Ich stelle mich vor und hoffe auf Austausch,achtung lang:-)

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Rinchen

Ich stelle mich vor und hoffe auf Austausch,achtung lang:-)

Beitrag von Rinchen »

Hallo liebe Mamis,

ich möchte mich auch bei euch vorstellen.
Ich bin Marina, 26 Jahre alt und habe vor 8 Wochen einen kleinen Jungen zur Welt gebracht. Leider waren die letzten 3 Monate der SS schon sehr nervenaufreibend für mich. Ich war mehrmals im Krankenhaus wegen hohem Blutdruck und Wachstumsschwierigkeiten des Babys. Am Endeffekt musste in der 37. Woche ein KS gemacht werden wegen Schwangerschaftsvergiftung. Der Kleine kam mit nur 2200 Gramm zu Welt, hätte schon fast ein Kilo mehr haben sollen für die Woche, war aber kerngesund und musste nur 2 Tage ins Wärmebettchen.

Im Krankenhaus ging es mir ab dem 2. Tag schon sehr schlecht, ich war total down, habe fast nur geweint und habe mich über mein Baby nicht gefreut. Ich hatte jedes Mal Angst vor dem füttern, weil dies immer eine total Tortur war, da der Kleine fast nichts getrunken hat. Dadurch hat er auch noch abgenommen und das Heimgehen vom Krankenhaus stand damit auch auf dem Spiel. Ebenfalls war ich total genervt, weil jeder immer sagte wie klein doch unser Baby sei. Ich hab mir dabei die Schuld gegeben, weil er in mir nicht richtig wachsen konnte.
Wir konnten am Tag 6 dann aber doch nach Hause gehen. Dort wurde es auch besser, es hat sich mit der Zeit alles einigermaßen eingependelt. Mit dem Trinken hatten wir schon immer Schwierigkeiten, er trank immer relativ wenig oder hat ewig für seine Flasche gebraucht, manchmal bis zu 40 Minuten. Es war aber immer noch zum Aushalten. So richtig glücklich war ich aber nie, wenn ich an die letzten Wochen zurück denke.

Ein richtiger Rückfall kam dann vor 2 Wochen. Wir hatten zu der Zeit Abends extrem Probleme das Baby zum Schlafen zu bringen, das ging oft 2,3 Stunden dahin, bis er mal eingeschlafen ist. Und Trinkprobleme kamen auch wieder dazu, hat sich oft schreiend von der Flasche weggedrückt, das hat mich dann auch jedes Mal total fertig gemacht. Der totale „Absturz“ für einen Tag kam für mich in der Nacht wo ich einmal um 1 Uhr zum füttern aufgestanden bin und hinterher nicht mehr einschlafen konnte. Ich habe dann totale Panik bekommen und dachte mir ich kann nie wieder schlafen.
Seitdem zieht sich das so dahin, mal kann ich 2 oder 3 Tage relativ gut schlafen, so 5-7 Stunden pro Nacht, so wie das halt mit kleinem Baby möglich ist und dann habe ich wieder Tage wo ich nur 3 Stunden schlafen kann und mir oft garnicht sicher bin ob ich wach bin oder geschlafen habe. Diese Nächte machen mir dann total Angst, da ich früher total schnell und viel geschlafen habe. Ich kann momentan an fast nichts anderes wie an die Depression und meine Schlafstörungen denken. Ich habe Abends schon Angst wenn ich ins Bett gehe dass ich wieder nicht schlafen kann. Das ist ein Teufelskreis. Und man soll ja den ganzen Tag dann fit für das Baby sein.

Es ist zwar nicht so schlimm bei mir, dass ich nicht mehr aus dem Haus gehen kann und weinen tue ich jetzt auch nicht so oft, ich unternehme auch noch was mit Freundinnen etc – aber wirklich Spaß habe ich nicht mehr daran. Ich bin generell einfach unglücklich, wünsche mir meinen Job und mein altes Leben zurück und wirklich Liebe empfinde ich für mein Baby auch nicht – klar kümmere ich mich ganz normal darum aber ich bin auch oft genervt wenn er wieder ewig schreit oder nicht schlafen will. Die meisten Leute sagen immer das wird schon wieder, aber ich spüre einfach dass ich ein ernsthaftes Problem habe. Ich war deswegen auch schon bei einem Psychiater, mit dem war ich aber nicht sehr zufrieden, ich habe mich dort nicht richtig verstanden gefühlt und dieser hat mir nach nur einer Sitzung bereits Tabletten verschrieben, Flouxetin heißen die. Bisher habe ich die Tabletten noch nicht genommen, da ich total Angst habe davon abhängig zu werden. Vor allem hätte ich bei dem Psychologen auch erst den nächsten Termin wieder in 6 Wochen bekommen, ich finde wenn man so ein Medikament einnimmt, sollte man schon einen Ansprechpartner wöchentlich dazu haben.

