ich bin neu hier
Moderator: Moderatoren
ich bin neu hier
Hallo, ich google seit einigenTagen und bin dann auf eure Seite gestoßen - wieder. In den letzten Tagen habe ich hier recht viel gelesen. Jetzt fasse ich mir ans Herz und versuche mal zu beschreiben, warum ich hier bin und hoffe, dass ihr mir einen oder zwei Tips geben könnt.
Ich bin (fast) 35 und in der 15. schwanger, letztes Jahr hatte ich 2 FG. Vor vier Jahren ist unser Sohn zwar zu früh, aber gesund geboren worden. Einige Monate nach der Geburts meinte mein Mann, dass ich eine PPD habe und hat mir diese Seite gezeigt, aber ich oder wir haben das alles nicht weiterverfolgt, ich glaube ich habe mein Tief einfach ausgesessen.
Jetzt ist es so, dass ich mich einfach nicht freuen kann, sondern eher das Gegenteil - ich überlege so oft, wie ich mich aus der Affähre ziehen kann. Kind zur Adoption freigeben, was schwachsinnig ist, da mein Mann sich tierisch freut. Nur ich eben nicht. Mein neuester Gedanke ist, dann einfach wegzulaufen, wenn das Kind da ist. Nach außen tue ich so, wie eine "werdende Mutter" zu sein hat - alles toll, lachen! Und innerlich kann ich es kaum ertragen, wenn ich auf die Schwangerschaft angesprochen werde. Mir tut es so sehr für das Kind und für meinen Mann leid, dass ich mich nicht freuen kann. nichts hat bislang geholfen, kein Babysachen einkaufen, kein Ultraschall in 3D, versucht mich zwingen. Nichts. Ich bin einfach nur traurig und irgendwie total "leer", wie ein Luftballon. Alles ist so anstrengend, arbeiten, Haushalt, Garten, selbst Weihnachten - und dabei bin ich eigentlichein Weihnachtsfan. Ich bin nur noch müde, so müde und kaputt. Das kann es doch eigentlich nicht sein, oder? Ist das Normal? Stelle ich mich einfach an - schließlich ist "schwanger sein keine Krankheit"...
Eigentlich glaube ich, dass ich mich nur anstelle, und dafür hasse ich mich inzwischen. Ich möchte das so gerne abstellen, mich einfach nur gerne freuen und die Zeit auch genießen, darüber reden können, über die Schwangerschaft, aber es geht nicht. Ich kann einfach nicht reden... Selbst das Schreiben ist schwer...
Vielleicht kann mir jemand einen Zeitpunkt nennen oder aus eigener Erfahrung sagen, dass das vorübergeht. Irgendetwas, an das ich mich halten kann.
Ich habe mir mein Geschriebenes gerade noch mal durchgelesen - eigentlich ist es viel zu kurz und meine GEdanken und Gefühle sind nur angeschnitten, aber ich kann nicht mehr schreiben. Es geht einfach nicht.
Lg, Mel
Ich bin (fast) 35 und in der 15. schwanger, letztes Jahr hatte ich 2 FG. Vor vier Jahren ist unser Sohn zwar zu früh, aber gesund geboren worden. Einige Monate nach der Geburts meinte mein Mann, dass ich eine PPD habe und hat mir diese Seite gezeigt, aber ich oder wir haben das alles nicht weiterverfolgt, ich glaube ich habe mein Tief einfach ausgesessen.
Jetzt ist es so, dass ich mich einfach nicht freuen kann, sondern eher das Gegenteil - ich überlege so oft, wie ich mich aus der Affähre ziehen kann. Kind zur Adoption freigeben, was schwachsinnig ist, da mein Mann sich tierisch freut. Nur ich eben nicht. Mein neuester Gedanke ist, dann einfach wegzulaufen, wenn das Kind da ist. Nach außen tue ich so, wie eine "werdende Mutter" zu sein hat - alles toll, lachen! Und innerlich kann ich es kaum ertragen, wenn ich auf die Schwangerschaft angesprochen werde. Mir tut es so sehr für das Kind und für meinen Mann leid, dass ich mich nicht freuen kann. nichts hat bislang geholfen, kein Babysachen einkaufen, kein Ultraschall in 3D, versucht mich zwingen. Nichts. Ich bin einfach nur traurig und irgendwie total "leer", wie ein Luftballon. Alles ist so anstrengend, arbeiten, Haushalt, Garten, selbst Weihnachten - und dabei bin ich eigentlichein Weihnachtsfan. Ich bin nur noch müde, so müde und kaputt. Das kann es doch eigentlich nicht sein, oder? Ist das Normal? Stelle ich mich einfach an - schließlich ist "schwanger sein keine Krankheit"...
Eigentlich glaube ich, dass ich mich nur anstelle, und dafür hasse ich mich inzwischen. Ich möchte das so gerne abstellen, mich einfach nur gerne freuen und die Zeit auch genießen, darüber reden können, über die Schwangerschaft, aber es geht nicht. Ich kann einfach nicht reden... Selbst das Schreiben ist schwer...
