Mir geht es wieder schlecht :-(

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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herzelmaus

Mir geht es wieder schlecht :-(

Beitrag von herzelmaus »

Ja, wie oben schon geschrieben geht es mir von heute auf morgen nicht mehr so gut. Mittwoch morgen sitz ich beim Arzt und bekomme auf einmal Panikatacken ganz schlimm und es wurde nicht besser. Ich mit meine Freundin zu meiner Psychaterin und bis ich dran war so 1 1/2 später war der Spuck vorbei und wir taten es als einmalige Sache ab. Aber Abends kam es dann wieder, konnte mich aber bearbeiten - lag im Bett und hab ständig zu mir geasgt, dass alles wieder gut wir, alles nur ne Frage der Zeit usw. . Konnte dann auch gut einschlafen aber morgens gings gleich wieder los.
Ich zu meiner Ärztin und die gab mir dann 5 mg Diazepam was mich auch beruhigte. Sie hat dann auch mit meiner Psychologin gesprochen und sie sagte noch ich solle Abends Opipramol nehmen, auch das tat ich.
Heute aufgewacht und wieder gings los. Alles zwar nicht mehr so schlimm aber dennoch so stark, das ich geheult hab wie ein Schloßhund, weil ich so verzweifelt war und diesesn Zustand nicht mehr wollte.
Bin dann mit meiner Freundin wieder zu meiner Psycholgin. Sie mir in Gewissen geredet und dann haben wir uns darauf geeinigt, dass ich wieder auf 20 mg Citalopram wieder hoch gehe - also 10 mg wieder mehr.
Nun ist meine Frage, wie lange dauert es bis ich mich wieder besser fühle (also nicht 100% aber so, dass ich Panik habe) und ist das hochdosieeren genauso blöde wie damals als ich von 0 auf 20 mg gegangen bin?

Ich hoffe so, dass es mir bald wieder besser geht, jedenfalls ohne diesen Druck :(

Ich glaub das war ein wenig fiel und durcheinadner aber das ist, weil ich nicht so gut drauf bin.
lotte

Beitrag von lotte »

Hey Du,

das ist natürlich nicht schön mit den Attacken.
Meistens ist es jedoch so, dass die nicht aus heiterem Himmel kommen, sondern eben auf etwas hinweisen, was vielleicht schon länger nicht mehr rund läuft. Hattest Du Stress in letzter Zeit, zu wenig für Dich selbst getan?

Bist Du in einer Therapie? Sorry, hab das grad nicht mehr parat. Gerade in einer Verhaltenstherapie lernt man ja, wie man mit den Attacken umgeht. Und auch, woher die Angst überhaupt kommt. Das ist wichtig, denn sonst wird sie Dich einfach immer mal wieder überraschen, ohne dass Du den Ursprung kennst.

Wie lange es mit Deinem Medi dauert, kann ich Dir leider nicht sagen, da ich ein anderes nehme und auch noch nicht reduziert habe.

Wichtig wäre jetzt auch, dass Du keine Angst vor der Angst entwickelst. Dann haben weitere Attacken nämlich leichtes Spiel.

LG
Lotte
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Süße,

ich hab öfter an dich gedacht in letzter Zeit, da du ja einen Thread mit "mein kleines Ausschleichtagebuch" laufen hast.

Es tut mir leid, dass es dir wieder schlechter geht, aber es war richtig, wieder hoch zu gehen. Vielleicht ist es einfach noch zu früh für dich, mit weniger AD aus zu kommen. Auch ich mußte vor 4 Jahren als ich am reduzieren war, mal wieder hoch, weil ich zu viel wollte. Wichtig ist jetzt, dass du wenn es dir wieder gut geht, du diese Dosis AUSREICHEND LANGE beibehälst, so hast du größere Chancen, dass es beim nächsten Mal klappt.

