Hallo an alle! Bin neu hier...

[Eldebran]

...und möchte mich gern vorstellen..

Nach Schicksalsschlägen (Tod von Vater -2000- und Bruder -2008-) leide ich seit 2000 unter einer Angststörung und Depressionen. Zwar nicht durchgehend, da ich sowohl Gesprächs- als auch medikamentöse Therapien hinter mir habe, aber lange Zeit ganz ohne Medikamente habe ich es bisher nicht geschafft, da ich jedes Mal rückfällig wurde. Zuerst bekam ich Paroxetin verschrieben, dann Amitriptylin und bis vor kurzem nahm ich Fluoxetin. Ich habe Fluoxetin jetzt ausgeschlichen, da mein Mann und ich Nachwuchs planen. Auf die Webseite "Schatten & Licht" bin ich durch Recherchen im Internet gestoßen. Von einer postpartalen Depression bin ich zwar nicht betroffen (und hoffentlich bleibt es auch dabei!!!), jedoch weiß ich, dass (werdende) Mütter, die vorher schon mit Depressionen bzw. Angstzuständen zu kämpfen hatten, anfälliger sind. Daher möchte ich mich informieren und mit anderen Müttern gern austauschen, die sich in der gleichen Situation befinden bzw. befanden. Es schwirren mir viele Fragen im Kopf, denn nun geht es nicht nur um meine Gesundheit, sondern auch um die des werdenden Kindes. Fragen wie: Welche ADs kann man während der Schwangerschaft einnehmen (wenns denn sein muss)? Kann man damit auch stillen? Schadet es dem Baby im Bauch oder danach? Und und und...hoffe ich, in diesem Forum durch Eure Hilfe beantwortet zu bekommen...

Ist-Zustand: Nachdem ich 2 Monate lang von 20 mg Fluoxetin auf 10 mg reduziert habe (planen nämlich Nachwuchs, 1.Kind), bin ich nun AD-frei seit 2 Wochen. Es geht mir momentan auch gut damit, aber das könnte sich ja ändern, denn 2 Wochen sind keine lange Zeit. Heute habe ich einen Termin bei meinem Neurologen, der mich seit Jahren betreut. Ich möchte mich im vornherein über mögliche AD in der Schwangerschaft informieren. Ich weiß, es ist vielleicht noch etwas früh, aber so ist das nun mal, wenn man genau weiß, wie es ist eine Panik- bzw. Angst1attacken zu erleiden bzw. Depressionen. Ich möchte mich absichern so gut es geht. Durch Recherchen habe ich bisher folgendes erfahren: ADs, welche in der Schwangerschaft "nahezu" unbedenklich sind: Sertralin, Citalopram. Bei Fluoxetin wird eine Neueinstellung empfohlen. Aber auch von Cipralex habe ich schon gehört. Kurz zur Info: Mit 10 mg Fluoxetin habe ich mein Leben bisher ganz gut gemeistert...also gehe ich davon aus, dass diese Dosis, also die Mindestdosis -hoffentlich- bei der SS ausreichen würde, um sie genießen zu können...es sei denn, in der SS verschlechtert sich die Psyche

Ach ja: in 2 Tagen werde ich einen SS-Test machen, es könnte vielleicht schon geklappt haben, da ich Anzeichen habe :)

Für alle Kommis bin ich dankbar!

LG

[Rosenrot]

Hallo Eldenbran,
herzlich willkommen hier im Forum.
Ich möchte dir kurz meine situation schildern und vielleicht kannst du dir daraus ein paar Infos mitnehmen.
Ich habe 2010 mein erstes Kind entbunden und danach eine Depression mit Angststörung entwickelt, die ich aber irgendwie verschleppt habe. Als ich 2012 wieder schwanger wurde ging es mir im letzten drittel psychisch sehr schlecht und ich suchte mir eine Psychiaterin, die auf Schwangerschaft und Wochenbett spezialisiert war. Sie verschrieb mir Amitryptilien und meinte, es wäre in der ss das Mittel der Wahl. Ich entschied mich, es erstmal mit einer Gesprächstherapie zu versuchen , was auch Anfangs gut geklappt hatte. Bis ca 4 Monate nach der Entbindung. Dann kam der völlig Zusammenbruch mit Panikattacken, Zwangsgedanken und Angstzustände. Ich bekam von einem Neurologen Paroxetin verschrieben mit der Auflage sofort abzustillen. Das war für mich aber unmöglich; abzustillen hätte mich noch depressiver gemacht. Ich machte einen termin in einer pychiatrischen Ambulanz Schwerpunkt Wochenbett. Die Ärztin dort meinte, Paroxetin und Sertalin sind mit dem Stillen auf jeden Fall vereinbar. Es wurden fast drei Jahre lang den Frauen und den Babysauf Station Blut abgenommen und es konnte kein Sertalin bei den Kindern im Blut nachgewiesen werden. Ich selbst stille meine kleine seit drei monaten mit Paroxetin und merke nicht Negatives an ihr.
Mir hat das forum auch ungemein geholfen. Es gibt hier immer gute Infos, liebe aufbauende Worte und eben die Tatsache, dass man nicht alleine ist.
Ich wünsch dir alles Liebe und Gute für die nächste Zeit und drück dir die daumen, dass es vielleicht schon geklappt hat.
Liebe Grüße von Rosenrot

[Eldebran]

Hallo Rosenrot,

vielen Dank für deinen Beitrag...du hast - so wie ich dich verstanden habe - während der Schwangerschaft kein AD genommen, sondern erst nach der Entbindung..ich finde es super von dir, dass du es erst mit einer Gesprächstherapie versuchen wolltest, was ja auch gut ging bis zur Entbindung...das wünsche ich mir auch für mich...denn dass man nach der Entbindung AD nimmt finde ich nicht so schlimm wie während der Schwangerschaft...zur Not kann man sich gegen das Stillen entscheiden...aber wenn Baby im Bauch ist, kriegt es halt auch alles ab, was die Mama nimmt
Allerdings wundert mich ein wenig, dass du Paroxetin verschrieben bekommen hast...denn normalerweise ging ich davon aus, dass Sertralin und Citalopram die 1.Wahl bei Schwangeren und stillenden Müttern ist...hmm, wie auch immer...solange alles gut geht, ist das ja auch egal...ich wünsche dir auch eine schöne Zeit mit deinen beiden Süßen...

LG