Ein liebes Hallo an Alle!
Moderator: Moderatoren
Ein liebes Hallo an Alle!
Hallo!
Ich bin 37 Jahre, habe drei Söhne und habe immer wieder depressive Episoden. Schon seit meiner Jugend leide ich darunter. Habe auch schon diverse Therapien, Selbsthilfegruppen usw. seitdem durch. Nach der dritten Schwangerschaft ging es mir so schlecht, daß ich endlich mit einem AD angefangen habe (Venlafaxin 75 mg), das war jetzt August letzten Jahres. Ich habe/hatte aber keine Probleme mit der Mutter-Kind Bindung, sondern wurde eher durch unsere schwierige Partnerschaft und die hormonellen Umstellungen runtergezogen. Ein AD war für mich immer der letzte Schritt, aber ich bin froh, daß ich den gegangen bin! Ich hoffe, daß ich mich mit vielen Müttern hier austauschen kann, denen es ähnlich geht.
Ganz liebe Grüße aus Hamburg,
Inga
Ich bin 37 Jahre, habe drei Söhne und habe immer wieder depressive Episoden. Schon seit meiner Jugend leide ich darunter. Habe auch schon diverse Therapien, Selbsthilfegruppen usw. seitdem durch. Nach der dritten Schwangerschaft ging es mir so schlecht, daß ich endlich mit einem AD angefangen habe (Venlafaxin 75 mg), das war jetzt August letzten Jahres. Ich habe/hatte aber keine Probleme mit der Mutter-Kind Bindung, sondern wurde eher durch unsere schwierige Partnerschaft und die hormonellen Umstellungen runtergezogen. Ein AD war für mich immer der letzte Schritt, aber ich bin froh, daß ich den gegangen bin! Ich hoffe, daß ich mich mit vielen Müttern hier austauschen kann, denen es ähnlich geht.
Ganz liebe Grüße aus Hamburg,
Inga
Hallo Inga,
schön, dass du dich uns angeschlossen und deine Geschichte erzählst hast. Hier wirst auf jeden Fall regen Austausch haben - denn hier gehts allen gleich!
Ich bin 39, habe einen Sohn der in Kürze 7 Jahre alt wird. So "alt" ist auch meine PPD, die aber dank einem AD und Therapie völlig verschwunden ist. Genau so lange bin auch schon hier bei Schatten und Licht und obwohl ich wieder gesund bin, kann ich nicht ohne die Mädels hier!
Um stabil zu bleiben, brauche ich aber wohl für mein Leben lang eine geringe Erhaltungsdosis meines AD´s. Auch ich war in der Jugend schon latent depressiv und vor allem zwanghaft. Es waren bei mir auch so genannte Zwangsgedanken die neben Angst-Panikattacken das Hauptsymptom meiner PPD war. Wirklich akut wurde es aber erst dann kurz nach der Geburt, so dass ich dann wirklich ein AD brauchte und 2,5 Jahre Theapie. Mit dem AD fühle ich mich so, als wäre nie was gewesen - ich habe mir mittlerweile auch 2/3 meiner Anfangsdosis ersparen können - da wird wohl auch die Therapie viel Anteil haben. Aber ganz ohne AD würde ich immer wieder depressive Episoden entwickeln. Das hat ein Absetzversuch vor 1,5 Jahren leider gezeigt. Daher ist mein AD mein 2. "Lebensgefährte" geworden...
Übrigens: Mit dieser berühmten "Bindung" hatte ich auch kein Problem, ich liebte mein Baby von Anfang an sehr, trotzdem wurde ich von schrecklichen Zwangsgedanken heimgesucht und durch diese depressiv. Ich dachte, ich bin eine schlechte Mama, mein Kind hat etwas besseres verdient und wollte mich selber einweisen lassen.
So, sorry dass ich so viel geschaffelt habe. Gehts dir denn gut mit deinem AD?
schön, dass du dich uns angeschlossen und deine Geschichte erzählst hast. Hier wirst auf jeden Fall regen Austausch haben - denn hier gehts allen gleich!
Ich bin 39, habe einen Sohn der in Kürze 7 Jahre alt wird. So "alt" ist auch meine PPD, die aber dank einem AD und Therapie völlig verschwunden ist. Genau so lange bin auch schon hier bei Schatten und Licht und obwohl ich wieder gesund bin, kann ich nicht ohne die Mädels hier!

Übrigens: Mit dieser berühmten "Bindung" hatte ich auch kein Problem, ich liebte mein Baby von Anfang an sehr, trotzdem wurde ich von schrecklichen Zwangsgedanken heimgesucht und durch diese depressiv. Ich dachte, ich bin eine schlechte Mama, mein Kind hat etwas besseres verdient und wollte mich selber einweisen lassen.
