Rauf und runter

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Sanna
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Rauf und runter

Beitrag von Sanna »

Ihr Lieben,

seit Mittwoch bin ich offiziell aus der MuKi-Station entlassen und bis dahin ging es mir gut. Seit Donnerstag geht es arg rauf und runter. Meine Ärztin hat angeordnet das Cipralex zu erhöhen.

Ich bin mir sicher, es ist die Angst vor der Angst. Stationär und ambulant war ich lange beschwerdefrei. Jetzt, wo ich wieder auf mich allein gestellt bin, merke ich, dass mein Zustand wieder schwankt.

Habt ihr Tipps, wie ich den Übergang nach Hause besser hinbekomme?

Liebe Grüße, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
Bommelchen

Beitrag von Bommelchen »

Hallo Sanna,

schön, dass Du wieder daheim bist :-)!

Sehr hilfreich für den Wiedereinstieg zuhause ist es, wenn Du Dir eine feste Tagesstruktur zurecht legst, an der Du Dich die erste Zeit entlang hangeln kannst. Du hängst dann nicht so in der Luft, sondern hast Deine festen Aufgaben. Auch sollest Du Dir mehrmals die Woche etwas vornehmen - natürlich nur so, dass es nicht in Stress ausartet. Treffen mit anderen Müttern und Termine mit dem Kind: Turnen, Schwimmen, Musik. Die Angebote sind da ja vielfältig (wie Du vielleicht auch schon von Deinem ersten Kind weißt). Das alles bietet Dir Sicherheit und kann Dich aufmuntern.

Ich wünsche Dir alles Gute :-)!

LG Bommelchen
engelchen2012

Beitrag von engelchen2012 »

hallo sanna!

bei mir war es nach der klinikentlassung ähnlich. ich habe mich aber daran festgehalten, dass es mir trotzdem viiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeel besser ging als vor der klinik. dadurch hab ich mich dann doch ein wenig aufgemuntert. und ich habe auch - wie bommelchen schon schreibt - immer überlegt, welche aufgaben ich an welchem tag schaffen will und wann ich mich mit anderen leuten treffe. und das mache ich auch immer noch so. ich kann irgendwie nicht mehr so gut ohne struktur in den tag hinein leben. vorallem nicht unter der woche. am wochenende oder wenn mein mann urlaub hat, fällt mir sowieso alles viel leichter.
und naja, die angst vor der angst hat wahrscheinlich jeder ein bisschen. ich bin gerade ja dabei, das mirtazapin zu reduzieren und da habe ich natürlich auch angst, dass alles vielleicht wieder schlimmer wird. aber ich versuche, solche gedanken gar nicht so weit zu denken, dass die angst wirklich raum bekommt. bisher kann ich mich ganz gut ablenken und die angst "verscheuchen".

ich drück dir die daumen, dass es bald auch daheim bergauf geht!!!
Sanna
power user
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Beitrag von Sanna »

Danke, ihr Lieben. Heute geht es wieder ein bisschen besser. Ich versuche jeden Tag eine feste Struktur einzuhalten und merke, dass es mir damit auch besser geht.
Außerdem habe ich viel Hilfe von meiner Familie, die mir eine große seelische Stütze ist.

Liebe Grüße, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
anja-ff

Beitrag von anja-ff »

Hallo Sanna,

es ist schön zu lesen, dass es Dir wieder etwas besser geht. Ich freue mich sehr, dass Du in Deiner Familie so eine große Stütze findest und dass Du sie auch annehmen kannst. Auf und Abs sind ganz normal und die Angst vor der Angst kennt jede von uns.

Weiterhin alles Gute. Du schaffst es !!!

Lg
Anja
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