Die Zwangseinweisung hat mich kaputt gemacht...
Verfasst: 23:09:2012 21:16
Hallo ihr,
Ich kann einfach nicht mehr! Ich habe das Gefühl ganz alleine auf der Welt zu sein obwohl mein Freund mich unterstütz wo er nur kann und ich eine echt tolle Psychologin habe. Immer wenn ich denke ich hätte es endlich geschafft, bricht alles wieder aus mir raus.
Was passiert ist:
Meine Schwangerschaft war schon nicht leicht. Ich hatte starke Übelkeit mit Erbrechen, ständig Migräne, auf der Arbeit hat niemand was von Mutterschutz gehalten und meine Kollegin hat mich gemobbt (weil sie ihr Baby verloren hat). Das alles an sich ist schon zu viel für eine Person, aber weil das noch nicht reicht hat mich meine Frauenärztin noch angeschrien, als ich sie gefragt habe, wie ich mir helfen kann. Nach einem Arztwechsel wurde alles vorerst besser, ich habe ein Beschäftigungsverbot bekommen und er hat mich gedrängt mir eine Hebamme zu suchen.
Ich hab auch eine echt tolle Hebamme gefunden, die sich mit PPD auskennt und mich durch Akupunktur soweit stabilisiert hat, dass ich mich bis zur Geburt über Wasser halten konnte.
Nach der Geburt war ich wie auf Wolke sieben, die ganzen Probleme aus der Schwangerschaft waren vergessen. Ich und mein Freund waren einfach nur glücklich über unser Baby und unsere kleine Familie.
Gegen Ostern bin ich langsam abgerutscht, meine Hebamme war zwar erreichbar, aber ich wollte sie nicht stören. Mir ging es schlecht, weil ich das Gefühl hatte, dass meine Mum mehr interesse an meinem Neffen (3 jähriger Sohn meiner 21 jährigen Schwester) hatte, als an meinem Kind. Sie musste die beiden immer miteinander vergleichen und immer kam es so rüber, dass ich voll das anstrengende und böse Kind hätte und mein Neffe ja so ein Wunderkind ist usw. Ich wollte mit meiner Mutter nicht darüber reden, weil man mit ihr frühr auch nie über solche Dinge hätte reden können. Dazu kam, dass eine andere Mutti aus meinem "Märzmami-forum" ein Video gepostet hatte mit den Worten "Ich habe nach einem schönen Schlaflied gesucht und habe das hier gefunden:". Es kam aber kein schönes Kinderlied, sondern ein Bild von einem Baby und dazu eine Kinderstimme, die erzählte, dass es im Himmel lebe, weil seine Mama es zuerst gequält habe und schließlich geschüttelt hat, sodass es an einem Schädel-Hirn-Trauma verstarb.
Da fingen meine Probleme richtig an. Ich bekam Angst, dass mir das gleiche passieren könnte, weil ich in der Schwangerschaft mal so ein Gefühl hatte, meinen Frust den ich durch die ganzen Probleme hatte an meinem Ungeborenen auszulassen. Das tat ich nicht, aber ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil ich mein Baby eingentlich lieb hatte. Mir ging es so schlecht, dass mein Freund die Hebamme informierte, weil ich schon 2 Tage nur am heulen war. Die Hebamme beruhigte mich etwas und versprach direkt am nächsten morgen (es war schon ca. 22 Uhr) zu kommen und sagte, dass ich mit dem Kleinen nicht mehr alleine sein darf und dass mein Freund nicht in die Uni sollte. Mein Freund hat sich von diesem Moment an total anders verhalten als bisher. Er wurde richtig überfürsorglich und sprang immer auf, wenn unser Muckel nur gequäkt hat, hat mir den Schnuller aufgehoben, wenn er runtergefallen war oder deckte mich mit unserem Baby zu, wenn wir auf dem Sofa saßen.
Als die Hebamme bei mir war, war sie zunächst etwas böse, weil ich meinen Freund trotzdem in die Uni geschickt habe. Sie hat mir geraten professionelle Hilfe in anspruch zu nehmen. Ich hatte schon in den 1,5 Wochen davor mehrfach bei der Psychologin meiner Freundin angerufen und hatte ausf Band gesprochen. Meine Freundin hatte schon mit ihr über mich gesprochen und ich hätte dort ohne Wartezeit einen Platz bekommen. Ich habe aber keinen Rückruf bekommen, weil sie (wie ich im Nachhinein erfuhr) auf Fortbildung war. Meine Heamme besorgte mir für den selben Tag noch einen Termin bei der Psychiaterin, mit der sie zusammen arbeitete. Ich wollte dort eigentlich nicht hin, weil diese Frau einen unglaublich schlechten Ruf hat, aber ich dachte ich kann ja immer noch wechseln, hauptsache mir wird erst mal geholfen.
Bis zum Termin am Abend entwickelte ich immer mehr Ängste, angestoßen durch das Verhalten meines Lebensgefährten. Ich hatte das Gefühl, dass er mich kontrollieren will und nur darauf wartete, dass ich einen Fehler mache und er mir unseren Sohn wegnehmen kann.
