Heilungschancen
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Heilungschancen
Der Bericht lässt mich nicht gehen und deswegen habe ich einmal gegoogelt und das hier gefunden:
http://www.depressionen.de/prognose.htm
http://www.depressionen.de/prognose.htm
Hallo Momo, mich erschreckt das eher!
Nach 2 Jahren sind dagegen 80% der Patienten von der Depression befreit. Das heisst, die Depression ist eine schwere Erkrankung, die 6 - 24Monate und darüber hinaus anhalten kann. 15-30% der Depressionen nehmen einen chronischen Verlauf. Das Chronifizierungsrisiko steigt mit der Dauer der depressiven Phase, wenn diese 2 Jahre überschritten hat.
Hallo Patricia,
also mich erschreckt das auch eher, wobei ich denke, dass man das jetzt nicht verallgemeinern sollte. Zumal es komischerweise ganz oft anders geschrieben steht. Ich denke du solltest voll und ganz Vertrauen in dich selbst legen und in deine behandelnden Ärzte und Therapeuten. Du bist sofort nach Anbeginn deiner Symptome zum Arzt gegangen, wie ich das mitbekommen habe oder? Und ich denke die Heilungschancen liegen sicherlich bei gut.
Mein Psychiater sagte immer, dass Motivation äußerst wichtig ist und die haben wir sicherlich alle. Sieh mal, es ging dir schon merklich besser. Im Moment hast du wahrscheinlich einen Rückschlag, der sich wie ein Knüppel zwischen die Beine anfühlt. Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Auf dem Weg zur Heilung gibt es bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger Tiefschläge, aber du wirst sie überwinden!
Und wir sollten uns jetzt nicht schon wieder dazu verleiten lassen, im Netz nach der Krankheit zu suchen. Sowas kann leicht fehlinterpretiert werden und liegt von Fall zu Fall anders. Ich halte nichts von Statistiken, auch wenn ich auch mal ganz gerne darauf zurückgreife, jedoch können sie nicht mehr, als mich zu verunsichern.
Im Moment habe ich auch ein Tief und da lese ich sowas nicht gern, hab es aber jetzt auch getan und versuche mir immer zu sagen, deine Therapeutin hat dir ehrlich gesagt, dass du es überwinden wirst. Eine Frage der Zeit, aber die Zeit wird sich für uns zum Positiven wenden.
Alles Liebe
isabell
also mich erschreckt das auch eher, wobei ich denke, dass man das jetzt nicht verallgemeinern sollte. Zumal es komischerweise ganz oft anders geschrieben steht. Ich denke du solltest voll und ganz Vertrauen in dich selbst legen und in deine behandelnden Ärzte und Therapeuten. Du bist sofort nach Anbeginn deiner Symptome zum Arzt gegangen, wie ich das mitbekommen habe oder? Und ich denke die Heilungschancen liegen sicherlich bei gut.
Mein Psychiater sagte immer, dass Motivation äußerst wichtig ist und die haben wir sicherlich alle. Sieh mal, es ging dir schon merklich besser. Im Moment hast du wahrscheinlich einen Rückschlag, der sich wie ein Knüppel zwischen die Beine anfühlt. Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Auf dem Weg zur Heilung gibt es bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger Tiefschläge, aber du wirst sie überwinden!
Und wir sollten uns jetzt nicht schon wieder dazu verleiten lassen, im Netz nach der Krankheit zu suchen. Sowas kann leicht fehlinterpretiert werden und liegt von Fall zu Fall anders. Ich halte nichts von Statistiken, auch wenn ich auch mal ganz gerne darauf zurückgreife, jedoch können sie nicht mehr, als mich zu verunsichern.
Im Moment habe ich auch ein Tief und da lese ich sowas nicht gern, hab es aber jetzt auch getan und versuche mir immer zu sagen, deine Therapeutin hat dir ehrlich gesagt, dass du es überwinden wirst. Eine Frage der Zeit, aber die Zeit wird sich für uns zum Positiven wenden.
