Beginn des Aufenthalts ist sicher einiges nicht gut gelaufen, aber letztendlich, war es schon ein sehr gutes Krankenhaus mit guten Ärzten.
Ja, ich bin auch wirklich sehr froh, dass es sich alles zum guten entwickelt hat und ich glaube auch wirklich, dass es in den meisten Fällen, wenn die Psychose (bei Depressionen ist es meines Wissens auch so), in Zusammenhang mit der Geburt lag, also danach erstmals aufgetaucht ist, auch wieder ganz weg geht.
Das mit den Medikamenten ist so eine Sache finde ich. Ich war heilfroh, als ich sie endlich nicht mehr nehmen musste und es mir mit jeder Reduzierung besser ging. Aber vielleicht dauert es manchmal auch einfach länger oder benötigt noch mehr Schutz um stabil zu bleiben.
@Juliane: Ich hatte vor der Wochenbettpsychose keinerlei psychische Probleme. Psychotische Episoden zu 100% nicht. Ganz evtl. während des Studiums (Examensarbeit) einen Anflug von depressiver Verstimmung, aber nichts behandlungsbedürftiges. Ich glaube, dass jeder das als normales kleines Tief bezeichnen würde, nicht zu vergleichen mit wirklichen Depressionen. Ich hab dann einfach etwas mehr Sport gemacht und dann war es auch schon wieder gut. Ich hatte in meinem Leben schon hin und wieder mal die ein oder andere recht stressige, belastende Situation, in der man bei entsprechender Neigung vielleicht eine Psychose hätte entwickeln können, aber ich hab das eigentlich immer alles sehr gut verpackt. Ich glaube ich galt in meiner Familie als recht "stressresistent". Deswegen hätte wohl auch niemand damit gerechnet, dass es mich mit einer PPP erwischt. Ich hab da auch nicht dran gedacht.
Allerdings gibt es in meiner Familie eine Vorbelastung, was Psychosen betrifft. Da ist es aber nicht in Zusammenhang mit der Schwangerschaft aufgetreten. Von daher habe ich wahrscheinlich großes Glück gehabt, dass es "nur" eine PPP war.
Leider konnte ich mein Baby damals nicht mit ins Krankenhaus nehmen. Bei der ersten Untersuchung war der kleine dabei. Dann konnten wir noch mal nach Hause gehen, weil der ARzt meinte, dass ich zwar schwer krank sei, wir die Situation aber wohl im Griff hätten. Ich wollte auch nicht im Krankenhaus bleiben. Zwei Tage später, wollte ich mich dann doch ins Krankenhaus. Da war dann ein anderer Arzt, der gar nicht geschnallt hat, dass ich eine Wochenbettpsychose hab. Er dachte wohl eher an Schizophrenie und war total hektisch in allem was er getan hat.
Ich hab auch gar nicht mehr verstanden, dass mein Kind nicht mit mir im Krankenhaus bleiben konnte. Wäre deshalb auch am liebsten wieder nach Hause gegangen, aber das ging dann nicht mehr... Ich wurde dann aber jeden Tag von meinem Freund mit dem Baby besucht. Aber das war natürlich eine ganz andere Situation, als die fast 3 Monate zu Hause, die ich Tag und Nacht mit meinem Kind zusammen war. Ich musste dann auch abstillen, was mir sehr schwer gefallen ist. Im Nachhinein bin ich auch ganz sicher, dass es mir durch die Trennung von meinem Schatz erst mal schlechter ging und es schwer gewesen ist, wieder Vertrauen in meine Fähigkeiten als Mutter zu gewinnen. Ich habe mir Vorwürfe gemacht, dass ich mein Kind alleine gelassen hätte oder im Stich gelassen hätte.
Die Ärzte haben mir zwar schon im Krankenhaus gesagt, dass ich vorbildlich gehandelt hätte, weil ich mich so schnell habe behandeln lassen und dass ich mich sehr gut um mein Baby gekümmert hätte, aber in den Moment sieht man das doch sehr anders.
Es gibt in der Nähe meines Wohnortes eine Mutter-Kind-Ambulanz, zu der wir auch erst gefahren sind, aber die wurde gerade umgebaut und deshalb hat man uns da weggeschickt.
Ich denke, es wäre vielleicht auch anders gelaufen, wenn sich der zweite Arzt mehr Zeit genommen hätte und direkt die richtige Diagnose gestellt hätte oder vorher mit seinem Kollegen gesprochen hätte, der mich bereits untersucht hatte. Aber es bringt jetzt halt auch nichts mehr sich da im Nachhinein Gedanken drüber zu machen. Zu Beginn des Aufenthalts ist sicher einiges nicht gut gelaufen, aber letztendlich, war es schon ein sehr gutes Krankenhaus mit guten Ärzten.
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Sonnenschein84
Hallo Natalka,
ich wünsche euch ganz viel Kraft und Zuversicht bei der "Planung" eures Zuwachses.
Wir wünschen uns auch noch ein Geschwisterchen, aber lassen uns da erst mal noch etwas Zeit. Bei mir sieht es beruflich zur Zeit noch etwas unsicher aus und erst mal soll der Kleine noch ein bisschen älter werden. Aber wenn es so weit ist, dann mache ich mir sicher auch Gedanken.