Vielleicht kann mir jemand einen Zeitpunkt nennen oder aus eigener Erfahrung sagen, dass das vorübergeht. Irgendetwas, an das ich mich halten kann.
Ich habe mir mein Geschriebenes gerade noch mal durchgelesen - eigentlich ist es viel zu kurz und meine GEdanken und Gefühle sind nur angeschnitten, aber ich kann nicht mehr schreiben. Es geht einfach nicht.
Lg, Mel
Re: ich bin neu hier
Hallo,
nachdem ich das geschrieben habe, oder vielmehr während ich schrieb, dachte ich dass das hilft. Tut es aber nicht. Wieder ein Mal das Gegenteil, es geht schlechter. Meine Gedanken kreisen nur noch darum, dass ich es gewagt habe, etwas zu schreiben. Was für ein schlechter Mensch muss ich sein? Das größte Geschenk, was man bekommen kann, und dann will man es nicht haben... Wenn ich nur irgendwie bis zur Geburt durchhalte, ohne meinem Mann noch weiter zur Last zu fallen, danach kann ich einfach weg, dann ist er mich los, eine Belastung dann wieder und er kann sich eine besser Frau für sich und Mutter für die Kinder suchen. Ob er das verstehen wird? Ich werde jetzt einfach alles aufräumen und ordnen, alles! Das ganze Haus, meinen Papierkram, aufschreiben, was wo ist und dann nach der Geburt einfach gehen. Mir tut es nur für das Kind leid, dass in meinem Bauch ist, ich hoffe, dass es nicht leidet, wenn ich mich auch die nächsten Monate nicht freuen kann.
nachdem ich das geschrieben habe, oder vielmehr während ich schrieb, dachte ich dass das hilft. Tut es aber nicht. Wieder ein Mal das Gegenteil, es geht schlechter. Meine Gedanken kreisen nur noch darum, dass ich es gewagt habe, etwas zu schreiben. Was für ein schlechter Mensch muss ich sein? Das größte Geschenk, was man bekommen kann, und dann will man es nicht haben... Wenn ich nur irgendwie bis zur Geburt durchhalte, ohne meinem Mann noch weiter zur Last zu fallen, danach kann ich einfach weg, dann ist er mich los, eine Belastung dann wieder und er kann sich eine besser Frau für sich und Mutter für die Kinder suchen. Ob er das verstehen wird? Ich werde jetzt einfach alles aufräumen und ordnen, alles! Das ganze Haus, meinen Papierkram, aufschreiben, was wo ist und dann nach der Geburt einfach gehen. Mir tut es nur für das Kind leid, dass in meinem Bauch ist, ich hoffe, dass es nicht leidet, wenn ich mich auch die nächsten Monate nicht freuen kann.
Re: ich bin neu hier
Liebe Mel,
bitte, bitte suche dir ganz schnell professionelle Hilfe. Kümmere dich bitte gleich um einen Termin bei deinem Frauenarzt, deinem Hausarzt, einem Psychiater oder auch einer Hebamme. Schau mal in der Fachkräfteliste von Schatten und Licht auf der Homepage, ob jemand in deiner Nähe dabei ist.
Es klingt als hätte Dein Mann recht, wenn du schon Probleme nach der Geburt deines Sohnes hattest. Man kann so eine Krankheit vielleicht aussitzen, aber um sie wirklich bekämpfen zu können muss man sie verarbeiten. Weil du es nur verdrängt hast, kannst du scheinbar jetzt nicht drüber reden, weils weh tut und alles wieder aufwühlt.
Deswegen sprich bitte weiter über deine Situation oder schreibe weiter darüber (wenn nicht hier, schreibe es für dich auf). Das alles muss raus, damit du es verarbeiten kannst. Sprich auch mit deinem Mann darüber, er hat sich ja bereits bei eurem Sohn damit auseinandergesetzt. Er wird dir sicher weiter helfen.
Du bist ganz sicher kein schlechter Mensch ! Sonst würdest du dir nicht Gedanken um alles machen. Und du bist für Deine Kinder die beste Mama die sie haben können ! Keine andere Frau kann dich dabei ersetzen !
Ganz viele hier (mich eingeschlossen) hatten nach der Geburt große Probleme dieses größte Geschenk wie du es schön nennst anzunehmen. Bei dir beginnt dies leider schon jetzt während der Schwangerschaft. Deswegen ordne nicht dein Leben, indem du dich darauf vorbereitest zu gehen - ganz im Gegenteil. Ordne dein Leben um zu bleiben ! Dein Platz ist bei deinem Mann und deinen Kindern. Nicht weil du hier sein musst, sondern weil dein Platz in der Familie schön ist und du dies gesund auch wieder spüren wirst.
Viele Grüße
Andrea
bitte, bitte suche dir ganz schnell professionelle Hilfe. Kümmere dich bitte gleich um einen Termin bei deinem Frauenarzt, deinem Hausarzt, einem Psychiater oder auch einer Hebamme. Schau mal in der Fachkräfteliste von Schatten und Licht auf der Homepage, ob jemand in deiner Nähe dabei ist.
