Hallo!
Bin ja neu hier im Forum, aber ich möchte euch sofort meine Geschichte erzählen, da ich dringend Hilfe benötige, aber nicht wirklich weiss wo ich anfangen soll...
Habe mich jahrelang nicht getraut darüber zu sprechen, deshalb bin ich umso dankbarer dieses Forum gefunden zu haben, wo ich hoffentlich Leuten begegne die es ähnlich geht oder ging wie mir und die mir Tips geben können, wie ich aus meiner schwierigen Lage heraus komme.
Es fing nach der Geburt von meiner ersten Tochter Naima 2001 an. Ich steckt in einer furchtbaren Beziehung mit meinem Ex-Freund. Er ist Jugoslawe und meinte nachdem das Baby da war, ich bin jetzt das Heimchen am Herd und war JEDEN Tag von morgens bis spät in die Nacht unterwegs...ich war im Grunde die ganzen Jahre alleinerziehend. Er hat sich nie um uns gekümmert, hat mich auch mal geschlagen aber ich hatte immer Angst GANZ alleine zu sein und blieb so mit ihm zusammen. Dazu verliessen mich noch all meine Freunde, ich war erst 19 und sie konnten angeblich nichts mehr mit mir anfangen, weil ich ja jetzt für ein Kind zu sorgen hatte.
Mit meiner Familie gab´s in der SS schon Probleme, sie wollten mich zwingen abzutreiben, was ich aber niemals gekonnt hätte und machten richtig Psychoterror, bis ich meine Sachen packte und ging! Das Verhältnis wurde erst nach der Entbindung allmählich wieder besser (heute wollen sie Naima natürlich nicht mehr missen!!!) Zu meinem leiblichen Vater aber, hatte ich bis letztes Jahr Weihnachten keinen Kontakt. Das alles setzte mir ziemlich zu.
Noch dazu bekam ich Depressionen, was ich aber erst im nachhinein rausfand, weil ich immer dachte es würde an der Situation liegen. Ich hatte oft Mordgedanken sogar gegen mein Kind, aber ich war entsetzt von mir selber und schämte mich und sprach deshalb nie darüber!!
Nach einiger Zeit bekam ich Angstzustände und Panikattacken. Ging nicht mehr aus dem Haus! Das tückische daran war, das es mal besser ging, wo ich dann dachte " jetzt packst du´s...du brauchst keine Hilfe..." und dann wieder viel schlechter wurde und ich wieder in ein Loch fiel...
Es war furchtbar !!
Nach einigen Gängen zu verschiedenen Ärzten und auch Psychologen, ging es mir aber auch nicht besser...ich denke auf dem Land hat man einfach die Erfahrung nicht, jedenfalls hat mir niemand geholfen!
Ich habe jeden Tag mit mir selbst gekämpft, aufzustehen FÜR MEIN KIND !!!
Nach 2 Jahre wurde ich von meinem Hausarzt zur Kur geschickt, die angeblich Angstspezifisch sein sollte. Ich landete aber in einem Kloster - was ich nicht als schlecht bezeichne, aber es war einfach wiedermal NICHT das richtige.
Dort ging es mir richtig schlecht, ich dachte ich muss sterben, wenn ich da bleiben würde. Meine Eltern machten mir wieder Druck und sagten, dass sie nie wieder ein Wort mit mir wechseln würden, sollte ich es wagen nach Hause zu kommen, bevor die 3 Wochen um waren...
Ich war völlig verzweifelt, zwang mich aber zur Ruhe um über alles nachzudenken.
Dann sagte ich zu mir selber : "ok, entweder du packst deine Sachen und fährst nach Hause, und kehrst in dein altes Leben zurück, oder du fängst jetzt an zu kämpfen !"
Ich entschied mich für zweiteres und stand die 3 Wochen durch !!