Ich werde mir jetzt nochmal einen Termin bei einer Psychologin geben lassen die mir meine Schwester empfehlen kann. Und auch eine Hebamme kommt jetzt wieder um mich bei meinen Fragen zum Baby zu unterstützen.
Wie ist denn eure Erfahrung, kann man den Weg aus der Depression auch ohne Tabletten schaffen oder ist das eher schwierig? Ist man mit den Tabletten wieder so normal, dass dann auch die Mutterliebe für das Baby kommt? Ich war jetzt an schlechten Tagen schon öfter am Überlegen, die Tabletten doch zu nehmen :-/.
Ich würde mir einfach nur wünschen, wieder glücklich sein zu können, mich über mein Baby freuen zu können und wieder ganz normal ohne Angst schlafen zu können….
War das bei euch auch so??

Wie lange hat es bei euch gedauert, bis ihr „über dem Berg“ wart? Am meisten Angst machen mir die Schlafstörungen. Gehen die mit einem Anti Depressivum auch weg?
Sorry für den langen Text, aber ich bin froh, mir mal alles von der Seele schreiben zu können. Mein Mann und meine Schwester sind zwar für mich da, allerdings denken die, dass das jeder Mami so geht, und sehen darin kein so großes Problem wie ich :-/
Ich hoffe ihr könnt mir vielleicht ein bisschen Mut machen, momentan hab ich das Gefühl dass ich nie wieder die Alte bin :‘(

Liebe Grüße,
Marina
Sabrina M.

Re: Ich stelle mich vor und hoffe auf Austausch,achtung lang

Beitrag von Sabrina M. »

Liebe Marina,
ich möchte Dich ganz herzlich bei uns Willkommen heißen. Wir verstehen hier sehr gut deine Ängste und Sorgen.

Als erstes kann ich Dir einen sehr guten Tipp bezüglich der Problemchen mit eurem Kleinen geben. Es gibt sehr gute Schreibabyambulanzen in Deutschland /bzw. Pränataltherapeuten die Euch wunderbar helfen können, das Geburtstrauma zu heilen. In Berlin beispielsweise ist Paula Diederichs eine Perle auf diesem Gebiet. Dort bekommt Ihr wirklich sehr guten Halt und es können ebenfalls Schlaf- und Trinkprobleme sehr schnell behoben werden. Woher kommst Du denn, wenn ich fragen darf? Du kannst ja mal auf der Seite von Franz Renggli aus der Schweiz schauen, der beschäftigt sich intensiv mit Gebutstraumata und deren Heilung. Auf jeden Fall brauchst Du dir keine Vorwürfe machen, es ist in deiner Situation ganz verständlich, dass es Dir/Euch nicht so gut geht. Ihr musstet sehr viel durchstehen und das muss man auch erstmal verarbeiten. Die Liebe zu deinem Sohn kommt noch - keine Angst. Wichtig ist jetzt, dass Du dir Hilfe holst (was Du ja auch schon getan hast mit dem Besuch beim Psychiater). Ich kenne mich zwar nicht mit dem AD von dir aus, aber kann dir noch sagen, dass ich sehr froh bin ein AD genommen zu haben. Am Anfang hatte ich ebenfalls sehr viele Bedenken, aber sie haben mir - zusammen mit einer guten Therapie- geholfen wieder mit Freude am Leben teilzuhaben und die unendliche Liebe zu meinem Sohn zu spüren.
Du kannst das Medi doch eionfach mal ausprobieren und schauen, ob es Dir hilft. Abhängig kannst Du jedenfalls davon NICHT werden! Vielleicht kennt hier ja jemand dein Medi und kann genaueres dazu sagen. Es wird besser - glaube mir ...

Ich drücke Dich ganz lieb ...
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Marika
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Registriert: 04:06:2005 16:05

Re: Ich stelle mich vor und hoffe auf Austausch,achtung lang

Beitrag von Marika »

Auch von mir Herzlich Willkommen!

