Erneut Tief, Ängste, Schuldgefühle
Verfasst: 27:09:2024 22:46
Hallo :)
Ich bin schon seit über einem halben Jahr hier angemeldet. Damals ging es mir nicht gut und ich habe mir viele Beiträge durchgelesen und jetzt stecke ich wieder in einem Tief. Meine Krankheitsgeschichte hat bewusst vor ca 10 Jahren begonnen. Rückblickend kann ich sagen, dass ich in der Kindheit auch zeitweise an Depressionen gelitten habe. Jedoch war es mir damals nicht so bewusst. Während des Studiums ist meine erste richtige schwerdepressive Phase ausgebrochen. Ich hatte in den letzten 10 Jahren fünf depressive Episoden. Ich bin auch in psychotherapeutischer Behandlung mit medikamentöser Unterstützung. Aktuell nehme ich 75mg Sertralin ein. Ich weiss nicht mal, ob das mir tatsächlich hilft.
Ich habe ein 9 Monate altes Baby und befürchte, dass ich wieder in ein Loch falle. Es gibt öfters mal Tage, an denen ich negativ gestimmt bin, aber durch Ablenkung, Gesellschaft, Spaziergänge, diese bewältige. Allerdings geht es mir seit einigen Tagen psychisch sehr schlecht. Ich heule richtig viel, obwohl es keinen offensichtlichen Grund gibt. Ich liebe es Mama zu sein und möchte die Zeit mit meinem
Kind wieder genießen können. Ich habe solche Schuldgefühle meinem Kind gegenüber, dass er so eine psychisch labile Mutter hat. Das verschlimmert meine Situation. Erst nach stundenlangem unkontrolliertem Weinen, komme ich wieder zu mir. Ich weiss an solchen Tagen nicht, wie ich den Tag überstehen soll. Abends geht es mir meistens besser, jedoch gehe ich mit Bauchschmerzen ins Bett, da ich Angst vor dem nächsten Tag habe. Ich verstehe nicht, warum es mir von einem Tag auf den anderen wieder so schlecht geht. Das lässt mich verzweifeln. Ich möchte doch nur das Muttersein genießen und für mein Kind emotional verfügbar sein. Ich habe große Angst, dass ich mein Kind psychisch schädige. Ich versuche beispielsweise während ich weine ihn noch anzulächeln. Er nimmt mittlerweile Emotionen mehr wahr. Ich weiss, dass Mütter auch weinen dürfen und eine Auszeit brauchen. Dennoch bin ich so wütend, dass ich nicht sorgenfrei sein kann und ich so ein Schicksal habe. Ich beneide andere Menschen. Wann enden diese Phasen? Ich habe einfach keine Kraft mehr. Ich möchte das alles nicht noch einmal durchmachen. Ich weiss nicht einmal, warum ich mich so todtraurig fühle. Dazu muss ich auch sagen, dass ich mich teilweise reinsteigere und es dann die Tage wieder besser wird. Ich habe einfach Angst vor der nächsten Depression. Diese Angst lähmt mich. Bei jedem kleinen Trigger, kommen diese pessimistischen Gedanken und Ängste hoch. Ist es vielleicht eine PTBS oder eine Angststörung? Ich wünschte, ich hätte die Gewissheit, dass ich sowas nicht noch einmal erlebe. Es ist so kräftezehrend, seinen Gefühlen so ausgeliefert zu sein. Diese Verzweiflung und Hilfslosigkeit behindern mich so sehr im Alltag. Ich möchte eine ausgeglichene Mama für mein Kind sein. Es ist für mich das absolute Horrorszenario, wenn ich aus dem Tief nicht so schnell wieder rauskomme, vor allem jetzt als Mutter. Davor hatte ich die größte Angst, als ich entschied ein Kind zu bekommen.