Es klingt als hätte Dein Mann recht, wenn du schon Probleme nach der Geburt deines Sohnes hattest. Man kann so eine Krankheit vielleicht aussitzen, aber um sie wirklich bekämpfen zu können muss man sie verarbeiten. Weil du es nur verdrängt hast, kannst du scheinbar jetzt nicht drüber reden, weils weh tut und alles wieder aufwühlt.
Deswegen sprich bitte weiter über deine Situation oder schreibe weiter darüber (wenn nicht hier, schreibe es für dich auf). Das alles muss raus, damit du es verarbeiten kannst. Sprich auch mit deinem Mann darüber, er hat sich ja bereits bei eurem Sohn damit auseinandergesetzt. Er wird dir sicher weiter helfen.
Du bist ganz sicher kein schlechter Mensch ! Sonst würdest du dir nicht Gedanken um alles machen. Und du bist für Deine Kinder die beste Mama die sie haben können ! Keine andere Frau kann dich dabei ersetzen !
Ganz viele hier (mich eingeschlossen) hatten nach der Geburt große Probleme dieses größte Geschenk wie du es schön nennst anzunehmen. Bei dir beginnt dies leider schon jetzt während der Schwangerschaft. Deswegen ordne nicht dein Leben, indem du dich darauf vorbereitest zu gehen - ganz im Gegenteil. Ordne dein Leben um zu bleiben ! Dein Platz ist bei deinem Mann und deinen Kindern. Nicht weil du hier sein musst, sondern weil dein Platz in der Familie schön ist und du dies gesund auch wieder spüren wirst.
Viele Grüße
Andrea
Re: ich brauche Antworten
Hmmm, ich habe meiner Hebamme geschrieben, die mir zurückschrieb, dass ich an der Depression leide. ABER: was, wenn ich doch ein schlechter Mensch bin, der nur egoistisch und unzufrieden ist? Wo ist der Unterschied? Angenommen, ich wäre krank, ok - aber was, wenn ich irgendwie versuche, unbewusst, mich für mein Verhalten und meine Gedanken durch das Vortäuschen der Depression versuche zu entschuldigen oder rechtzufertigen? WO ist der Unterschied? Wenn das so ist, dann brauche ich doch nicht einer Frau, die diesen Platz wirklich notwendig hat, wegzunehmen. Versteht ihr, was ich meine?
Re: ich bin neu hier
Hallo Mel,
wie oft habe ich mich und auch meine Eltern, meinen Mann gefragt, ob ich nicht doch nur ein schlechter Mensch bin und einfach nur egoistisch usw. Ich dachte genau das selbe wie du schreibst. Und immer wieder wurde es verneint. Das sind die Gedanken einer Depression. Aber es sind nur Gedanken ! Das merkst du daran finde ich, dass du darüber nachdenkst, ob es so ist oder nicht. Wärst du so egoistisch würdest du nicht darüber nachdenken. Du schreibst auch, dass du dich eigentlich freuen möchtest. Auf eine Depression deutet für mich auch ganz stark hin, dass du keine Freude z.B. an Weihnachten hast wie du schreibst.
Du warst doch wohl auch vor der Geburt deines 1. Kindes kein schlechter, egoistischer Mensch, oder ? Sonst hättest du doch nicht schon ein Kind bekommen. Warum solltest du jetzt auf einmal ein schlechter Mensch sein. Spürst Du bei deinem Sohn liebe und erfreust du dich an ihm ?
Die Müdigkeit, die "Leere", die Anstrengung - das klingt für mich eindeutig nach einer Depression.
Auch schreibst du in einem anderen Beitrag, dass du hoffst, dass Dein ungeborenes Kind keinen Schaden nimmt. Das würde eine egoistische Person nicht tun !
Du weist meiner Meinung nach eindeutige Anzeichen der Krankheit auf - aber die kannst du bekämpfen und besiegen wie viele andere vor dir in diesem Forum. Und du kannst danach genauso wieder glücklich sein. Und das ist der Unterschied. Du würdest keiner anderen Frau einen Platz wegnehmen. Psychiater oder Kliniken würden wohl keine gesunden Personen aufnehmen - dafür gibt es diese Vorgespräche.
Deine Hebamme hat eine Depression erkannt. Hat sie dir auch weiter Hilfe angeboten oder Tipps gegeben ?
Gruß
Andrea
wie oft habe ich mich und auch meine Eltern, meinen Mann gefragt, ob ich nicht doch nur ein schlechter Mensch bin und einfach nur egoistisch usw. Ich dachte genau das selbe wie du schreibst. Und immer wieder wurde es verneint. Das sind die Gedanken einer Depression. Aber es sind nur Gedanken ! Das merkst du daran finde ich, dass du darüber nachdenkst, ob es so ist oder nicht. Wärst du so egoistisch würdest du nicht darüber nachdenken. Du schreibst auch, dass du dich eigentlich freuen möchtest. Auf eine Depression deutet für mich auch ganz stark hin, dass du keine Freude z.B. an Weihnachten hast wie du schreibst.
Du warst doch wohl auch vor der Geburt deines 1. Kindes kein schlechter, egoistischer Mensch, oder ? Sonst hättest du doch nicht schon ein Kind bekommen. Warum solltest du jetzt auf einmal ein schlechter Mensch sein. Spürst Du bei deinem Sohn liebe und erfreust du dich an ihm ?