Zu deinem AD kann ich sagen, dass es im Gehirn auf den Botenstoff "Serotonin" wirkt. Dieser Botenstoff ist bei Depressionen/Ängsten/Zwängen in den allermeisten Fällen zu niedrig - er wird fälschlicher weise vom Körper zu schnell vestoffwechselt und kann so seine Arbeit im Gehirn nicht richtig erledigen. So kommt es zu den Symptomen die uns hier leider allen sehr bekannt sind - auch Schlafstörungen gehören ganz oft dazu.

Ich bekam damals ein Antidepressiva aus der selben Klasse wie deines ist. Auch ich hatte Schlafprobleme, die mit dem Abklingen der Depression aber verschwanden. Und ja: wenn du ein AD bekommst das richtig für dich ist - dann wirst du dich völlig normal fühlen und diese wunderbare Mutterliebe wird sich einstellen. Denn das AD stellt einen normalen und gesunden Zustand im Gehirn her, wie er leider bei uns nicht mehr besteht. Zwar tut das Medikament das mit einem chem. Stoff auf künstliche Weise - aber es gibt dir deine Lebensqualität wieder zurück.

Ohne AD aus der Depression heraus zu kommen: Es ist möglich, aber leider nicht die Regel. Ganz wichtig zu einem Medikament ist natürlich eine Therapie. Ganz ohne allem wieder gesund zu werden - kenne ich glaub ich nur eine Frau hier. Übrigens machen AD´s NICHT süchtig - das ist ein Irrglaube, der leider immer noch verbreitet ist. Sehr gut, dass du dich um einen Therapeuten kümmerst, das ist sehr, sehr wichtig! Und wichtig: Informier dich genau, wie ein AD wirkt, dann verstehst du besser was da gerade in deinem Gehirn passiert, verstehst wie das Fluoxetin wirkt und baust so Ängste und falsche Vorurteile ab.

Bei Psychiatern die nur die Medikamente verschreiben hat man meist leider nur lang gezogene Termine, bei Psychologen hingegen die Therapien anbieten, meist wöchentlich.

Hoffe, du fühlst dich wohl und verstanden bei uns! :-)
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Mamasusi

Re: Ich stelle mich vor und hoffe auf Austausch,achtung lang

Beitrag von Mamasusi »

Liebe Marina,
auch von mir ein herzliches Willkomen im Forum.

Ich bin selbst noch nicht so lange dabei und stehe ja auch noch relativ am Anfang mit dem "Riesenberg" an Emotionen aber ich kann Dir vielleicht Deine Fragen bzgl. des AD beantworten.
Also ich nehme seit Mitte Januar täglich Venlafaxin und habe vorher nie Medikamente genommen, ja ich war sogar ein Gegner davon. Alle Bedenken, die Du hast, hatte ich auch, dass man dann nicht mehr man selbst ist, Abhängigkeit, usw., alle Fragen die Du hast dazu hatte ich auch. Ich kann nur sagen, dass ich in meiner schlimmen Phase im Dezember und Januar nicht mehr ich selber war und dass mir die Krankheit den Boden unter den Füßen weggerissen hat. Ich hatte auch viele Ängste und zusätzlich Panikattacken etc.
Erst mit der Einnahme des AD wurde und wird es allmählich besser und ich werde wieder langsam so wie ich immer war. Ich nehme es jetzt seit 10 Wochen und kann sagen, dass ich mich die meiste Zeit wieder ganz normal fühle. Die erste Besserung trat bei mir nach 2,5 Wochen ein, dann gab es immer mal wieder kleinere Einbrüche, die wie viele hier sagen "normal" sind und so richtig gut ging es mir nach ca. 7 Wochen und seitdem konstant sehr gut (ausser eine langwierige Erkältung die dazwischen kam). Das Medikament wurde bei mir langsam eingeschlichen, sodass der Wirkstoffpegel eine Weile brauchte bis er sich aufgebaut hat.

Klar am Anfang hatte ich mit Nebenwirkungen zu kämpfen und mein Morgentief ist auch erst seit ca. 2 Wochen weg, aber ich bin fest davon überzeugt, dass mein AD mich gerettet hat. Ich fühle mich weder eingeschränkt noch gedämpft oder sonst irgendwie beeinträchtigt. Im Gegenteil ich kann wieder am Leben teilnehmen, Auto fahren, mit meiner Tochter viele schöne Dinge unternehmen usw..

Also nur Mut, Du schaffst das und alles wird wieder gut!!
Rinchen

Re: Ich stelle mich vor und hoffe auf Austausch,achtung lang

Beitrag von Rinchen »

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure netten Zeilen und euren Zuspruch.