Am Abend waren wir bei dieser Psychiaterin, meine Erwartungen waren nicht besonders groß, aber was ich dann erlebte unterbot noch das was ich an mindest Erwartung hatte. Ich erzählte was in mir vor ging, sie drängte mich zwischendurch, dass ich auf den Punkt komme, während ich erzählte shakerte sie mit meinem Kleinen und als ich fertig war bekam ich zur antwort: "Ich hab ja selbst 3 Kinder, beim 1. war alles gut. beim 2. naja und beim 3. hab ich auch ganz schön gewackelt." Sie drückte mir noch eine Packung Amitriptylin ind die Hand und sagte, dass das zu schlafen sei und dann durfte ich wieder nach Hause. Mir gings mind. gnauso beschissn wie vorher.
Übers WE ging es mir krfristig etwas besser, weil ich besser geschlafen habe, aber am Sonntag war ich wieder sehr schlecht drauf. Ich hatte das Gefühl, dass mein Baby von dem AD schläfrig wurde, weil ich ja noch voll stillte und ich sprach mit meinem Freund darüber, ob es evtl. sinnvoll gewesen wäre abzustillen - woran ich mich später leider nicht mehr erinnern konnte. Meine Hebamme schrieb mir eine SMS um sich nach meinem Befinden zu erkundigen und weil es mir so schlecht gin bat ich meinen Freund ihr zu antworten. Er fragte mich ob er auch schreiben soll, dass ich abstillen möchte. Es kam zum Streit, ich dachte dass er nur möchte, dass ich abstille, dass er mir den Kleinen leichter wegnehmen kann. Gleichzeitig schämte ich mich meiner Gedanken, weil ich wusste dass mein Freund mir sowas niemals antun würde, aber ich hatte furchtbare Angst, dass ich mich irren und in ihm täuschen könnte. Ich bekam mit, wie mein Freund heimlich SMS mit meiner Hebamme schrieb, das hat er mir abends im Bett auch bestätigt.
Montag, der HöllenTag:
Mein Freund is frühs gleich zur Uni gefahren. Ich hatte Nachsorge beim Frauenarzt. Als ich das Haus verlies, seteckte unser Ersatzschlüssel von außen in der Haustür. Mir kamen Gedanken auf, dass er den für die Hebamme stecken gelassen hat, dass sie rein kann, falls ich ihr die Tür nich öffnen würde. Ich fragte mich ob er mir doch meinen Baby-Schatz wegnehmen wollte und die Hebamme ihn dabei unterstützen würde. Ich merkte, wie ich immer abstrusere Gedankengänge hatte und wusste gleichzeitig, dass das absolut größter Quatsch war.
Gegen Mittag kam die Hebamme. Sie erklärte mir, dass ich abstillen müsse und dass ich stärkere Medikamente bräuchte. Ich war total fertig, 8 Wochen hatte ich dafür gekämpft, dass ich stillen kann. Ich habe gepumt, Flaschegefüttert zwischen durch habe ich immer und immer wieder versucht anzulegen. Ich war so oft am verzweifeln und wollte schon aufgeben aber ich habe weiter gekämpft und war fast am Ziel. Ausgerechnet jetzt sollte ich einfach so alles hinschmeißen, das brach mir das Herz und ich habe nur noch geheult. Ich habe nicht mal mehr regestriert, wie das mit dem Abstillen funktionierte. Dann wog sie den Kleinen und erklärte mir, dass er zu wenig zugenommen hatte. Als sie ihn wieder anzog, fragte sie mich ob ich auch schon Angst hatte, dass sie mir mein Baby wegnehmen würde. Ich nickte nur. Sagen konnte ich nichts, zum einen dachte ich noch übers Abstillen nach, zum anderen schämte ich mich dafür, ihr soetwas auch nur ansatzweiße zuzutrauen.
Die Hebamme rief bei der Psychiaterin an und erklärte ihr meinen aktuellen Zustand. Ich habe nich viel mitbekommen. Irgendwann wurde ich gefragt ob ich mit der Hebamme zu der Psychiaterin in die Praxis kommen würde und die Hebamme würde weiter ihre Hausbesuche machen. Ich konnte nicht viel sagen, ich hab immer noch überlegt, wie ich das mit dem Abstillen machen sollte und wie ich es übers Herz bringen würde. Ich schüttelte mit dem Kopf, ich wusste nicht wie ich wieder nach Hause kommen sollte (mein Freund wäre erst am Abend nach Hause gekommen) und ich wollte nich alleine dort hin. Ich hatte am Abend sowieso einen Termin gehabt und wollte da zusammen mit meinem Freund hin. So weit kam es nur nicht mehr.