Die Müdigkeit, die "Leere", die Anstrengung - das klingt für mich eindeutig nach einer Depression.
Auch schreibst du in einem anderen Beitrag, dass du hoffst, dass Dein ungeborenes Kind keinen Schaden nimmt. Das würde eine egoistische Person nicht tun !
Du weist meiner Meinung nach eindeutige Anzeichen der Krankheit auf - aber die kannst du bekämpfen und besiegen wie viele andere vor dir in diesem Forum. Und du kannst danach genauso wieder glücklich sein. Und das ist der Unterschied. Du würdest keiner anderen Frau einen Platz wegnehmen. Psychiater oder Kliniken würden wohl keine gesunden Personen aufnehmen - dafür gibt es diese Vorgespräche.
Deine Hebamme hat eine Depression erkannt. Hat sie dir auch weiter Hilfe angeboten oder Tipps gegeben ?
Gruß
Andrea
Re: ich bin neu hier
Hallo Andrea,
erst mal vielen Dank, dass Du Dir Zeit nimmtst, meine Fragen liest und beantwortest.
Ja, sie hat mir geshrieben, dass ich eine Überweisung benötige und dann muss man einen Psychater finden und schauen, ob eine ambulante Therapie ausreichen würde. Auch hat sie mir ihre Hilfe angeboten. Geschrieben hat sie, weil ich eben nicht reden kann und sie auch gebeten habe, nicht anzurufen.
Ich weiß aber immer noch nicht, ob ich nicht einfach doch lieber abwarten sollte. Wenn mir keiner glaubt? Oder meine Ärztin sagt, dass das vorrübergeht? Dann habe ich nachher alle umsonst um mich herum in Sorge versetzt. Und ich weiß auch nicht, wie und was ich meinem Mann sagen soll. Er hat im Moment soviele Sachen um die Ohren, arbeitet viel... Und nimmt mir auch viel im Haushalt ab, kümmert sich um unseren Sohn wenn er nach hause kommt. Und was, wenn der Psychater sagt, dass ich krank bin und stationär aufgenommen werden soll? Das geht gar nicht! Dann kann ich ihm noch weniger zur Seite stehen. Unser Sohn fängt gerade an, wieder besser zu schlafen - nach fast einem Jahr! wenn ich weg wäre, wird es wieder von vorne losgehen... Letztes Jahr war es der auslösende Grund, weil ich wegen der FG im KH war.
Ich liebe meinen Soh, glaube ich, aber im Moment ist es eher so, dass wenn er da ist, ich ihn wegwünsche und ist er nicht da, habe ich Angst, dass ihm etwas passiert. Ich maule ihn so oft an, ungerechtfertigt, wegen Kleinigkeiten - und ich weiß doch, das sage ich mir auch immer wieder, er ist gerade erst 4 Jahre... Und trotzdem...
Wie soll ich das meiner Frauenärztin erzählen, wenn ich nicht reden kann? Würde eine Therapie überhaupt Sinn machen, wenn ich nicht reden kann?
Liebe Grüße,
Mel
erst mal vielen Dank, dass Du Dir Zeit nimmtst, meine Fragen liest und beantwortest.
Ja, sie hat mir geshrieben, dass ich eine Überweisung benötige und dann muss man einen Psychater finden und schauen, ob eine ambulante Therapie ausreichen würde. Auch hat sie mir ihre Hilfe angeboten. Geschrieben hat sie, weil ich eben nicht reden kann und sie auch gebeten habe, nicht anzurufen.
Ich weiß aber immer noch nicht, ob ich nicht einfach doch lieber abwarten sollte. Wenn mir keiner glaubt? Oder meine Ärztin sagt, dass das vorrübergeht? Dann habe ich nachher alle umsonst um mich herum in Sorge versetzt. Und ich weiß auch nicht, wie und was ich meinem Mann sagen soll. Er hat im Moment soviele Sachen um die Ohren, arbeitet viel... Und nimmt mir auch viel im Haushalt ab, kümmert sich um unseren Sohn wenn er nach hause kommt. Und was, wenn der Psychater sagt, dass ich krank bin und stationär aufgenommen werden soll? Das geht gar nicht! Dann kann ich ihm noch weniger zur Seite stehen. Unser Sohn fängt gerade an, wieder besser zu schlafen - nach fast einem Jahr! wenn ich weg wäre, wird es wieder von vorne losgehen... Letztes Jahr war es der auslösende Grund, weil ich wegen der FG im KH war.
Ich liebe meinen Soh, glaube ich, aber im Moment ist es eher so, dass wenn er da ist, ich ihn wegwünsche und ist er nicht da, habe ich Angst, dass ihm etwas passiert. Ich maule ihn so oft an, ungerechtfertigt, wegen Kleinigkeiten - und ich weiß doch, das sage ich mir auch immer wieder, er ist gerade erst 4 Jahre... Und trotzdem...
Wie soll ich das meiner Frauenärztin erzählen, wenn ich nicht reden kann? Würde eine Therapie überhaupt Sinn machen, wenn ich nicht reden kann?