Wie lange ist es bei dir denn her, dass du krank geworden bist? War das bei deinem ersten Kind?
Bist du mit deinem Kind zusammen im Krankenhaus gewesen?
Ich freue mich, dass wir uns austauschen können.
Ganz liebe Grüße
ich wünsche euch ganz viel Kraft und Zuversicht bei der "Planung" eures Zuwachses.
Wie lange ist es bei dir denn her, dass du krank geworden bist? War das bei deinem ersten Kind?
Bist du mit deinem Kind zusammen im Krankenhaus gewesen?
Ich freue mich, dass wir uns austauschen können.
Ganz liebe Grüße
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Natalka83
Wochenbettpsychose
Hallo Sonnenschein,
vielen Dank für deine Antwort. Sehr lieb von dir.
Bei mir hat sich die Psychose unmittelbar nach der Geburt meiner Tochter entwickelt. Es war die erste Geburt gewesen. Inzwischen ist meine Süße 3 Jahre alt und ich wünsche mir so sehr ein Geschwisterchen für sie. Mein Lebensgefährte und Ich sind dazu bereit.
Ich wurde auch alleine in die Psychiatrie aufgenommen. Meine Tochter war erst 3 Tage bei mir aber ich war zu ducheinander mich um mein Kind zu kümmern. So wurde meine Maus von meinem Ex-Mann und meinen Eltern versorgt. Musste abstillen wurde mit Neuroleptika und AD vollgepumpt. Habe mich so schlecht gefühlt die Wahnvorstellungen waren so heftig, habe mehrmalige Selbsmordversuche hinter mir gehabt, die zum Glück misslungen waren. Ich war insgesamt 6 Monate stationär bis ich halbwegs stabil wurde.
Inzwischen sehe ich mich als gesund, bin seit 2 Jahren medikamentenfrei, gehe meinen Beruf wieder nach und geniese mein Mutterglück.
Wie alt ist dein Kind inzwischen?
vielen Dank für deine Antwort. Sehr lieb von dir.
Bei mir hat sich die Psychose unmittelbar nach der Geburt meiner Tochter entwickelt. Es war die erste Geburt gewesen. Inzwischen ist meine Süße 3 Jahre alt und ich wünsche mir so sehr ein Geschwisterchen für sie. Mein Lebensgefährte und Ich sind dazu bereit.
Ich wurde auch alleine in die Psychiatrie aufgenommen. Meine Tochter war erst 3 Tage bei mir aber ich war zu ducheinander mich um mein Kind zu kümmern. So wurde meine Maus von meinem Ex-Mann und meinen Eltern versorgt. Musste abstillen wurde mit Neuroleptika und AD vollgepumpt. Habe mich so schlecht gefühlt die Wahnvorstellungen waren so heftig, habe mehrmalige Selbsmordversuche hinter mir gehabt, die zum Glück misslungen waren. Ich war insgesamt 6 Monate stationär bis ich halbwegs stabil wurde.
Inzwischen sehe ich mich als gesund, bin seit 2 Jahren medikamentenfrei, gehe meinen Beruf wieder nach und geniese mein Mutterglück.
Wie alt ist dein Kind inzwischen?
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kadisha
hallo ihr lieben
mich würde mal intressieren wie sich bei euch die psychose geäussert hat?
ich weiss nicht genau ob ich in meiner akutzeit damals eine psychose, bzw eine tendenz dazu hatte
ich hatte immer so komische gedanken, dass mein sohn vom teufel besessen war, mir etwas schlechtes wollte, ganz schlimm. wobei ich mir immer bewusst war, dass es nur schlimme gedanken sind und nicht real.
hatte es zum glück nur in der akutzeit, als nichts mehr ging
lg
mich würde mal intressieren wie sich bei euch die psychose geäussert hat?
ich weiss nicht genau ob ich in meiner akutzeit damals eine psychose, bzw eine tendenz dazu hatte
ich hatte immer so komische gedanken, dass mein sohn vom teufel besessen war, mir etwas schlechtes wollte, ganz schlimm. wobei ich mir immer bewusst war, dass es nur schlimme gedanken sind und nicht real.
hatte es zum glück nur in der akutzeit, als nichts mehr ging
lg
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Sonnenschein84
Mein Sohn ist jetzt 14 Monate alt. Ich wurde zum Glück nach 6,5 Wochen wieder entlassen und vorher konnte ich am Wochenende und zwei Wochen vor der Entlassung auch zwischendurch in der Woche nach Hause.
Bei mir ist die Krankheit letztes Jahr im Juni ausgebrochen und ich war dann ein halbes Jahr nach der Entlassung auch wieder Medikamentenfrei. Und eigentlich war ich dann auch wieder ganz die alte. Wobei mein Freund sogar meint, dass ich jetzt selbstsicherer sei und ihm glücklicher vorkomme als vor der Krankheit. Er hat auch den Eindruck, dass ich im Bezug auf die Arbeit jetzt gelassener geworden bin und ich glaube, dass er damit Recht hat. Ich versuche nicht mehr so perfektionistisch zu sein und freue mich über meinen kleinen Schatz.
@ Kadisha
Von deiner Gedankenschilderung finde ich schon, dass sich das etwas psychotisch anhört.
