Phasen unter Einnahme eines Ad's

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clara

Phasen unter Einnahme eines Ad's

Beitrag von clara »

hallo zusammen,

ich nehme venlafaxin 150 mg zur zeit ud eigentlich geht es mir damit sehr gut. trotzdem habe ich diese auf und ab's in meiner stimmung und gefühlsstabilität. als ich weniger genommen habe, hatte ich die schwankungen auch, aber eben weniger. nach der erhöhung dachte ich wird das besser, aber die schwankungen sind geblieben. ist das normal? oder sollte man unter einnehme eines ad's immer stabil sein?
natürlich sind die einbrüche nicht so massiv wie früher, aber doch spürbar und unangenehm.

ich hab erst ende juli einen termin beim neurologen, mein hausarzt wollte den verdacht auf bipolare störung, also manisch-depressiv abklären.

kennt das jemand von euch?

lieben gruß und ein schönes wochenende euch allen!!
Sabrina M.

Beitrag von Sabrina M. »

Liebe Clara!

Ich denke die Auf's und Ab's sind selbst unter Einnahme von AD's ganz normal. Wichtig - neben der Medikation - ist eine Therapie zu machen, dann werden auch die Stimmungsschwankungen weniger. Du schreibst dein Hausarzt vermutet bei dir eine bipolare Störung? Also da sollte er sehr vorsichtig sein, denn diese Erkrankung würde enorme Euphorie und / oder extreme Tief's bei dir voraussetzen. Ich würde nur einem Fachmann, also Psychiater, in diesen Dingen vertrauen.

Wie lange nimmst Du denn dein AD bereits? Und machst Du eine Therapie? Beschreibe doch bitte mal deine Stimmung genauer?

Wichtig: Lass dich von den Aussagen deines Hausarztes nicht verunsichern, sondern kläre es mit deinem Psychiater.
Zwergenwiese2

re

Beitrag von Zwergenwiese2 »

Schwankungen hab ich leider auch :cry:
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Marika
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Registriert: 04:06:2005 16:05

Beitrag von Marika »

Hallo,

ich kann nur voll und ganz zustimmen: AD UND THERAPIE sind das Um und Auf deine psych. Erkrankung - egal welcher Art - in den Griff zu bekommen.

Ich habe das große Glück, tatsächlich unter einer kleinen Dosis AD absolut stabil zu sein und nur wie alle Menschen ab und mal einen "blöden Tag" zu haben. Das war aber auch nicht sofort so - meine Erkrankung ist bereits vor 8 Jahren ausgebrochen, bis ich wirklich stabil war hat es 2,5 Jahre gedauert. Solange habe ich Therapie gemacht - meine Erkrankung war eine sehr schwere PPD mit Angst-Panikattacken und massiven Zwangsgedanken. Neben dem AD war für mich die Therapie sehr, sehr, sehr wichtig. Sie war mind. die halbe Miete, dass ich heute tatsächlich "gesund" bin - zwar mit kleiner Dosis AD, aber das ist für mich trotzdem ein toller Erfolg.

Ich denke, es ist möglich völlig Beschwerdefrei zu leben, ich bin ein Beispiel dafür. Aber es dauert und es setzt voraus, dass man viel an sich arbeitet, sich ständig weiter entwickelt. Das tue ich auch heute noch, eine Forum der "Therapie" ist auch unser Forum hier für mich immer wieder - wie eine Langzeitherapie! :wink:

Jeder Mensch ist anders, jede von uns hat einen anderen Weg vor sich. Aber: ES IST MÖGLICH STABIL ZU WERDEN und zwar DAUERHAFT! Nur wie lange es dauert und was jede Einzelne hier dazu braucht, kann ich nicht sagen - das kann leider nur jede für sich selber erarbeiten.

Aber: die Hoffnung besteht auf jeden Fall und ist berechtigt!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
starrynight

Beitrag von starrynight »

Clara ich hab diese aufs und abs auch - hab jetzt festgestellt dass es fuer mich wichtig ist meine dosierung aufzuteilen, ich nehme abends 75 morgens 25. Ich nehm sie auch zeitlich relativ genau.

Wenn icb jetzt aber wieder in argen stress komme, krank bin oder sowas doofes wie mit meinem mann dazwischen kommt hab ich gleich wieder ein tief :roll:
ich muss morgen nochmal duruchtelefonieren nach ner therapeutin...

Weiss nicht mehr wer mir das gesagt hat... "hoch und tiefs hat jeder! Ob depression oder nicht".
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