Ich bemerkte, wie die Sätze meiner Hebamme immer abgehackter wurden, bis sie schließlich mein Wohnzimmer verließ. Als meine Hebamme zurück kam sagte sie kaum noch etwas zu mir. Ich wusste nicht was los war. Sie saß auf meinem Sofa und schaute mich an. Ich hatte Angst, vor dem was jetzt passieren würde. Sprechen konnte ich nun endgültig nicht mehr. Sie rief meinen Freund an und fragte ob die Psychiaterin mit ihm gesprochen hätte und sagte ihm, dass er heim kommen solle.
Irgenwann schaffte ich es zu fragen ob ich jetzt in eine Klinik müsste, die Hebamme wich mir aus, erst beim 2. mal sagte sie, dass das die Psychiaterin entscheiden würde. Ich bekam Hoffnung und dachte, die Psychiaterin würde warten, bis ich mit meinem Freund in die Praxis kommen würde. Selbst als ich die Malteser vorfahren sehen habe, hab ich noch an einen Zufall geglaubt.
Um 15 Uhr kam mein Freund, er und die Hebamme versuchten mich zu überreden in die Klinik zu fahren. Ich hatte am nächsten Freitag und wollte den zu Hause verbringen mit meiner kl. Familie, ob ich danach in eine Klinik gegangen wäre hätte man mit mir in Ruhe besprechen können. Ich sagte meinem Freund sehr deutlich, dass er die wegschicken sollte. Als er wieder kam hatte er 2 Polizeibeamte dabei. Ich versuchte mich zu erklären, während mein Freund meine Sachen packen sollte. Ich sagte ihm, dass er das lassen könnte, weil ich nicht mit gehen würde. Irgendwann sagte mir die Polizistin, dass ich entweder "freiwillig" mitgehen könnte oder sie mich abführen müsste. Erst jetzt begriff ich, was überhaupt los war, ich wurde zwangseingewiesen.
Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich wusste, dass man nur dann gegen den eigenen Willen eingewiesen werden kann, wenn man eine Gefahr für sich und/oder andere Personen darstellen würde, aber beides war nicht der Fall. Ich hatte doch "bloß" Ängste, die (wie ich wusste) nicht normal waren und ich wollte, dass mir jemand hilf.
Die Malteser und die Poliziten brachten mich zusammen mit meinem Baby in die Psychiatrie. Alle haben gesagt, dass er bei mir bleiben kann, aber in der Klinik wusste niemand was davon. Die Polizei diskutierte mit den Pflegekräften - ich und der Kleine mussten vor der Tür warten. Irgendwann kam eine Frau (Ärztin wie ich im nachhinein erfuhr) zu mir und ich sollte ihr erklären, warum ich da sei. Diese Ärztin konnte nur sehr schlecht deutsch, ich bezweifle dass sie mehr verstanden hätte, wenn ich nicht so viel geheult hätte. Aus meinem Neffen hat sie z.B. mein Hablbruder gemach und solche Dinge. Im Anschluss hatte ich noch ein Gespräch mit einer Schwester, die hat mir mitgeteil, dass mein Freund informiert wurde, dass er kommt um mein Baby zu holen, weil er nich mit dort bleiben konnt. Die hatten es alle versprochen, dass mein Baby bei mir bleiben darf. Ich drückte ihn ganz fest an mich und schwor ihn nicht herzugeben.
Als wir fertig waren sah ich, dass die Psychologin meiner Freundin endlich zurückgerufen hatte. Sofort rief ic bei ihr an und erklärte, was vogefallen war und hofft, sie könnte mir wieder dort raus helfen. Sie gab mir ein paar Tips, aber viel konnte sie nicht für mich tun.
Dann war mein Freund da, ich musste in einen kleinen Raum kommen, in dem die Ärztin 5 Pflegekräfte und mein Freund waren. Ich sollte mein Baby zu seinem Papa geben, aber ich wollte nicht. Die Ärztin schrie mich an, sie sei nur Dienstärztin und hat da keine Lust drauf und sie müsste mich untersuchen. Schwerenherzens gab ich meinem Kleinen ab, weil ich dachte kooperieren wäre das Beste was ich in meiner Situation tun könnte. Ich versuchte immer und immer wieder zu erklären, dass das alles ein Missverständnis sei, aber die Ärztin schrie mich nur an. Dann wurde ich gezwungen Tavor zu schlucken, ich fühlte mich durch das viele Pflegepersonal bedroht. Ich hatte Angst davor von denen fixiert zu werden und auch noch das letzte Bisschen Eigenbestimmtheit zuverlieren. Ich sah ein, dass ich keine Chance hatte und da bleiben musste. Ich wollte mich nur noch von meinem Baby verabschieden, da bekam ich gesagt dass er schon weg sei.
Ich brach zusammen, rutschte vom Stuhl unter den Tisch und wimmerte nur noch vor mich hin. Ich war am Ende, ich wollte nur ncoh sterben und wartete auf meinen Tod, aber es passierte leider nichts. Nach ich weiß nicht wie lange, vernahm ich die Stimme einer Schwester die fragte ob ich mich denn ordentlich verabschiedet hätte. "Was bleibt mir denn anderes übrig, was bleibt mir noch übrig????", war das einzige was ich noch hervor brachte. Dann wurde mir gesagt, dass er noch da ist und ich durfte mich verabschieden.