Alles Liebe
isabell
Hallo Patricia,
Isabell hat recht, man sollte vielleicht nicht zuviel im Netz stöbern und vor allem nicht Einzelaussagen glauben. Das mache ich viel zu oft ... andererseits findet man ja oft auch hilfreiches Infos ...
Aber aus der von Dir zitierten Seite lese ich, dass eine Depression in Phasen verläuft und man von denen einfach ein paar durchmachen muss, bis alles wieder gut wird. Erst, wenn EINE Phase mehr als zwei Jahre anhält, steigt das Chronifizierungsrisiko. Vielleicht kann ich das positiver sehen, weil meine Stimmung gerade wieder am steigen ist? Dir ging's doch auch schonmal besser! Vielleicht bist Du schon eine Phase näher an der Heilung? Geht's Dir denn genauso schlecht wie am Anfang, oder wird es mit jeder Phase etwas besser?
Ich habe gelesen, dass Du viel Stress hattest: der nasse Keller, Dein neuer Laden. Vielleicht war das einfach zu viel auf einmal? Ich wünsche Dir, dass Du das auch bald wieder optimistischer sehen kannst!
Liebe Grüße
Momo
Isabell hat recht, man sollte vielleicht nicht zuviel im Netz stöbern und vor allem nicht Einzelaussagen glauben. Das mache ich viel zu oft ... andererseits findet man ja oft auch hilfreiches Infos ...
Aber aus der von Dir zitierten Seite lese ich, dass eine Depression in Phasen verläuft und man von denen einfach ein paar durchmachen muss, bis alles wieder gut wird. Erst, wenn EINE Phase mehr als zwei Jahre anhält, steigt das Chronifizierungsrisiko. Vielleicht kann ich das positiver sehen, weil meine Stimmung gerade wieder am steigen ist? Dir ging's doch auch schonmal besser! Vielleicht bist Du schon eine Phase näher an der Heilung? Geht's Dir denn genauso schlecht wie am Anfang, oder wird es mit jeder Phase etwas besser?
Ich habe gelesen, dass Du viel Stress hattest: der nasse Keller, Dein neuer Laden. Vielleicht war das einfach zu viel auf einmal? Ich wünsche Dir, dass Du das auch bald wieder optimistischer sehen kannst!
Liebe Grüße
Momo
Hallo ihr zwei,
ich stöbere jeden Abend im Netz.. schon immer..
Diese Informationen sind nicht nur auf der Seite zu finden. Es gibt noch andere Seiten die über chronische Depressionen berichten.
Auch mein Arzt in der Klinik hat davon schon berichtet. er sagte auch nie dass es Heilungschancen von 100% gibt.
Ich denke für die Heilung müsste ich etwas aufbringen das ich leider gar nicht hab: Gedult!
ich stöbere jeden Abend im Netz.. schon immer..
Diese Informationen sind nicht nur auf der Seite zu finden. Es gibt noch andere Seiten die über chronische Depressionen berichten.
Auch mein Arzt in der Klinik hat davon schon berichtet. er sagte auch nie dass es Heilungschancen von 100% gibt.
Ich denke für die Heilung müsste ich etwas aufbringen das ich leider gar nicht hab: Gedult!