Liebe Grüße,
Mel
Re: ich bin neu hier
Hallo Mel,
bitte wart nicht noch ab. Nimm die Hilfe Deiner Hebamme in Anspruch. Versuch mit ihr zu reden. Wenn möglich nicht am Telefon sondern persönlich. Oder schreib ihr zumindest weiter. Warum sollte dir keiner glauben ? Deine Hebamme glaubt dir doch auch.
Klar machst du deinem Umfeld Sorgen wenn du ihnen alles erzählst. Aber meinst du nicht, sie machen sich so auch viele Sorgen wenn sie merken, dass etwas nicht stimmt. Und Dein Mann hat sich bereits bei eurem Sohn Sorgen um Dich gemacht und wird diese Gedanken auch nicht ganz abgelegt haben. Deswegen solltest du lieber offen mit ihm sprechen, damit ihr gemeinsam Hilfe suchen könnt und dagegen ankämpfen. Und sollte es tatsächlich doch nur eine kurze Phase sein, dann wird dein Umfeld mit dir heilfroh und glücklich sein, wenn es wieder gut ist.
Auch wenn dir ein Arzt bescheinigt dass du krank bist, kann er dich nicht zwingen stationär aufgenommen zu werden. Er kann es dir Nahe legen aber die Entscheidung dazu würdest du (mit deinem Mann) treffen. Wenn du in der Lage bist, dich um deinen großen zu kümmern, gibt es auch die Möglichkeit dich in einer Mutter-Kind-Station aufnehmen zu lassen.
Ich kenne die Situation ja nur mit dem 1. Kind. Dass du momentan ein weiteres Kind erwartest macht es natürlich nicht leicht. Aber es gibt auch da die Möglichkeiten von Hilfen z.B. über die Krankenkasse oder Jugendamt etc. (Haushaltshilfe etc.) Und auch was ich im Forum gelesen habe sind Medikamente während der Schwangerschaft möglich. Es gibt also Möglichkeiten zur Hilfe, bei denen du nicht gleich stationär aufgenommen werden musst.
Ganz wichtig ist glaube ich, dass das alles aus dir raus kommt. Reden, reden, reden. Oder zumindest schreiben, schreiben, schreiben.
Schau, du liebst deinen Sohn, du machst dir Gedanken um ihn, du machst dir Gedanken um deinen Mann - du bist nicht einfach nur egoistisch. Das ist ein Symphtom einer Depression.
Hab Mut und hol dir weitere Hilfe. Dieses Forum ist ein sehr guter Anfang, aber die professionelle Hilfe können wir hier nicht ersetzen. Wenn du weitere Fragen hast oder doch mehr schreiben möchtest, melde dich bitte wieder. Gerne auch per PN wenn du nicht möchtest, dass es alle lesen können.
Gruß
Andrea
bitte wart nicht noch ab. Nimm die Hilfe Deiner Hebamme in Anspruch. Versuch mit ihr zu reden. Wenn möglich nicht am Telefon sondern persönlich. Oder schreib ihr zumindest weiter. Warum sollte dir keiner glauben ? Deine Hebamme glaubt dir doch auch.
Klar machst du deinem Umfeld Sorgen wenn du ihnen alles erzählst. Aber meinst du nicht, sie machen sich so auch viele Sorgen wenn sie merken, dass etwas nicht stimmt. Und Dein Mann hat sich bereits bei eurem Sohn Sorgen um Dich gemacht und wird diese Gedanken auch nicht ganz abgelegt haben. Deswegen solltest du lieber offen mit ihm sprechen, damit ihr gemeinsam Hilfe suchen könnt und dagegen ankämpfen. Und sollte es tatsächlich doch nur eine kurze Phase sein, dann wird dein Umfeld mit dir heilfroh und glücklich sein, wenn es wieder gut ist.
Auch wenn dir ein Arzt bescheinigt dass du krank bist, kann er dich nicht zwingen stationär aufgenommen zu werden. Er kann es dir Nahe legen aber die Entscheidung dazu würdest du (mit deinem Mann) treffen. Wenn du in der Lage bist, dich um deinen großen zu kümmern, gibt es auch die Möglichkeit dich in einer Mutter-Kind-Station aufnehmen zu lassen.
Ich kenne die Situation ja nur mit dem 1. Kind. Dass du momentan ein weiteres Kind erwartest macht es natürlich nicht leicht. Aber es gibt auch da die Möglichkeiten von Hilfen z.B. über die Krankenkasse oder Jugendamt etc. (Haushaltshilfe etc.) Und auch was ich im Forum gelesen habe sind Medikamente während der Schwangerschaft möglich. Es gibt also Möglichkeiten zur Hilfe, bei denen du nicht gleich stationär aufgenommen werden musst.
Ganz wichtig ist glaube ich, dass das alles aus dir raus kommt. Reden, reden, reden. Oder zumindest schreiben, schreiben, schreiben.
Schau, du liebst deinen Sohn, du machst dir Gedanken um ihn, du machst dir Gedanken um deinen Mann - du bist nicht einfach nur egoistisch. Das ist ein Symphtom einer Depression.