Bei mir hat es sich ca. 2,5 Monate nach der Geburt sehr schnell entwickelt. Ich habe mir schon früher immer viele Sorgen gemacht. (Bekommt der Kleine genug Milch, hab ich was falsches gegessen, so dass er wund geworden ist, kriegt er genug Schlaf....) Das waren aber wahrscheinlich alles noch normale Sorgen, wenn man das erste Baby hat und eine gute Mama sein möchte. Dann fing es langsam an, etwas seltsam zu werden. Ich hatte immer sehr viel Angst davor, dass der Kleine schreien würde. Die größte Sorge war, dass ich mit ihm unterwegs bin und er dann Hunger bekommt und anfängt zu schreien. Eigentlich unbegründet, weil ich ihn ja gestillt habe, und das hätte ich zur Not ja überall machen können. Ich bin auch gar nicht so lange am Stück mit ihm draußen gewesen. Höchstens mal so 2 Stunden. Er hat auch nie draußen geschrieen...also eigentlich eine sehr unbegründete Angst.
Irgendwann wurden meine Gedanken dann sehr wirr. Ich dachte, dass mein Kleiner zu wenig Schlaf bekäme (tagsüber), ich ihn auch nicht in Ruhe schlafen lassen würde, weil ich ihn zu oft stillen würde. Wir waren dann z.B. einmal bei meinen Schwiegereltern zum Mittagessen. Mein Sohn war bei meiner Schwiegermama auf dem Arm und hat dann auf einmal ganz laut geschrieen. Ich war ziemlich sicher, dass er Hunger hatte und hab ihn dann auch direkt gestillt. Alles war in Ordnung. Ein paar Tage später habe ich mir dann eingebildet, dass er mich angeschrien hätte. Kurz darauf dachte ich, dass er vor mir fremdeln würde und meinen Freund viel lieber hätte als mich. Ich dachte, ich würde ihn langweilen, weil ich zu ruhig wäre.
Nachts habe ich dann immer schlechter und weniger geschlafen. Morgens bin ich einmal wach geworden und habe gedacht, dass mich mein Sohn "angezischt" hätte, weil ich ihn nicht schnell genug gestillt hätte. Ich habe mir eingebildet, dass der Kleine nachts Angst hätte, z.B. vor vorbeifahrenden Autos und deren Scheinwerferlicht, vor dem Klappern des Briefkastens, vor Menschen, die an unserer Wohnung vorbeiliefen und sich unterhielten. Dann dachte ich auch, er hätte Angst vor alltäglichen Geräuschen in unserer Wohnung (Wasserhahn, Föhn, Boiler, Radio, Treppen steigen). Als ich gemerkt habe, dass ich mir das eingebildet habe, dachte ich er hätte Angst vor mir. Das hat mich sehr schockiert und total verunsichert. Dann habe ich mir eingebildet, dass mein Kleiner ganz lange geschrien hätte und ich mich nicht daraum gekümmert hätte, weil ich es verschlafen hätte. Das ist 100% nicht der Fall gewesen, weil ich immer sofort reagiert habe, wenn er geschrien hat und das hätte mein Freund sonst auch mitbekommen, aber ich war der festen Überzeugung dass mein Baby ganz lange geschrien hätte und ich ihn hätte schreien lassen. Ich dachte dann auch, dass er dabei ganz doll mit den Beinen gestrampelt hätte und sich dadurch an der Wirbelsäule verletzt hätte und ich daran Schuld sei. Er hatte in Wirklichkeit natürlich weder unnormal viel gestrampelt, noch eine Verletzung. Das hab ich mir eingebildet.
Ich hatte auf einmal ein ganz schlechtes Gewissen und dachte, ich hätte den Kleinen vernachlässigt. (Habe ich auf keinen Fall, war eigentlich eher zu fixiert auf den Kleinen, hab ihn ganz viel getragen und wirklich nie schreien lassen...) Dann kamen so wirre Gedanken, dass ich dachte, er sei in dieser Welt noch nicht "richtig angekommen". Das war dann wieder verbunden mit meinem schlechten Gewissen, dass ich dachte, ich hätte ihn zu vielen Reizen ausgesetzt, die er noch nicht verarbeiten könnte. (Kassiergeräusche an der Supermarktkasse, Glockenläuten in der Fußgängerzone, vorbeifahrende Autos beim Überqueren der Straße wenn wir spazieren gegangen sind.) Dann habe ich gedacht, ich würde ihn nicht zum richtigen Zeitpunkt stillen und ich habe mir eingebildet, dass sich mein Sohn nicht mehr von mir anfassen lassen wollte und mich traurig angucken würde.
Nach ca 3 Tagen habe ich dann akustische Halluzinationen gehabt. Ich habe mir zu bestimmten Bewegungen meines Kindes seine Stimme eingebildet. Gähnen war z.B. :"Du langweilst mich", Zunge herausstrecken : "Du ekelst mich an" oder "lass mich in Ruhe mit deiner Milch", Strampeln mit den Beinen oder lächeln :" Nimm mich auf den Arm", offener Mund :"Fütter mich jetzt" oder "gib mir mehr".
Als ich das das erste mal "gehört" habe, habe ich meine Schwiegermama gefragt, ob sie das auch "hören" würde. Mir war nicht wirklich bewusst, dass ich mir das einbilde. Mein Papa hat uns auch besucht, und versucht mich abzulenken und mir klar zu machen, dass ich mir unbegründet Sorgen um mein Kind machen würde. Er hat leider nicht erkannt, dass man sich wirlich Sorgen um mich machen musste.
