wo soll ich da anfangen??? Eigentlich habe ich schon seit meiner Kindheit immer wieder Phasen gehabt, in denen ich oft einfach keine Kraft hatte morgens aufzustehen, todtraurig war und einfach nur noch den Wunsch hatte, daß alles irgendwie vorbei bzw. zu Ende geht. Der erste "Schub" kam dann nach dem Abitur, weil ich überhaupt nicht wußte wie es weitergehen soll und ich auch einfach nur ausgebrannt war. Dies legte sich aber nach ein paar Wochen wieder und ich dachte auch es sei vorbei. Während meiner Ausbildung erkrankte dann mein Vater an Krebs. Dies und der Umstand, daß es während der Ausbildung keine starren Grenzen und Abläufe wie in der Schule mehr gab, schmissen mich total aus der Bahn. Dies drückte sich in einer ungeheuren Aggressivität und Wut aus, was mich sehr erschreckte. Ich machte dann die erste Therapie. Nach Ende der Ausbildung kam dann ein Arbeitsplatzwechsel. Während der sieben Jahre die ich dort verbrachte kam es immer wieder zu depressiven Schüben, die aber nie wirklich behandelt wurden. Im Oktober 2006 wurde ich dann schwanger. Bemerkt wurde dies zuerst von meinen Arbeitskollegen, da wieder die alte Aggressivität und Wut zu Tage trat. Diese wurde auch im Laufe der Schwangerschaft immer schlimmer. Zum Glück, könnte man fast sagen, richtete diese sich hauptsächlich gegen eine Person. Auch während dieser Zeit ist niemand auf die Idee gekommen, daß es der Anfang einer Depression sein könnte. Die schlimmste Zeit folgte aber erst nach der Geburt unseres Sohnes. Ich war körperlich und seelisch am Ende. Alles was ich wollte war schlafen. Auch konnte ich mich kaum bewegen, da mein ganzer Körper nur aus Schmerz zu bestehen schien. Hinzu kam, daß unser Sohn sich nicht stillen lassen wollte und wir sechs Wochen gekämpft haben bis er die Flasche bekam und glücklich war. Im Endeffekt zog sich diese Zeit bis ca ein Jahr nach der Geburt hin. Nach einem langen Gespräch mit meiner Frauenärztin überwies diese mich dann an die Abteilung für psyschosomatische Gynäkologie an der Uniklinik Bonn. Hier wurde mir endlich geholfen. Mit ihrer Hilfe fand ich eine sehr gute Therapeutin. Zusammen mit ihr haben wir uns dann auch entschieden die Depression medikamentös zu behandeln. Ich habe dann gut zwei Jahren 30 mg Citalopram und mir ging es hervorragend.
Um eine erneute Situation wie nach der ersten Schwangerschaft zu verhindern hat meine Frauenärztin mich dann in der zweiten Schwangerschaft noch einmal zu Frau Professor Rohde an die Uniklinik überwiesen. Dafür bin ich ihr auch sehr dankbar, da man sich ja doch seine Gedanken macht. Noch nicht einmal wegen mir selbst, sondern wegen unserem Kind. Da ist die Frage wo man entbindet, wie es nach der Geburt weiter geht usw. Immerhin hat ja auch das Kind seine Portion Citalopram abgekommen und ich mochte ihm ja nun nicht die Absetzungserscheinungen etc zumuten.
Nach der Entbindung ging zunächst alles gut. Bis mein Großer anfing rebellisch zu werden. In Absprache mit der Psychiaterin haben wir dann das Citalopram auf 40 mg hochgesetzt, was aber leider nicht geholfen hat. Wir haben dann auf Venlafaxim umgestellt. Ich glaube ich kenne jetzt so ziemlich alle Nebenwirkungen, die dieses Medikament verursachen kann... Also stellten wir um auf Cymbalta. Erst 120 mg, was aber auch nur Zittern und absolute Schlaflostigkeit verursachte. Jetzt nehm ich 60 mg und es geht mir einigermassen.
Daher habe ich mich nun im Forum angemeldet um andere Mütter zu finden, die diese Erfahrungen auch bereits gemacht haben und einem vielleicht auch wertvolle Hilfe geben können.
al Eifelengel
Noch ne neue...
Moderator: Moderatoren
Hallo Eifelengel
herzlich Willkommen bei uns. Hier bist du richtig, denn ich erkenne vieles aus deinem Bericht wieder und so wird es hier noch vielen anderen gehen.
Wir haben alle schlimmes durchgemacht und wollen nur noch eins: gesund werden. Was leider oftmals gar nicht so einfach ist....
Schau dich mal hier um und schau mal hier und da rein.
Wirst sicher auch vieles lesen, in dem du dich wieder erkennst.
Ich habe auch lange Cymbalta genommen, musste dann aber umstellen weil ich einfach nicht stabil wurde. Aber es hat mir in der schlimmsten Zeit doch geholfen, nur irgendwann dann nicht mehr.
Wie sieht es bei dir mit Menschen aus die dich unterstützen? Hast du Leute in deiner Nähe die für dich da sind?
Liebe Grüsse
scaramouch
herzlich Willkommen bei uns. Hier bist du richtig, denn ich erkenne vieles aus deinem Bericht wieder und so wird es hier noch vielen anderen gehen.
Wir haben alle schlimmes durchgemacht und wollen nur noch eins: gesund werden. Was leider oftmals gar nicht so einfach ist....
Schau dich mal hier um und schau mal hier und da rein.
Wirst sicher auch vieles lesen, in dem du dich wieder erkennst.
Ich habe auch lange Cymbalta genommen, musste dann aber umstellen weil ich einfach nicht stabil wurde. Aber es hat mir in der schlimmsten Zeit doch geholfen, nur irgendwann dann nicht mehr.
Wie sieht es bei dir mit Menschen aus die dich unterstützen? Hast du Leute in deiner Nähe die für dich da sind?
Liebe Grüsse
scaramouch
Hallo,
das Thema "Leute, die einen unterstützen" ist schwierig. Es gibt zwar meine Eltern, die sich bei Bedarf um die Kinder kümmern. Nur verstehen sie die Krankheit nicht und sind auch sie sind schon sehr alt. Ansonsten habe ich zum Glück eine Nachbarin, die mich versteht, weil sie die Situation selber kennt. Leider mögen unsere Kinder sich nicht, so daß es da auch schwer ist.
Ansonsten habe ich noch einige sehr gute Freundinnen, die im Zweifelsfall bestimmt einspringen, wenn ich sie dann mal um Hilfe bitten würde...
Alles liebe Eifelengel
das Thema "Leute, die einen unterstützen" ist schwierig. Es gibt zwar meine Eltern, die sich bei Bedarf um die Kinder kümmern. Nur verstehen sie die Krankheit nicht und sind auch sie sind schon sehr alt. Ansonsten habe ich zum Glück eine Nachbarin, die mich versteht, weil sie die Situation selber kennt. Leider mögen unsere Kinder sich nicht, so daß es da auch schwer ist.


Alles liebe Eifelengel