Hab Mut und hol dir weitere Hilfe. Dieses Forum ist ein sehr guter Anfang, aber die professionelle Hilfe können wir hier nicht ersetzen. Wenn du weitere Fragen hast oder doch mehr schreiben möchtest, melde dich bitte wieder. Gerne auch per PN wenn du nicht möchtest, dass es alle lesen können.
Gruß
Andrea
Re: ich bin neu hier
Hallo,
du möchtest den Unterschied von DIR zu einem "schlechten Mensch" wissen? Ganz einfach: einem schlechten Mensch wäre es völlig egal wie es seinem Kind geht, seinem Mann. So ein Mensch würde nicht darüber nachdenken und diese abgrundtiefe Trauer, Angst usw. fühlen wie du es tust. Ein egoistischer Mensch wäre kalt, würde hier nie und nimmer schreiben, würde nicht noch die "Dinge ordnen" damit es den Menschen nach seinem Weggehen gut geht.
Diese Angst ein schlechter Mensch zu sein, ist ein typisches Syptom der Depression - ein wirklich schlechter Mensch denkt von sich, er sei eben NICHT schlecht in dieser Situation. DAS ist der Unterschied! Du siehst also: Du bist krank und brauchst Hilfe!!!! Nimm sie bitte an - deine Hebamme steht an deiner Seite. Da ist ganz viel, was du nicht verarbeitest hast, du hast versucht es auszusitzen, das geht aber nicht.
Auch ich dachte kurz nach der Geburt - ich gebe mein Kind her, denn ich bin schlecht für meinen Sohn. Ein ganz typisches Symptom der Erkrankung. Ich ordnete in Gedanken auch schon alles nötige, denn ich war mir sicher, man würde mich abholen und wegsperren - weil ich schlecht und böse bin. NICHTS davon ist passiert, weil ich mir nach langem Ringen HILFE geholt und auch angenommen habe. Das ist nicht leicht, es ist sehr schwer da über den eigenen Schatten zu springen, ich weiß das Süße. ABER DU KANNST DAS, DAHER TU DAS - zusammen mit uns und deiner Hebamme. Und zwar jetzt gleich: Du hast die Kraft und den Mut dazu, das weiß ich weil du dich hier bei uns bereits geöffnet hast. Kontaktier jetzt gleich deine Hebamme und lass sie alles in die Wege leiten.
DU SCHAFFST DAS - ich habe es geschafft und ganz viele hier ebenfalls. Daher packst du das auch!!!
du möchtest den Unterschied von DIR zu einem "schlechten Mensch" wissen? Ganz einfach: einem schlechten Mensch wäre es völlig egal wie es seinem Kind geht, seinem Mann. So ein Mensch würde nicht darüber nachdenken und diese abgrundtiefe Trauer, Angst usw. fühlen wie du es tust. Ein egoistischer Mensch wäre kalt, würde hier nie und nimmer schreiben, würde nicht noch die "Dinge ordnen" damit es den Menschen nach seinem Weggehen gut geht.
Diese Angst ein schlechter Mensch zu sein, ist ein typisches Syptom der Depression - ein wirklich schlechter Mensch denkt von sich, er sei eben NICHT schlecht in dieser Situation. DAS ist der Unterschied! Du siehst also: Du bist krank und brauchst Hilfe!!!! Nimm sie bitte an - deine Hebamme steht an deiner Seite. Da ist ganz viel, was du nicht verarbeitest hast, du hast versucht es auszusitzen, das geht aber nicht.
Auch ich dachte kurz nach der Geburt - ich gebe mein Kind her, denn ich bin schlecht für meinen Sohn. Ein ganz typisches Symptom der Erkrankung. Ich ordnete in Gedanken auch schon alles nötige, denn ich war mir sicher, man würde mich abholen und wegsperren - weil ich schlecht und böse bin. NICHTS davon ist passiert, weil ich mir nach langem Ringen HILFE geholt und auch angenommen habe. Das ist nicht leicht, es ist sehr schwer da über den eigenen Schatten zu springen, ich weiß das Süße. ABER DU KANNST DAS, DAHER TU DAS - zusammen mit uns und deiner Hebamme. Und zwar jetzt gleich: Du hast die Kraft und den Mut dazu, das weiß ich weil du dich hier bei uns bereits geöffnet hast. Kontaktier jetzt gleich deine Hebamme und lass sie alles in die Wege leiten.
DU SCHAFFST DAS - ich habe es geschafft und ganz viele hier ebenfalls. Daher packst du das auch!!!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: ich bin neu hier
Hallo, ich habe in den letzten Tagen still mitgelesen und meinem Mann heute von dem Verdacht, an der Depression zu leiden, erzählt. Aber irgendwie denke ich immer noch, dass ich mich nur ordentlich zusammenreißen muss und mache mir gerade Vorwürfe, ihn damit zu belasten. in einer Woche habe ich den nächsten Termin bei meiner FA. Mein Mann kommt mit, weil ich immer noch nicht reden kann... Lg, Mel
Re: ich bin neu hier
Hallo Mel,
erst mal finde ich es ganz toll, dass du mit deinem Mann gesprochen hast ! Dass er dich zu deinem FA begleitet zeigt, dass er dir glaubt, dich ernst nimmt und mit dir gemeinsam einen Weg heraus sucht. Wie hat er auf dein Gespräch reagiert ?
