hilfe bin in klinik

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Verdammt_w

hilfe bin in klinik

Beitrag von Verdammt_w »

hallo, war bereits schon ein paar mal da und bekam vo euch super hilfe.. nun ist es mal wieder so weit.
hatte vor ss depression und bekam venlaflaxin und lief 5 jahre stabil. zu beginn der ss abgesetzt und einbruch im 6 monat gehabt. suchte mir hilfe in psychiatrie uni und bekam neues AD ( amitriptylin) hilt mich über ss halbwegs stabil.

nach entbindung wieder einbruch ! zog mit zu meiner mutter die noch mit ihren neuen mann und meiner kleinen schwester lebt in ihr haus. bekam sie von arbeit freistellung als haushaltshilfe.
mein freund kommt nur 3 mal in woche ( arbeitet auserhalb)
meine mutter half mir sehr mit dem kleinen. bekam jeden tag zusammenbrüche troz neuer einstellung mit venlaflaxin 300 mg und seroquel.

hilt es 6 wochen zu hause aus. ging halbwegs.. entschloss mich vor 2 wochen doch in klinik zu gehen um mir letzten schliff zu holen. ohne mein kind !
es wurde aber in klinik von tag zu tag schlimmer. ich darf nichtmal alleine raus.habe mich immer mehr von meinen sohn entfernt ! ärzte meinen ich soll erstmal stabil werden bevor ich mich um ihn kümmern kann.
stellen gerad wieder AD um. bekomm jetzt abends 30 remigil morgens 150 venlaflaxin und 100 seroquel. bin fast nur müde...aber weinen ist weg und bin ruhiger

durfte gestern mal nachhause zu mein kind... er hat sich so verändert ist jetzt 9 wochen alt. weis kaum noch mit ihm anzufangen.. auch die umstände dort..
glaub es war ein fehler in klinik zu gehen .
habe jetzt noch mehr angst vor mein kind und der verantwortung..

nun meine frage kann ich überhaupt gesund werden ohne mich der verantwortung zu stellen ?? glaub nicht das alles durch tabletten super wird !?
habe angst nach entlassung wieder so tief zu fallen... da geht ja der stress wieder los

was meint ihr dazu? lauf jeden tag nur gang auf und ab und komm einfach nicht zu ruhe, zum glück hat bettnachbarin leptop mit.

ach ja und fühle mich auch irgendwie garnicht depressiv ist mehr die angst und panik. ärzte meinen aber sei depressiv...??


ojeeeeee
Käsehäppchen

Beitrag von Käsehäppchen »

Hi,

es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht. ABER: Du bist keine schlechte Mutter und ja, ein Kind verändert sich jetzt schnell, ABER, wenn du zu Hause wärst, bei deinem Kind, dann würdest du das genauso wenig wahrnehmen, als wenn du, wie jetzt, in der Klinik wärst. Ich habe das erste Jahr nicht richtig geniessen können und das, obwohl mein Sohn täglich bei mir war.

Was ich komisch finde, ist, dass die Ärzte sagen, du seist depressiv, du aber von Ängsten & Panik redest. Ich habe sowohl eine Angst7Panikstörung, als auch Depressionen, ich nehme Cipralex, wodurch ich gar keine Ängste mehr hatte/habe. Gegen die Depressionen hilft mir Cipralex nur sehr bedingt. Da sich meine Stimmung häufig ändert, wegen der Borderline-Störung, kann ich das auch leider nicht richtig beurteilen. Momentan geht es mir vergleichsweise besser, aber "stabil" bin ich nicht. Dafür habe ich zu viele Durchhänger & lustlose Tage, bekomme den Hintern immer noch nicht in allen Bereichen hoch. Aber es wird ... und ich vermute mal, dass das Cipralex da auch eine Rolle spielt. Hast du Cipralex mal genommen? Seroquel hatte eine Frau in der Klinik, in der ich war, genommen und ganz ehrlich, ich fand sie trotzdem noch sehr komisch/aggressiv, usw. ... ich würde mal fragen, ob du Cipralex nehmen kannst.