Mir geht es seit ein paar Tagen wieder besser und fühle mich wieder fast wie die Alte. Will mich aber nicht zu früh freuen. Das hatte ich schon öfter dass es mir ein paar Tage ganz gut ging und dann doch wieder ein "Rückfall" kam. Ich habe aber das Gefühl dass die Rückfälle immer weniger stark sind.

Bis jetzt habe ich das AD auch nicht genommen, ich hoffe immer noch, dass ich ohne auskomme. Sollte es ganz schlimm werden, dann werde ich es aber nach Absprache doch nehmen. Ich hoffe aber natürlich dass es nicht mehr so schlimm wird.

Ich habe jetzt eine Familienhebamme beantragt die kommt 1-2 x pro Woche und gibt mir Tips mit dem Baby und spricht auch sehr viel mit mir. Die Hebamme war letzte Woche das erste Mal da und sie war mir sehr sympathisch. Sie wird mir auch Tips gehen, wie man die Mutter-Kind Bindung stärken kann. Ich denke das ist schon mal der erste Schritt, dass meine Unsichereit im Bezug auf den Kleinen etwas weniger wird. Ein Schreikind denke ich haben wir nicht, im Moment plagen ihn denke ich einfach oft Blähungen. Ich habe jetzt auch rausgefunden dass er sich meistens beruhigt wenn ich ihn mir auf den Bauch lege. Habe mir jetzt vorgenommen, mich intensiver mit ihm zu beschäftigen und mal bewusst eine Stunde mit ihm im Sessel zu "gammeln" und ihn nicht immer gleich in der Wiege abzulegen und der Hausarbeit nachgehen.

Der zweite Schritt war der Besuch einer Therapeutin, hatte dort diese Woche die erste Sitzung. Das ist eine ältere Dame die selber 4 Kinder hat und ich habe mich sehr wohl bei ihr gefühlt. Ich habe bei ihr jetzt alle 2 Wochen eine Sitzung.

Ich denke bzw. hoffe, dass ich damit auf einem guten Weg bin, die Depression zu überwinden und bald wieder für immer die Alte bin. Die Hebamme und die Therapeutin meinten, dass es bei mir nur eine leichte Depression wäre.

Was mich immer noch sehr belastet sind die Schlafstörungen. Ich kann zwar jetzt wieder relativ gut einschlafen und habe nicht mehr Panik davor nicht schlafen zu können, allerdings wache ich jetzt jede Nacht im stundentakt auf... auch nicht sehr angenehm. Aber besser wie jede Nacht stundenlang wach zu liegen. Ich hoffe dass ich die Schlafstörungen auch noch in den Griff bekomme.
Ich habe einfach Angst, durch den Schlafentzug blöd gesagt irgendwann zusammenzubrechen. Wobei es wahrscheinlich noch nicht so schlimm ist, am Endeffekt komme ich immer auf 4-6 Stunden pro Nacht.

Am Wichtigsten ist wohl, dass ich die innere Anspannung endlich los werde, denn die ist nach wie vor immer noch da....

Viele Leute haben mir schon progressive Muskelentspannund und autogenes Training empfohlen, eben auch gegen die Schlafstörungen.

Habt ihr mit sowas Erfahrung? Ich kann mir immer nicht vorstellen dass sowas wirklich wirkt.
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Marika
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Re: Ich stelle mich vor und hoffe auf Austausch,achtung lang

Beitrag von Marika »

Super, das hört sich wirklich nach einen tollen Weg an! Du hast dir viel Hilfe organisiert, besser kann man es nicht machen!

Und jaaaa: lass die Hausarbeit einfach liegen und genieß dein Baby und wenn es geht - dann schlaf einfach mal unter Tags auch, wenn die Nächte noch nicht so prickelnd sind. Übrigens gibt es den so genannten "Ammenschlaf". Das hat die Natur so eingerichtet. Dabei schlafen die frischen Mamas nicht wirklich tief sondern nur oberflächlich, damit sie das Baby gleich hören können. Das ist wissenschaftlich belegt. Nur sollte es nicht so sein, dass man Nachts nur noch wach liegt. Aber auch da ist bei dir Besserung in Sicht - das ist wirklich sehr gut.

