Glaubt ihr es gibt auch Unheilbarkeit?
Moderator: Moderatoren
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Wally
Glaubt ihr es gibt auch Unheilbarkeit?
Hallo meine Lieben,
ich stelle mir die Frage, ob man auch so viel negatives erlebt haben kann und so vieles an einem verkorkst ist, dass man nicht mehr heilbar ist?
Was meint ihr?
Wisst ihr ich denke, dass sich in meiner Kindheit ein Trauma nach dem anderen eingestellt hat. Vielleicht war meine gesamte Kindheit ein Trauma.
Mit meinem Bruder habe ich als Kind oft von diesem "blöden Gefühl" gesprochen. Er wusste genau von was ich rede. Ich denke es ist bei uns in der Pupertät so richtig hervorgetreten. Natürlich ist es kein Wunder: Unsere Familienumstände waren wirklich wie in einem schlechten Film.
Das blöde Gefühl kann ich nur als dämpfende Traurigkeit und brennender Schmerz beschreiben. Habe als Kind Pferde geputzt und mich drum gekümmert und ihren Besitzern beim Reiten zugesehen. DA habe ich mich einigermassen gut gefühlt. Der Weg nach Hause war dann schon immer in mulmiges Gefühl. Und angekommen, war es ein. Okay, ich bin wieder da und es ist immer noch "Hölle" da.
Meine Mutter war so dominant, ich hätte mir gewünscht in ein Heim oder so zu kommen, aber freiwillig wäre das nie gegangen. Sie hätte uns das Leben noch mehr zur Hölle gemacht. Sich selbst und uns auf s bitterste blamiert. Sie hat eigentlich auf allen Ebenen versagt... ehrlich
Meine Mutter ist natürlich psychisch krank, was sie hat weiss ich nicht, sie lässt es ja nicht prüfen, denn in ihren Augen sind ja alle anderen blöd, gestört, verrückt oder einfach zu "ordinär".
Natürlich bin ich ihr körperlich überlegen. Doch sie schaffte es nur mit bösen worten, schlechtem GEwissen, beharrliche Provokation und auf ihr "Recht" pochen, dass wir bei ihr geblieben sind.
Man kann sie nicht nach oben ziehen, wer das versucht, denn reisst sie auf direktem Weg ins verderben. Das durften schon ein paar Leute erleben. DAs war bei meinem Vater und bei meinem Stiefvater nicht anders.
Sie ist eigentlich der Teufel in Person. Hält sich aber für einen Engel...! Sie arbeitet mit Druck und schlechtem Gewissen machen...
Schon seit 1,5 Jahren habe ich keinen Kontakt mehr zu dieser "Verrückten" Person...
Natürlich habe ich ganz viele Narben an mir von ihr die Bluten, aber immer wieder denke ich daran, ob man mit ihr nicht auch gut auskommen kann. Natürlich werde ich immer wieder enttäuscht, denn das kann man nur, wenn man ihr nicht wiederspricht und alles macht und denkt was sie sagt...
Naja, ich habe Angst, dass ich nie richtig gesund werde. Das ich mein Leben lang dieses schlimme Gefühl habe und mich psychisch nie von ihr losreissen kann. Ich habe Angst, dass ich so viel über mich ergehen habe lassen, dass ich es nie los werde. Denn es ist doch so, dass dieses Gefühl immer da war seitdem ich mit 6 zu meinem Eltern kam, meiner Oma entrissen wurde, wo ich grösstenteils aufgewachsen bin und aufgrund der Eifersucht meiner Mutter durfte ich von einem Tag auf dem anderen keinen Kontakt mehr zu ihr haben... Naja seitdem ist es da, dieses "verloren sein, allein sein, Hoffnung die erstickt, jedem TAg, Bedeutungslosigkeit und ein schlechtes Gewissen, wissen nicht gut genug zu sein, anderes als die anderen, Angst etwas nicht recht getan zu haben, Angst gegenüber der Unberechenbarkeit meiner Eltern und der unberechenbaren Situationen die sie uns ausgesetzt haben...
Traurigkeit...
Ich weiß noch, dass ich mal mit 8 zu einer Freundin sagte: ist es bei Dir auch so, ich fühle mich also ob ich in einer Blase oder Hülle bin und raus möchte, ich versuch sie zu zerreissen oder herauszuspringen aber es klappt nicht. Sie hat mich nur angeschaut und natürlich gesagt, neeee, kenn ich nicht....
DAs Gefühl war schon immer da, mal mehr mal weniger. Irgendwie konnte die 2 Therapien, die ich bisher gemacht habe auch keine wirkliche Linderung bringen.
kann man unheilbar sein?
Habe ich villeicht immer nur die falschem Therapeuten?
Kann ich mich nicht gut genug mitteilen? Ich habe immer das GEfühl, als ob ich vieles gar nicht benennen kann. Vieles kommt erst nach Jahren, so dass ich ein Wort dafür finden kann.
Vielleicht geht es bei mir einfach nicht mehr. Natürlich merkt man mir von aussen her nichts an, aber es ist so erschöpfend "normal" zu spielen.
Ich fühle mich echt wie ein Versager. Und habe Angst meine Kinder könnten darunter leiden, mich als Mutter zu haben.
Habe zur Zeit so komische Zwangsgedanken, meine Babys denken sich: "Mann bist Du sch...."
Ich sehe sie dann an und stelle mir vor sie würdem sagen, was ich für ein Versager bin und dass sie sich für mich schämen.
Natürlich schäme ich mich für meine Mutter und eigentlich hasse ich sie.
Und ich stelle mir vor meine Kinder fühlen genauso und in meinem Zwangsgedanken stelle ich mir vor wie sie mich beschimpfen und sagen wie wenig sie von mir halten....
Mann oh!
Ich berichtige mich, ich denke leichte Depressionen habe ich durchgehend, in schweren Zeiten ist dann nur die Frage ob sie mittel, schwer oder hardcore werden.
Und ich frage mich: Bin ich überhaupt heilbar?
Ich meine: wenn ich bei der Therapeutentür draussen bin, fühlte ich mich sofort wieder schlechter. DA konnte ich im Gespräch total überzeugt sein und mich kräftig fühlen und aufgebaut... Kaum ist die Tür zu sind sie wieder da die Zweifel, Ängste, Bilder aus schlimmen situatioen.
Hm, was mache ich falsch?
Kann man mich überhaupt noch gerade biegen?
Also ich meine, wenn meine Kindheit ganz, ganz schlimm war.
DAs allerschlimmste ist, dass objektiv gesehen mein Erwachsenenleben gut ist, genauso wie ich es mir sehnsüchtig gewünscht habe. Aber ich fühle mich trotzdem schlecht, wie ein aussenseite und Verlierer.
Obwohl ich beliebt bin, gut qualifiziert und man auf meine Meinung zählt.
Es ist wirklich unglaublich, ich sollte froh sein und Hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Stattdessen fühle ich mich immer noch wie früher und manchmal sogar noch schlechter...
So ein scheiss!
Also, bitte ehrlich antworten...