Ich habe dann schon gemerkt, dass ich mir die Stimmen einbilde und dass es eigentlich nicht sein kann, dass mein Kind vor mir fremdeln würde. Ich war aber wie gelähmt. Ich hatte ein total schlechtes Gewissen, dachte als Mutter versagt zu haben und hatte Angst, dass ich alles falsch machen würde. Geschlafen habe ich zu dem Zeitpunkt eigentlich gar nicht mehr. Gegessen und getrunken habe ich auch nur noch ganz wenig, weil ich zu unruhig war.
Ich konnte mich fast gar nicht mehr konzentrieren und habe mir eben ganz viele Sorgen um mein Kind gemacht. Ein noch gesunder Teil hat aber gemerkt, dass die Sorgen eigentlich unbegründet waren. Ich habe gedacht, dass ich keine richtige Beziehung zu meinem Kind aufgebaut hätte und gemerkt, dass ich mich durch meine ganzen Sorgen und wirren Vorstellungen nicht mehr um mein Kind kümmern kann. Auch, dass ich nachts nicht mehr schlafen konnte, hat mir große Sorgen gemacht, so dass ich auch meinem Freund gesagt habe, dass ich krank bin.
Er hat dann auch realtiv schnell gemerkt, dass meine Gedanken nicht mehr normal sind. Meine Schwester hatte ihm dann von "schatten und Licht" erzählt und ich habe dann mit jemandem vom Verein gesprochen.
Uns wurde dann geraten, dass wir zum Arzt bzw. ins Krankenhaus fahren sollten.
Im Krankenhaus waren sie aber auch nicht sofort sicher, dass es eine Wochenbettpsychose ist. Aufgrund meines Verhaltens dachten sie eher an eine Wochenbettdepression mit psychotischen Anteilen.
Vielleicht sind die Übergänge da ja fließend.
Bei mir ist die Krankheit letztes Jahr im Juni ausgebrochen und ich war dann ein halbes Jahr nach der Entlassung auch wieder Medikamentenfrei. Und eigentlich war ich dann auch wieder ganz die alte. Wobei mein Freund sogar meint, dass ich jetzt selbstsicherer sei und ihm glücklicher vorkomme als vor der Krankheit. Er hat auch den Eindruck, dass ich im Bezug auf die Arbeit jetzt gelassener geworden bin und ich glaube, dass er damit Recht hat. Ich versuche nicht mehr so perfektionistisch zu sein und freue mich über meinen kleinen Schatz.
@ Kadisha
Von deiner Gedankenschilderung finde ich schon, dass sich das etwas psychotisch anhört.
Bei mir hat es sich ca. 2,5 Monate nach der Geburt sehr schnell entwickelt. Ich habe mir schon früher immer viele Sorgen gemacht. (Bekommt der Kleine genug Milch, hab ich was falsches gegessen, so dass er wund geworden ist, kriegt er genug Schlaf....) Das waren aber wahrscheinlich alles noch normale Sorgen, wenn man das erste Baby hat und eine gute Mama sein möchte. Dann fing es langsam an, etwas seltsam zu werden. Ich hatte immer sehr viel Angst davor, dass der Kleine schreien würde. Die größte Sorge war, dass ich mit ihm unterwegs bin und er dann Hunger bekommt und anfängt zu schreien. Eigentlich unbegründet, weil ich ihn ja gestillt habe, und das hätte ich zur Not ja überall machen können. Ich bin auch gar nicht so lange am Stück mit ihm draußen gewesen. Höchstens mal so 2 Stunden. Er hat auch nie draußen geschrieen...also eigentlich eine sehr unbegründete Angst.
Irgendwann wurden meine Gedanken dann sehr wirr. Ich dachte, dass mein Kleiner zu wenig Schlaf bekäme (tagsüber), ich ihn auch nicht in Ruhe schlafen lassen würde, weil ich ihn zu oft stillen würde. Wir waren dann z.B. einmal bei meinen Schwiegereltern zum Mittagessen. Mein Sohn war bei meiner Schwiegermama auf dem Arm und hat dann auf einmal ganz laut geschrieen. Ich war ziemlich sicher, dass er Hunger hatte und hab ihn dann auch direkt gestillt. Alles war in Ordnung. Ein paar Tage später habe ich mir dann eingebildet, dass er mich angeschrien hätte. Kurz darauf dachte ich, dass er vor mir fremdeln würde und meinen Freund viel lieber hätte als mich. Ich dachte, ich würde ihn langweilen, weil ich zu ruhig wäre.