Danach war ich zwar nicht geheilt, aber es ging mir viel besser. Ich gab meinem Ex die letzte Chance, weil auch er sich Gedanken hätte machen können in der Zeit wo ich weg war. Leider versemmelte er natürlich auch diese Chance und schon ein paar Tage später war alles beim alten.
Das wollte ich nicht !! Ich suchte mir eine neue, kleinere Wohnung für Naima und mich und machte nach 5 Höllenjahren, ein für alle Mal Schluss!! Kurz darauf lernte ich auch schon meinen jetzigen Mann (Nigerianer) kennen. Die erste Zeit war sehr schwer, mich wieder auf jemanden einzulassen und vertrauen zu können, nachdem was ich mit meinem Ex durch hatte.
Er war aber sehr einfühlsam und gab mir Zeit, sodass wir uns langsam näher kamen. Er zeigt mir was WAHRE LIEBE bedeutet und wir verlobten uns nach nur 3 Monaten. Kurz danach fingen die nächsten schlimmen Probleme an...mein Schatz, den ich über alles liebte, sollte abgeschoben werden und der Anwalt gab uns keine Chance. Ich habe gedacht, jetzt ist alles vorbei !!! Es war soooo schlimm !! Wir kämpften und kämpften und nach dem dritten Anwalt, fanden wir endlich einen der uns wirklich helfen konnte....leider zu spät, da das Flugzeug schon bestellt war und in einer Woche in Handschellen in den Flieger gesetzt werden sollte und ich ihn nie wieder sehen würde !!!
Zu diesem Zeitpunkt merkte ich auch noch das ich wieder schwanger war ! Ich bekam Blutungen und es sah immer so aus als würde ich das Kind verlieren !
Mein Freund musste unterdessen untertauchen, und morgens um 5 stand die Polizei auf einmal vor meiner Tür und durchsuchte meine Wohnung nach ihm... ich brauche wohl nicht zu beschreiben wie ich mich gefühlt habe...ich war der Ohnmacht nah!
Der Anwalt konnte mit ein paar guten Attest, weil´s mir so schlecht ging, erreichen das die Abschiebung gestoppt wurde. Mein Freund durfte wieder auftauchen und wir machten erstmal ein paar Tage Urlaub.
Kurz danach liessen auch die Blutungen nach. *GOTT sei Dank*
Die SS wurde aber weiterhin von Stress begleitet, allerdings konnte ich das alles erstaunlich gut wegstecken und meine Panik war so gut wie weg! Wir planten nun unsere Zukunft gemeinsam; meine Oma bot uns an hier nach Essen in eine riesengrosse Wohnung zu ziehen. Früher oder später hätten wir das eh gemusst, da die andere Wohnung zu klein war und mein Schatz hier bessere Chancen auf einen Arbeitsplatz hat.
Ich zog also Hochschwanger auch noch in die Stadt, die ich nicht mochte...aber es musste sein.
Dann bekam ich Nelia im April. Im KH merkte ich schon wie die Ängste so ganz unterschwellig wieder auftauchten, aber ich verdrängte es! Ich wollte davon nichts mehr wissen!! Mir erging es während der SS so gut und ich hatte so viele Pläne um mich hier neu zurecht zu finden und andere Mami´s kennenzulernen, sodass die Angst mir nicht mehr in die Quere kommen sollte.
Ich setzte mich einfach darüber hinweg und machte meine Sachen...dann kam noch das riesen Ereignis Hochzeit. An diesem Tag merkte ich das erste Mal richtig im Hochzeitsauto meine Angst und ich stand wieder kurz vor einer Panikattacke, konnte dieses aber wieder einigermassen verdrängen.
Danach war erstmal Ruhe! Alles war geschafft! Das Kind war da, wo ich doch solche Angst vor der Entbindung hatte, dieser Druck viel also von mir ab und auch meinen Schatz konnte mir nun nach der Hochzeit niemand mehr wegnehmen!