Es gibt ja Ärzte unter anderem unserer Kinderarzt der sagt, dass ADs ja bei vielen nicht helfen und das es einige Leute gibt wo keine Therapie anschlägt. Das sollen ca. 30% sein. DAs macht mir Amgst...
Was kann ich nur tun eben aus dieser Blase rauszubrechen.
Sorry, dass war jetzt echt viel und ich könnte noch viel mehr schreiben. Bei mir schwirrt so viel im Kopf rum und ich wei0 nicht ob ich es jemals schaffe das zu bewältigen..
ich stelle mir die Frage, ob man auch so viel negatives erlebt haben kann und so vieles an einem verkorkst ist, dass man nicht mehr heilbar ist?
Was meint ihr?
Wisst ihr ich denke, dass sich in meiner Kindheit ein Trauma nach dem anderen eingestellt hat. Vielleicht war meine gesamte Kindheit ein Trauma.
Mit meinem Bruder habe ich als Kind oft von diesem "blöden Gefühl" gesprochen. Er wusste genau von was ich rede. Ich denke es ist bei uns in der Pupertät so richtig hervorgetreten. Natürlich ist es kein Wunder: Unsere Familienumstände waren wirklich wie in einem schlechten Film.
Das blöde Gefühl kann ich nur als dämpfende Traurigkeit und brennender Schmerz beschreiben. Habe als Kind Pferde geputzt und mich drum gekümmert und ihren Besitzern beim Reiten zugesehen. DA habe ich mich einigermassen gut gefühlt. Der Weg nach Hause war dann schon immer in mulmiges Gefühl. Und angekommen, war es ein. Okay, ich bin wieder da und es ist immer noch "Hölle" da.
Meine Mutter war so dominant, ich hätte mir gewünscht in ein Heim oder so zu kommen, aber freiwillig wäre das nie gegangen. Sie hätte uns das Leben noch mehr zur Hölle gemacht. Sich selbst und uns auf s bitterste blamiert. Sie hat eigentlich auf allen Ebenen versagt... ehrlich
Meine Mutter ist natürlich psychisch krank, was sie hat weiss ich nicht, sie lässt es ja nicht prüfen, denn in ihren Augen sind ja alle anderen blöd, gestört, verrückt oder einfach zu "ordinär".
Natürlich bin ich ihr körperlich überlegen. Doch sie schaffte es nur mit bösen worten, schlechtem GEwissen, beharrliche Provokation und auf ihr "Recht" pochen, dass wir bei ihr geblieben sind.
Man kann sie nicht nach oben ziehen, wer das versucht, denn reisst sie auf direktem Weg ins verderben. Das durften schon ein paar Leute erleben. DAs war bei meinem Vater und bei meinem Stiefvater nicht anders.
Sie ist eigentlich der Teufel in Person. Hält sich aber für einen Engel...! Sie arbeitet mit Druck und schlechtem Gewissen machen...
Schon seit 1,5 Jahren habe ich keinen Kontakt mehr zu dieser "Verrückten" Person...
Natürlich habe ich ganz viele Narben an mir von ihr die Bluten, aber immer wieder denke ich daran, ob man mit ihr nicht auch gut auskommen kann. Natürlich werde ich immer wieder enttäuscht, denn das kann man nur, wenn man ihr nicht wiederspricht und alles macht und denkt was sie sagt...
Naja, ich habe Angst, dass ich nie richtig gesund werde. Das ich mein Leben lang dieses schlimme Gefühl habe und mich psychisch nie von ihr losreissen kann. Ich habe Angst, dass ich so viel über mich ergehen habe lassen, dass ich es nie los werde. Denn es ist doch so, dass dieses Gefühl immer da war seitdem ich mit 6 zu meinem Eltern kam, meiner Oma entrissen wurde, wo ich grösstenteils aufgewachsen bin und aufgrund der Eifersucht meiner Mutter durfte ich von einem Tag auf dem anderen keinen Kontakt mehr zu ihr haben... Naja seitdem ist es da, dieses "verloren sein, allein sein, Hoffnung die erstickt, jedem TAg, Bedeutungslosigkeit und ein schlechtes Gewissen, wissen nicht gut genug zu sein, anderes als die anderen, Angst etwas nicht recht getan zu haben, Angst gegenüber der Unberechenbarkeit meiner Eltern und der unberechenbaren Situationen die sie uns ausgesetzt haben...
Traurigkeit...
Ich weiß noch, dass ich mal mit 8 zu einer Freundin sagte: ist es bei Dir auch so, ich fühle mich also ob ich in einer Blase oder Hülle bin und raus möchte, ich versuch sie zu zerreissen oder herauszuspringen aber es klappt nicht. Sie hat mich nur angeschaut und natürlich gesagt, neeee, kenn ich nicht....
DAs Gefühl war schon immer da, mal mehr mal weniger. Irgendwie konnte die 2 Therapien, die ich bisher gemacht habe auch keine wirkliche Linderung bringen.
kann man unheilbar sein?
Habe ich villeicht immer nur die falschem Therapeuten?
Kann ich mich nicht gut genug mitteilen? Ich habe immer das GEfühl, als ob ich vieles gar nicht benennen kann. Vieles kommt erst nach Jahren, so dass ich ein Wort dafür finden kann.
Vielleicht geht es bei mir einfach nicht mehr. Natürlich merkt man mir von aussen her nichts an, aber es ist so erschöpfend "normal" zu spielen.
Ich fühle mich echt wie ein Versager. Und habe Angst meine Kinder könnten darunter leiden, mich als Mutter zu haben.
Habe zur Zeit so komische Zwangsgedanken, meine Babys denken sich: "Mann bist Du sch...."
Ich sehe sie dann an und stelle mir vor sie würdem sagen, was ich für ein Versager bin und dass sie sich für mich schämen.
Natürlich schäme ich mich für meine Mutter und eigentlich hasse ich sie.
Und ich stelle mir vor meine Kinder fühlen genauso und in meinem Zwangsgedanken stelle ich mir vor wie sie mich beschimpfen und sagen wie wenig sie von mir halten....
Mann oh!
Ich berichtige mich, ich denke leichte Depressionen habe ich durchgehend, in schweren Zeiten ist dann nur die Frage ob sie mittel, schwer oder hardcore werden.
Und ich frage mich: Bin ich überhaupt heilbar?
Ich meine: wenn ich bei der Therapeutentür draussen bin, fühlte ich mich sofort wieder schlechter. DA konnte ich im Gespräch total überzeugt sein und mich kräftig fühlen und aufgebaut... Kaum ist die Tür zu sind sie wieder da die Zweifel, Ängste, Bilder aus schlimmen situatioen.
Hm, was mache ich falsch?
Kann man mich überhaupt noch gerade biegen?
Also ich meine, wenn meine Kindheit ganz, ganz schlimm war.
DAs allerschlimmste ist, dass objektiv gesehen mein Erwachsenenleben gut ist, genauso wie ich es mir sehnsüchtig gewünscht habe. Aber ich fühle mich trotzdem schlecht, wie ein aussenseite und Verlierer.