Nachts habe ich dann immer schlechter und weniger geschlafen. Morgens bin ich einmal wach geworden und habe gedacht, dass mich mein Sohn "angezischt" hätte, weil ich ihn nicht schnell genug gestillt hätte. Ich habe mir eingebildet, dass der Kleine nachts Angst hätte, z.B. vor vorbeifahrenden Autos und deren Scheinwerferlicht, vor dem Klappern des Briefkastens, vor Menschen, die an unserer Wohnung vorbeiliefen und sich unterhielten. Dann dachte ich auch, er hätte Angst vor alltäglichen Geräuschen in unserer Wohnung (Wasserhahn, Föhn, Boiler, Radio, Treppen steigen). Als ich gemerkt habe, dass ich mir das eingebildet habe, dachte ich er hätte Angst vor mir. Das hat mich sehr schockiert und total verunsichert. Dann habe ich mir eingebildet, dass mein Kleiner ganz lange geschrien hätte und ich mich nicht daraum gekümmert hätte, weil ich es verschlafen hätte. Das ist 100% nicht der Fall gewesen, weil ich immer sofort reagiert habe, wenn er geschrien hat und das hätte mein Freund sonst auch mitbekommen, aber ich war der festen Überzeugung dass mein Baby ganz lange geschrien hätte und ich ihn hätte schreien lassen. Ich dachte dann auch, dass er dabei ganz doll mit den Beinen gestrampelt hätte und sich dadurch an der Wirbelsäule verletzt hätte und ich daran Schuld sei. Er hatte in Wirklichkeit natürlich weder unnormal viel gestrampelt, noch eine Verletzung. Das hab ich mir eingebildet.
Ich hatte auf einmal ein ganz schlechtes Gewissen und dachte, ich hätte den Kleinen vernachlässigt. (Habe ich auf keinen Fall, war eigentlich eher zu fixiert auf den Kleinen, hab ihn ganz viel getragen und wirklich nie schreien lassen...) Dann kamen so wirre Gedanken, dass ich dachte, er sei in dieser Welt noch nicht "richtig angekommen". Das war dann wieder verbunden mit meinem schlechten Gewissen, dass ich dachte, ich hätte ihn zu vielen Reizen ausgesetzt, die er noch nicht verarbeiten könnte. (Kassiergeräusche an der Supermarktkasse, Glockenläuten in der Fußgängerzone, vorbeifahrende Autos beim Überqueren der Straße wenn wir spazieren gegangen sind.) Dann habe ich gedacht, ich würde ihn nicht zum richtigen Zeitpunkt stillen und ich habe mir eingebildet, dass sich mein Sohn nicht mehr von mir anfassen lassen wollte und mich traurig angucken würde.
Nach ca 3 Tagen habe ich dann akustische Halluzinationen gehabt. Ich habe mir zu bestimmten Bewegungen meines Kindes seine Stimme eingebildet. Gähnen war z.B. :"Du langweilst mich", Zunge herausstrecken : "Du ekelst mich an" oder "lass mich in Ruhe mit deiner Milch", Strampeln mit den Beinen oder lächeln :" Nimm mich auf den Arm", offener Mund :"Fütter mich jetzt" oder "gib mir mehr".
Als ich das das erste mal "gehört" habe, habe ich meine Schwiegermama gefragt, ob sie das auch "hören" würde. Mir war nicht wirklich bewusst, dass ich mir das einbilde. Mein Papa hat uns auch besucht, und versucht mich abzulenken und mir klar zu machen, dass ich mir unbegründet Sorgen um mein Kind machen würde. Er hat leider nicht erkannt, dass man sich wirlich Sorgen um mich machen musste.
Ich habe dann schon gemerkt, dass ich mir die Stimmen einbilde und dass es eigentlich nicht sein kann, dass mein Kind vor mir fremdeln würde. Ich war aber wie gelähmt. Ich hatte ein total schlechtes Gewissen, dachte als Mutter versagt zu haben und hatte Angst, dass ich alles falsch machen würde. Geschlafen habe ich zu dem Zeitpunkt eigentlich gar nicht mehr. Gegessen und getrunken habe ich auch nur noch ganz wenig, weil ich zu unruhig war.
Ich konnte mich fast gar nicht mehr konzentrieren und habe mir eben ganz viele Sorgen um mein Kind gemacht. Ein noch gesunder Teil hat aber gemerkt, dass die Sorgen eigentlich unbegründet waren. Ich habe gedacht, dass ich keine richtige Beziehung zu meinem Kind aufgebaut hätte und gemerkt, dass ich mich durch meine ganzen Sorgen und wirren Vorstellungen nicht mehr um mein Kind kümmern kann. Auch, dass ich nachts nicht mehr schlafen konnte, hat mir große Sorgen gemacht, so dass ich auch meinem Freund gesagt habe, dass ich krank bin.
Er hat dann auch realtiv schnell gemerkt, dass meine Gedanken nicht mehr normal sind. Meine Schwester hatte ihm dann von "schatten und Licht" erzählt und ich habe dann mit jemandem vom Verein gesprochen.
Uns wurde dann geraten, dass wir zum Arzt bzw. ins Krankenhaus fahren sollten.
Im Krankenhaus waren sie aber auch nicht sofort sicher, dass es eine Wochenbettpsychose ist. Aufgrund meines Verhaltens dachten sie eher an eine Wochenbettdepression mit psychotischen Anteilen.
Vielleicht sind die Übergänge da ja fließend.
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Natalka83
Wochenbettpsychose
Hallo Kadisha,
das Problem ist dass, selbst die Fachleute sich schwer tun die richtige Diagnose zu stellen. Einerseits klingt es ziemlich psychotisch was du schreibst andererseits erkennst du aber selber, dass es nicht reell ist.