Am nächten Tag kam der Oberarzt, der konnte deutsch und ich dachte, er würde mich verstehen und ich käme wieder raus. Falsch gedacht. Der Oberarzt, war so ein Typ, der genau seine Machtposition kannte und dies auch ausnutze. Er drehte mir jedes Wort im Mund herum und unterstellte mir paranoid zu sein, er verweigerte mir wieder nach Hause zu gehen mit der Begründung, ich sei eine Gehaf für mein Kind und mein Kind ist schlecht für mich. Ich bestand darauf, dass der Richter kommt und hatte wieder die Hoffnung, dass mir jemdan helfen würde. Aber dies war wieder nicht der Fall, der Richter glaubte mir kein Wort und lies mir dann die Option offen zu unterschreiben, dass ich "freiwillig" bleibe oder er würd es anordnen und dann müsste er das Jugendamt informieren. Ich wusste, dass die Anordnung über mind. 4-6 Wo gehen würde und cih hatte Angst vor dem Jugendamt. So unterschrieb ich.
Die nächsten 8 Tage waren der reinste Horror. Immer wieder bekam ich eingeredet, wie gefährlich und schlecht ich für mein Kind sei, wenn ich um Entlassung bat, wurde mir mit dem Richter gedroht. Ich sollte Tavor, Remergil und Risperdal nehmen - diese hab ich aber heimlich in der Toilette entsorgt, weil ich mich nicht ruhig stellen lassen wollte. Immer wieder wurde mir erklärt, dass ich eine Psychose hätte. Die redeten solange auf mich ein, bis ich glaubte, was die sagten und dass ich wirklich gefährlich für mein Baby sei. Jeden Tag kam jemand anderes mit meinem Kleinen um mich zu besuchen, aber ich distanzierte mich von Tag zu Tag immer weiter.
Nach 9 Tagen konnte ich meine Entlassung erwirken. Als mich meine Mama mit meinem Baby und meinem Neffen abholen kam, merkte ich das erste mal, was die in der Klinik mit mir gemacht hatten. Ich hatte kein Interesse an meinem Sohn, ich habe mich viel mehr über mein Neffen gefreut.
Zu HAuse angekommen, brach alles über mir ein. Mein Baby war nicht mehr mein Baby. Ich wusste, dass er noch das selbe Kind war, aber er war nur noch Lian, nicht mein Muckel, mein Baby einfach nur Lian.
Mir ging es wesentlich schlechter als vor der Zwangseinweisung. Ich entwickelte ZGs, jeden Tag vielen mir mehr Dinge ein, wie ich Lian hätte weh tun können, wenn ich das wollte. Ich hatte Angst vor mir selbst, ich traute mich nicht mehr ein Messer in die Hand zu nehmen, den Herd einzuschalten oder einen Wasserhahn aufzudrehen, wenn ich alleine mit ihm war. Ich nahm ihn auch gar nicht mehr auf den Arm nur noch zum Stillen und wenn es sein musste machte ich ihm auch die Windel frisch, aber das wars auch schon.
Inzwischen war ich 2x (8 Wo und nach 2 Wo noch mal für 2Wo) in Wiesloch zur Mutter-Kind-Therapie, dort wurde ich nach langem hin un her schließlich auch Venlaflaxin 150mg morgends und 40mg Dominal z.N. bei Bedarf eingestellt. Ich habe wieder eine Beziehung zu meinem Kind aufgebaut und gelernt wieder seine Signale wahrzunehmen. Trotzdem geht es mir immer noch schlecht, ich komm einfach nicht klar mit der Zwangseinweisung. Eigentlich könnte es mir jetzt gut gehen, aber das lässt mich einfach nicht los. Ich versteh einfach nicht, wie man so mit einem Menschen umgehen kann. Warum nimmt man einer Mutter die Angst davor hat, ihr Kind weggenommen zu bekommen, ihr Kind wirklich weg? Warum hat mir keiner zugehört oder gelaubt? Wie kann eine Psychiaterin so unprofessionell sein und ihre Patientin einweisen, weil sie irgendwelche Schlüße zieht, ohne zu überprüfen ob sie damit richtig liegt??
Ich fühl mich so im Stich gelassen und ich habe nicht das Gefühl, dass es jemanden gibt, der mir jemand kann. Das holt mich immer wieder ein und haut mich runter. Ich hab das Gefühl aus voller Kraft zu schreien, aber trotzdem hört mich niemand.
Gibt es denn irgendjemand, der auch nur ansatzweise etwas ähnliches erlebt hat wie ich? Ich fühl mich so alleine. An manchen Tagen wünsche ich mir einzuschlafen oder einfach umzufallen und nicht mehr aufzuwachen, aber bisher ist das noch nicht eingetreten. Aber ich würde mir auch nie etwas selbst antun, weil ich das meinem Baby nicht antun kann.
Ich danke jedem fürs lesen meines Romans - hab versucht mich möglichst kurz zuhalten, aber das ist für mich sehr schwer bei diesem Thema.