Obwohl ich beliebt bin, gut qualifiziert und man auf meine Meinung zählt.
Es ist wirklich unglaublich, ich sollte froh sein und Hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Stattdessen fühle ich mich immer noch wie früher und manchmal sogar noch schlechter...
So ein scheiss!
Also, bitte ehrlich antworten...
Es gibt ja Ärzte unter anderem unserer Kinderarzt der sagt, dass ADs ja bei vielen nicht helfen und das es einige Leute gibt wo keine Therapie anschlägt. Das sollen ca. 30% sein. DAs macht mir Amgst...
Was kann ich nur tun eben aus dieser Blase rauszubrechen.
Sorry, dass war jetzt echt viel und ich könnte noch viel mehr schreiben. Bei mir schwirrt so viel im Kopf rum und ich wei0 nicht ob ich es jemals schaffe das zu bewältigen..
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Käsehäppchen
Huhu,
ich habe deinen Beitrag nur überflogen, erkenne aber vieles an mir wieder. Hast du mal mit einem Arzt darüber gesprochen? Ich z.B. habe ja nicht "nur" die Angststörung und Depressionen, sondern bei mir hat sich im Laufe der Jahre auch eine Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt und Persönlichkeitsstörungen sind nicht heilbar. Man lernt aber, sehr gut damit zu leben. Bis auf meine starken Stimmungsschwankungen, wenn mich banale Dinge aufregen, geht es mir damit sehr gut. Zur Zeit arbeite ich an den Depressionen in einer Tagesklinik.
Lass das bei dir abklären, was du genau hast ...
LG
ich habe deinen Beitrag nur überflogen, erkenne aber vieles an mir wieder. Hast du mal mit einem Arzt darüber gesprochen? Ich z.B. habe ja nicht "nur" die Angststörung und Depressionen, sondern bei mir hat sich im Laufe der Jahre auch eine Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt und Persönlichkeitsstörungen sind nicht heilbar. Man lernt aber, sehr gut damit zu leben. Bis auf meine starken Stimmungsschwankungen, wenn mich banale Dinge aufregen, geht es mir damit sehr gut. Zur Zeit arbeite ich an den Depressionen in einer Tagesklinik.
Lass das bei dir abklären, was du genau hast ...
LG
Hallo du,
also eines ist sicher Fakt: Es gibt genug Menschen mit psych. Erkrankungen die für immer ein Medikament brauchen um stabil bzw. gesund zu sein. Das könnte man auch als "unheilbar" sehen - ich nenne es aber deffinitiv nicht so. Ich denke du meinst auch "unheilbar" im Sinne von trotz Medikament und Therapie nie ohne Depris zu sein.
Es ist schwer zu sagen, da es diese guten therapeutischen Maßnahmen noch gar nicht sooo lange gibt und natürlich auch ständig neue Medis auf den Markt kommen. Therapeutisch gibt es ganz klar Grenzen, mit AD dazu werden diese deutlich niedriger bis ganz abgebaut. Es gibt bis heute schon Patienten die einfach nicht stabil werden, bei dir würde ich aber NICHT von unheilbar sprechen (auch bei den anderen nicht) weil wir einfach nocht nicht alles wissen. Und: Was ist bei dir Medikamentös noch drinn????? Erhöhung oder gar ein kompletter Wechsel????? Ich würde da noch lange nicht die Flinte ins Korn werfen! Du nimmst Sertralin, ist das richtig? Welche anderen SSRI´s hast du schon genommen? Ich weiß es grad leider nicht mehr genau... sorry....
also eines ist sicher Fakt: Es gibt genug Menschen mit psych. Erkrankungen die für immer ein Medikament brauchen um stabil bzw. gesund zu sein. Das könnte man auch als "unheilbar" sehen - ich nenne es aber deffinitiv nicht so. Ich denke du meinst auch "unheilbar" im Sinne von trotz Medikament und Therapie nie ohne Depris zu sein.
Es ist schwer zu sagen, da es diese guten therapeutischen Maßnahmen noch gar nicht sooo lange gibt und natürlich auch ständig neue Medis auf den Markt kommen. Therapeutisch gibt es ganz klar Grenzen, mit AD dazu werden diese deutlich niedriger bis ganz abgebaut. Es gibt bis heute schon Patienten die einfach nicht stabil werden, bei dir würde ich aber NICHT von unheilbar sprechen (auch bei den anderen nicht) weil wir einfach nocht nicht alles wissen. Und: Was ist bei dir Medikamentös noch drinn????? Erhöhung oder gar ein kompletter Wechsel????? Ich würde da noch lange nicht die Flinte ins Korn werfen! Du nimmst Sertralin, ist das richtig? Welche anderen SSRI´s hast du schon genommen? Ich weiß es grad leider nicht mehr genau... sorry....
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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Juliane77
Liebe Wally,
ich habe mich in Deinem Beitrag total wiedererkannt. Ich bin zwar nicht ganz so schrecklich aufgewachsen, aber wurde auch von ältester Schwester und meiner Mutter immer fertig gemacht, habe mich als Böse, Versager, Egoistin, Verrückte, Schizophrene empfunden, weil sie mich immer so betitelt haben. Nur eine hohe Intelligenz haben sie mir zugestanden.
Ich habe auch sehr oft gedacht, mein Julian würde mich deswegen irgendwann hassen, so wie ich meine Mutter zum Teil hasse, der Kreislauf würde sich wiederholen. Aber das muss nicht sein. Im Gegensatz zu Deiner Mutter siehst Du Deine Krankheit ein, nimmst Medikamente, bist in Behandlung. Das ist schon mal viel mehr als Deine Mutter gemacht hat und da stehen die Chancen gut, dass Du den Kreislauf durchbrechen kannst und Deine eigene Erkrankung, auch wenn Sie unheilbar sein sollte, nicht an Deine Kinder weitergibst.
Ich gelte leider auch als unheilbar und meine Prognosen sind sehr schlecht. Habe mit vielen anderen Diagnosen zusammen auch die Diagnose Borderline. Von meinem Psychiater und vorherigen Therapeuten gesagt bekommen, dass ich nie wieder berufstätig sein kann. Aber trotzdem gebe ich nicht auf, habe mich für ein zweites Kind entschieden und mache eben das, was ich machen kann, um zumindest ausreichend stabil zu bleiben, um für meinen Sohn und für sein zukünftiges Geschwisterchen sorgen zu können.
Selbst wenn Du unheilbar sein solltest, gib nicht auf, Du kannst trotz allem ein lebenswertes Leben führen. Du machst alles richtig.
An Deiner Krankheit bist Du nicht selbst Schuld. Das dachte ich auch lange Zeit, dass ich selbst daran Schuld sei, aber das sind wir nicht. Wir können allerdings den weiteren Verlauf schon positiv oder negativ beeinflussen.