Hi Pat,
jaaaa, die Geduld, das ist so was. Schau, ich habe mir auch oft Gedanken gemacht, dass meine Angst nie mehr weggeht. Seit ich sie wirklich AKZEPTIERT habe (also, das sie manchmal kommt), ist es mir "egal", ob ich in 2 Jahren vielleicht immer noch solche Angstmomente habe. Je mehr ich mich gegen diese Gefühle auflehne, von wegen, die MÜSSEN jetzt weg, desto wilder wird alles. Ich hatte vor 10 Jahren schon mal eine akutere Phase, danach war ich lange "beschwerdefrei". In meinem Fall, also der Angst, sagt mein Thera ganz offen, dass ich damit leben muss. Oh Gott, das mag furchtbar klingen, aber die Angst hat mich viele positive Dinge gelehrt. Okay, wie es jetzt bei Dir ist, weiss ich nicht, also, warum hast Du eine PPD entwickelt, was liegt da in der Vergangenheit noch verborgen etc. Ich finde, Du solltest nicht so sehr in die Zukunft gucken (auch, wenn ich das total verstehen kann), aber es bringt Dir mehr, im HIER UND JETZT was zu ändern, und Deine guten Zeiten geniessen, die schlechten nicht überbewerten. Du bist ein einzigartiger Mensch, und keine Statistik weiss, wie und wann Du zu viel % geheilt sein wirst. Wenn ich an Deine Anfänge denke, und sehe, was Du heute leistet, mensch, sei stolz auf Dich und geniesse diese Riesenschritte in Richtung Heilung. LG Carlotta
jaaaa, die Geduld, das ist so was. Schau, ich habe mir auch oft Gedanken gemacht, dass meine Angst nie mehr weggeht. Seit ich sie wirklich AKZEPTIERT habe (also, das sie manchmal kommt), ist es mir "egal", ob ich in 2 Jahren vielleicht immer noch solche Angstmomente habe. Je mehr ich mich gegen diese Gefühle auflehne, von wegen, die MÜSSEN jetzt weg, desto wilder wird alles. Ich hatte vor 10 Jahren schon mal eine akutere Phase, danach war ich lange "beschwerdefrei". In meinem Fall, also der Angst, sagt mein Thera ganz offen, dass ich damit leben muss. Oh Gott, das mag furchtbar klingen, aber die Angst hat mich viele positive Dinge gelehrt. Okay, wie es jetzt bei Dir ist, weiss ich nicht, also, warum hast Du eine PPD entwickelt, was liegt da in der Vergangenheit noch verborgen etc. Ich finde, Du solltest nicht so sehr in die Zukunft gucken (auch, wenn ich das total verstehen kann), aber es bringt Dir mehr, im HIER UND JETZT was zu ändern, und Deine guten Zeiten geniessen, die schlechten nicht überbewerten. Du bist ein einzigartiger Mensch, und keine Statistik weiss, wie und wann Du zu viel % geheilt sein wirst. Wenn ich an Deine Anfänge denke, und sehe, was Du heute leistet, mensch, sei stolz auf Dich und geniesse diese Riesenschritte in Richtung Heilung. LG Carlotta
Hallo Mädels,
ich kann Patricia gut verstehen und ihr denke ich sicherlich auch. Wenn man nach positiver Zeit wieder ein Tief bekommt, ist das meistens sehr schlimm zu ertragen. Man dachte ja schon, dass es endlich aufwärts geht und dann wieder sowas. Mir machen diese Tiefschläge immer arg zu schaffen, habe selbst einen im Moment. Man saugt dann das Negative regelrecht an und vergisst das Positive aber wie soll es auch anders sein, wenn gerade im Tief alles scheiße ist?
Liebe Patricia, zieh dir diesen Schuh nicht an. Ich kenne Menschen, die mit Depressionen leben können und auch wenn man das müsste, denke ich, man lernt damit zu leben und kann auch wieder gut damit leben. Vor allem aber denke ich, dass man verlernt, es sooooo unglaublich negativ und niederschmetternd zu erleben.
Was wahrscheinlich sein muss ist, dass man auf sich achtet. Bei kleinsten Alarmsignalen reagiert, einen Gang zurückschaltet und sich auf sich zurück besinnt.
Als ich in der Tagesklinik war sagte mir der Chefarzt, dass man auf dem Weg der Heilung wie einen Intervall durchläuft. Höhen und Tiefen wechseln sich ab bis man eines Tages stabil ist. Ich glaube ganz fest daran, auch wenn ich Phasen der Resignation sehr stark verspüre, aber meist liegt dem ein Auslöser zugrunde, nicht immer, aber meist schon.
Zähl nicht die Tage, sondern nimm sie an und versuche sie nicht überzubewerten.