Grüße Dalli
Ich kann einfach nicht mehr! Ich habe das Gefühl ganz alleine auf der Welt zu sein obwohl mein Freund mich unterstütz wo er nur kann und ich eine echt tolle Psychologin habe. Immer wenn ich denke ich hätte es endlich geschafft, bricht alles wieder aus mir raus.
Was passiert ist:
Meine Schwangerschaft war schon nicht leicht. Ich hatte starke Übelkeit mit Erbrechen, ständig Migräne, auf der Arbeit hat niemand was von Mutterschutz gehalten und meine Kollegin hat mich gemobbt (weil sie ihr Baby verloren hat). Das alles an sich ist schon zu viel für eine Person, aber weil das noch nicht reicht hat mich meine Frauenärztin noch angeschrien, als ich sie gefragt habe, wie ich mir helfen kann. Nach einem Arztwechsel wurde alles vorerst besser, ich habe ein Beschäftigungsverbot bekommen und er hat mich gedrängt mir eine Hebamme zu suchen.
Ich hab auch eine echt tolle Hebamme gefunden, die sich mit PPD auskennt und mich durch Akupunktur soweit stabilisiert hat, dass ich mich bis zur Geburt über Wasser halten konnte.
Nach der Geburt war ich wie auf Wolke sieben, die ganzen Probleme aus der Schwangerschaft waren vergessen. Ich und mein Freund waren einfach nur glücklich über unser Baby und unsere kleine Familie.
Gegen Ostern bin ich langsam abgerutscht, meine Hebamme war zwar erreichbar, aber ich wollte sie nicht stören. Mir ging es schlecht, weil ich das Gefühl hatte, dass meine Mum mehr interesse an meinem Neffen (3 jähriger Sohn meiner 21 jährigen Schwester) hatte, als an meinem Kind. Sie musste die beiden immer miteinander vergleichen und immer kam es so rüber, dass ich voll das anstrengende und böse Kind hätte und mein Neffe ja so ein Wunderkind ist usw. Ich wollte mit meiner Mutter nicht darüber reden, weil man mit ihr frühr auch nie über solche Dinge hätte reden können. Dazu kam, dass eine andere Mutti aus meinem "Märzmami-forum" ein Video gepostet hatte mit den Worten "Ich habe nach einem schönen Schlaflied gesucht und habe das hier gefunden:". Es kam aber kein schönes Kinderlied, sondern ein Bild von einem Baby und dazu eine Kinderstimme, die erzählte, dass es im Himmel lebe, weil seine Mama es zuerst gequält habe und schließlich geschüttelt hat, sodass es an einem Schädel-Hirn-Trauma verstarb.
Da fingen meine Probleme richtig an. Ich bekam Angst, dass mir das gleiche passieren könnte, weil ich in der Schwangerschaft mal so ein Gefühl hatte, meinen Frust den ich durch die ganzen Probleme hatte an meinem Ungeborenen auszulassen. Das tat ich nicht, aber ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil ich mein Baby eingentlich lieb hatte. Mir ging es so schlecht, dass mein Freund die Hebamme informierte, weil ich schon 2 Tage nur am heulen war. Die Hebamme beruhigte mich etwas und versprach direkt am nächsten morgen (es war schon ca. 22 Uhr) zu kommen und sagte, dass ich mit dem Kleinen nicht mehr alleine sein darf und dass mein Freund nicht in die Uni sollte. Mein Freund hat sich von diesem Moment an total anders verhalten als bisher. Er wurde richtig überfürsorglich und sprang immer auf, wenn unser Muckel nur gequäkt hat, hat mir den Schnuller aufgehoben, wenn er runtergefallen war oder deckte mich mit unserem Baby zu, wenn wir auf dem Sofa saßen.
Als die Hebamme bei mir war, war sie zunächst etwas böse, weil ich meinen Freund trotzdem in die Uni geschickt habe. Sie hat mir geraten professionelle Hilfe in anspruch zu nehmen. Ich hatte schon in den 1,5 Wochen davor mehrfach bei der Psychologin meiner Freundin angerufen und hatte ausf Band gesprochen. Meine Freundin hatte schon mit ihr über mich gesprochen und ich hätte dort ohne Wartezeit einen Platz bekommen. Ich habe aber keinen Rückruf bekommen, weil sie (wie ich im Nachhinein erfuhr) auf Fortbildung war. Meine Heamme besorgte mir für den selben Tag noch einen Termin bei der Psychiaterin, mit der sie zusammen arbeitete. Ich wollte dort eigentlich nicht hin, weil diese Frau einen unglaublich schlechten Ruf hat, aber ich dachte ich kann ja immer noch wechseln, hauptsache mir wird erst mal geholfen.
Bis zum Termin am Abend entwickelte ich immer mehr Ängste, angestoßen durch das Verhalten meines Lebensgefährten. Ich hatte das Gefühl, dass er mich kontrollieren will und nur darauf wartete, dass ich einen Fehler mache und er mir unseren Sohn wegnehmen kann.