Liebe Grüße
Liebes Käsehäppchen,
also über banale Dinge aufregen, das habe ich momentan auch wieder verstärkt. Aber ich vermute, es liegt auch daran, dass ich das Seroquel reduziert habe. Bei der höheren Dosierung hatte ich eine teilweise ganz angenehme Sch***egaleinstellung. Aber so fühle ich mich trotzdem wohler. Ich lebe wieder.
ich habe mich in Deinem Beitrag total wiedererkannt. Ich bin zwar nicht ganz so schrecklich aufgewachsen, aber wurde auch von ältester Schwester und meiner Mutter immer fertig gemacht, habe mich als Böse, Versager, Egoistin, Verrückte, Schizophrene empfunden, weil sie mich immer so betitelt haben. Nur eine hohe Intelligenz haben sie mir zugestanden.
Ich habe auch sehr oft gedacht, mein Julian würde mich deswegen irgendwann hassen, so wie ich meine Mutter zum Teil hasse, der Kreislauf würde sich wiederholen. Aber das muss nicht sein. Im Gegensatz zu Deiner Mutter siehst Du Deine Krankheit ein, nimmst Medikamente, bist in Behandlung. Das ist schon mal viel mehr als Deine Mutter gemacht hat und da stehen die Chancen gut, dass Du den Kreislauf durchbrechen kannst und Deine eigene Erkrankung, auch wenn Sie unheilbar sein sollte, nicht an Deine Kinder weitergibst.
Ich gelte leider auch als unheilbar und meine Prognosen sind sehr schlecht. Habe mit vielen anderen Diagnosen zusammen auch die Diagnose Borderline. Von meinem Psychiater und vorherigen Therapeuten gesagt bekommen, dass ich nie wieder berufstätig sein kann. Aber trotzdem gebe ich nicht auf, habe mich für ein zweites Kind entschieden und mache eben das, was ich machen kann, um zumindest ausreichend stabil zu bleiben, um für meinen Sohn und für sein zukünftiges Geschwisterchen sorgen zu können.
Selbst wenn Du unheilbar sein solltest, gib nicht auf, Du kannst trotz allem ein lebenswertes Leben führen. Du machst alles richtig.
An Deiner Krankheit bist Du nicht selbst Schuld. Das dachte ich auch lange Zeit, dass ich selbst daran Schuld sei, aber das sind wir nicht. Wir können allerdings den weiteren Verlauf schon positiv oder negativ beeinflussen.
Liebe Grüße
Liebes Käsehäppchen,
also über banale Dinge aufregen, das habe ich momentan auch wieder verstärkt. Aber ich vermute, es liegt auch daran, dass ich das Seroquel reduziert habe. Bei der höheren Dosierung hatte ich eine teilweise ganz angenehme Sch***egaleinstellung. Aber so fühle ich mich trotzdem wohler. Ich lebe wieder.
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Wally
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Juliane77
Oh je, wie äußert sich eine Borderlinestörung. Das Problem ist, dass die Problematik von Borderline zu Borderlinepatient ganz unterschiedlich ausfallen kann. Hinzu kommt die Diagnoseunsicherheit, dass viele Borderliner auch Symptome anderer psychischer Störungen aufweisen auch anderen Persönlichkeitsstörungen. Besonders viele Überschneidungen gibt es mit der narzistischen Persönlichkeitsstörung aber auch mit der schizotypen Störung. Die meisten leiden ja unter Ängsten und Depressionen.
Also typisch ist für Persönlichkeitsstörungen ist generell, dass die Symptome meistens schon sehr früh, spätestens im Jugendalter begonnen haben.
Für Borderline speziell:
- Stimmungsschwankungen in sehr kurzem Wechsel (allerdings haben das auch manisch-depressive, die zu den Rapid-Cyclern gehören.
- keine feste Ich-Identität, Ich-Schwäche oder auch Brüche in der Ich-Struktur (ist aber auch typisch für die schizotype Störung)
- teilweise Selbstverletzung, selbstschädigendes Verhalten (kann aber auch bei starken Depressionen auftreten, hier aber wohl in engem Zusammenhang mit Schuldgefühlen)
- vor allem Angst vor dem Alleinsein, aber viele können auch Nähe nicht gut ertragen, bei zuviel Nähe Angst vor Ich-Auflösung.
- schwarz-weiße Weltsicht.
- teilweise dissoziative Zustände oder paranoide Zustände, manchmal mit (Pseudo)halluzinationen unter Stress.
- Suizidneigung oder auch Handlungen.
Das sind nur einige Symptome, es müssen nicht alle bei jedem auftreten. Im Kriterienkatalog des ICD-10 gibt es neun Symptomkriterien, von denen fünf erfüllt sein müssen.
Zwänge, Depressionen und Ängste treten auch sehr häufig in Kombination mit einer Borderlinestörung auf.
Vielleicht hilft Dir das weiter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Borderline ... %C3%B6rung
http://www.psychosoziale-gesundheit.net ... rline.html
Falls Du den Verdacht hast, unter einer solchen Störung zu leiden, solltest Du das mit Deinem Therapeuten und Psychiater besprechen, nur der kann eine einwandfreie Diagnose stellen. Ich persönlich habe es erlebt, dass ich mit meinen Selbstdiagnosen bisher oft gar nicht so falsch lag. ,,Harmloses" ADS war es allerdings nicht.
Liebe Grüße
Also typisch ist für Persönlichkeitsstörungen ist generell, dass die Symptome meistens schon sehr früh, spätestens im Jugendalter begonnen haben.
Für Borderline speziell:
- Stimmungsschwankungen in sehr kurzem Wechsel (allerdings haben das auch manisch-depressive, die zu den Rapid-Cyclern gehören.
- keine feste Ich-Identität, Ich-Schwäche oder auch Brüche in der Ich-Struktur (ist aber auch typisch für die schizotype Störung)
- teilweise Selbstverletzung, selbstschädigendes Verhalten (kann aber auch bei starken Depressionen auftreten, hier aber wohl in engem Zusammenhang mit Schuldgefühlen)
- vor allem Angst vor dem Alleinsein, aber viele können auch Nähe nicht gut ertragen, bei zuviel Nähe Angst vor Ich-Auflösung.
- schwarz-weiße Weltsicht.
- teilweise dissoziative Zustände oder paranoide Zustände, manchmal mit (Pseudo)halluzinationen unter Stress.
- Suizidneigung oder auch Handlungen.
Das sind nur einige Symptome, es müssen nicht alle bei jedem auftreten. Im Kriterienkatalog des ICD-10 gibt es neun Symptomkriterien, von denen fünf erfüllt sein müssen.
Zwänge, Depressionen und Ängste treten auch sehr häufig in Kombination mit einer Borderlinestörung auf.
Vielleicht hilft Dir das weiter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Borderline ... %C3%B6rung
http://www.psychosoziale-gesundheit.net ... rline.html
Falls Du den Verdacht hast, unter einer solchen Störung zu leiden, solltest Du das mit Deinem Therapeuten und Psychiater besprechen, nur der kann eine einwandfreie Diagnose stellen. Ich persönlich habe es erlebt, dass ich mit meinen Selbstdiagnosen bisher oft gar nicht so falsch lag. ,,Harmloses" ADS war es allerdings nicht.
Liebe Grüße
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Wally
Aha...