Vielen Dank an alle, die sich Zeitgenommen haben, meinen Text durchzulesen. Ich hoffe, man versteht, was ich meine…
Zaubernuss
Ich bin schon seit über einem halben Jahr hier angemeldet. Damals ging es mir nicht gut und ich habe mir viele Beiträge durchgelesen und jetzt stecke ich wieder in einem Tief. Meine Krankheitsgeschichte hat bewusst vor ca 10 Jahren begonnen. Rückblickend kann ich sagen, dass ich in der Kindheit auch zeitweise an Depressionen gelitten habe. Jedoch war es mir damals nicht so bewusst. Während des Studiums ist meine erste richtige schwerdepressive Phase ausgebrochen. Ich hatte in den letzten 10 Jahren fünf depressive Episoden. Ich bin auch in psychotherapeutischer Behandlung mit medikamentöser Unterstützung. Aktuell nehme ich 75mg Sertralin ein. Ich weiss nicht mal, ob das mir tatsächlich hilft.
Ich habe ein 9 Monate altes Baby und befürchte, dass ich wieder in ein Loch falle. Es gibt öfters mal Tage, an denen ich negativ gestimmt bin, aber durch Ablenkung, Gesellschaft, Spaziergänge, diese bewältige. Allerdings geht es mir seit einigen Tagen psychisch sehr schlecht. Ich heule richtig viel, obwohl es keinen offensichtlichen Grund gibt. Ich liebe es Mama zu sein und möchte die Zeit mit meinem
Kind wieder genießen können. Ich habe solche Schuldgefühle meinem Kind gegenüber, dass er so eine psychisch labile Mutter hat. Das verschlimmert meine Situation. Erst nach stundenlangem unkontrolliertem Weinen, komme ich wieder zu mir. Ich weiss an solchen Tagen nicht, wie ich den Tag überstehen soll. Abends geht es mir meistens besser, jedoch gehe ich mit Bauchschmerzen ins Bett, da ich Angst vor dem nächsten Tag habe. Ich verstehe nicht, warum es mir von einem Tag auf den anderen wieder so schlecht geht. Das lässt mich verzweifeln. Ich möchte doch nur das Muttersein genießen und für mein Kind emotional verfügbar sein. Ich habe große Angst, dass ich mein Kind psychisch schädige. Ich versuche beispielsweise während ich weine ihn noch anzulächeln. Er nimmt mittlerweile Emotionen mehr wahr. Ich weiss, dass Mütter auch weinen dürfen und eine Auszeit brauchen. Dennoch bin ich so wütend, dass ich nicht sorgenfrei sein kann und ich so ein Schicksal habe. Ich beneide andere Menschen. Wann enden diese Phasen? Ich habe einfach keine Kraft mehr. Ich möchte das alles nicht noch einmal durchmachen. Ich weiss nicht einmal, warum ich mich so todtraurig fühle. Dazu muss ich auch sagen, dass ich mich teilweise reinsteigere und es dann die Tage wieder besser wird. Ich habe einfach Angst vor der nächsten Depression. Diese Angst lähmt mich. Bei jedem kleinen Trigger, kommen diese pessimistischen Gedanken und Ängste hoch. Ist es vielleicht eine PTBS oder eine Angststörung? Ich wünschte, ich hätte die Gewissheit, dass ich sowas nicht noch einmal erlebe. Es ist so kräftezehrend, seinen Gefühlen so ausgeliefert zu sein. Diese Verzweiflung und Hilfslosigkeit behindern mich so sehr im Alltag. Ich möchte eine ausgeglichene Mama für mein Kind sein. Es ist für mich das absolute Horrorszenario, wenn ich aus dem Tief nicht so schnell wieder rauskomme, vor allem jetzt als Mutter. Davor hatte ich die größte Angst, als ich entschied ein Kind zu bekommen.
Vielen Dank an alle, die sich Zeitgenommen haben, meinen Text durchzulesen. Ich hoffe, man versteht, was ich meine…
Zaubernuss