Vor ca. 2 Monaten dann, hatte ich den totalen Absturz. Ich stritt mich mit meinem Freund und auf einmal bekam ich eine mega Panikattacke, ich hatte Angst zu sterben und bekam keine Luft mehr, sodass ich das Gefühl hatte jeden Moment ohnmächtig zu werden. Ich war kurz darauf den Notarzt zu rufen...
Ich erholte mich nur sehr langsam! So schlimm war es noch nie... und genauso hat es auch nach Naima´s Geburt angefangen...erst schleichend und dann immer weiter, bis ich gar nicht mehr vor die Tür ging.
Im mom sitze ich nur noch hier Zuhause, bin nicht mal mehr in der Lage meine Grosse in den Kiga zu bringen. Zum GLück ist meine Oma da, die mich sehr unterstützt.
Ich habe mega Depressionen und weiss mir aber nicht zu helfen...die Liste der Ärzte ist lang und ausserdem werden viele nur privat bezahlt, dafür habe ich kein Geld! Mein Hausarzt verschrieb mir erstmal Opipramol, ein Antidepressiva um die Zeit zu überbrücken bis ich das geeignete gefunden habe, was mir aber nicht wirklich hilft...
Ich war eines abends so verzweifelt und suchte im Internet nach Hilfe, da stiess ich auf eine Seite "Hormonselbsthilfe". ich fand heraus, dass es nicht nur mir so ging. Dort schrieb ein Mädchen, "meine" Geschichte auf, sie hatte es genauso wie ich erlebt und sagte das sie einen Hormonmangel hatte und ihr mit Hilfe von Medikamenten geholfen wurde!
Das Hormon Progesteron wird in der SS vermehrt ausgeschüttet, und sinkt nach der Geburt rapide ab ! Das war die Lösung und die Antwort darauf, warum es mir während der SS so gut ging, und ich jetzt hier sitze wie ein Wurm und nichts mehr kann.
Ich habe dann Kontakt zu einer Homöopathin aufgenommen. Sie hat mir jetzt 1 Creme mit Progesteron verschrieben (dort kommt das Hormon noch als einzigstes in natürlicher Form vor) und 2 Präperate mit Östrogenen.
Diese nehme ich jetzt seid ein paar Tagen. Ein kleines bischen besser fühle ich mich, aber die Ängste sind zu gross, und vorallem das Gefühl ständig nicht genug Luft zu bekommen lähmt mich.
Ich war vor ein paar Wochen auch bei einer Therapeutin die für Ängste spezialisiert ist, aber schon die fahrt dorthin war der reinste HORROR! Sie meinte, das eine normale Therapie nicht ausreichen würde und ich in eine Tagesklinik gehen soll.
Das würde ich auch liebend gerne machen, aber die Angst lähmt mich dermassen, das es nicht geht!! Ich muss nur erstmal wieder in der Lage sein, überhaupt vor die Tür zu gehen.
Ich fühle mich eigentlich auch immer schlapp und müde...ist vielleicht auch mit Burn Out verbunden...ich weiss es nicht.
Verstehen kann ich es, wo die Angst her kommt, aber was kann ich tun ? Habt ihr von Psychologen gehört die auch Hausbesuche machen? Habe darüber gelesen und überlege nun ob ich es so angehen soll. Im mom habe ich einfach keinen Plan. Bitte heft mir!
Aber ich bin schon stolz das ich ohne Probleme mittlerweile darüber sprechen und schreiben kann, das konnte ich nämlich lange Zeit auch noch nicht mal!
Danke für´s lesen, ist ein bischen lang geworden...Sorry!
Meine Geschichte...
Moderator: Moderatoren
Liebe Amara,
erst einmal herzlich willkommen hier im Forum ... Wie du sagst, es ist schon mal ein großer Schritt, dass du hier über deine Situation sprichst.
Deine Geschichte ist ganz schön bewegend. Ich finde du hast ganz schön viel mitgemacht in den letzten Jahren, und da ist es fast schon "logisch", dass du einen Zusammenbruch hattest und du dich nicht gut fühlst.