Lieber Gruß Isabell
ich kann Patricia gut verstehen und ihr denke ich sicherlich auch. Wenn man nach positiver Zeit wieder ein Tief bekommt, ist das meistens sehr schlimm zu ertragen. Man dachte ja schon, dass es endlich aufwärts geht und dann wieder sowas. Mir machen diese Tiefschläge immer arg zu schaffen, habe selbst einen im Moment. Man saugt dann das Negative regelrecht an und vergisst das Positive aber wie soll es auch anders sein, wenn gerade im Tief alles scheiße ist?
Liebe Patricia, zieh dir diesen Schuh nicht an. Ich kenne Menschen, die mit Depressionen leben können und auch wenn man das müsste, denke ich, man lernt damit zu leben und kann auch wieder gut damit leben. Vor allem aber denke ich, dass man verlernt, es sooooo unglaublich negativ und niederschmetternd zu erleben.
Was wahrscheinlich sein muss ist, dass man auf sich achtet. Bei kleinsten Alarmsignalen reagiert, einen Gang zurückschaltet und sich auf sich zurück besinnt.
Als ich in der Tagesklinik war sagte mir der Chefarzt, dass man auf dem Weg der Heilung wie einen Intervall durchläuft. Höhen und Tiefen wechseln sich ab bis man eines Tages stabil ist. Ich glaube ganz fest daran, auch wenn ich Phasen der Resignation sehr stark verspüre, aber meist liegt dem ein Auslöser zugrunde, nicht immer, aber meist schon.
Zähl nicht die Tage, sondern nimm sie an und versuche sie nicht überzubewerten.
Lieber Gruß Isabell
Hallo Patricia und alle,
ich lebe nun schon einige Jahre damit, dass ich nicht wieder ganz gesund geworden bin, und es gelingt mir immer besser. Die PPD ist für mich kein Horrorgespenst mehr. Ich glaube, es kommt einzig und allein darauf an, wie frau sich selber aus der Depression heraus und wieder zurück "ins Leben" bringt - sich an abstrakte Prozentzahlen zu klammern, und sich davon auch noch herunterziehen zu lassen, das bringt überhaupt nichts. Jede persönliche Geschichte ist anders, jede Heilung ist anders - ich habe auch lange gedacht, ich komme nicht mit den Veränderungen meiner Persönlichkeit durch die PPD klar - aber manches hat die PPD mir sogar gebracht - vor allem positive Veränderung im Verhalten. Das klingt vielleicht merkwürdig - aber so sehe ich es heute.
Alles Gute
Ava
ich lebe nun schon einige Jahre damit, dass ich nicht wieder ganz gesund geworden bin, und es gelingt mir immer besser. Die PPD ist für mich kein Horrorgespenst mehr. Ich glaube, es kommt einzig und allein darauf an, wie frau sich selber aus der Depression heraus und wieder zurück "ins Leben" bringt - sich an abstrakte Prozentzahlen zu klammern, und sich davon auch noch herunterziehen zu lassen, das bringt überhaupt nichts. Jede persönliche Geschichte ist anders, jede Heilung ist anders - ich habe auch lange gedacht, ich komme nicht mit den Veränderungen meiner Persönlichkeit durch die PPD klar - aber manches hat die PPD mir sogar gebracht - vor allem positive Veränderung im Verhalten. Das klingt vielleicht merkwürdig - aber so sehe ich es heute.
Alles Gute
Ava
Ich denke, man sollte auch nicht immer drauf schauen: "Bin ich wieder so wie früher?" sondern eher fragen:"Fühle ich mich jetzt wohl?"
Auch ohne PPD geht das Muttersein nicht spurlos an einer vorüber (genau wie Väter sich oft deutlich ändern, ruhiger, reifer werden).
Denkt einmal an eure Pbertät zurück. An das eklige Gematsche an den "Tagen", weil man mit Tampons noch net zurecht kam oder gar von der Periode peinlichst überrascht wurde. An das fettige Haar, die Pickel, die Stimmungsschwankungen, den Stress mit den Eltern - wie oft hat man sich da gewünscht, es möge alles wieder "wie früher" sein!