LG
Verdammt_w

Beitrag von Verdammt_w »

danke für deine natwort... ja das werde ich morgen machen !! meine bett nachbarin bekommt das auch ist wohl mit mittel erster wahl. wie alt ist dein sohn jetzt????
Käsehäppchen

Beitrag von Käsehäppchen »

Huhu,

mein Sohn wird Ende des Monats 3 ... und zur Zeit ist mir alles egal, auch was ihn betrifft. Gleich gehen wir auf ein Fest, aber nur ihm zu liebe, Lust habe ich nicht. Ich bin zur Zeit in einer Tagesklinik, weil stationär hätten wir das mit der Kinderbetreuung nicht hinbekommen. Ich habe das Jugendamt um Hilfe gebeten, er darf nun zum Mittagessen im KiGa bleiben (er geht seit Oktober in den KiGa) und ich bekomme, wenn ich es brauche, eine Familienhilfe, da ich jemanden brauche, der mir in den Hintern tritt, dass ich mit Luke mal raus gehe ...

LG
Sonnenschein84

Beitrag von Sonnenschein84 »

Hallo,

kann deine Angst gut nachvollziehen, dass du denkst, du entfremdest dich von deinem Kind.
Ich war auch 6 Wochen in der Klinik ohne den Kleinen und dachte, dass ich dadurch irgendwie die Beziehung zu ihm verliere.

Als ich aus dem Krankenhaus entlassen worden bin, war es ein bisschen so wie nach der GEburt. Man muss sich erst mal wieder neu kennen lernen.

Aber es geht auf jeden Fall. Du wirst ja bei deiner Entlassung auch stabiler sein und dann gewöhnst du dich ganz schnell wieder an den Alltag mit Kind.
Auch das mit der Verantwortung wird mit der Zeit wieder kommen.

Ich habe mich anfangs nach meiner Entlassung nicht getraut, meinen Kleinen alleine zu baden, weil ich Angst hatte, er könnte mir ins Wasser fallen oder so. Da mussten mein Freund und meine Mama immer dabei sein.
Einige Wochen später habe ich mich dann immer mehr getraut, da war meine Mama dann nur noch dabei, aber hat nichts gemacht.
Und noch eine Zeit später, war es kein Problem mehr, dass alleine zu machen.

Du wirst das auf jeden Fall wieder hinkriegen. Es dauert nur seine Zeit.

Zu den Tabletten. Nein, es wird nicht nur alleine durch Tabletten wieder super. Aber die Tabletten helfen dabei. Ein Großteil passiert aber ohne die Tabletten.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft.
Liebe Grüße
lotte

Beitrag von lotte »

Hey Du,

Du hast ja selbst gesagt, es ging zu Hause nicht mehr. Und in einer Klinik kann man eben im akuten Fall mehr machen, auch, was die ADs betrifft.
Jetzt wirst Du also gerade wieder neu eingestellt, kein Wunder, dass Du etwas durcheinander bist.

Und klar kommen die Gedanken an deinen Sohn jetzt vermehrt hoch. Aber das wichtigste ist wirklich, DU kommst erst mal wieder auf die Beine. Von einer Mutter, die zu Hause viel weint usw hat er ja auch nix.

Du hast jetzt in erster Linie Verantwortung für Dich. Indem Du alleine in der Klinik erstmal stabiler wirst. Wenn das dann klappt, kommt das mit Deinem Sohn. Ein Schritt nach dem nächsten. Nach Deiner Entlassung kannst Du dann vielleicht eine ambulante Therapie machen, die Tabs alleine helfen wirklich nicht. Aber jetzt brauchst Du sie erstmal.

Ängste und Depressionen sind gar nicht so weit voneinander entfernt. Depressive sitzen ja auch nicht nur rum und weinen oder so. Wenn man Angst hat, schränkt das ja die Lebensfreude durchaus ein, man traut sich nix mehr zu, zieht sich zurück usw. Das sind leichte Symptome einer Depression, die wie gesagt, auch zum Krankheitsbild Angst/Panik gehören können.

