bin seit einer Weile stumme Mitleserin, nun stell ich mich aber doch selbst vor.
Ich bin 33 und habe im Dezember mein erstes Kind entbunden.
Hatte vor 10 Jahren meine erste depressive Episode, bin dann mit Citalopram gut eingestellt gewesen.
Nun hat es mich in der SS wieder sehr stark erwischt, sodass ich auch 10 Wochen in einer Klinik war. Die Medikation wurde beibehalten.
Es wurde dann wieder besser und ich muss sagen, dass ich kurz vor der Geburt auf einem guten Weg war. Der Kleine kam 4 Wochen zu früh und hatte zu Beginn etwas Anpassungsstörungen. Inzwischen gehts ihm aber-abgesehen von Bauchweh und Spucken-sehr gut. Mich hat es leider nach der Geburt in die schlimmste Depression meines Lebens gestürzt

Am Anfang hatte ich wahnsinnige Panikattacken, wenn der Kleine geschrien hat, jedesmal bekam ich einen riesen Schwung Adrenalin. Das ist inzwischen besser. Meine Mutter war eine Weile da und auch mein Freund hatte längere Zeit Urlaub. Nun arbeitet er wieder und auch meine Mutter ist wieder weg, die leider leider 3 Stunden entfernt wohnt

Auch mein Freund tut, was er kann. Zudem habe ich eine Therapeutin, mit der ich immer gut klar kam, allerdings habe ich das Gefühl, dass wir in letzter Zeit nicht viel weiter kommen.
Ich kriege meinen Alltag grad einigermaßen auf die Reihe, was mich aber immer noch beunruhigt, sind die Entfremdungsgefühle, die ich mir und auch anderen Leuten gegenüber habe. Kenne das schon aus meiner ersten Episode und finde es einfach nur scheiße

Ich wünsche mir so sehr, dass ich mehr Bezug zu meinem Kleinen bekomme, ich lehne ihn nicht ab und wenn er mich anlächelt, dann berührt es mich auch, aber die großen Muttergefühle bleiben leider aus



Ich würde mich über ganz viel Austausch hier im Forum freuen, da meine Umwelt es nicht verstehen kann, dass ich nicht so viel Bezug zu dem Kleinen habe und ich mich deswegen auch oft unverstanden und alleine fühle

Ganz liebe Grüße
Kullerfrau