Es hört sich so an, als hättest du lange Zeit ganz viel unterdrückt – die Angst unterdrückt, weil sie natürlich nie in das eigene Leben passt. Aber ich glaube es ist ganz wichtig, dass du die Angst zulässt. Wenn du sie ständig unterdrückst, wird sie immer schlimmer. Das war bei mir am Anfang auch so – ich wollte nur eins: Diese Angst soll aufhören, einfach wieder weggehen. Ich musste aber lernen, dass das nicht geht. Erst als ich die Angst (ich litt auch an Panikattacken und Zwangsgedanken) akzeptieren konnte, ging es mir langsam stetig besser. Natürlich ist das ein langer Prozess, ich bin auch noch nicht wirklich "fertig" – aber fast :). Das alles habe ich aber nur mit einer Therapie geschafft. Ohne diese würde ich wahrscheinlich noch ganz tief in der Scheiße sitzen. Also würde ich dir sehr ans Herz legen eine Therapie zu beginnen. Denn es gibt auf jeden Fall die richtige Therapie, auch wenn du schon schlecht Erfahrungen damit gemacht hast.
Ob es eine Heim-Therapie gibt weiß ich nicht, obwohl hier neulich auch eine Frau von soetwas berichtet hat ... Allerdings ist das mit dem Vermeiden (in deinem Fall das Hinausgehen) so eine Sache. Denn wenn man die Situationen, die einem besonders viel Angst einflößen immer meidet, kann man auch nicht lernen, die Angst davor zu verlieren. Also würde ich dir schon empfehlen, die Therapie "draußen" zu machen. Das ist jetzt meine persönliche Meinung, aber auch mir ging es anfänglich so schlecht, dass ich tierische Angst vor öffentlichen Verkehrsmitteln hatte, weil ich ja eine Panikattacke hätte bekommen können und alle Welt hätte es mitbekommen. Ich habe es dann aber trotzdem "einfach" gemacht und heute habe ich keine Panik mehr!!! Hört sich jetzt so simpel an, aber es hat sehr viel gebracht, mich nicht von der Außenwelt abzuschotten.
Und zu deiner Familie: Versuch dich nicht unter Druck setzten zu lassen. So Sprüche wie: "Wir reden kein Wort mehr mit dir, wenn du das oder das nicht machst ..." gehen gar nicht, wie ich finde. Kritik sollte immer konstruktiv sein, ansonsten zieht einen das ja nur noch mehr runter!
Also, ich hoffe du findest die/den geeigneten Therapeutin/en für dich (bei Angst wird ja eine Verhaltenstherpie empfohlen). Damit ist ein großer Schritt getan und du wirst sehen, du wirst dich immer besser fühlen und wieder die guten Seiten sehen können!
Ich habe hier schon einmal in einem Thread die 10 goldenen Regeln gegen die Angst geschrieben, weiß aber nicht mehr genau wo, darum schreibe ich sie hier noch mal auf, vielleicht hilft dir das auch schon mal ein bisschen weiter:
1. Angstgefühle und dabei auftretende körperliche Symptome sind verstärkt normal Stressraktionen.
2. Angstreaktionen schaden nicht der Gesundheit.
3. Verstärke nicht die Angstreaktionen druch furchterregende Phantasievorstellungen.
4. Bleibe in der Realität, beobachte und beschreibe innerlich, was um dich wirklich geschieht.
5. Bleibe in der Situation, bis die Angst vorübergeht.
6. Beobacht, wie die Angst von alleine wieder abnimmt.
7. Vermeide keine Angstsituationen.
8. Setze dich allen Situationen aus, die dir Angst machen.
9. Sei stolz auf kleine Erfolge, auch auf die ganz kleinen.
10. Nehme dir in Angstsituationen Zeit.
Also, viele, liebe Grüße und berichte doch, wie es für dich weiter geht.
Julia
erst einmal herzlich willkommen hier im Forum ... Wie du sagst, es ist schon mal ein großer Schritt, dass du hier über deine Situation sprichst.