Bei mir hat sich die Psychose unter anderem so geäßert hier einige Beispiele:
erst kamen bei mir Verwirrheitszustände wie z.b. wollte ich einfach weglaufen vom Kind und von Mann; wollte dass die Kleine immer schläft; Schlaflosigkeit, innere Unruhe.
Danach kamen die Wahnvorstellungen wie z.B. dachte ich dass mein Kind bei der Geburt gestorben sei und ein fremdes Kind mir untergejübelt wurde, ich dachte ich wäre eine Mörderin und habe mir diverse Daten ausgedacht wann ich ins Gefängnis müsste etc. Habe alles auf mich persönlich bezogen. Und ich habe nicht ein Augenblick daran gezweifelt, dass es anders sein könnte bzw. mich konnte wircklich Keiner vom Gegenteil überzeugen. Mich selber habe ich nicht als krank eingesehen. Alle anderen waren für mich verrückt nur ich selber nicht. Habe auch mehrmals erwähnt, was ich wohl in der Psychiatrie solle, weil normalerweise ja Mörder ins Gefägnis gehören, habe also vermittelt dass ich hier fehl am Platz sei.
das Problem ist dass, selbst die Fachleute sich schwer tun die richtige Diagnose zu stellen. Einerseits klingt es ziemlich psychotisch was du schreibst andererseits erkennst du aber selber, dass es nicht reell ist.
Bei mir hat sich die Psychose unter anderem so geäßert hier einige Beispiele:
erst kamen bei mir Verwirrheitszustände wie z.b. wollte ich einfach weglaufen vom Kind und von Mann; wollte dass die Kleine immer schläft; Schlaflosigkeit, innere Unruhe.
Danach kamen die Wahnvorstellungen wie z.B. dachte ich dass mein Kind bei der Geburt gestorben sei und ein fremdes Kind mir untergejübelt wurde, ich dachte ich wäre eine Mörderin und habe mir diverse Daten ausgedacht wann ich ins Gefängnis müsste etc. Habe alles auf mich persönlich bezogen. Und ich habe nicht ein Augenblick daran gezweifelt, dass es anders sein könnte bzw. mich konnte wircklich Keiner vom Gegenteil überzeugen. Mich selber habe ich nicht als krank eingesehen. Alle anderen waren für mich verrückt nur ich selber nicht. Habe auch mehrmals erwähnt, was ich wohl in der Psychiatrie solle, weil normalerweise ja Mörder ins Gefägnis gehören, habe also vermittelt dass ich hier fehl am Platz sei.
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Juliane77
Eine Psychose von einer Depression zu unterscheiden ist wirklich nicht einfach, selbst für Fachleute nicht, zumal die Übergänge sehr fließend sind und es auch viele Psychosen mit depressiven Anteilen oder psychotische Depressionen gibt.
Bei mir ist es ziemlich kompliziert und so ähnlich wie Kadisha es beschreibt, weswegen es auch Fachleute bei mir nur schwer erkennen können. Ich weiß oft, dass diese Gedanken, die ich habe, eigentlich sehr verrückt sind oder Vorstellungen, aber ein Teil von mir glaubt dann doch dran. Dann ist es bei mir so, dass die psychotischen Phasen meistens nur vorübergehend sind und sich in der Regel sogar ohne Medis zurückbilden. Allerdings hatte ich diese Phasen dank Seroquel gar nicht mehr, was schon sehr angenehm war. Wenn sie in leichter Form wiederkommen, werde ich wohl entscheiden müssen, ob ich wieder höher dosiere oder ob ich versuche so damit fertig zu werden oder es meinen Psychiater entscheiden lassen, der mich immerhin sehr gut kennt. Das ganze nennt sich präpsychotische Persönlichkeitsstörung, ob schizotyp oder Borderline darauf konnten sich die Fachleute bei mir bisher nicht einigen.
Nach der Geburt lief bei mir dann Folgendes ab, die Phase dauerte ungefähr zwei Wochen, danach folgte eine Phase mit sehr depressiven Symptomen, wenig Antrieb, große Erschöpfung, großes Schlafbedürfnis.
Ich konnte ab dem Zeitpunkt der Entbindung, die sehr überraschend mit einem Blasensprung zwei Wochen vor dem eigentlichen Termin begann und ab da nur 6 Stunden dauerte, im Krankenhaus kein Auge zu machen, auch wenn mein Kleiner schlief. Ich fühlte mich von allen beobachtet und hatte Angst, die würden nur etwas suchen, um mir mein Kind wegzunehmen. Andererseits war ich total unsicher im Umgang mit meinem Sohn. Er war mein erstes Kind und ich bin selbst wie ein Einzelkind aufgewachsen, habe nie ein kleineres Kind gewickelt, wusste überhaupt nicht wie das geht. Immerhin klappte das Stillen nach drei Tagen, dank einer sehr lieben Nachtschwester. Ich wollte dann nur noch aus dem Krankenhaus raus, aber sie ließen mich erst nach 4 Tagen gehen. Fühlte mich sehr erschöpft, hatte Schmerzen vom Dammschnitt, starke Blutungen und trotzdem kam ich nicht zur Ruhe. Hatte Angst, der Kleine könnte sterben, weil er so zierlich war, nur knapp 5 Pfund wog er bei Entlassung aus dem Krankenhaus, obwohl er in der 38. Woche kam. Ich schämte mich auch irgendwie, so ein schwächliches Baby zur Welt gebracht zu haben. Dachte es sei meine Schuld und eigentlich dürften wir gar kein Kind haben, denn ich war ja noch Studentin und mein Mann arbeitslos und bald würden wir zu Hartz IV Empfängern werden. Dachte, alle hielten uns für assozial, obwohl ich auch viel Besuch bekam, von Familie und Bekannten, aber die dachten das alle und sagten es nur nicht, so dachte ich.