Bei mir war bei jedem meiner Besuche der Psychiaterin mein Mann oder Papa dabei. Ich konnte zwar meine Gedanken und Symphtome erzählen oder sagen wie es mir geht usw. aber ich konnte mich selber nicht einschätzen. Fragen, wie oder ob mein Zustand z.b. besser wurde oder wie ich meine Therapieaufgaben erledige und ob diese helfen konnte ich nicht beantworten.
Du musst bzw. kannst dich nicht zusammenreißen. Hättest Du ein gebrochenes Bein, würdest du dich auch nicht versuchen zusammenzureißen und damit Fahrrad zu fahren. Es ist ein großer Teil zur Überwindung der Krankheit zu akzeptieren, dass sie da ist. Mach dir keine Vorwürfe !
Jedes Wort das du los wirst (gesprochen, geschrieben - wie auch immer) wird dir helfen, deine Situation zu verarbeiten. Ich glaube auch, dass die Fehlgeburten eine große Rolle spielen. Vielleicht hast du Angst, auch dieses Kind könnte dich verlassen und du möchtest deswegen keine Bindung dazu aufbauen ?
Viele Grüße
Andrea
erst mal finde ich es ganz toll, dass du mit deinem Mann gesprochen hast ! Dass er dich zu deinem FA begleitet zeigt, dass er dir glaubt, dich ernst nimmt und mit dir gemeinsam einen Weg heraus sucht. Wie hat er auf dein Gespräch reagiert ?
Bei mir war bei jedem meiner Besuche der Psychiaterin mein Mann oder Papa dabei. Ich konnte zwar meine Gedanken und Symphtome erzählen oder sagen wie es mir geht usw. aber ich konnte mich selber nicht einschätzen. Fragen, wie oder ob mein Zustand z.b. besser wurde oder wie ich meine Therapieaufgaben erledige und ob diese helfen konnte ich nicht beantworten.
Du musst bzw. kannst dich nicht zusammenreißen. Hättest Du ein gebrochenes Bein, würdest du dich auch nicht versuchen zusammenzureißen und damit Fahrrad zu fahren. Es ist ein großer Teil zur Überwindung der Krankheit zu akzeptieren, dass sie da ist. Mach dir keine Vorwürfe !
Jedes Wort das du los wirst (gesprochen, geschrieben - wie auch immer) wird dir helfen, deine Situation zu verarbeiten. Ich glaube auch, dass die Fehlgeburten eine große Rolle spielen. Vielleicht hast du Angst, auch dieses Kind könnte dich verlassen und du möchtest deswegen keine Bindung dazu aufbauen ?
Viele Grüße
Andrea
Re: ich bin neu hier
Liebe Mel,
ganz toll, du hast einen weiteren ganz wichtigen Schritt gemacht und deinem Mann alles erzählt. Dass er beim nächsten Termin mitgeht, ist wunderbar - gerade am Anfang fiel es mir auch sehr schwer, über meine Gefühle zu reden. Mit jedem solchen Schritt kommst du weiter, genau wie Andrea das schreibt. Und genau so wie sie ebenfalls sagt: Hättest du ein gebrochenes Bein könntest du dich auch nicht zusammenreißen und einfach trotzdem laufen. Bei psych. Erkrankungen ist das genau gleich, nur dass man es von außen nicht sehen kann. Es ist auch eine Erkrankung im Gehirn - die Botenstoffe sind betroffen - das Gehirn ist ein Organ und kann genau so krank werden, wie jedes andere in deinem Körper.
Es ist schön, dass du bei uns bist und uns deine Gefühle anvertraust. Alle von uns hier wissen genau wie du fühlst, wir alle haben das durchgemacht und daher wissen wir auch, dass es mit Hilfe wieder gut wird!
ganz toll, du hast einen weiteren ganz wichtigen Schritt gemacht und deinem Mann alles erzählt. Dass er beim nächsten Termin mitgeht, ist wunderbar - gerade am Anfang fiel es mir auch sehr schwer, über meine Gefühle zu reden. Mit jedem solchen Schritt kommst du weiter, genau wie Andrea das schreibt. Und genau so wie sie ebenfalls sagt: Hättest du ein gebrochenes Bein könntest du dich auch nicht zusammenreißen und einfach trotzdem laufen. Bei psych. Erkrankungen ist das genau gleich, nur dass man es von außen nicht sehen kann. Es ist auch eine Erkrankung im Gehirn - die Botenstoffe sind betroffen - das Gehirn ist ein Organ und kann genau so krank werden, wie jedes andere in deinem Körper.