Am Abend waren wir bei dieser Psychiaterin, meine Erwartungen waren nicht besonders groß, aber was ich dann erlebte unterbot noch das was ich an mindest Erwartung hatte. Ich erzählte was in mir vor ging, sie drängte mich zwischendurch, dass ich auf den Punkt komme, während ich erzählte shakerte sie mit meinem Kleinen und als ich fertig war bekam ich zur antwort: "Ich hab ja selbst 3 Kinder, beim 1. war alles gut. beim 2. naja und beim 3. hab ich auch ganz schön gewackelt." Sie drückte mir noch eine Packung Amitriptylin ind die Hand und sagte, dass das zu schlafen sei und dann durfte ich wieder nach Hause. Mir gings mind. gnauso beschissn wie vorher.
Übers WE ging es mir krfristig etwas besser, weil ich besser geschlafen habe, aber am Sonntag war ich wieder sehr schlecht drauf. Ich hatte das Gefühl, dass mein Baby von dem AD schläfrig wurde, weil ich ja noch voll stillte und ich sprach mit meinem Freund darüber, ob es evtl. sinnvoll gewesen wäre abzustillen - woran ich mich später leider nicht mehr erinnern konnte. Meine Hebamme schrieb mir eine SMS um sich nach meinem Befinden zu erkundigen und weil es mir so schlecht gin bat ich meinen Freund ihr zu antworten. Er fragte mich ob er auch schreiben soll, dass ich abstillen möchte. Es kam zum Streit, ich dachte dass er nur möchte, dass ich abstille, dass er mir den Kleinen leichter wegnehmen kann. Gleichzeitig schämte ich mich meiner Gedanken, weil ich wusste dass mein Freund mir sowas niemals antun würde, aber ich hatte furchtbare Angst, dass ich mich irren und in ihm täuschen könnte. Ich bekam mit, wie mein Freund heimlich SMS mit meiner Hebamme schrieb, das hat er mir abends im Bett auch bestätigt.
Montag, der HöllenTag:
Mein Freund is frühs gleich zur Uni gefahren. Ich hatte Nachsorge beim Frauenarzt. Als ich das Haus verlies, seteckte unser Ersatzschlüssel von außen in der Haustür. Mir kamen Gedanken auf, dass er den für die Hebamme stecken gelassen hat, dass sie rein kann, falls ich ihr die Tür nich öffnen würde. Ich fragte mich ob er mir doch meinen Baby-Schatz wegnehmen wollte und die Hebamme ihn dabei unterstützen würde. Ich merkte, wie ich immer abstrusere Gedankengänge hatte und wusste gleichzeitig, dass das absolut größter Quatsch war.
Gegen Mittag kam die Hebamme. Sie erklärte mir, dass ich abstillen müsse und dass ich stärkere Medikamente bräuchte. Ich war total fertig, 8 Wochen hatte ich dafür gekämpft, dass ich stillen kann. Ich habe gepumt, Flaschegefüttert zwischen durch habe ich immer und immer wieder versucht anzulegen. Ich war so oft am verzweifeln und wollte schon aufgeben aber ich habe weiter gekämpft und war fast am Ziel. Ausgerechnet jetzt sollte ich einfach so alles hinschmeißen, das brach mir das Herz und ich habe nur noch geheult. Ich habe nicht mal mehr regestriert, wie das mit dem Abstillen funktionierte. Dann wog sie den Kleinen und erklärte mir, dass er zu wenig zugenommen hatte. Als sie ihn wieder anzog, fragte sie mich ob ich auch schon Angst hatte, dass sie mir mein Baby wegnehmen würde. Ich nickte nur. Sagen konnte ich nichts, zum einen dachte ich noch übers Abstillen nach, zum anderen schämte ich mich dafür, ihr soetwas auch nur ansatzweiße zuzutrauen.
Die Hebamme rief bei der Psychiaterin an und erklärte ihr meinen aktuellen Zustand. Ich habe nich viel mitbekommen. Irgendwann wurde ich gefragt ob ich mit der Hebamme zu der Psychiaterin in die Praxis kommen würde und die Hebamme würde weiter ihre Hausbesuche machen. Ich konnte nicht viel sagen, ich hab immer noch überlegt, wie ich das mit dem Abstillen machen sollte und wie ich es übers Herz bringen würde. Ich schüttelte mit dem Kopf, ich wusste nicht wie ich wieder nach Hause kommen sollte (mein Freund wäre erst am Abend nach Hause gekommen) und ich wollte nich alleine dort hin. Ich hatte am Abend sowieso einen Termin gehabt und wollte da zusammen mit meinem Freund hin. So weit kam es nur nicht mehr.
Ich bemerkte, wie die Sätze meiner Hebamme immer abgehackter wurden, bis sie schließlich mein Wohnzimmer verließ. Als meine Hebamme zurück kam sagte sie kaum noch etwas zu mir. Ich wusste nicht was los war. Sie saß auf meinem Sofa und schaute mich an. Ich hatte Angst, vor dem was jetzt passieren würde. Sprechen konnte ich nun endgültig nicht mehr. Sie rief meinen Freund an und fragte ob die Psychiaterin mit ihm gesprochen hätte und sagte ihm, dass er heim kommen solle.