Versuche trotzdem etwas zur Ruhe zu kommen in der Klinik. Denk nicht soviel an morgen. Du hast dort Gespräche? Lass alles raus und warte erstmal die Wirkung des AD ab.

Alles Gute
Lotte
Verdammt_w

Beitrag von Verdammt_w »

ja bin halt wirklich sehr ungeduldig !! und bin immer mit gedanken beim kleinen ! oder drausen allg. mann hat hier auch nicht viel möglichkeit sich abzulenken.
gut gut dann werd ich mal die AD wirken lassen :-)
Juliane77

Beitrag von Juliane77 »

Hallo,

war auch längere Zeit von meinem Sohn getrennt, allerdings war er da schon älter, einmal als er zweieinhalb war und ich diesen Zusammenbruch mit psychotischen Episoden hatte und so durcheinander war, dass ich mich 4 Wochen weder um ihn noch um unseren Haushalt kümmern konnte, dann eine Woche als er so 5 war, als ich im Referendariat zusammenbrach und eine Woche dann fast nur im Bett lag und dann noch mal als ich in der Reha für 8 Wochen war, da war er 6. Wobei wir das beide wohl am schlimmsten empfunden haben, als ich in der Reha war, weil er das da schon bewusst mitbekam und jedes Mal geweint hat, wenn er mich besuchte und Papa ihn wieder mitnehmen musste.

Ich habe auch oft ein schlechtes Gewissen deswegen, denke, das hat ihm massiv geschadet und gerade nach der langen Reha musste ich mich auch erst mal wieder mit ihm zurecht finden, weil er da auch nur ganz schlecht auf mich gehört hat. Aber das sollte man nicht. Es ist richtig, einem Kind nützt eine kranke Mutter nichts und andere Mütter werden auch krank, kenne zum Beispiel eine die MS hat, die war auch immer wieder mal deswegen von ihren Kindern getrennt und meinte, dass sei auch so das Beste und man solle sich deswegen kein schlechtes Gewissen machen, egal ob psychisch oder körperlich krank. Aber ich glaube, das schlechte Gewissen und die Sorge mit der Trennung dem Kind zu schaden, ist auch Teil unserer Erkrankung.

@Käsehäppchen
Du schreibst Du hättest eine Borderlinediagnose. Die habe ich auch, aber die Diagnose ist bei mir von Fachleuten sehr umstritten. Die Kliniken, in denen ich war, behaupteten, es läge eindeutig eine Borderlinestörung vor, mein jetztiger Therapeut meint eher, ich tendiere Richtung Psychose und auch die Psychiatriekrankenschwester, die mich betreut, meinte, das höre sich eher nach einer Mischung aus Depressionen und schizoaffektiver Störung bei mir an, schizotype Störung war auch schon im Gespräch.....

Deshalb würde es mich mal interessieren wie sich das so bei Dir äußert?
Kannst mir das gerne auch per PN schreiben, wobei das wohl ja auch ganz unterschiedliche Typen bei der Borderlinestörung geben soll, Verwahrlostes Kind, Einsiedler, Königin etc....

Liebe Grüße
Käsehäppchen

Beitrag von Käsehäppchen »

Hi Juliane,

ich antworte dir gerne, aber ich komme grad aus der Klinik und würde nun gerne schlafen gehen. Bei mir äußert sich die Störung vorallem durch Anspannungen und zwar dauerhaft und dass ich mich in Konfliktsituationen so reinsteigere, dass ich mit Suizid drohe und dann zuletzt auch selbsverletzendes Verhalten habe. Heute war wieder so eine Situation, indem mein Freund mich zur Weißglut gebracht hat. Aber anstatt mich zu ritzen habe ich direkt die 112 gewählt und mich einweisen lassen. Hatte dann eine Krisenintervention und durfte nach Hause. 60,00€ Taxikosten ... *grummel* ... ;)

Ich weiß nicht genau, wie sich Psychosen äußern, ob es sowas sein könnte. Sieht man bei Psychosen nicht Dinge, die da nicht sind? *Sorry für die Frage*.