So ähnlich ist es auch jetzt.
Von mir weiß ich, dass ich ob mit, ob ohne PPD, immer etwa ein Dreiviertel Jahr gebraucht hatte, bis sich Körper und Seele wieder im Einklang befanden. Ich war danach niemals mehr "die alte". So gesehen hab ich mich mit jedem Kind gehäutet wie eine Schlange und jedes Mal kam eine etwas veränderte Jenny zum Vorschein.
Hierzu möchte ich euch eine kleine Geschichte erzählen, die ich neulich las.
Ein Kind sah, wie sich ein Schmetterling quälte, aus seiner Puppe zu schlüpfen. Es eilte herbei und wollte helfen.
"Lass!" schrie der Schmetterling panisch.
"Ich muss das alleine schaffen. Wenn du meine Puppenhaut mit den Händen aufreißt, verletzt du meine Flügel, denn sie sind noch nicht trocken und dann muss ich sterben. Gut Ding will Weile haben."
Das Kind ließ also den Schmetterling in Ruhe und nach einiger Zeit hatte er es geschafft, breitete seine Flügel zum Trocknen aus und flatterte davon in den hellen Himmel.
Auch ohne PPD geht das Muttersein nicht spurlos an einer vorüber (genau wie Väter sich oft deutlich ändern, ruhiger, reifer werden).
Denkt einmal an eure Pbertät zurück. An das eklige Gematsche an den "Tagen", weil man mit Tampons noch net zurecht kam oder gar von der Periode peinlichst überrascht wurde. An das fettige Haar, die Pickel, die Stimmungsschwankungen, den Stress mit den Eltern - wie oft hat man sich da gewünscht, es möge alles wieder "wie früher" sein!
So ähnlich ist es auch jetzt.
Von mir weiß ich, dass ich ob mit, ob ohne PPD, immer etwa ein Dreiviertel Jahr gebraucht hatte, bis sich Körper und Seele wieder im Einklang befanden. Ich war danach niemals mehr "die alte". So gesehen hab ich mich mit jedem Kind gehäutet wie eine Schlange und jedes Mal kam eine etwas veränderte Jenny zum Vorschein.
Hierzu möchte ich euch eine kleine Geschichte erzählen, die ich neulich las.
Ein Kind sah, wie sich ein Schmetterling quälte, aus seiner Puppe zu schlüpfen. Es eilte herbei und wollte helfen.
"Lass!" schrie der Schmetterling panisch.
"Ich muss das alleine schaffen. Wenn du meine Puppenhaut mit den Händen aufreißt, verletzt du meine Flügel, denn sie sind noch nicht trocken und dann muss ich sterben. Gut Ding will Weile haben."
Das Kind ließ also den Schmetterling in Ruhe und nach einiger Zeit hatte er es geschafft, breitete seine Flügel zum Trocknen aus und flatterte davon in den hellen Himmel.
