Wenn der Schmerz wiederkommt...
Verfasst: 17:04:2005 17:21
Hallo,
ich hatte nach der Geburt von meinem Sohn (geboren im Juli 03) eine PPD.
Ich war dann in Behandlung bei einer Homöopathin (Gesprächstherapie), was mir auch unheimlich geholfen hat. Ausserdem hatte ich auch viel Rückhalt im Familien- und Freundeskreis.
Nach etwa einem halben Jahr hatte ich die Krise eigentlich gut überwunden, auch wenn die "Nachwirkungen" noch länger andauerten.
Bis vor kurzem ging es mir auch wieder richtig gut, aber jetzt habe ich im Rahmen meiner Ausbildung zur Stillberaterin an einem Kurs mit dme Titel "eigene Stillgeschichte" teilgenommen.
Das intensive Beschäftigen mit meiner Stillgeschichte, die in den Anfägen und auch später noch so enorm von der PPD überschattet wurde, hat mich wieder ziemlich aufgewühlt.
Ich habe an diesem Wochenende viel geweint, was mir einerseits wirklich gut getan hat - aber auf der anderen Seite stelle ich mir nun die Frage, ob ich die PPD tatsächlich überwunden habe oder ob doch noch "Therapiebedarf" besteht...
Es geht dabei wahrscheinlich weniger um die Depression ansich, sondern vielmehr darum, welche Auswirkungen sie auf die Beziehung zu meinem Sohn hatte und immernoch hat.
Das Gefühl, durch die Depression diese Anfangsphase mit meinem Sohn, das "Kennenlernen", das ja ganz eng verknüpft ist mit dem Stillen, ein Stück weit verpasst zu haben tut sehr weh.
Auch wenn ich an ein zweites Kind denke (ist nicht geplant, bin im Moment ohnehin alleinerziehend), sitzt die Angst natürlich tief, dass sich so etwas wiederholen könnte.
Und gleich ist da auch wieder der Anspruch oder die Hoffnung, dass "alles anders" wird. "Alles besser" zu machen - obwohl man darauf, ob man eine PPD bekommt oder nicht ja nicht so großen Einfluss hat. Aber wie mache ich mich nur frei von diesen Ansprüchen und Schuldzuweisungen an mich selber? Und von der Trauer darüber, dass alles so gekommen ist?
Traurige Grüße,
Silke
ich hatte nach der Geburt von meinem Sohn (geboren im Juli 03) eine PPD.
Ich war dann in Behandlung bei einer Homöopathin (Gesprächstherapie), was mir auch unheimlich geholfen hat. Ausserdem hatte ich auch viel Rückhalt im Familien- und Freundeskreis.
Nach etwa einem halben Jahr hatte ich die Krise eigentlich gut überwunden, auch wenn die "Nachwirkungen" noch länger andauerten.
Bis vor kurzem ging es mir auch wieder richtig gut, aber jetzt habe ich im Rahmen meiner Ausbildung zur Stillberaterin an einem Kurs mit dme Titel "eigene Stillgeschichte" teilgenommen.
Das intensive Beschäftigen mit meiner Stillgeschichte, die in den Anfägen und auch später noch so enorm von der PPD überschattet wurde, hat mich wieder ziemlich aufgewühlt.
Ich habe an diesem Wochenende viel geweint, was mir einerseits wirklich gut getan hat - aber auf der anderen Seite stelle ich mir nun die Frage, ob ich die PPD tatsächlich überwunden habe oder ob doch noch "Therapiebedarf" besteht...
Es geht dabei wahrscheinlich weniger um die Depression ansich, sondern vielmehr darum, welche Auswirkungen sie auf die Beziehung zu meinem Sohn hatte und immernoch hat.
Das Gefühl, durch die Depression diese Anfangsphase mit meinem Sohn, das "Kennenlernen", das ja ganz eng verknüpft ist mit dem Stillen, ein Stück weit verpasst zu haben tut sehr weh.
Auch wenn ich an ein zweites Kind denke (ist nicht geplant, bin im Moment ohnehin alleinerziehend), sitzt die Angst natürlich tief, dass sich so etwas wiederholen könnte.
Und gleich ist da auch wieder der Anspruch oder die Hoffnung, dass "alles anders" wird. "Alles besser" zu machen - obwohl man darauf, ob man eine PPD bekommt oder nicht ja nicht so großen Einfluss hat. Aber wie mache ich mich nur frei von diesen Ansprüchen und Schuldzuweisungen an mich selber? Und von der Trauer darüber, dass alles so gekommen ist?
Traurige Grüße,
Silke