Deine Geschichte ist ganz schön bewegend. Ich finde du hast ganz schön viel mitgemacht in den letzten Jahren, und da ist es fast schon "logisch", dass du einen Zusammenbruch hattest und du dich nicht gut fühlst.
Es hört sich so an, als hättest du lange Zeit ganz viel unterdrückt – die Angst unterdrückt, weil sie natürlich nie in das eigene Leben passt. Aber ich glaube es ist ganz wichtig, dass du die Angst zulässt. Wenn du sie ständig unterdrückst, wird sie immer schlimmer. Das war bei mir am Anfang auch so – ich wollte nur eins: Diese Angst soll aufhören, einfach wieder weggehen. Ich musste aber lernen, dass das nicht geht. Erst als ich die Angst (ich litt auch an Panikattacken und Zwangsgedanken) akzeptieren konnte, ging es mir langsam stetig besser. Natürlich ist das ein langer Prozess, ich bin auch noch nicht wirklich "fertig" – aber fast :). Das alles habe ich aber nur mit einer Therapie geschafft. Ohne diese würde ich wahrscheinlich noch ganz tief in der Scheiße sitzen. Also würde ich dir sehr ans Herz legen eine Therapie zu beginnen. Denn es gibt auf jeden Fall die richtige Therapie, auch wenn du schon schlecht Erfahrungen damit gemacht hast.
Ob es eine Heim-Therapie gibt weiß ich nicht, obwohl hier neulich auch eine Frau von soetwas berichtet hat ... Allerdings ist das mit dem Vermeiden (in deinem Fall das Hinausgehen) so eine Sache. Denn wenn man die Situationen, die einem besonders viel Angst einflößen immer meidet, kann man auch nicht lernen, die Angst davor zu verlieren. Also würde ich dir schon empfehlen, die Therapie "draußen" zu machen. Das ist jetzt meine persönliche Meinung, aber auch mir ging es anfänglich so schlecht, dass ich tierische Angst vor öffentlichen Verkehrsmitteln hatte, weil ich ja eine Panikattacke hätte bekommen können und alle Welt hätte es mitbekommen. Ich habe es dann aber trotzdem "einfach" gemacht und heute habe ich keine Panik mehr!!! Hört sich jetzt so simpel an, aber es hat sehr viel gebracht, mich nicht von der Außenwelt abzuschotten.
Und zu deiner Familie: Versuch dich nicht unter Druck setzten zu lassen. So Sprüche wie: "Wir reden kein Wort mehr mit dir, wenn du das oder das nicht machst ..." gehen gar nicht, wie ich finde. Kritik sollte immer konstruktiv sein, ansonsten zieht einen das ja nur noch mehr runter!
Also, ich hoffe du findest die/den geeigneten Therapeutin/en für dich (bei Angst wird ja eine Verhaltenstherpie empfohlen). Damit ist ein großer Schritt getan und du wirst sehen, du wirst dich immer besser fühlen und wieder die guten Seiten sehen können!
Ich habe hier schon einmal in einem Thread die 10 goldenen Regeln gegen die Angst geschrieben, weiß aber nicht mehr genau wo, darum schreibe ich sie hier noch mal auf, vielleicht hilft dir das auch schon mal ein bisschen weiter:
1. Angstgefühle und dabei auftretende körperliche Symptome sind verstärkt normal Stressraktionen.
2. Angstreaktionen schaden nicht der Gesundheit.
3. Verstärke nicht die Angstreaktionen druch furchterregende Phantasievorstellungen.
4. Bleibe in der Realität, beobachte und beschreibe innerlich, was um dich wirklich geschieht.
5. Bleibe in der Situation, bis die Angst vorübergeht.
6. Beobacht, wie die Angst von alleine wieder abnimmt.
7. Vermeide keine Angstsituationen.
8. Setze dich allen Situationen aus, die dir Angst machen.
9. Sei stolz auf kleine Erfolge, auch auf die ganz kleinen.
10. Nehme dir in Angstsituationen Zeit.
Also, viele, liebe Grüße und berichte doch, wie es für dich weiter geht.