Wann es anschlägt, war deine Frage. Normaleweise ist in wenigen Tagen schon mit einer Besserung zu rechnen - so ging es mir jedenfalls. Spätestens nach 2 Wochen müßtest du aber was merken.

Sei nicht allzu traurig, dass es jetzt nicht geklappt hat, du kannst es wieder versuchen, bei mir hats dann beim 2. Mal auch viel besser funktioniert!

Ich drück dich!
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
herzelmaus

Beitrag von herzelmaus »

Ich danke euch für eure Antworten,

@Lotte: Ich denke, dass du recht hast aber leider find ich den Auslöser nicht - zummindest war mir der Stress dann nicht bewusst. Ich glaube, wenn ich wieder fit bin fällt mir bestimmt so einiges ein. In einer richtigen Therapie bin und war ich nicht. Bislang war ich immer bei meiner Psychaterin, die aber gleichzeitig Psychologin ist. Ich denke ich muß wirklich mal zu einer Verhaltenstherapeutin oder Tiefenpsychologin, denn wenn ich in diesen Attacken bin, bin ich wie ein kleines Kind und meine Psychaterin meinte, dass wir das mal besprechen müssen, wenn ich wieder fit bin.

@Marika: auch dir danke ich - ja so richtig traurig bin ich nicht, dass ich wieder hoch bin, denn ich sah das als einzige Möglichkeit. Bei mir ist jetzt nur die Angst vorhanden,, dass ich nie Gesund werde.
lotte

Beitrag von lotte »

Ja, mach das mal, mit einer Therapie ;)
Ich habe sowohl eine Verhaltens- als auch eine tiefenpsychologische hinter mir. Erstere hat mich wirklich weitergebracht, da man hier auch konkrete Tipps für den Umgang mit der Angst bekommt. Die TP war zu sehr Analyse und man sollte schon recht stabil sein, damit man man eben in die Tiefe gehen kann. Wobei eine VT auch die Hintergründe beleuchtet, also wo ist der Ursprung der Angst usw.

Sicher, die Angst macht hilflos. Gerade deswegen ist es ja so wichtig, sie anzunehmen, zu bearbeiten, um sie dann loslassen zu können ;)

Und was heisst schon "nie gesund"? Mein Thera hat mal zu mir gesagt, dass jeder ein handicap hat. Der eine die Angst, der nächste ein Trauma. Wichtig ist, damit zu leben und nicht, dass es ganz weg geht. Eine Narbe bleibt immer.

LG
Lotte
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo,

ich denke auch, dass eine Therapie sehr wichtig für dich wäre. Das AD ist ja die eine Seite - die zweite dann die Therapie. Ich bin mir heute sehr sicher, dass ich ohne Therapie bestimmt nicht so weit wäre und die ganzen Medis mir dadurch erspart habe, abgesehen vom kleinen Rest Cipralex, den ich wohl für immer brauche.

Und da bin ich bei deiner Angst, "nie gesund zu werden": Ich bin Lottes Ansicht - jeder hat ein Handicap, es kommt darauf an, was man draus macht, um toll zu leben, nicht DAS man es hat. Ich hatte auch große Angst, nie mehr gesund zu werden, aber ich bin es geworden. Mit viel Arbeit in der Therapie und dem AD. Ich bezeichne mich auch als GESUND, obwohl ich ein AD dazu brauche. Denn ich fühle mich völlig gesund, nicht ein Hauch eines Symptoms oder Tief ist heute nach 7 Jahren geblieben.

Ich würde sobald es dir besser geht, wirklich mit deiner Ärztin therapeutisch arbeiten. Es ist ja super, dass sie beides in einem ist, war mein Arzt auch und das erspart einem viel Rennerei. Ich habe 2,5 Jahre VT hinter mir, mit einem Anteil der Tiefenpsychologischen Therapie. Es mir enorm viel gebracht - ich würde da unbedingt ansetzen, vor allem weil du noch nie sowas gemacht hast.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
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