Kennt sich jemand mit ADS aus?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

Antworten
steffi l.

Kennt sich jemand mit ADS aus?

Beitrag von steffi l. »

Hallo,

Ihr wundert Euch jetzt sicher wie das zusammenhängen soll. :?:

Habe in den letzten tagen mit meiner Familie oft gerätselt wie das alles bei uns zustande gekommen sein kann. Ich hab ja diese Angststörung oder auch PPD, hatte aber früher schon Probleme mit Panikattacken. Meine Geschwister leiden an einer Phobie bzw. einer Psychose mit Angst. Irgendwo hatte ich mal von einer Betroffenen was darüber gelesen (war das vielleicht hier?), über ADS und psychische Probleme und nachdem ich viel darüber gelesen hab, hab ich jetzt mal mit meinen Geschwistern drüber gesprochen. Beide haben unabhängig von mir auch schon daran gedacht ADS zu haben. Es gibt ja auch viele Erwachsene die das (immernoch) haben und wenn ich die Symptomatik so lese, es trifft wahnsinnig viel auf mich, aber auch auf meine Schwestern zu.

Weiß jemand was darüber, gerade im Zusammenhang mit psychischen Problemen? Und wer vielleicht solche Diagnosen stellen kann?

VLG,

Steffi
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hi Steffi,
also, zum ADS kann ich jetzt nix sagen, aber dazu, dass Ängste, Phobien zwar nicht zu 100% vererbt werden, man aber auf jeden Fall anfälliger dafür ist, wenn solche pychischen Sachen in der Familie auftreten. Dann reichen meist recht harmlose Dinge wie Stress, Streit etc (die jeder andere locker wegstecken würde, bei "uns" schrauben sie aber die Hemmschwelle für Panik runter). Meine Mutter hat auch eine Angststörung, und ich habe es sozusagen von ihr abgeguckt, Modellernen nennt man das. Du schreibst ja auch, Du hättest vor der Geburt schon Probleme mit PA`,s so war es bei mir auch. Wer da eine genaue Diagnose stellenn kann, weiss ich nicht, ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ADS der Grund (jedenfalls nicht der einzige) für den Ausbruch einer Panikstörung sein kann, da kommen einfach mehrere Faktoren zusammen. Machst Du Therapie, so dass Du mal Deinen Thera fragen könntest, oder einen Neurologen? Auch, wenn Du es als Diagnose sicher gestellt bekommen würdest (was ich persönlich bezweifle) meine Frage: macht es denn einen Unterschied? Ich meine, mit den Symptomen etc musst Du ja ohnehin irgendwie "fertig werden", bzw die Ursachen suchen, WARUM und WOVOR du Angst hast, und da spielen eher seelische Sachen eine Rolle (wobei ich mich mit ADS und ob das letztenendes nicht auch ein psychiches Problem ist, nicht auskenne). So richtig helfen konnte ich Dir nun nicht, sorry, vielleicht fragst Du einfach mal nach - zur Not auch bei deinem Hausarzt, wenn Du einen guten Draht zu ihm hast. LG Carlotta
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hi ich nochmal,
mir ist noch was zu den Symptomen eingefallen: wenn Du Unruhe, Hippeligkeit, Nervosität, mangelnde Konzentration etc meinst: das sind typische Anzeichen für eine Angststörung, oder Depression, weil man sich ganz schlecht entspannen kann und ein "Regler im Gehirn" sozusagen überempfindlich eingestellt ist. Der signalisiert dann ständig Gefahr, wo gar keine ist, und der Körper reagiert mit typischen Flucht-Kampf-Reaktionen. LG Carlotta
steffi l.

Beitrag von steffi l. »

Hallo Carlotta,

nein, ich meine nicht die Dinge wie Unruhe, Angst usw. Da bin ich sicher, dass es von der PPD kommt. Die 'Symptome' die ich meinte schleppen wir schon seit der Kindheit mit uns rum und hat viel mehr von ADS als von einer richtigen Erkrankung. Und Du hast recht, es macht keinen Unterschied, die Diagnose ADS hilft mir in keinster Weise aus der Angst heraus, denke ich zumindest mal.

Es ging uns nur darum zu verstehen warum wir fast alle (geschwister) irgendwelche psychischen Probleme haben (habe gelesen, dass Menschen mit ADS einfach häufiger nervl./psych. Probleme haben). Wir sind alle in Therapie und es konnte bis jetzt von keinem Therapeuten eine richtige Ursache gefunden werden. Meine Eltern sind auch gesund, mein Vater hatte früher in der Jugend mal für kurze Zeit PA, aber das würde nicht erklären warum wir alle was haben. Es gab natürlich einiges an Chaos in unserer Kindheit, aber das war trotzdem nichts was uns total zugesetzt hat, da sind wir uns eigentlich sicher. Es geht mir auch nur um die Ursache, warum wir anfällig für sowas sind. Der Auslöser waren dann meist andere Dinge (wie jetzt SS und Geburt). Hätte ja sein können, dass da bei noch jemandem hier irgendein Zusammenhang besteht...

Wie gesagt, die Angst muß ich selbst in den griff kriegen, ich bin nur noch auf der Suche nach der Ursache. :wink:

Danke Dir trotzdem und VLG

Steffi
Jenny

Beitrag von Jenny »

Ich fände es schon wichtig, herauszufinden, ob es nun ADS ist oder etwas anderes. Zum Einen, weil ADS auch bei Erwachsenen behandelt werden kann (zwar nicht mit Ritalin wie bei Kindern) und diese Behandlung sicher eine andere ist als bei anderen psychischen Störungen (zum Vergleich: Man kann bei Kopfschmerzen Schmerztabletten nehmen, da spielt es erst mal keine Rolle, warum der Schädel platzt, es sind halt Schmerzen. Aber es spielt für die gründliche Behandlung sehr wohl eine Rolle, ob Kopfweh durch Migräne, Bluthochdruck, "Kater" oder sonstwas!).
Zum Anderen, weil man dann auch ganz genau auf seine Kinder schauen muss, ob diese das gleiche Problem haben. Nicht jeder ADS-Betroffene ist ja gleichzeitig hyperaktiv!
Ich würde für die richtige Diagnose einen Psychiater fragen.
steffi l.

Beitrag von steffi l. »

Hallo Jenny! Ja, genau, so denk ich es mir auch. Ich hab auch darüber nachgedacht weil meine Tochter SEHR lebhaft und anspruchsvoll ist. Sie ist zwar noch viel zu klein um das jetzt schon beurteilen zu können, aber trotzdem behält man es ja im Auge. Hyperaktiv war ich nie, aber schon eher hypoaktiv und es würde mich einfach interessieren ob es da einen Zusammenhang geben kann zwischen ADS und psychischen Problemen.

VLG,

Steffi
Antworten