Vielen dank! Hm, du hast recht, dass ist schwierig zu diagnostizieren. Aber ich werde es in Betracht ziehen und meiner Psychiaterin sagen.
Also ein paar Dinge könnten laut dem ICD schon zutreffen. Also selber verletzen tu ich much nicht ( aber als jugendlicher, habe ich das paar mal gemacht, aber eher um aufmerksamkeit zu bekommen von meiner ma) manisch binicu leider auch nicht. Eher weiss ich nicht, ob u h eberhaupt geniessen kann. Aber das steht ja da auch.
Ich werde das abklären lassen.
Aber eins kann ich schon mal sagen; bis auf selbstverletzung trifft fast alles auf meine Mutter zu, ech krass!
Einiges auf meine oma. Also da ist schon was in der Familie, für mich will ich es rausfinden, damit ich endlich was für much zur heilung finden kann. Ich bin jetzt schon auf 3 Wartelisten...
Und Suche weiter nach Therapeuten und werde da auch auf borderline erfahrene achten.
Ja, es könnte wirklich sein. Mal schauen wie ich das in ein paar Tage sehe. Eigentlich sagt es das ja nur aus, was meine Psychiaterin als Ansammlung mehrerer Symptome bezeichnet... Also ob es nun die einzelnen Symptome sind oder das Ding einen namen hat, spielt da echt keine Rolle...
Vielen dank für den Hinweis!
Wie geht es dir damit?
Wie fühlst Du dich eigentlich damit? Was machst Du als therapie und wie verfährst du damit?
Liebe Gruesse,
Wally
Vielen dank! Hm, du hast recht, dass ist schwierig zu diagnostizieren. Aber ich werde es in Betracht ziehen und meiner Psychiaterin sagen.
Also ein paar Dinge könnten laut dem ICD schon zutreffen. Also selber verletzen tu ich much nicht ( aber als jugendlicher, habe ich das paar mal gemacht, aber eher um aufmerksamkeit zu bekommen von meiner ma) manisch binicu leider auch nicht. Eher weiss ich nicht, ob u h eberhaupt geniessen kann. Aber das steht ja da auch.
Ich werde das abklären lassen.
Aber eins kann ich schon mal sagen; bis auf selbstverletzung trifft fast alles auf meine Mutter zu, ech krass!
Einiges auf meine oma. Also da ist schon was in der Familie, für mich will ich es rausfinden, damit ich endlich was für much zur heilung finden kann. Ich bin jetzt schon auf 3 Wartelisten...
Und Suche weiter nach Therapeuten und werde da auch auf borderline erfahrene achten.
Ja, es könnte wirklich sein. Mal schauen wie ich das in ein paar Tage sehe. Eigentlich sagt es das ja nur aus, was meine Psychiaterin als Ansammlung mehrerer Symptome bezeichnet... Also ob es nun die einzelnen Symptome sind oder das Ding einen namen hat, spielt da echt keine Rolle...
Vielen dank für den Hinweis!
Wie geht es dir damit?
Wie fühlst Du dich eigentlich damit? Was machst Du als therapie und wie verfährst du damit?
Liebe Gruesse,
Wally
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Wally
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lotte
Hey Wally,
ich wäre da vorsichtig, mit der Diagnose Borderline.
Und was heisst überhaupt "gerade biegen"? Jeder ist so, wie er ist. Egal, was Du erlebst hast in der Kindheit, Du bist heute eine erwachsene Frau. Mit den Verletzungen wirst Du leben müssen, das lässt sich ja nicht mehr rückgängig machen. Aber Du bist ja heute in einer ganz anderen Situation als Deine Mutter, du machst Dir Gedanken, reflektierst, holst Dir Hilfe. Insofern können dich deine Kinder auch nicht hassen, weil Du ja aus der Familiengeschichte ausgestiegen bist. Keinen Kontakt mehr zu Deiner Mutter zu haben ist gut für Dich.
Und wieso spielst Du "normal"?
Hast Du schon mal an eine Verhaltenstherapie oder eine tiefenpsycholgische gedacht? Um das alles aufzuarbeiten.
LG
Lotte
ich wäre da vorsichtig, mit der Diagnose Borderline.
Und was heisst überhaupt "gerade biegen"? Jeder ist so, wie er ist. Egal, was Du erlebst hast in der Kindheit, Du bist heute eine erwachsene Frau. Mit den Verletzungen wirst Du leben müssen, das lässt sich ja nicht mehr rückgängig machen. Aber Du bist ja heute in einer ganz anderen Situation als Deine Mutter, du machst Dir Gedanken, reflektierst, holst Dir Hilfe. Insofern können dich deine Kinder auch nicht hassen, weil Du ja aus der Familiengeschichte ausgestiegen bist. Keinen Kontakt mehr zu Deiner Mutter zu haben ist gut für Dich.
Und wieso spielst Du "normal"?
Hast Du schon mal an eine Verhaltenstherapie oder eine tiefenpsycholgische gedacht? Um das alles aufzuarbeiten.
LG
Lotte
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Wally
Hallo Lotte,
Also ich habe so von 17-21 eine Psychoanalyse gemacht. Das war erst mal um überhaupt aus der familiensituation auszusteigen. Und mich in der Gesellschaft zu etablieren. Ich denke es hat viel geholfen. Aber die Gefühle sind nie wirklich weg gegangen.
Vielleicht aber auch weil ich nicht klug genug war, meine Mutter zu durchschauen. Sie hat sich an mich drangehängt und wollte dass ich sie mit nach oben ziehe. Ausserdm ignoriert sie einfach dass ich nichts meh mit ihr zu tun haben will. Naja jetzt nicht mehr aber früher halt.
Mit 30 hatte ich viel strss im Job und irgendwie war dann mit der Gesamtsituation wieder mal das Maß voll. Und dann habe ich 60 Std. Verhaltenstherapie angefangen. Mitten drinn kam die erste ppd. Ich glaube die therapeutin konnte mir nicht so helfen. Aber ich konntenicht wechseln.
Naja, jetzt moechte ich mir jemand suchen der wirklich auf mich eingehen kann. Deswegen analysiere ich viel. Vielleicht liegt es ja an mir dass mich meine verhaltenstherapeutun nicht so verstanden hat. Leider habe ich dass zu spät gemerkt. Dieses mal will ich es besser machen.
Jetzt bin ich übrigens 35.
Ich muss mir auch immer ins gedaechtnis rufen, wie meine Mutter ist, sonst male ich mir immer eine wunschvorstellung aus und erweiche mich ihr und habe Kontakt, den ich beim 2. Telefonat allerspätestens wieder bereue.
Naja, es wäre schön, wenn ich doch weniger hätte als gedacht . Ich will nur endlich ein bisschen froehlicher und unbeschwerter leben...
Natürlich werde ich das prüfen lassen. Aber es wäre möglich. Muetterlicherseits wäre ich dann die 4. Frauengeneration bei der irgendwie was nicht in Ordnung ist. Und wahrscheinlich die erste, bei der man weiss was
Also ich habe so von 17-21 eine Psychoanalyse gemacht. Das war erst mal um überhaupt aus der familiensituation auszusteigen. Und mich in der Gesellschaft zu etablieren. Ich denke es hat viel geholfen. Aber die Gefühle sind nie wirklich weg gegangen.