Es ist schön, dass du bei uns bist und uns deine Gefühle anvertraust. Alle von uns hier wissen genau wie du fühlst, wir alle haben das durchgemacht und daher wissen wir auch, dass es mit Hilfe wieder gut wird!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: ich bin neu hier
Hallo,
gestern hatte ich den Termin bei meiner FA. Sie teilt die Meinung von meiner Hebamme und euch, dass alles stark nach der Schwangershcaftsdepression aussieht. Heute geht es mir echt sch... . Sie hat mir eine Praxis empfohlen, aber dort klingele ich ins Nirvana. Zudem wohne ich auch noch gute 60 Km von meiner FA und damit auch von der empfohlenen Praxis entfert. Und wenn ich da wirklich 2 oder 3 mal die Woche hin muss, da geht nicht. Bei uns finde ich niemanden, kaum jemand von den Therapeuten hat eine Internetseite mit Leistungsbeschreibung und leider ist unsere Region auf der Liste von Schatten&Licht ein weißer Fleck auf der Landkarte... Mein Mann ist krank, und jetzt habe ich ihn gebeten, mir Telefonate abzunehmen, die mir u.U. eine passende Praxis empfehlen können. Ich bin so müde, einfach müde. Ob ich schlafe oder es sein lasse, das Resultat ist eigentlich das Gleiche: ichbin müde. Ãch kann so schwer einschlafen, wache nachts andauernd auf, drehe mich von einer Seite auf die andere.. Ich mag nicht mehr. Warum kann ich mich nicht einfach zusammenreißen? Ich möchte meinem Sohn so gerne eine scöne Weihnachtszeit bereiten; er kann doch gar nichts dafür, warum kann ich mich nich mal für ihn zusammenreißen?
gestern hatte ich den Termin bei meiner FA. Sie teilt die Meinung von meiner Hebamme und euch, dass alles stark nach der Schwangershcaftsdepression aussieht. Heute geht es mir echt sch... . Sie hat mir eine Praxis empfohlen, aber dort klingele ich ins Nirvana. Zudem wohne ich auch noch gute 60 Km von meiner FA und damit auch von der empfohlenen Praxis entfert. Und wenn ich da wirklich 2 oder 3 mal die Woche hin muss, da geht nicht. Bei uns finde ich niemanden, kaum jemand von den Therapeuten hat eine Internetseite mit Leistungsbeschreibung und leider ist unsere Region auf der Liste von Schatten&Licht ein weißer Fleck auf der Landkarte... Mein Mann ist krank, und jetzt habe ich ihn gebeten, mir Telefonate abzunehmen, die mir u.U. eine passende Praxis empfehlen können. Ich bin so müde, einfach müde. Ob ich schlafe oder es sein lasse, das Resultat ist eigentlich das Gleiche: ichbin müde. Ãch kann so schwer einschlafen, wache nachts andauernd auf, drehe mich von einer Seite auf die andere.. Ich mag nicht mehr. Warum kann ich mich nicht einfach zusammenreißen? Ich möchte meinem Sohn so gerne eine scöne Weihnachtszeit bereiten; er kann doch gar nichts dafür, warum kann ich mich nich mal für ihn zusammenreißen?
Re: ich bin neu hier
Mach Dir keine Vorwürfe! Man kann sich nicht einfach zusammenreißen, von jemandem, der gerade einen Herzinfarkt hatte erwartet man das auch nicht. Ich finde, eine Depression ist sowas wie ein Seeleninfarkt, es ist eine Krankheit und keine negative Charaktereigenschaft.
Für Deinen Sohn wird Weihnachten dennoch schön sein, bestimmt. Die Kinder sind durch Glimmer, Geschenke, Besuche, Gemeinsamkeit meist so beeindruckt, dass sie viel empfänglicher für positive, statt für negative Eindrücke sind. Versuche es einfach so angenehm wie eben gerade machbar zu gestalten. Lege alte Gewohnheiten ab, wenn sie Dich dieses Jahr belasten (kaufe Plätzchen, statt zu backen, geht essen, statt zu Kochen).
Ich drücke die Daumen für die Suche eines Therapieplatzes.
Für Deinen Sohn wird Weihnachten dennoch schön sein, bestimmt. Die Kinder sind durch Glimmer, Geschenke, Besuche, Gemeinsamkeit meist so beeindruckt, dass sie viel empfänglicher für positive, statt für negative Eindrücke sind. Versuche es einfach so angenehm wie eben gerade machbar zu gestalten. Lege alte Gewohnheiten ab, wenn sie Dich dieses Jahr belasten (kaufe Plätzchen, statt zu backen, geht essen, statt zu Kochen).
Ich drücke die Daumen für die Suche eines Therapieplatzes.
Re: ich bin neu hier
Ich habe einen Termin bei einer Psychotherapeutin in einer Woche. Das war das schlimmste Telefonat seit über 11 Jahren. Ich zittere, habe eine zittrige Stimme. Und habe Angst, noch mehr als sonst. Was, wenn ich ich doch nur schlecht bin und ich einer Frau, die wirklich krank ist, den Termin einfach wegnehme?
Re: ich bin neu hier
So habe ich auch immer gedacht, aber glaube mir, wenn die am Telefon das Gefühl haben, dass es nicht notwendig ist, bekommt man nicht innerhalb so kurzer Zeit einen Termin!
Es ist toll, dasss Du es geschafft hast anzurufen und auch einen Termin bekommen hast! Super!
Es ist toll, dasss Du es geschafft hast anzurufen und auch einen Termin bekommen hast! Super!