Julia
Danke für deine Antwort Julia!
Ich weiss was dú meinst und du hast auch recht, allerdings habe ich genau SO schon die letzten 4 Jahre gelebt! Ich habe es akzeptiert und bin immer wieder trotz Angst raus gegangen usw. Das hat ja bis dato auch geklappt, aber angstfrei wird man dadurch nicht.
Und für MICH ist es im mom nicht die richtige Methode, weil ich einfach total ausgebrannt bin. Ich habe keine Kraft mehr, die Energie aufzubringen, verstehst du?!
Den Psychiater für Zuhause möchte ich auch nicht für immer haben, es geht nur darum einen Anfang zu machen und ein anderes Medikament auszuprobieren, wodurch es mir besser geht und ich es dann schaffe wieder rauszugehen und die Tagesklinik zu besuchen!
Ich weiss was dú meinst und du hast auch recht, allerdings habe ich genau SO schon die letzten 4 Jahre gelebt! Ich habe es akzeptiert und bin immer wieder trotz Angst raus gegangen usw. Das hat ja bis dato auch geklappt, aber angstfrei wird man dadurch nicht.
Und für MICH ist es im mom nicht die richtige Methode, weil ich einfach total ausgebrannt bin. Ich habe keine Kraft mehr, die Energie aufzubringen, verstehst du?!
Den Psychiater für Zuhause möchte ich auch nicht für immer haben, es geht nur darum einen Anfang zu machen und ein anderes Medikament auszuprobieren, wodurch es mir besser geht und ich es dann schaffe wieder rauszugehen und die Tagesklinik zu besuchen!
Amara, ich habe vor ein oder zwei jahren in einer Frauenzeitschrift von einer Frau gelesen, die so stark angstkrank war, dass sie nimmer vor die Tür konnte. Zu der kam ein Psychiater nach Hause, bis sie wieder in der Lage war, rauszugehen.
Es kommen nur ein paar Zeitschriften in Frage, wo ich das gelesen haben könnte, ich werde morgen - heute habe ich net die Zeit dazu - die entsprechenden Redaktionen anmailen, vielleicht finde ich noch etwas für dich heraus.
Du bist so stark, du wirst es schaffen, so wie du bisher auch alles geschafft hast.
Es kommen nur ein paar Zeitschriften in Frage, wo ich das gelesen haben könnte, ich werde morgen - heute habe ich net die Zeit dazu - die entsprechenden Redaktionen anmailen, vielleicht finde ich noch etwas für dich heraus.
Du bist so stark, du wirst es schaffen, so wie du bisher auch alles geschafft hast.
Das ist suuuuuuuuuuuper lieb Jenny !!!!!
Genau, das ist es was ich suche. Ich möchte erstmal ein paar Sitzungen Zuhause machen, und sehen welches Medikament mir helfen kann um dann wieder raus gehen zu können und die Tagesklinik zu besuchen. Ich scheue mich nicht davor eine Therapie zu machen, aber ich schaffe es einfach nicht raus. Selbst wenn ich diese Horrorfahrt auf mich nehmen würde, würde ich dort kein Wort sagen können, weil ich vor lauter Angst keine Luft mehr bekomme...wie soll dann eine Therapie funktionieren!?!
Ich wäre dir mehr als dankbar wenn du mir weiterhelfen könntest
VIELEN DANK im Vorraus!
Genau, das ist es was ich suche. Ich möchte erstmal ein paar Sitzungen Zuhause machen, und sehen welches Medikament mir helfen kann um dann wieder raus gehen zu können und die Tagesklinik zu besuchen. Ich scheue mich nicht davor eine Therapie zu machen, aber ich schaffe es einfach nicht raus. Selbst wenn ich diese Horrorfahrt auf mich nehmen würde, würde ich dort kein Wort sagen können, weil ich vor lauter Angst keine Luft mehr bekomme...wie soll dann eine Therapie funktionieren!?!