Vielleicht aber auch weil ich nicht klug genug war, meine Mutter zu durchschauen. Sie hat sich an mich drangehängt und wollte dass ich sie mit nach oben ziehe. Ausserdm ignoriert sie einfach dass ich nichts meh mit ihr zu tun haben will. Naja jetzt nicht mehr aber früher halt.
Mit 30 hatte ich viel strss im Job und irgendwie war dann mit der Gesamtsituation wieder mal das Maß voll. Und dann habe ich 60 Std. Verhaltenstherapie angefangen. Mitten drinn kam die erste ppd. Ich glaube die therapeutin konnte mir nicht so helfen. Aber ich konntenicht wechseln.
Naja, jetzt moechte ich mir jemand suchen der wirklich auf mich eingehen kann. Deswegen analysiere ich viel. Vielleicht liegt es ja an mir dass mich meine verhaltenstherapeutun nicht so verstanden hat. Leider habe ich dass zu spät gemerkt. Dieses mal will ich es besser machen.
Jetzt bin ich übrigens 35.
Ich muss mir auch immer ins gedaechtnis rufen, wie meine Mutter ist, sonst male ich mir immer eine wunschvorstellung aus und erweiche mich ihr und habe Kontakt, den ich beim 2. Telefonat allerspätestens wieder bereue.
Naja, es wäre schön, wenn ich doch weniger hätte als gedacht . Ich will nur endlich ein bisschen froehlicher und unbeschwerter leben...
Natürlich werde ich das prüfen lassen. Aber es wäre möglich. Muetterlicherseits wäre ich dann die 4. Frauengeneration bei der irgendwie was nicht in Ordnung ist. Und wahrscheinlich die erste, bei der man weiss was
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Juliane77
Hallo Wally,
bei mir ist das leider mütterlicherseits und väterlicherseits schon in der Großelterngeneration, dass da Einiges nicht in Ordnung ist. Zum meinen Großeltern väterlicherseits hatte ich auch etwa ab dem 8. Lebensjahr keinen Kontakt mehr, weil meine Oma ihn nicht mehr wollte. Sie hatte ziemliche Paranoia gegenüber meiner Mutter. Von dem Bruder von meinem Vater weiß ich, dass er sie als Kind mal davon abgehalten hat, sich umzubringen. Was sie genau hatte, weiß man nicht. Sie war nie in Behandlung. Der Vater von meiner Mutter war schwer psychotisch depressiv und vom zweiten Weltkrieg stark traumatisiert.
Meine Mutter selbst erkenne ich auch in der Borderlinestörung wieder ebenso meine älteste Schwester. Mit meiner ältesten Schwester ist das Verhältnis heute ganz gut, sie war damals auch ziemlich eifersüchtig auf mich, weil unser Vater mich offensichtlich bevorzugte.
Mit meiner Mutter, nun ja, das Verhältnis ist ziemlich distanziert....aber meinen Sohn liebt sie über alles und er sie auch. Daher erhalte ich den Kontakt aufrecht, wenn auch auf ziemlicher Distanz.
Von der Borderlinestörung hat sie auch vieles. Habe mal das Buch ,,Borderline-Mütter" und ihre Kinder gelesen. Meiner Mutter entspricht ziemlich genau dem Typus des verwahrlosten Kindes, verletzt sich aber auch nicht selbst, neigt aber zu stark selbstschädigendem Verhalten.
Ich selbst bin auch 35 und berentet. Nein, das mit dem Arbeiten gehen geht wirklich nicht mehr. Ich bin oft schon mit dem Haushalt und meinem Sohn überfordert, dann gehe ich zwei Mal die Woche zur Therapie. Ich mache Psychoanalyse. Verhaltenstherapie habe ich auch mal ausprobiert. Ist nichts für mich.
Zusätzlich zur psychischen Erkrankung leide ich noch unter Migräne, etwa ein Anfall pro Woche. Da würde ich schon mal regelmäßig einen Arbeitstag pro Woche ausfallen, da man selbst trotz Schmerztabletten noch zu 50% eingeschränkt ist bei so einem Anfall. Das macht kein Arbeitgeber auf Dauer mit. Selbst eine Arbeit von nur 3 Stunden am Tag, die ich sogar neben der Rente noch machen dürfte, wäre für mich eine grenzenlose Überforderung. Zwei bis vier Stunden die Woche schreibe ich noch für eine Onlinezeitung. Das schaffe ich gerade so eben. Macht mir aber auch Spaß.
Ich habe zwei erfolglose Versuche ins Berufsleben gestartet, das reicht, meinte mein Psychiater. Da brauch man nicht noch einen dritten Versuch starten. Meine sozialen Defizite sind für einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt einfach zu groß. Dann habe ich auch noch starke Konzentrationsprobleme. Nach eineinhalb Stunden ist Schluss. Das hat auch ein Leistungstest in einer Reha ergeben und das obwohl meine Intellingen weit über dem Durchschnitt liegt, worauf der Test schließen lässt. Aber ein Arbeitnehmer braucht Dich voll konzentriert länger am Tag, nicht nur 11/2 Stunden.
Nee, das ist schon o.k. für mich, ich habe mich mittlerweile damit abgefunden und zum Glück bin ich staatlich doch einigermaßen abgesichert gewesen, dadurch, dass ich mich zumindest zwei Jahre durch verschiedene Jobs als Fremdsprachensekretärin gequält habe und einmal durchs Referendariat. Beides möchte ich mir nicht mehr antun und es bringt ja auch nichts, wenn ich alles vernachlässige, nur damit ich jobmäßig funktioniere, was vorher immer der Fall war.
Also bitte kein Mitleid, ich kann damit ganz gut leben und bald habe ich ja noch eine große Aufgabe und hoffe, dieser doch gewachsen zu sein. Aber ich stehe ja auch nicht allein da. Habe viel Hilfe von meinem Mann und seiner Familie.
Blöd ist halt, dass man eine Persönlichkeitsstörung nur sehr schlecht medikamentös behandeln kann. Da kann man nur in akuten Phasen was machen und ansonsten halt Therapie, aber da scheinst Du auf dem richtigen Weg zu sein.
Hoffe, Du findest bald einen Therapeuten. Also wenn es wirklich Borderline bei Dir sein sollte, sollte es jemand sein, der sich damit auskennt.
Liebe Grüße
bei mir ist das leider mütterlicherseits und väterlicherseits schon in der Großelterngeneration, dass da Einiges nicht in Ordnung ist. Zum meinen Großeltern väterlicherseits hatte ich auch etwa ab dem 8. Lebensjahr keinen Kontakt mehr, weil meine Oma ihn nicht mehr wollte. Sie hatte ziemliche Paranoia gegenüber meiner Mutter. Von dem Bruder von meinem Vater weiß ich, dass er sie als Kind mal davon abgehalten hat, sich umzubringen. Was sie genau hatte, weiß man nicht. Sie war nie in Behandlung. Der Vater von meiner Mutter war schwer psychotisch depressiv und vom zweiten Weltkrieg stark traumatisiert.