Irgenwann schaffte ich es zu fragen ob ich jetzt in eine Klinik müsste, die Hebamme wich mir aus, erst beim 2. mal sagte sie, dass das die Psychiaterin entscheiden würde. Ich bekam Hoffnung und dachte, die Psychiaterin würde warten, bis ich mit meinem Freund in die Praxis kommen würde. Selbst als ich die Malteser vorfahren sehen habe, hab ich noch an einen Zufall geglaubt.
Um 15 Uhr kam mein Freund, er und die Hebamme versuchten mich zu überreden in die Klinik zu fahren. Ich hatte am nächsten Freitag und wollte den zu Hause verbringen mit meiner kl. Familie, ob ich danach in eine Klinik gegangen wäre hätte man mit mir in Ruhe besprechen können. Ich sagte meinem Freund sehr deutlich, dass er die wegschicken sollte. Als er wieder kam hatte er 2 Polizeibeamte dabei. Ich versuchte mich zu erklären, während mein Freund meine Sachen packen sollte. Ich sagte ihm, dass er das lassen könnte, weil ich nicht mit gehen würde. Irgendwann sagte mir die Polizistin, dass ich entweder "freiwillig" mitgehen könnte oder sie mich abführen müsste. Erst jetzt begriff ich, was überhaupt los war, ich wurde zwangseingewiesen.
Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich wusste, dass man nur dann gegen den eigenen Willen eingewiesen werden kann, wenn man eine Gefahr für sich und/oder andere Personen darstellen würde, aber beides war nicht der Fall. Ich hatte doch "bloß" Ängste, die (wie ich wusste) nicht normal waren und ich wollte, dass mir jemand hilf.
Die Malteser und die Poliziten brachten mich zusammen mit meinem Baby in die Psychiatrie. Alle haben gesagt, dass er bei mir bleiben kann, aber in der Klinik wusste niemand was davon. Die Polizei diskutierte mit den Pflegekräften - ich und der Kleine mussten vor der Tür warten. Irgendwann kam eine Frau (Ärztin wie ich im nachhinein erfuhr) zu mir und ich sollte ihr erklären, warum ich da sei. Diese Ärztin konnte nur sehr schlecht deutsch, ich bezweifle dass sie mehr verstanden hätte, wenn ich nicht so viel geheult hätte. Aus meinem Neffen hat sie z.B. mein Hablbruder gemach und solche Dinge. Im Anschluss hatte ich noch ein Gespräch mit einer Schwester, die hat mir mitgeteil, dass mein Freund informiert wurde, dass er kommt um mein Baby zu holen, weil er nich mit dort bleiben konnt. Die hatten es alle versprochen, dass mein Baby bei mir bleiben darf. Ich drückte ihn ganz fest an mich und schwor ihn nicht herzugeben.
Als wir fertig waren sah ich, dass die Psychologin meiner Freundin endlich zurückgerufen hatte. Sofort rief ic bei ihr an und erklärte, was vogefallen war und hofft, sie könnte mir wieder dort raus helfen. Sie gab mir ein paar Tips, aber viel konnte sie nicht für mich tun.
Dann war mein Freund da, ich musste in einen kleinen Raum kommen, in dem die Ärztin 5 Pflegekräfte und mein Freund waren. Ich sollte mein Baby zu seinem Papa geben, aber ich wollte nicht. Die Ärztin schrie mich an, sie sei nur Dienstärztin und hat da keine Lust drauf und sie müsste mich untersuchen. Schwerenherzens gab ich meinem Kleinen ab, weil ich dachte kooperieren wäre das Beste was ich in meiner Situation tun könnte. Ich versuchte immer und immer wieder zu erklären, dass das alles ein Missverständnis sei, aber die Ärztin schrie mich nur an. Dann wurde ich gezwungen Tavor zu schlucken, ich fühlte mich durch das viele Pflegepersonal bedroht. Ich hatte Angst davor von denen fixiert zu werden und auch noch das letzte Bisschen Eigenbestimmtheit zuverlieren. Ich sah ein, dass ich keine Chance hatte und da bleiben musste. Ich wollte mich nur noch von meinem Baby verabschieden, da bekam ich gesagt dass er schon weg sei.
Ich brach zusammen, rutschte vom Stuhl unter den Tisch und wimmerte nur noch vor mich hin. Ich war am Ende, ich wollte nur ncoh sterben und wartete auf meinen Tod, aber es passierte leider nichts. Nach ich weiß nicht wie lange, vernahm ich die Stimme einer Schwester die fragte ob ich mich denn ordentlich verabschiedet hätte. "Was bleibt mir denn anderes übrig, was bleibt mir noch übrig????", war das einzige was ich noch hervor brachte. Dann wurde mir gesagt, dass er noch da ist und ich durfte mich verabschieden.