Ich wäre dir mehr als dankbar wenn du mir weiterhelfen könntest

VIELEN DANK im Vorraus!
Hallo Amara,
ich finde Dich bewundernswert und heiße Dich auch ganz herzlich hier willkommen. Du hast viel mitgemacht und dass das dann irgendwann zuv iel wurde ist kein Wunder. da wäre doch jede zusammengebrochen. Stimmt es jetzt wenigstens wieder zwischen Dir und Deinem Mann? Hat er Verständnis? Nachdem er Afrikaner ist kann ich mir vorstellen, dass er sich damit wahrscheinlich schwer tut. Ich hoffe, er unterstützt Dich jetzt.
Progesteron-Creme ist schon mal nicht schlecht. Du bist sicher auf die Seite www.hormonselbsthilfe.de gestossen, die ich auch sehr gut finde. Ich habe Frau Buchner, die die Seite gestaltet selbst mal auf einem unserer Treffen kennengelernt. Sie ist sehr nett und kompetent.
Ich selbst litt an einer postpartalen Depression mit psychotischen Symptomen und war ca. 3 Monate in der Klinik, davon 2 Monate in der Tagesklinik. Kann ich nur empfehlen, sie haben wieder einen Menschen aus mir gemacht. Aber was mich letztendlich endgültig auf den richtigen Pfad gebracht hat war die anschließende Verhaltenstherapie. Dort wurden speziell meine Zwangsgedanken behandelt.
Das was Du als Mordgedanken bezeichnest sind Zwangsgedanken, ein leider ganz typisches Symptom einer PPD. Es steckt ein großes Leid dahinter. Hast Du sie überstanden? Ich hatte von dieser Sorte die fürchterlichsten, gegen mein Kind, dann auch gegen meinen Mann, später so ziemlich gegen alles und jeden. Wenn ich mit der Kleinen am Fluss entlang bin, dachte ich daran, sie reinzuschmeißen. Wenn ich ein Messer in der Hand hatte dachte ich ich könnte jemanden abstechen. Ich hatte diese Gedanken immer und überall. Es war grauenhaft. Weil ich immer dachte, ich darf sowas nicht denken, wurden sie immer schlimmer. Irgendwann habe ich mich dann dazu durchgerungen , den Gedanken "ins Gesicht" zu schauen. Am Anfang war es schwer. In der Verhaltenstherapie lernete ich, die Gedanken nicht mehr negativ zu bewerten. Dadurch sind sie irgendwann verschwunden. Heute sind sie nur noch ab und zu nervige Gäste, denen ich keine Beachtung mehr schenke. So wie lästige Vertreter an der Haustür, denen man einfach die Tür vor der Nase zuknallt.
Liebe Amara, ich wünsche Dir ganz fest, dass Du bald einen Weg findest. Ich bin sicher, dass Du es schaffst, denn diese Krankheit ist heilbar.
Übrigens arbeite ich als Sozialpädagogin mit Flüchtlingen und Asylsuchenden. Sind auch viele Afrikaner (auch Nigerianer) darunter.In NRW kenne ich mich jetzt nicht so supergut aus (bin aus Bayern), aber ich gebe Dir gerne Tipps.
Liebe Grüße, Saskia
ich finde Dich bewundernswert und heiße Dich auch ganz herzlich hier willkommen. Du hast viel mitgemacht und dass das dann irgendwann zuv iel wurde ist kein Wunder. da wäre doch jede zusammengebrochen. Stimmt es jetzt wenigstens wieder zwischen Dir und Deinem Mann? Hat er Verständnis? Nachdem er Afrikaner ist kann ich mir vorstellen, dass er sich damit wahrscheinlich schwer tut. Ich hoffe, er unterstützt Dich jetzt.