Autogenes Training ist super und kann ich nur empfehlen. Es geht um ENTSPANNUNG und oft lässt einen ja gerade die ANGESPANNTHEIT einfach nicht schlafen. Hier kann ich dir das autogene Training sehr ans Herz legen. Ich habe es damals in meiner Therapie gelernt und mir hat es sehr geholfen. Es gibt auch gute CD´s im Handel die geführtes autogenes Training beinhalten!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Sheego

Re: Ich stelle mich vor und hoffe auf Austausch,achtung lang

Beitrag von Sheego »

Hallo Marina,

wenn Du auf Dauer zu wenig Schlaf hast, kann das ganz klar Depressionen auslösen. Oft sind massive Schlafstörungen ein Vorbote der Depression. Wenn man nun allerdings einen Säugling zu Hause ist es ja klar, dass man eh weniger Schlaf hat. Aber mit 2-3 Stunden kommt man auf Dauer nicht klar. Ich selbst hatte auch schwere Schlafstörungen und nehme dagegen Mirtazapin. Das ist ein Antidepressiva, dass man zur Nacht nehmen kann. Es hilft, relativ schnell einzuschlafen und vor allem durchzuschlafen. Und trotzdem ist man am nächsten Morgen voll da und nicht noch irgendwie müde. Ich nehme es seit meiner PPD damals. Meine Ärztin sagt, ich kann es auch nach Bedarf nehmen. Wenn ich also Zeiten habe, wo ich selbst gut schlafen kann, brauche ich es nicht nehmen, merke ich, dass ich wieder Probleme damit habe, kann ich es nehmen. Es macht also NICHT abhängig. Und Nebenwirkungen verspüre ich absolut keine. Wenn also bei Dir weder Entspannungs-CD´s, noch autogenes Training oder ähnliches hilft, würde ich an Deiner Stelle nicht davor zurückschrecken, den Arzt nach einem entsprechenden AD zu fragen, damit Du endlich wieder schlafen kannst. Denn Schlaf ist sooooooo wichtig...gerade, wenn man noch so ein kleines Kind zu Hause hat, dass einen permanent fordert. Dafür muss man einfach ausgeruht sein :-)

Ganz lieben Gruß

Sheego
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Marika
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Re: Ich stelle mich vor und hoffe auf Austausch,achtung lang

Beitrag von Marika »

Mirtazapin hatte ich damals auch kurz - ist super zum schlafen!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Stella

Re: Ich stelle mich vor und hoffe auf Austausch,achtung lang

Beitrag von Stella »

Hallo,

ich kann aus eigener Erfahrung sagen, ja die Schlafstörungen gehen wieder weg. Hatte eine PPD 2009 nach der Geburt meiner Sohnes und 2012 einen Rückfall! Schlafstörungen waren das grösste Problem.

Trimipramin ein altes AD in Kombi mit Trevilor hat mir geholfen...es dauert aber seine Zeit. 6-16 Wochen.diese Zeit ist hart, aber danach ist man wieder die Alte...Mit mehr Lebenserfahrung..

Also Kopf hoch! Das wird wieder

Stella
Rinchen

Re: Ich stelle mich vor und hoffe auf Austausch,achtung lang

Beitrag von Rinchen »

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure netten Antworten.

Ich habe eine gute Woche hinter mir, und das ohne Medikamente.
Diese Woche bin ich gut mit dem Kleinen zurecht gekommen, war recht viel mit ihm unterwegs und ich habe das Gefühl, dass ich mich ganz langsam mit der Situation Baby anfreunden kann und die Gefühle für den Kleinen auch langsam kommen.
Sicher ist es noch ein weiter Weg, bis alles so ist wie ich mir das vorstelle, aber ich hoffe trotzdem dass ich es schaffe und auch ohne Medikamente.

Die Schlafstörungen sind auch besser geworden, ich hatte länger nicht mehr das Problem dass ich stundenlang nicht einschlafen konnte.
Nur heute Nacht hatte ich diesbezüglich einen kleinen Rückfall, da bin ich mal wieder 3 Stunden im Bett gelegen und konnte nicht einschlafen, nachdem ich mal aufgewacht war. Nachdem ich den Kleinen gefüttert habe um halb 2 Nachts gings dann aber und ich hab doch noch ein paar Stunden Schlaf abbekommen. Ich hoffe dass es wirklich nur ein kleiner Rückfall war und ich versuche mir auch nicht zu viele Gedanken deswegen zu machen, denn je mehr man sich über das Thema Schlaf Gedanken macht, umso schlimmer werden die Probleme damit.

Drückt mir die Daumen, dass es weiterhin bergauf geht. Sicher bin ich noch nicht über dem Berg, aber ich will es unbedingt schaffen :-)
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