Zu Hause ging es dann richtig los. Juli schrie erst mal viel. Ich habe gedacht, ich schaffe das nie, ihn richtig zu versorgen, er wird sterben, dann hörte er auf zu schreien, aber ich hörte ihn trotzdem schreien. Mein Mann war auch nicht wirklich eine Hilfe, der litt zu der Zeit unter einer starken Depression und Alkoholproblemen und musste auch erst mal mit seiner neuen Rolle fertig werden. Erzählte ihm das mit den akustischen Hallus, wusste aber auch nicht, was er dann mit mir anfangen sollte, machte mich noch nervöser, als ich eh schon war. Eine Bekannte half mir dann, dass ich wenigstens viel Schlaf bekam, in dem sie sich jeden Tag immer wieder ein paar Stunden um den Kleinen kümmerte. Da wurde es dann auch langsam besser, hatte aber dann die Vorstellung, der Kleine könne nachts in seinem Bettchen sterben, irgendwelche Wesen könnten seine Seele holen und dann schlief ich neben ihm auf der ausgeklappten Couch im Wohnzimmer, um ihn zu beschützen. Irgendwann wollte ich dann auch zu meinen Eltern abhauen, weil ich meinen Mann als Bedrohung für uns beide empfand, obwohl er uns gar nichts machte.
Irgendwann habe ich mich dann wie gesagt wieder gefangen, es spielte sich alles ein mit Julian und ich verstand meine vorherigen komischen Gedanken gar nicht mehr. Also so ungefähr lief das bei mir ab.
Ich bin dann erst 2007, zweieinhalb Jahre nach der Geburt von Julian in Behandlung gekommen, bzw. durch die Familie dazu gebracht worden, weil ich da noch eine viel schlimmere Episode hatte, die nach außen auch nicht mehr versteckt werden konnte.
Liebe Grüße
Bei mir ist es ziemlich kompliziert und so ähnlich wie Kadisha es beschreibt, weswegen es auch Fachleute bei mir nur schwer erkennen können. Ich weiß oft, dass diese Gedanken, die ich habe, eigentlich sehr verrückt sind oder Vorstellungen, aber ein Teil von mir glaubt dann doch dran. Dann ist es bei mir so, dass die psychotischen Phasen meistens nur vorübergehend sind und sich in der Regel sogar ohne Medis zurückbilden. Allerdings hatte ich diese Phasen dank Seroquel gar nicht mehr, was schon sehr angenehm war. Wenn sie in leichter Form wiederkommen, werde ich wohl entscheiden müssen, ob ich wieder höher dosiere oder ob ich versuche so damit fertig zu werden oder es meinen Psychiater entscheiden lassen, der mich immerhin sehr gut kennt. Das ganze nennt sich präpsychotische Persönlichkeitsstörung, ob schizotyp oder Borderline darauf konnten sich die Fachleute bei mir bisher nicht einigen.
Nach der Geburt lief bei mir dann Folgendes ab, die Phase dauerte ungefähr zwei Wochen, danach folgte eine Phase mit sehr depressiven Symptomen, wenig Antrieb, große Erschöpfung, großes Schlafbedürfnis.
Ich konnte ab dem Zeitpunkt der Entbindung, die sehr überraschend mit einem Blasensprung zwei Wochen vor dem eigentlichen Termin begann und ab da nur 6 Stunden dauerte, im Krankenhaus kein Auge zu machen, auch wenn mein Kleiner schlief. Ich fühlte mich von allen beobachtet und hatte Angst, die würden nur etwas suchen, um mir mein Kind wegzunehmen. Andererseits war ich total unsicher im Umgang mit meinem Sohn. Er war mein erstes Kind und ich bin selbst wie ein Einzelkind aufgewachsen, habe nie ein kleineres Kind gewickelt, wusste überhaupt nicht wie das geht. Immerhin klappte das Stillen nach drei Tagen, dank einer sehr lieben Nachtschwester. Ich wollte dann nur noch aus dem Krankenhaus raus, aber sie ließen mich erst nach 4 Tagen gehen. Fühlte mich sehr erschöpft, hatte Schmerzen vom Dammschnitt, starke Blutungen und trotzdem kam ich nicht zur Ruhe. Hatte Angst, der Kleine könnte sterben, weil er so zierlich war, nur knapp 5 Pfund wog er bei Entlassung aus dem Krankenhaus, obwohl er in der 38. Woche kam. Ich schämte mich auch irgendwie, so ein schwächliches Baby zur Welt gebracht zu haben. Dachte es sei meine Schuld und eigentlich dürften wir gar kein Kind haben, denn ich war ja noch Studentin und mein Mann arbeitslos und bald würden wir zu Hartz IV Empfängern werden. Dachte, alle hielten uns für assozial, obwohl ich auch viel Besuch bekam, von Familie und Bekannten, aber die dachten das alle und sagten es nur nicht, so dachte ich.