Hi noch mal,
stimmt, liebe Jenny, wenn ich es recht überlege, möchte ich auch gar nicht mehr so sein wie früher. Ich habe letztens einen uralten Bekannten getroffen, der "enttäuscht" war, dass ich jetzt Kinder habe und ein scheinbar spiessiges Leben führe. Er hat mir immer von früher erzählt, wie ausgeflippt wir doch gewesen wären, was wir alles tolles gemacht hätten etc. Naja, das war eben früher, und es war auch eine schöne Zeit. Aber die Reifeprozesse, die ich die letzten Jahre durchlebt habe, möchte ich nicht missen, auch, wenn sie schmerzlich waren. Okay, ich bin weniger sorglos und unbedarft, dafür aber näher an mir dran. Das sind aber Schritte, die jeder in seiner eigenen Geschwindigkeit geht, und jeder hat dabei auch ein anderes Ziel vor Augen. LG Carlotta
stimmt, liebe Jenny, wenn ich es recht überlege, möchte ich auch gar nicht mehr so sein wie früher. Ich habe letztens einen uralten Bekannten getroffen, der "enttäuscht" war, dass ich jetzt Kinder habe und ein scheinbar spiessiges Leben führe. Er hat mir immer von früher erzählt, wie ausgeflippt wir doch gewesen wären, was wir alles tolles gemacht hätten etc. Naja, das war eben früher, und es war auch eine schöne Zeit. Aber die Reifeprozesse, die ich die letzten Jahre durchlebt habe, möchte ich nicht missen, auch, wenn sie schmerzlich waren. Okay, ich bin weniger sorglos und unbedarft, dafür aber näher an mir dran. Das sind aber Schritte, die jeder in seiner eigenen Geschwindigkeit geht, und jeder hat dabei auch ein anderes Ziel vor Augen. LG Carlotta
Liebe Patricia,
ich habe schon in einem anderen Thread geschrieben, dass ich am Anfang meiner Krise ständig im Internet surfte, um mich zu informieren. Das habe ich jetzt – bis auf dieses Forum – komplett aufgegeben. Denn es hat mich in keinster Art und Weise weitergebracht, sondern eher runtergezogen. Und das ist bei dir auch gerade der Fall. Dir geht es schlecht und wenn man dann liest, dass 15-30% der Betroffenen vielleicht ihr Leben lang unter Depressionen leiden, zieht dich das natürlich runter ... Die Information löst also nur Negatives in dir aus ... Ich denke auch, dass du schon sehr weit gekommen bist. Dir ging es schon merklich besser und jetzt hat dich das Tief wieder mit voller Wucht erwischt, aber auch dieses wirst du wieder durchschreiten. Ganz sicher! Und Charlotta hat Recht: Es ist besser zu versuchen im Hier und Jetzt klar zu kommen, als immer in die Zukunft zu linsen. Ich habe es früher gehasst, wenn mir das jemand gesagt hat, weil ich nicht verstehen konnte, wie ich mit diesem beschissenen Hier und Jetzt klar kommen soll. Aber heute verstehe ich was damit gemeint ist: Nämlich die Situation zu akzeptieren und somit immer besser mit der Krise umzugehen.
Liebe Grüße
Julia
ich habe schon in einem anderen Thread geschrieben, dass ich am Anfang meiner Krise ständig im Internet surfte, um mich zu informieren. Das habe ich jetzt – bis auf dieses Forum – komplett aufgegeben. Denn es hat mich in keinster Art und Weise weitergebracht, sondern eher runtergezogen. Und das ist bei dir auch gerade der Fall. Dir geht es schlecht und wenn man dann liest, dass 15-30% der Betroffenen vielleicht ihr Leben lang unter Depressionen leiden, zieht dich das natürlich runter ... Die Information löst also nur Negatives in dir aus ... Ich denke auch, dass du schon sehr weit gekommen bist. Dir ging es schon merklich besser und jetzt hat dich das Tief wieder mit voller Wucht erwischt, aber auch dieses wirst du wieder durchschreiten. Ganz sicher! Und Charlotta hat Recht: Es ist besser zu versuchen im Hier und Jetzt klar zu kommen, als immer in die Zukunft zu linsen. Ich habe es früher gehasst, wenn mir das jemand gesagt hat, weil ich nicht verstehen konnte, wie ich mit diesem beschissenen Hier und Jetzt klar kommen soll. Aber heute verstehe ich was damit gemeint ist: Nämlich die Situation zu akzeptieren und somit immer besser mit der Krise umzugehen.
Liebe Grüße
Julia
Liebe Patricia und alle,
ich glaube, dass wir alle uns durch die PPD verändern.
Darin liegt das Gute an der ganzen miesen Krankheit, die ich trotzdem keinem wünsche.