Meine Mutter selbst erkenne ich auch in der Borderlinestörung wieder ebenso meine älteste Schwester. Mit meiner ältesten Schwester ist das Verhältnis heute ganz gut, sie war damals auch ziemlich eifersüchtig auf mich, weil unser Vater mich offensichtlich bevorzugte.
Mit meiner Mutter, nun ja, das Verhältnis ist ziemlich distanziert....aber meinen Sohn liebt sie über alles und er sie auch. Daher erhalte ich den Kontakt aufrecht, wenn auch auf ziemlicher Distanz.
Von der Borderlinestörung hat sie auch vieles. Habe mal das Buch ,,Borderline-Mütter" und ihre Kinder gelesen. Meiner Mutter entspricht ziemlich genau dem Typus des verwahrlosten Kindes, verletzt sich aber auch nicht selbst, neigt aber zu stark selbstschädigendem Verhalten.
Ich selbst bin auch 35 und berentet. Nein, das mit dem Arbeiten gehen geht wirklich nicht mehr. Ich bin oft schon mit dem Haushalt und meinem Sohn überfordert, dann gehe ich zwei Mal die Woche zur Therapie. Ich mache Psychoanalyse. Verhaltenstherapie habe ich auch mal ausprobiert. Ist nichts für mich.
Zusätzlich zur psychischen Erkrankung leide ich noch unter Migräne, etwa ein Anfall pro Woche. Da würde ich schon mal regelmäßig einen Arbeitstag pro Woche ausfallen, da man selbst trotz Schmerztabletten noch zu 50% eingeschränkt ist bei so einem Anfall. Das macht kein Arbeitgeber auf Dauer mit. Selbst eine Arbeit von nur 3 Stunden am Tag, die ich sogar neben der Rente noch machen dürfte, wäre für mich eine grenzenlose Überforderung. Zwei bis vier Stunden die Woche schreibe ich noch für eine Onlinezeitung. Das schaffe ich gerade so eben. Macht mir aber auch Spaß.
Ich habe zwei erfolglose Versuche ins Berufsleben gestartet, das reicht, meinte mein Psychiater. Da brauch man nicht noch einen dritten Versuch starten. Meine sozialen Defizite sind für einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt einfach zu groß. Dann habe ich auch noch starke Konzentrationsprobleme. Nach eineinhalb Stunden ist Schluss. Das hat auch ein Leistungstest in einer Reha ergeben und das obwohl meine Intellingen weit über dem Durchschnitt liegt, worauf der Test schließen lässt. Aber ein Arbeitnehmer braucht Dich voll konzentriert länger am Tag, nicht nur 11/2 Stunden.
Nee, das ist schon o.k. für mich, ich habe mich mittlerweile damit abgefunden und zum Glück bin ich staatlich doch einigermaßen abgesichert gewesen, dadurch, dass ich mich zumindest zwei Jahre durch verschiedene Jobs als Fremdsprachensekretärin gequält habe und einmal durchs Referendariat. Beides möchte ich mir nicht mehr antun und es bringt ja auch nichts, wenn ich alles vernachlässige, nur damit ich jobmäßig funktioniere, was vorher immer der Fall war.
Also bitte kein Mitleid, ich kann damit ganz gut leben und bald habe ich ja noch eine große Aufgabe und hoffe, dieser doch gewachsen zu sein. Aber ich stehe ja auch nicht allein da. Habe viel Hilfe von meinem Mann und seiner Familie.
Blöd ist halt, dass man eine Persönlichkeitsstörung nur sehr schlecht medikamentös behandeln kann. Da kann man nur in akuten Phasen was machen und ansonsten halt Therapie, aber da scheinst Du auf dem richtigen Weg zu sein.
Hoffe, Du findest bald einen Therapeuten. Also wenn es wirklich Borderline bei Dir sein sollte, sollte es jemand sein, der sich damit auskennt.
Liebe Grüße
-
Juliane77
Ach ja, das mit der Wunschvorstellung wie ich meine Mutter gerne hätte, das kenne ich auch und auch, dass ich immer wieder auf sie reinfalle, auf ihre Versuche, mein distanziertes Verhalten ihr gegenüber zu brechen.
Dann kommt sie an: ,,Ach, Du kannst mir doch alles erzählen. Ich verstehe Dich schon." Ich falle wieder drauf rein, erzähle ihr einiges und schon hat das spätestens nach ein paar Tagen wieder unangenehme Konsequenzen, muss mir ihre Spitzen und Vorwürfe gefallen lassen.
Zum Beispiel auch: ,,Ja, jetzt hast Du ja gar keinen Grund mehr depressiv zu sein, jetzt musst Du stark sein für das Kind." Ja super.
Liebe Grüße
Dann kommt sie an: ,,Ach, Du kannst mir doch alles erzählen. Ich verstehe Dich schon." Ich falle wieder drauf rein, erzähle ihr einiges und schon hat das spätestens nach ein paar Tagen wieder unangenehme Konsequenzen, muss mir ihre Spitzen und Vorwürfe gefallen lassen.
Zum Beispiel auch: ,,Ja, jetzt hast Du ja gar keinen Grund mehr depressiv zu sein, jetzt musst Du stark sein für das Kind." Ja super.
Liebe Grüße
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lotte
Ich noch mal 
ich bin auch nach meiner Mutter die zweite Frau mit Angststörungen in der Familie. Meine Mum hat heute noch darunter zu leiden. Ich habe mich befreit
Das gibt mir auch Mut für meine beiden Mädels, dass sie den Kreislauf nicht unbedingt mitmachen müssen.
Im Grunde genommen ist die Diagnose doch nicht das A und O. Wenn es eine seelische Erkrankung ist, die einen einschränkt, muss man sich Hilfe holen, egal, welchen Namen das Kind nun hat. Man sollte lernen zu verstehen, wo die Ursachen liegen (hast Du ja ganz klasse gemacht) und dann darauf reagieren.
Mir hat auch viel die Arbeit mit dem inneren Kind geholfen. Viele von uns wurden verletzt, können das aber auch mit Selbstliebe wieder heilen. Und damit, dass sie sich schützen vor den Tätern. Das können sie nämlich, wenn sie groß sind
LG
Lotte
ich bin auch nach meiner Mutter die zweite Frau mit Angststörungen in der Familie. Meine Mum hat heute noch darunter zu leiden. Ich habe mich befreit
Im Grunde genommen ist die Diagnose doch nicht das A und O. Wenn es eine seelische Erkrankung ist, die einen einschränkt, muss man sich Hilfe holen, egal, welchen Namen das Kind nun hat. Man sollte lernen zu verstehen, wo die Ursachen liegen (hast Du ja ganz klasse gemacht) und dann darauf reagieren.
