Ich habe zwei Wochen nach der Geburt meines Sohnes die ersten Anzeichen eine PPD bekommen. Es haben sich immer wieder 1-2 Zwangsgedanken eingeschlichen und ich wusste überhaupt nicht was los ist. Es wurde mit der Zeit immer schlimmer. Faktoren die das ganz begünstigt haben: Schwere Geburtsverletzung, Schwere Mastitis und kurz vor Sepsis gestanden, mein Mann war nicht so für mich da wie er es hätte sein müssen und ich habe vor der Schwangerschaft extrem viele Hormone bekommen da ich nach über 3 Jahren Kiwu nur via ICSI schwanger wurde. Es wurde immer schlimmer und der Höhepunkt wurde 7-8 Wochen nach der Geburt erreicht. Mir ging es so schlecht wie nie in meinem Leben… Ich war wie versteinert, war total durch den Wind und verwirrt ich hab mich gefühlt als wäre ich fremdgesteuert… bzw nur Zuschauer in dem was gerade bei mir vor sich geht. Ich hatte Glück.. Glück mich getraut zu haben, etwas zu sagen - dass etwas mit mir nicht stimmt, mir Hilfe zu suchen. Ich habe auf Anhieb eine so unglaublich tolle Therapeutin und Psychiaterin gefunden. So das ich bereits 11 Wochen nach Geburt mit Sertralin 50 mg beginnen konnte. Was soll ich sagen - mein Sohn ist nun 7 Monate alt und mir geht es SOOOO gut! Und ich bin nach wie vor bei nur 50mg Sertralin. Ich bin noch auf dem Weg der Heilung und hin und wieder gibt es auch mal paar schlechte Tage aber kein Vergleich mehr zu dem wie es noch vor 5 Monaten aussah. Ich bin zum Teil sogar schon wieder Nächte alleine mit meinem Sohn - ohne Panik. Ich freue mich so sehr über mein Kind und bin so verliebt. Und diese Krankheit hat mir lange das Gegenteil vorgegaukelt. Haltet durch, traut euch Hilfe zu holen ! Je schneller man handelt umso schneller geht es euch wieder besser - zumindest in meinem Fall war das so
Fühlt euch alle gedrückt - akzeptiert dieses Schicksal nicht, es ist die schönste Zeit unseres Lebens und so eine blöde Krankheit darf sie uns nicht stehlen. Am Ende wird alles gut & wenn es noch nicht gut ist - ist es nicht das Ende