So, sorry dass ich so viel geschaffelt habe. Gehts dir denn gut mit deinem AD?
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Hallo Marika!
Ja, das Venlafaxin ist sehr gut! Meine Hausärztin hat es mir damals verschrieben, als es mir so schlecht ging. Den Termin bei der Neurologin bekam ich nämlich erst im November (!) und zur psychiatrischen Ambulanz habe ich mich nicht getraut (hatte Angst, daß die mich einweisen
), aber letztendlich meinte die Neurologin dann, es ist dort nicht viel anders wie in ihrer Praxis
Meine Mutter nimmt seit ca. 15 Jahren auch schon Venlafaxin, wir haben also diese Veranlagung auch in der Familie. Ich gehe eigentlich auch deshalb davon aus, daß ich es immer werde nehmen müssen. Sie ist jetzt aber schon bei 150 mg morgens und 75 mg abends angelangt. Aber es hilft ihr immer noch sehr gut, denn trotz Therapie und Entspannungstechniken, Bachblüten uvm. sind ihre Depressionen auch nie ganz weggegangen. Ich habe jetzt erstmal 75 mg morgens und wurde damals in die Therapie mit 37,5 mg eingeschlichen, damit die Nebenwirkungen nicht so einschlagen. Das war mir sehr wichtig wegen der Kinder, und gerade weil noch ein Baby im Haus ist. Wäre sonst vielleicht nicht so zurechtgekommen, denn ich hörte vorher einige Horrorstories, wie benommen man von dem AD sei usw. War aber alles gut, ich habe kaum was gemerkt. Was genau meinst Du mit Zwangsgedanken denn? Bei mir sind die Probleme der Depression vorrangig Traurigkeit, Sinnlosigkeit, Fremdheitsgefühl, Absondern von anderen Leuten, sich alleingelassen oder nicht dazugehörig fühlen, besonders gereizt sein, manchmal auch Suizidgedanken usw. Eigentlich ging es mir damals nach den Selbsthilfegruppen, die das 12 Schritte Programm auch praktizieren, sehr gut. Das war so vor ca. 10 Jahren und noch länger her. Eine Therapie hatte ich auch schonmal mit 19 Jahren, aber dadurch wurde damals alles noch schlimmer (ist aber eine Geschichte für sich und würde hier den Rahmen sprengen). Wenn aber Jemand noch irgendwelche Fragen hat, kann er sie gerne stellen
Liebe Grüße,
Inga
Ja, das Venlafaxin ist sehr gut! Meine Hausärztin hat es mir damals verschrieben, als es mir so schlecht ging. Den Termin bei der Neurologin bekam ich nämlich erst im November (!) und zur psychiatrischen Ambulanz habe ich mich nicht getraut (hatte Angst, daß die mich einweisen



Liebe Grüße,
Inga
Hallo Inga!
Schön, dass du im Forum bist. ÜBrigens habe ich auch drei Kinder- jedoch drei Mädchen. Hatte deine Geschichte mit 19 Jahren traumatischen Ursprung? Kannst mir gerne ein PN schicken. Es ist kein Wunder, wenn du mit 19 nicht richtig behandelst wurdest, dass die Depressionen schlimmer wurde und auch mit jeder Schwangerschaft wiederkamen.
Hoffe du findest viel Rat im Forum.
Lg
Schön, dass du im Forum bist. ÜBrigens habe ich auch drei Kinder- jedoch drei Mädchen. Hatte deine Geschichte mit 19 Jahren traumatischen Ursprung? Kannst mir gerne ein PN schicken. Es ist kein Wunder, wenn du mit 19 nicht richtig behandelst wurdest, dass die Depressionen schlimmer wurde und auch mit jeder Schwangerschaft wiederkamen.
Hoffe du findest viel Rat im Forum.