Am nächten Tag kam der Oberarzt, der konnte deutsch und ich dachte, er würde mich verstehen und ich käme wieder raus. Falsch gedacht. Der Oberarzt, war so ein Typ, der genau seine Machtposition kannte und dies auch ausnutze. Er drehte mir jedes Wort im Mund herum und unterstellte mir paranoid zu sein, er verweigerte mir wieder nach Hause zu gehen mit der Begründung, ich sei eine Gehaf für mein Kind und mein Kind ist schlecht für mich. Ich bestand darauf, dass der Richter kommt und hatte wieder die Hoffnung, dass mir jemdan helfen würde. Aber dies war wieder nicht der Fall, der Richter glaubte mir kein Wort und lies mir dann die Option offen zu unterschreiben, dass ich "freiwillig" bleibe oder er würd es anordnen und dann müsste er das Jugendamt informieren. Ich wusste, dass die Anordnung über mind. 4-6 Wo gehen würde und cih hatte Angst vor dem Jugendamt. So unterschrieb ich.
Die nächsten 8 Tage waren der reinste Horror. Immer wieder bekam ich eingeredet, wie gefährlich und schlecht ich für mein Kind sei, wenn ich um Entlassung bat, wurde mir mit dem Richter gedroht. Ich sollte Tavor, Remergil und Risperdal nehmen - diese hab ich aber heimlich in der Toilette entsorgt, weil ich mich nicht ruhig stellen lassen wollte. Immer wieder wurde mir erklärt, dass ich eine Psychose hätte. Die redeten solange auf mich ein, bis ich glaubte, was die sagten und dass ich wirklich gefährlich für mein Baby sei. Jeden Tag kam jemand anderes mit meinem Kleinen um mich zu besuchen, aber ich distanzierte mich von Tag zu Tag immer weiter.
Nach 9 Tagen konnte ich meine Entlassung erwirken. Als mich meine Mama mit meinem Baby und meinem Neffen abholen kam, merkte ich das erste mal, was die in der Klinik mit mir gemacht hatten. Ich hatte kein Interesse an meinem Sohn, ich habe mich viel mehr über mein Neffen gefreut.
Zu HAuse angekommen, brach alles über mir ein. Mein Baby war nicht mehr mein Baby. Ich wusste, dass er noch das selbe Kind war, aber er war nur noch Lian, nicht mein Muckel, mein Baby einfach nur Lian.
Mir ging es wesentlich schlechter als vor der Zwangseinweisung. Ich entwickelte ZGs, jeden Tag vielen mir mehr Dinge ein, wie ich Lian hätte weh tun können, wenn ich das wollte. Ich hatte Angst vor mir selbst, ich traute mich nicht mehr ein Messer in die Hand zu nehmen, den Herd einzuschalten oder einen Wasserhahn aufzudrehen, wenn ich alleine mit ihm war. Ich nahm ihn auch gar nicht mehr auf den Arm nur noch zum Stillen und wenn es sein musste machte ich ihm auch die Windel frisch, aber das wars auch schon.
Inzwischen war ich 2x (8 Wo und nach 2 Wo noch mal für 2Wo) in Wiesloch zur Mutter-Kind-Therapie, dort wurde ich nach langem hin un her schließlich auch Venlaflaxin 150mg morgends und 40mg Dominal z.N. bei Bedarf eingestellt. Ich habe wieder eine Beziehung zu meinem Kind aufgebaut und gelernt wieder seine Signale wahrzunehmen. Trotzdem geht es mir immer noch schlecht, ich komm einfach nicht klar mit der Zwangseinweisung. Eigentlich könnte es mir jetzt gut gehen, aber das lässt mich einfach nicht los. Ich versteh einfach nicht, wie man so mit einem Menschen umgehen kann. Warum nimmt man einer Mutter die Angst davor hat, ihr Kind weggenommen zu bekommen, ihr Kind wirklich weg? Warum hat mir keiner zugehört oder gelaubt? Wie kann eine Psychiaterin so unprofessionell sein und ihre Patientin einweisen, weil sie irgendwelche Schlüße zieht, ohne zu überprüfen ob sie damit richtig liegt??
Ich fühl mich so im Stich gelassen und ich habe nicht das Gefühl, dass es jemanden gibt, der mir jemand kann. Das holt mich immer wieder ein und haut mich runter. Ich hab das Gefühl aus voller Kraft zu schreien, aber trotzdem hört mich niemand.
Gibt es denn irgendjemand, der auch nur ansatzweise etwas ähnliches erlebt hat wie ich? Ich fühl mich so alleine. An manchen Tagen wünsche ich mir einzuschlafen oder einfach umzufallen und nicht mehr aufzuwachen, aber bisher ist das noch nicht eingetreten. Aber ich würde mir auch nie etwas selbst antun, weil ich das meinem Baby nicht antun kann.
Ich danke jedem fürs lesen meines Romans - hab versucht mich möglichst kurz zuhalten, aber das ist für mich sehr schwer bei diesem Thema.
Grüße Dalli