Rückfalltag
Moderator: Moderatoren
Rückfalltag
Hallo zusammen!
Heute hatte ich wieder einen schlimmen Rückfall. Eigentlich gings mir die letzten Monate gar nicht so schlecht, aber heute könnte ich den ganzen Tag nur heulen. Es fing damit an, dass ich meine Kollegen in der Arbeit besucht habe. Alle weiblichen Kollegen waren gut aufgelegt, schlank und super angezogen. Ich kam mir daneben total häßlich und unglücklich vor. Dann dachte ich mir: "so blendend könnte es dir jetzt auch gehen, aber du wolltest unbedingt ein Kind, jetzt geht es dir total schlecht". Ich hatte wieder dermaßen Sehnsucht nach meinem alten perfekten Leben, dass mir den ganzen Tag die Tränen in den Augen standen. Ich war früher ohne Kind meistens glücklich u. zufrieden, hatte einen abwechslungsreichen Job, Kollegen mit denen ich mich super verstanden habe, einen liebevollen und aufmerksamen Mann und konnte in Urlaub fahren wann immer ich wollte. Ich habe dieses perfekte Leben für ein Kind geopfert. Jetzt bin ich zuhause eingesperrt, habe den ganzen Tag Stress mit der Kleinen (momentan räumt sie mir alle Regale ab und hört überhaupt nicht auf mich) bin 20 kg schwerer und totunglücklich. Am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen und alles rückgängig machen. Ich habe Angst, dass ich nie wieder glücklich werden kann. Jeden Tag habe ich das Gefühl, den schlimmsten Fehler meines Lebens begangen zu haben. Ich mache mir Vorwürfe, vielleicht habe ich zu wenig nachgedacht, wie das Leben mit Kind sein wird. Mit meinem Mann kann ich auch nicht mehr richtig reden. Er meint, mir geht es so schlecht, weil ich mir selbst einrede, dass ein Leben mit Kind nicht schön ist. Ich weiss, das klingt alles sehr egoistisch und ich sollte froh sein, ein gesundes und süßes Kind zu haben, aber ich kann momentan nicht anders denken. Danke fürs ausweinen
Helga
Heute hatte ich wieder einen schlimmen Rückfall. Eigentlich gings mir die letzten Monate gar nicht so schlecht, aber heute könnte ich den ganzen Tag nur heulen. Es fing damit an, dass ich meine Kollegen in der Arbeit besucht habe. Alle weiblichen Kollegen waren gut aufgelegt, schlank und super angezogen. Ich kam mir daneben total häßlich und unglücklich vor. Dann dachte ich mir: "so blendend könnte es dir jetzt auch gehen, aber du wolltest unbedingt ein Kind, jetzt geht es dir total schlecht". Ich hatte wieder dermaßen Sehnsucht nach meinem alten perfekten Leben, dass mir den ganzen Tag die Tränen in den Augen standen. Ich war früher ohne Kind meistens glücklich u. zufrieden, hatte einen abwechslungsreichen Job, Kollegen mit denen ich mich super verstanden habe, einen liebevollen und aufmerksamen Mann und konnte in Urlaub fahren wann immer ich wollte. Ich habe dieses perfekte Leben für ein Kind geopfert. Jetzt bin ich zuhause eingesperrt, habe den ganzen Tag Stress mit der Kleinen (momentan räumt sie mir alle Regale ab und hört überhaupt nicht auf mich) bin 20 kg schwerer und totunglücklich. Am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen und alles rückgängig machen. Ich habe Angst, dass ich nie wieder glücklich werden kann. Jeden Tag habe ich das Gefühl, den schlimmsten Fehler meines Lebens begangen zu haben. Ich mache mir Vorwürfe, vielleicht habe ich zu wenig nachgedacht, wie das Leben mit Kind sein wird. Mit meinem Mann kann ich auch nicht mehr richtig reden. Er meint, mir geht es so schlecht, weil ich mir selbst einrede, dass ein Leben mit Kind nicht schön ist. Ich weiss, das klingt alles sehr egoistisch und ich sollte froh sein, ein gesundes und süßes Kind zu haben, aber ich kann momentan nicht anders denken. Danke fürs ausweinen
Helga
Mensch Helga,
ich drück Dich mal!! Kann Dich total verstehen, mir gings immer genauso, wenn ich während der PPD meine alten Kollegen besucht habe. Kannst Du nicht wenigstens, wenn dein Kind abends schläft mal weggehen und einen draufmachen? Mir hat es sehr geholfen, abends meine Italienischkurse zu machen oder meinen Weiberabend. Mein Mann war dann zu Hause und hat auf die Kleine aufgepasst. Ich finde es überhaupt nicht egoistisch. Und, was hindert Dich daran in Urlaub zu fahren? Ich war schon dreimal in der Zeit in Urlaub (und außerdem noch mit der Kurzen in Kur). Einmal mit und zweimal ohne Kind. Das eine Mal hat sie dann meine Mutter eine Woche lang gehabt. Einmal hatte mein Mann auch Urlaub und hat sich dann um sie gekümmert. Da war sie ca. ein halbes Jahr alt. Wahrscheinlich sind einige darüber auch entsetzt, aber es tat mir gut, ich brauchte das und ich stehe dazu. Eine gute und liebevolle Mutter zu sein hat für mich nichts mehr damit zu tun, dass man seine eigenen Interessen total ausklammert und nur noch für das Kind lebt. Du darfst auch mal egoistisch sein, liebe Helga! Du darfst auch noch Dein eigenes Leben haben. Ich gehe z.B. auch wieder arbeiten, aber nur an 2,5 Tagen. Den Rest verbringe ich dann umso lieber und intensiver mit der Kleinen. Sie ist schon die unumstrittene Nr. 1, aber sie ist nicht mehr mein (von mir selbst aufgezwungener) einziger Lebensinhalt.