Ich bin fest davon überzeugt, dass viele von uns krank geworden sind, weil sie nicht gut mit sich umgehen und weil sie sich von anderen zu viel ans Bein binden lassen und weil sie, um anerkannt zu werden, alles, fast alles oder viel zu viel tun, und weil sie dann irgendwann unter der Last der Anforderungen, die sie sich selbst aufbürden und noch dazu von anderen aufbürden lassen, sich selbst nicht mehr wiederfinden und zusammenbrechen.
So war es bei mir, aber ich glaube, da bin ich nicht die einzige.
Aber: wir können aus der PPD lernen.
Was ich gelernt habe:
Ich verhalte mich so, dass es für mich gut ist - nicht nur für andere.
Ich denke nicht nur an andere, sondern auch an mich.
Ich glaube an mich.
Ich setze anderen Grenzen.
Ich sage NEIN, wenn es mir zu viel wird.
Ich muss nicht immer toll sein.
Ich sage, was ich möchte und was ich mir wünsche.
Ich achte darauf, dass ich mir nicht viel zu viel auflade.
ICH BIN SO WIE ICH BIN - UND DAS IST GUT SO.
Das sind so etwa meine Lektionen aus zwei PPDs. Mir geht es damit viel besser.
Und eure?
Gruß
Ava
ich glaube, dass wir alle uns durch die PPD verändern.
Darin liegt das Gute an der ganzen miesen Krankheit, die ich trotzdem keinem wünsche.
Ich bin fest davon überzeugt, dass viele von uns krank geworden sind, weil sie nicht gut mit sich umgehen und weil sie sich von anderen zu viel ans Bein binden lassen und weil sie, um anerkannt zu werden, alles, fast alles oder viel zu viel tun, und weil sie dann irgendwann unter der Last der Anforderungen, die sie sich selbst aufbürden und noch dazu von anderen aufbürden lassen, sich selbst nicht mehr wiederfinden und zusammenbrechen.
So war es bei mir, aber ich glaube, da bin ich nicht die einzige.
Aber: wir können aus der PPD lernen.
Was ich gelernt habe:
Ich verhalte mich so, dass es für mich gut ist - nicht nur für andere.
Ich denke nicht nur an andere, sondern auch an mich.
Ich glaube an mich.
Ich setze anderen Grenzen.
Ich sage NEIN, wenn es mir zu viel wird.
Ich muss nicht immer toll sein.
Ich sage, was ich möchte und was ich mir wünsche.
Ich achte darauf, dass ich mir nicht viel zu viel auflade.
ICH BIN SO WIE ICH BIN - UND DAS IST GUT SO.
Das sind so etwa meine Lektionen aus zwei PPDs. Mir geht es damit viel besser.
Und eure?
Gruß
Ava
An Pat
Hallo Pat,
ich sehe es auch so wie Ava WIR SIND SO WIE WIR SIND. Und meine 3 Ärzte, die ich im Laufe meiner 2 Depris hatte haben gesagt das eine Depression zu 100% heilbar ist
. Nur eine Depri, die nicht behandelt wird, sei es mit Tabletten, homöopatisch oder mit Gesprächstherapie kann chronisch werden.
Meine zweite Depris hat auch 3 Jahre gedauert aber jetzt bin ich wieder ich und bei dir wird es auch bald so sein. Die Rückschläge, die ich in dieser Zeit hatte, habe ich aufgeschrieben, es waren so um die 80, die aber immer schwächer wurden und sich schließlich ganz verabschiedeten.
Gruß Micha
ich sehe es auch so wie Ava WIR SIND SO WIE WIR SIND. Und meine 3 Ärzte, die ich im Laufe meiner 2 Depris hatte haben gesagt das eine Depression zu 100% heilbar ist

Meine zweite Depris hat auch 3 Jahre gedauert aber jetzt bin ich wieder ich und bei dir wird es auch bald so sein. Die Rückschläge, die ich in dieser Zeit hatte, habe ich aufgeschrieben, es waren so um die 80, die aber immer schwächer wurden und sich schließlich ganz verabschiedeten.
Gruß Micha