Zu Hause ging es dann richtig los. Juli schrie erst mal viel. Ich habe gedacht, ich schaffe das nie, ihn richtig zu versorgen, er wird sterben, dann hörte er auf zu schreien, aber ich hörte ihn trotzdem schreien. Mein Mann war auch nicht wirklich eine Hilfe, der litt zu der Zeit unter einer starken Depression und Alkoholproblemen und musste auch erst mal mit seiner neuen Rolle fertig werden. Erzählte ihm das mit den akustischen Hallus, wusste aber auch nicht, was er dann mit mir anfangen sollte, machte mich noch nervöser, als ich eh schon war. Eine Bekannte half mir dann, dass ich wenigstens viel Schlaf bekam, in dem sie sich jeden Tag immer wieder ein paar Stunden um den Kleinen kümmerte. Da wurde es dann auch langsam besser, hatte aber dann die Vorstellung, der Kleine könne nachts in seinem Bettchen sterben, irgendwelche Wesen könnten seine Seele holen und dann schlief ich neben ihm auf der ausgeklappten Couch im Wohnzimmer, um ihn zu beschützen. Irgendwann wollte ich dann auch zu meinen Eltern abhauen, weil ich meinen Mann als Bedrohung für uns beide empfand, obwohl er uns gar nichts machte.
Irgendwann habe ich mich dann wie gesagt wieder gefangen, es spielte sich alles ein mit Julian und ich verstand meine vorherigen komischen Gedanken gar nicht mehr. Also so ungefähr lief das bei mir ab.
Ich bin dann erst 2007, zweieinhalb Jahre nach der Geburt von Julian in Behandlung gekommen, bzw. durch die Familie dazu gebracht worden, weil ich da noch eine viel schlimmere Episode hatte, die nach außen auch nicht mehr versteckt werden konnte.
Liebe Grüße
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Juliane77
@Sonnenschein
Davor habe ich am meisten Angst, dass es nach der Geburt wieder heftig losgehen könnte und man mich von meinem Kleinen trennt. Ich habe das schon mit meinem Mann besprochen, aber er sagte nur, je nachdem wie ich drauf bin, könne er mir aber nicht versprechen, dass ich dann mit Baby zusammenbleiben kann. Da hat er schon recht, aber für mich ist die Vorstellung momentan schrecklich.
Glaube Dir, dass die Trennung für Dich schlimm war. Ob es auch anders gegangen wäre, kann ich von hier aus nicht beurteilen.
@Natalka
Das ist echt heftig, was Du da schreibst. Bei Dir war das eher so, dass die Psychose plötzlich begann oder?
Ich wollte noch was hinzufügen. Also Psychose bedeutet nicht immer produktive Symptome wie Wahn und Halluzination sondern geht auch sehr oft mit negativen Symptomen einher, die sich leider auch sehr schlecht medikamentös behandeln lassen. Bei mir ist das wohl schon sehr lange der Fall. Dazu gehören bei mir Affektverflachung, was aber nicht heißt, dass ich keine intensiven Gefühle empfinden kann, ich kann es nur schlecht nach außen zeigen. Fälschlicherweise wird das dann von vielen, auch von Fachleuten als psychische Stabilität ausgelegt. Dann lebe ich sozial schon ziemlich zurückgezogen, aber es geht schon so lange, dass es mir kaum noch auffällt, mangelnder Antrieb und Desorganisation bzw. starke Konzentrationsstörungen sind die Symptome, die mich am meisten belasten und leider ziemlich dauerhaft bei mir bestehen.
Liebe Grüße
Davor habe ich am meisten Angst, dass es nach der Geburt wieder heftig losgehen könnte und man mich von meinem Kleinen trennt. Ich habe das schon mit meinem Mann besprochen, aber er sagte nur, je nachdem wie ich drauf bin, könne er mir aber nicht versprechen, dass ich dann mit Baby zusammenbleiben kann. Da hat er schon recht, aber für mich ist die Vorstellung momentan schrecklich.
Glaube Dir, dass die Trennung für Dich schlimm war. Ob es auch anders gegangen wäre, kann ich von hier aus nicht beurteilen.
@Natalka
Das ist echt heftig, was Du da schreibst. Bei Dir war das eher so, dass die Psychose plötzlich begann oder?
Ich wollte noch was hinzufügen. Also Psychose bedeutet nicht immer produktive Symptome wie Wahn und Halluzination sondern geht auch sehr oft mit negativen Symptomen einher, die sich leider auch sehr schlecht medikamentös behandeln lassen. Bei mir ist das wohl schon sehr lange der Fall. Dazu gehören bei mir Affektverflachung, was aber nicht heißt, dass ich keine intensiven Gefühle empfinden kann, ich kann es nur schlecht nach außen zeigen. Fälschlicherweise wird das dann von vielen, auch von Fachleuten als psychische Stabilität ausgelegt. Dann lebe ich sozial schon ziemlich zurückgezogen, aber es geht schon so lange, dass es mir kaum noch auffällt, mangelnder Antrieb und Desorganisation bzw. starke Konzentrationsstörungen sind die Symptome, die mich am meisten belasten und leider ziemlich dauerhaft bei mir bestehen.
Liebe Grüße