Lg
Hey du,
Zwangsgedanken sind Gedanken, das man seinem Baby etwas antun könnte, die sich einem immer wieder audrängen, obwohl man sie nicht denken und schon gar nicht tun will. Deshalb denkt man, man sei ein Monster und gehöre weg gesperrt. Viele Frauen mit einer PPD haben das, es gibt sie aber auch als eigenes psych. Krankheitsbild zb. auch bei Männer oder Frauen ohne Kinder. Sie sind also nicht nur PPD - bedingt. Diese Gedanken müssen sich auch nicht auf das eigene Kind beziehen - sie können sich auf alles und jeden ausdehnen. Zwangsgedanken (wir kürzen dieses lange Wort hier immer mit "ZG" ab - du wirst es hier öfter also mal lesen
) gehören zu der Gruppe von "Zwängen". Du hast sicher schon von Menschen gehört, die sich immer die Hände waschen müssen (Waschzwang) - ZG gehören in diese Gruppe der psych. Erkrankungen, treten aber wie gesagt oft auch bei einer PPD auf. Eigentlich sind sie total harmlos, weil Menschen mit ZG genau das was sie denken nie tun könnten oder wollten, trotzdem "denkt es sich von selber" bei ihnen. ZG lassen sich auch nicht unterdrücken - deshalb denkt man ja, man sei völlig verrrückt. Es ist auch so, dass ZG NACHWEISLICH NIE AUSGEFÜHRT WERDEN ODER WURDEN. Menschen die wirklich ihren Kindern etwas antun, haben ebenfalls nachweislich KEINE ZG, sondern andere psych. Störungen. Klingt paradox, ist aber wirklich so.
Auch bei uns liegen Depressionen in der Familie und ich habe sicher eine genetische Disposition. Aber mein - ich lebe halt damit und da es mir wieder so gut geht, hadere ich nicht mit dem Schicksal.
Hoffe, ich hab dich nicht erschreckt mit den ZG - aber wie gesagt, sie sind harmlos, nur erzeugen sie einen enormen Leidensdruck bei den Betroffenen.
Zwangsgedanken sind Gedanken, das man seinem Baby etwas antun könnte, die sich einem immer wieder audrängen, obwohl man sie nicht denken und schon gar nicht tun will. Deshalb denkt man, man sei ein Monster und gehöre weg gesperrt. Viele Frauen mit einer PPD haben das, es gibt sie aber auch als eigenes psych. Krankheitsbild zb. auch bei Männer oder Frauen ohne Kinder. Sie sind also nicht nur PPD - bedingt. Diese Gedanken müssen sich auch nicht auf das eigene Kind beziehen - sie können sich auf alles und jeden ausdehnen. Zwangsgedanken (wir kürzen dieses lange Wort hier immer mit "ZG" ab - du wirst es hier öfter also mal lesen

Auch bei uns liegen Depressionen in der Familie und ich habe sicher eine genetische Disposition. Aber mein - ich lebe halt damit und da es mir wieder so gut geht, hadere ich nicht mit dem Schicksal.
Hoffe, ich hab dich nicht erschreckt mit den ZG - aber wie gesagt, sie sind harmlos, nur erzeugen sie einen enormen Leidensdruck bei den Betroffenen.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
@sol: Danke!
Nein, das hatte nix mit Trauma zu tun. Ich hatte schon als Jugendliche immer wieder Depressionen, und der Therapeut hat mir nicht wirklich gut geholfen. Lag aber an beiden Seiten denke ich. Ich hatte einfach auch keinen Plan
Während der Therapie wurde ich auch anorektisch und dann wollte er nicht mehr weitertherapieren. Danach hatte ich eine ziemliche Odysee hinter mir. Psychisch ging es mir erst durch das 12 Schritte Programm besser, damit war ich auch jahrelang stabil. Zumindest hatte ich keine sehr schlimmen Tiefs. Da meine Partnerschaft nicht immer die einfachste ist (mein Mann hat auch den Hang zum Depressiven bzw. hatte mal ein Suchtproblem), zog mich das teilweise schon etwas runter. Wir sind aber beide nicht ganz einfach und führen trotzdem eine recht gute Ehe. Auch mit den Kindern können wir sehr gut. Eine richtig schlimme Depression bekam ich erst einige Monate nach der Geburt meines dritten Sohnes, weil wir uns mit dr Partnerschaft sehr gestresst haben. Mein Mann konnte nicht verstehen, daß es mir nach der Geburt hormonell bedingt erstmal durchwachsen ging und war wohl etwas überfordert. Ich habe das dann alles wegen meiner Dünnhäutigkeit sehr persönlich genommen und war dann entweder traurig oder wütend auf meinen Mann. Ich bekam auch Suizidgedanken, und das Gefühl durchzudrehen. Dann entschied ich mich, mir Hilfe zu holen. Soweit die Kurzversion
@Marika: Nein, Du machst mir keine Angst! Danke für das Erklären der ZG! Hatte sowas in dieser Form noch nie, außer vielleicht Suizidgedanken.



@Marika: Nein, Du machst mir keine Angst! Danke für das Erklären der ZG! Hatte sowas in dieser Form noch nie, außer vielleicht Suizidgedanken.