Meine Tante hatte auch Borderline und da ich den Alltag gut bewältigen kann und nur Probleme in Beziehungsfragen habe, war die Diagnose da glaube ich ganz richtig. Aber ich schreib dir mal genauer. Aber schau mal im internen Forum, da ist ein Beitrag von mir, wo ich frage, ob es Borderline sein könnte, da habe ich ausführlich geschrieben, was Sache ist *g*.

Ich habe zudem aber noch die Panikstörung, die ist mit Cipralex aber weg und wir behandeln nun vorrangig die anderen Sachen. Depressionen habe ich auch, aber die sind wohl typisch für Borderliner ^^

LG
Juliane77

Beitrag von Juliane77 »

Hallo Käsehäppchen,

wie geht es Dir jetzt? Hoffe besser.

Soweit ich weiß, kann man sich die Taxikosten erstatten lassen, wenn man damit ins Krankenhaus fahren muss. Probier das mal bei Deiner Krankenkasse, 60 Euro sind ja ein Haufen Geld.

Hm mit Suizid habe ich in verzweifelten Situationen auch schon gedroht, dass war vor allem, als ich diese depressive Episode Mitte und Ende 2010 hatte.

Das schaue ich mir mal an, wo Du das mit Deiner Krankheit beschrieben hast. Also bei mir ist das so, dass ich nicht nur Probleme in Beziehungsfragen habe, habe auch ziemliche Probleme bei der Alltagsstrukturierung und Gestaltung.

Was die Beziehungsprobleme angeht, geht das aber bei mir schon stark in Richtung Wahrnehmungsstörung. Ich habe Schwierigkeiten soziale Situationen richtig einzuschätzen und wahrzunehmen und dann auch noch darauf adäquat zu reagieren. Aber ich glaube, dass ist auch typisch für die Erkrankung. Andererseits sind Wahrnehmungsstörung auch schon im Grenzbereich zur Psychose.

Also bei einer Psychose können auch optische Halluzinationen auftreten, sind aber eher typisch für Alkoholpsychosen oder halluzinogene Drogen. Typisch für Psychosen im klassischen Sinne sind vor allem akustische Halluzinationen. Da hatte ich in der Vergangenheit schon ein paar, ich habe nicht wirklich Stimmen gehört, die Befehle geben oder so, sondern Gespräche, in denen es um mich ging, in denen die Leute über mich gelästert oder mich als verrückt oder schlechten Menschen bezeichnet haben. Hinterher habe ich dann meistens gemerkt, dass ich mir das tatsächlich nur eingebildet habe, das war dann schon ein ziemlicher Schock. Es handelt sich dabei dann wohl eher um Pseudohalluzinationen, können aber auch soweit ich weiß, bei Borderline auftreten.

Ansonsten meinte mein Therapeut, dass ich stark zu magischem Denken neige und Schwierigkeiten hätte meine Fantasievorstellungen von der Realität zu unterscheiden. Teilweise liegt er da wohl auch richtig bei mir.

Depressionen habe ich auch, Ängste oder Panik beziehen sich bei mir auf ganz konkrete soziale Situationen, es sind auch eher Sorgen, Befürchtungen, besonders auch paranoide Befürchtungen, aber auch so ein Urmisstrauen gegenüber anderen Menschen oder bestimmten Situationen. Ansonsten habe ich noch ZG.

Bei Borderline erkenne ich mich nur teilweise wieder. Habe die Diagnose schon bei meiner ersten Therapie erhalten, allerdings war sich mein Therapeut und jetziger Psychiater nicht sicher, hat sie aber stehenlassen.
Im alten Sinne der Diagnosedefinition finde ich sie auch stimmig, da ich das auch so sehe, dass ich mich im Grenzbereich zwischen Neurose und Psychose befinde. Aber in der Störung selbst wie sie heute definiert und beschrieben wird, erkenne ich mich nur bedingt wieder.

Liebe Grüße
kadisha

Beitrag von kadisha »

hey verdammt-w

wie geht es dir jetzt?
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