Progesteron-Creme ist schon mal nicht schlecht. Du bist sicher auf die Seite www.hormonselbsthilfe.de gestossen, die ich auch sehr gut finde. Ich habe Frau Buchner, die die Seite gestaltet selbst mal auf einem unserer Treffen kennengelernt. Sie ist sehr nett und kompetent.
Ich selbst litt an einer postpartalen Depression mit psychotischen Symptomen und war ca. 3 Monate in der Klinik, davon 2 Monate in der Tagesklinik. Kann ich nur empfehlen, sie haben wieder einen Menschen aus mir gemacht. Aber was mich letztendlich endgültig auf den richtigen Pfad gebracht hat war die anschließende Verhaltenstherapie. Dort wurden speziell meine Zwangsgedanken behandelt.
Das was Du als Mordgedanken bezeichnest sind Zwangsgedanken, ein leider ganz typisches Symptom einer PPD. Es steckt ein großes Leid dahinter. Hast Du sie überstanden? Ich hatte von dieser Sorte die fürchterlichsten, gegen mein Kind, dann auch gegen meinen Mann, später so ziemlich gegen alles und jeden. Wenn ich mit der Kleinen am Fluss entlang bin, dachte ich daran, sie reinzuschmeißen. Wenn ich ein Messer in der Hand hatte dachte ich ich könnte jemanden abstechen. Ich hatte diese Gedanken immer und überall. Es war grauenhaft. Weil ich immer dachte, ich darf sowas nicht denken, wurden sie immer schlimmer. Irgendwann habe ich mich dann dazu durchgerungen , den Gedanken "ins Gesicht" zu schauen. Am Anfang war es schwer. In der Verhaltenstherapie lernete ich, die Gedanken nicht mehr negativ zu bewerten. Dadurch sind sie irgendwann verschwunden. Heute sind sie nur noch ab und zu nervige Gäste, denen ich keine Beachtung mehr schenke. So wie lästige Vertreter an der Haustür, denen man einfach die Tür vor der Nase zuknallt.
Liebe Amara, ich wünsche Dir ganz fest, dass Du bald einen Weg findest. Ich bin sicher, dass Du es schaffst, denn diese Krankheit ist heilbar.
Übrigens arbeite ich als Sozialpädagogin mit Flüchtlingen und Asylsuchenden. Sind auch viele Afrikaner (auch Nigerianer) darunter.In NRW kenne ich mich jetzt nicht so supergut aus (bin aus Bayern), aber ich gebe Dir gerne Tipps.
Liebe Grüße, Saskia
Bisher konnte ich nur eine Zeitschrift erreichen.
Hier ist die Antwortmail mit einem vielleicht nützlichen Link:
Vielen Dank für Ihre Mail.
Leider können wir Ihnen nicht wirklich weiterhelfen. Einen Artikel über Psychiater der Hausbesuche macht, habe ich leider
nicht gefunden.
Allerdings eine Internetseite, über die man auch Ärzte suchen kann: http://www.psychiatrie-aktuell.de/
Das Beste für Ihre Freundin wäre, wenn Sie sich Ihrem Hausarzt anvertraut. Der kann ihr auch sicher bei der Suche nach
einem geeigneten Therapeuten helfen.
Herzliche Grüße aus der LISA-Redaktion
Hier ist die Antwortmail mit einem vielleicht nützlichen Link:
Vielen Dank für Ihre Mail.
Leider können wir Ihnen nicht wirklich weiterhelfen. Einen Artikel über Psychiater der Hausbesuche macht, habe ich leider
nicht gefunden.
Allerdings eine Internetseite, über die man auch Ärzte suchen kann: http://www.psychiatrie-aktuell.de/
Das Beste für Ihre Freundin wäre, wenn Sie sich Ihrem Hausarzt anvertraut. Der kann ihr auch sicher bei der Suche nach
einem geeigneten Therapeuten helfen.
Herzliche Grüße aus der LISA-Redaktion