Hiiiiilfe

[Fleur]

Hallo,

mir geht gerade nicht sehr gut. Ich kenne hier zwar noch so gut wie keinen, aber ich muss das irgendwie los werden.
Ich bin total am Ende, bin zur Zeit am ausschleichen, Mirtazapin 15 mg, was schon schwer genug.

Ich bekomme dann aber von meinen Eltern keinerlei Unterstützung, weil sie es nicht verstehen können oder wollen...
Kriege dann so nette Sachen gesagt wie:
Seit Du Gaga bist, kann man mit Dir ja nicht mehr reden....
das ist noch nett formuliert... das macht mich echt fertig....und das wo mein Selbstwertgefühl im Keller ist..

Dann komme ich hier aus einer Ecke, wo es keine Gruppe noch sonst irgendwas gibt... ich bin total verzweifelt....ich könnte Hilfe und den Austausch gebrauchen...

Geht es hier jemandem ähnlich...? Oder habt ihr eine Idee? Ich könnte Hilfe gebrauchen...
Ich weiß nicht mehr was ich noch tun soll... fühle mich so allein gelassen damit.

Liebe Grüße

[Melanie W.]

Liebe Fleur,

das klingt wirklich nach einer schweren Zeit für dich, vor allem, weil du das ganz alleine durchstehen musst. Jeder Mama mit einer Depression (natürlich auch jeder anderen Mama, aber in dieser Situation eben ganz besonders) ist zu wünschen, dass sie Menschen an ihrer Seite hat, die sie begleiten und unterstützen. Gibt es da denn bei dir jemandem außer dem Psychiater (der ja in der Regel nicht viel Zeit für regelmäßigere und längere Gespräche hat)? Wie sieht es mit einem Therapeuten, einer Therapeutin aus? Und ist der Zeitpunkt zum Ausschleichen des Mirtazapins der richtige, wenn es dir doch gerade so schlecht geht...?

Herzliche Grüße
Melanie

[lotte]

Hey Du,

lass Dich mal drücken. Das ist natürlich wirklich kontraproduktiv, dass Dir Deine Eltern nicht nur nicht helfen, sondern auch noch so blöde Sprüche ablassen.

Reduzierst Du Dein Medi in Absprache mit Deinem Doc? Wenns gar nicht geht, würde ich ihn vielleicht noch mal anrufen, dass Du lieber wieder hochgehst mit der Dosis?

Hast Du vielleicht Freundinnen in der Nähe? Was ist mit Deinem Mann?
Oder Deinem Hausarzt, Frauenarzt? Da kannst Du es schon auch dringend machen, dass Du Hilfe brauchst. Vielleicht haben die eine Ahnung wegen Therapeuten.

LGL

[Ivi]

Hallo,

aus welcher Ecke kommst du denn? Bei mir weiß fast keiner aus meiner Familie von meiner Erkrankung, weil ich mir eben solche Demütigungen ersparen will. Ich hab durch den Aufenthalt in der Mutter-Kind-Tagesklinik einige Frauen kennengelernt mit denen ich nach einem Jahr immernoch in engem Kontakt stehe. Das hilft und natürlich auch die Therapie. Ich bin auch gerade beim Reduzieren meiner Medis und das setzt einen irgendwie ganz schön unter Druck. Ich habe auch Angst, dass es dann wieder schlimmer wird. Ich hoffe du kannst hier durch das Forum etwas Motivation zum Durchhalten finden!

LG Ivonne

[Fleur]

Liebe Melanie,

Dankeschön für Deine Antwort.
Ja ich bin seit über einem Jahr in Gesprächstherapie.
Es hat mir einfach nur so sehr zu schaffen gemacht und mich aus der Bahn geworfen.
Ich habe leider auch keine mehr noch wenigen Freunde, die mir geblieben sind, in der Nähe wohnen....
Und mir fehlt der Kontakt zu Frauen die selbst betroffen sind oder waren....
Man fühlt sich dann einfach so verdammt alleine...
Ein bisschen habe ich es jetzt wieder geschafft mich zu fangen, aber es war schon hart. Ich glaube ich brauche ein bisschen Zeit um damit klar zu kommen...
Ich würde mich freuen, wenn wir uns vielleicht öfter austauschen könnten!?
LIEBE Grüsse
Fleur

[Fleur]

Hallo Liebe Lotte,

Dankeschön für Deine Nachricht.

Ja das alles ist mit Absprache von meinem Doc. geschehen. Dann ging es mir ja auch gut, ich war lange Zeit stabil.
Dann kamen die Sprüche da und das hat mir den Boden weg gezogen.... Ich mache auch eine Gesprächstherapie.
Das ist alles kein Thema. Mein Mann unterstützt mich auch, wo er kann. Aber irgendwie fehlt noch was... Jemand der nicht betroffen ist, kann sich nur schwer vorstellen, was man da durch macht.

Liebe Grüße
Fleur

[Fleur]

Liebe Ivi,

Das mit dem Druck verstehe ich nur zu gut.
Das ist aber auch Heftig, mit dem geheimhalten... Für mich wäre das nix gewesen, ich meine, ich laufe jetzt net mit nem Schild um den Hals durch die Gegend, aber mein engster Kreis, weiß schon Bescheid. Ich hätte auch nicht gedacht, dass das mal so kommt und ich so enttäuscht werde, aber man lernt halt nie aus.... hätte auch nie daran gedacht mal eine PPD zu bekommen....
Wie kannst Du so damit umgehen???

Vielleicht können wir uns ja öfter mal austauschen??
Ich komme aus RLP und Du ??

Liebe Grüße
Fleur