Mir hat auch viel die Arbeit mit dem inneren Kind geholfen. Viele von uns wurden verletzt, können das aber auch mit Selbstliebe wieder heilen. Und damit, dass sie sich schützen vor den Tätern. Das können sie nämlich, wenn sie groß sind
LG
Lotte
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Vanessa
Liebe Wally,
Das hat mich sehr berührt, was du geschrieben hast, deine Kindheit war nicht einfach...
Mit der Borderline Diagnose wär ich, wie Lotte, auch vorsichtig.
Sowas sollte wirklich von einem Fachmann/frau diagnostiziert werden und würd ich bei der Therapeutensuche auch vorher NICHT berücksichtigen.
Denn wenn du stabile Beziehungen hast, kein selbstverletzendes Verhalten, kein sprunghaft-impulsives Verhalten mit "Ausrastern" und zahlreichen Brüchen im Leben etc liegt ja der Hase bei dir vielleicht ganz wo anderes im
Pfeffer - bin natürlich kein Psychiater...
Ich hatte /habe selbst eine schmerzlich-ambivalente Beziehung zu meiner Mutter. Deshalb kommt glaube ich, bei uns beiden und vielen anderen hier sehr viel hoch, an diffusen , schmerzhaften, schwer erklärbaren Gefühlen, vorallem im Zusammenhang mit unserem eigenen Mutter-werden.
Ich bin persönlich, trotz eigener Rückschläge auch,überzeugt das man da viel aufarbeiten kann und trotzdem zu einem erfüllten Leben gelangen kann.
Einige haben eine unbeschwerte Kindheit, die habens erstmal leichter, einverstanden.
Aber wer weiß schon, was denen noch für Schicksalsschläge, Krankheiten etc bevorstehen- keiner weiß das.
Der glücklichste Mensch kann unheilbar werden , gleich morgen.
Der unglücklichste psychisch Kranke, in 5 Wochen, Monaten ,Jahren durch neue Medis oder andere Therapieverfahren zu einem erfüllten Leben finden.
Nein-unheilbar so sollte sich keiner hier sehen ! Hoffnung gibt es immer !!!
Was, glaube ich, für dich vielleicht wirklich noch was wäre ist die "Innere Kind Arbeit". Vielleicht magst du dir den thread hier im Forum vielleicht mal anschauen.
Ich glaube persönlich daran, daß man damit alte Verletzungen heilen kann.
Ich werd mich auch wieder damit beschäftigen.
Lg Vanessa
Das hat mich sehr berührt, was du geschrieben hast, deine Kindheit war nicht einfach...
Mit der Borderline Diagnose wär ich, wie Lotte, auch vorsichtig.
Sowas sollte wirklich von einem Fachmann/frau diagnostiziert werden und würd ich bei der Therapeutensuche auch vorher NICHT berücksichtigen.
Denn wenn du stabile Beziehungen hast, kein selbstverletzendes Verhalten, kein sprunghaft-impulsives Verhalten mit "Ausrastern" und zahlreichen Brüchen im Leben etc liegt ja der Hase bei dir vielleicht ganz wo anderes im
Pfeffer - bin natürlich kein Psychiater...
Ich hatte /habe selbst eine schmerzlich-ambivalente Beziehung zu meiner Mutter. Deshalb kommt glaube ich, bei uns beiden und vielen anderen hier sehr viel hoch, an diffusen , schmerzhaften, schwer erklärbaren Gefühlen, vorallem im Zusammenhang mit unserem eigenen Mutter-werden.
Ich bin persönlich, trotz eigener Rückschläge auch,überzeugt das man da viel aufarbeiten kann und trotzdem zu einem erfüllten Leben gelangen kann.
Einige haben eine unbeschwerte Kindheit, die habens erstmal leichter, einverstanden.
Aber wer weiß schon, was denen noch für Schicksalsschläge, Krankheiten etc bevorstehen- keiner weiß das.
Der glücklichste Mensch kann unheilbar werden , gleich morgen.
Der unglücklichste psychisch Kranke, in 5 Wochen, Monaten ,Jahren durch neue Medis oder andere Therapieverfahren zu einem erfüllten Leben finden.
Nein-unheilbar so sollte sich keiner hier sehen ! Hoffnung gibt es immer !!!
Was, glaube ich, für dich vielleicht wirklich noch was wäre ist die "Innere Kind Arbeit". Vielleicht magst du dir den thread hier im Forum vielleicht mal anschauen.
Ich glaube persönlich daran, daß man damit alte Verletzungen heilen kann.
Ich werd mich auch wieder damit beschäftigen.
Lg Vanessa
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Juliane77
Liebe Wally,
habe gerade gelesen, dass Du ein Zwillingspäarchen hast. Stillst Du beide noch voll? Das stelle ich mir auch körperlich ziemlich anstrengend vor. Ich will Dir das auf keinen Fall ausreden, ich finde das bewundernswert, aber kann es sein, dass Dich das körperlich ziemlich auslaugt und damit auch auf Deine Psyche negativ wirkt?
Du wolltest noch meine Diagnosen wissen:
offiziell habe ich folgende:
- Persönlichkeitsstörung im Sinne eines Borderlinesyndroms mit narzistischen Anteilen
- wiederkehrende depressive und (prä)psychotische Episoden
- Dysthymia
- Zwangsstörung
- Angststörung
Verdacht bestand auch mal auf:
- Psychose, bipolare Störung, ängstlich-vermeidende PS
noch besteht Verdacht auf:
- schizotype Störung, schizoaffektive Störung, mehrere unbehandelte psychotische Episoden in der Vergangenheit
Ehrlich gesagt, ich blicke da nicht mehr ganz durch. Wenn ich meinen Psychiater oder jetzigen Therapeuten drauf anspreche, meinen die, das wäre nicht so wichtig, nur für die Fachleute und für die Berentung, aber ich wüsst ja schon gerne mal, was es denn jetzt eigentlich genau ist.
Liebe Grüße
habe gerade gelesen, dass Du ein Zwillingspäarchen hast. Stillst Du beide noch voll? Das stelle ich mir auch körperlich ziemlich anstrengend vor. Ich will Dir das auf keinen Fall ausreden, ich finde das bewundernswert, aber kann es sein, dass Dich das körperlich ziemlich auslaugt und damit auch auf Deine Psyche negativ wirkt?
Du wolltest noch meine Diagnosen wissen:
offiziell habe ich folgende:
- Persönlichkeitsstörung im Sinne eines Borderlinesyndroms mit narzistischen Anteilen
- wiederkehrende depressive und (prä)psychotische Episoden
- Dysthymia
- Zwangsstörung
- Angststörung
Verdacht bestand auch mal auf:
- Psychose, bipolare Störung, ängstlich-vermeidende PS
noch besteht Verdacht auf:
- schizotype Störung, schizoaffektive Störung, mehrere unbehandelte psychotische Episoden in der Vergangenheit
Ehrlich gesagt, ich blicke da nicht mehr ganz durch. Wenn ich meinen Psychiater oder jetzigen Therapeuten drauf anspreche, meinen die, das wäre nicht so wichtig, nur für die Fachleute und für die Berentung, aber ich wüsst ja schon gerne mal, was es denn jetzt eigentlich genau ist.
Liebe Grüße