Liebe Grüße und Du weißt, diese Schwankungen gehören leider erstmal dazu....
Saskia
ich drück Dich mal!! Kann Dich total verstehen, mir gings immer genauso, wenn ich während der PPD meine alten Kollegen besucht habe. Kannst Du nicht wenigstens, wenn dein Kind abends schläft mal weggehen und einen draufmachen? Mir hat es sehr geholfen, abends meine Italienischkurse zu machen oder meinen Weiberabend. Mein Mann war dann zu Hause und hat auf die Kleine aufgepasst. Ich finde es überhaupt nicht egoistisch. Und, was hindert Dich daran in Urlaub zu fahren? Ich war schon dreimal in der Zeit in Urlaub (und außerdem noch mit der Kurzen in Kur). Einmal mit und zweimal ohne Kind. Das eine Mal hat sie dann meine Mutter eine Woche lang gehabt. Einmal hatte mein Mann auch Urlaub und hat sich dann um sie gekümmert. Da war sie ca. ein halbes Jahr alt. Wahrscheinlich sind einige darüber auch entsetzt, aber es tat mir gut, ich brauchte das und ich stehe dazu. Eine gute und liebevolle Mutter zu sein hat für mich nichts mehr damit zu tun, dass man seine eigenen Interessen total ausklammert und nur noch für das Kind lebt. Du darfst auch mal egoistisch sein, liebe Helga! Du darfst auch noch Dein eigenes Leben haben. Ich gehe z.B. auch wieder arbeiten, aber nur an 2,5 Tagen. Den Rest verbringe ich dann umso lieber und intensiver mit der Kleinen. Sie ist schon die unumstrittene Nr. 1, aber sie ist nicht mehr mein (von mir selbst aufgezwungener) einziger Lebensinhalt.
Liebe Grüße und Du weißt, diese Schwankungen gehören leider erstmal dazu....
Saskia
Liebe Saskia!
Danke für deine Antwort. Ich gehe 1 x die Woche zum turnen. Das genieße ich schon. Einen Sprachkurs zu machen hab ich mir auch schon überlegt.Das Problem ist , dass ich meistens abends so fertig bin, dass ich gar nicht mehr raus will (vor allem jetzt im Winter). In Urlaub fahren könnte ich schon, meine Mutter paßt dann auf die Kleine auf. Nur ist sie schon 70 und ich weiß nicht, ob sie solange alleine zurecht kommt.
Außerdem will ich alles alleine schaffen und wenn ich so wie heute, die Nerven verliere, dann zweifle ich ob ich als Mutter geeignet bin. Und die Angst mit dem Kind überfordert zu sein liegt mir im Magen. Ich denke mir, wenn ich jetzt schon die Nerven verliere (Sarah ist 8 Monate), wie wird es dann sein wenn sie älter ist?
lg
Helga
Danke für deine Antwort. Ich gehe 1 x die Woche zum turnen. Das genieße ich schon. Einen Sprachkurs zu machen hab ich mir auch schon überlegt.Das Problem ist , dass ich meistens abends so fertig bin, dass ich gar nicht mehr raus will (vor allem jetzt im Winter). In Urlaub fahren könnte ich schon, meine Mutter paßt dann auf die Kleine auf. Nur ist sie schon 70 und ich weiß nicht, ob sie solange alleine zurecht kommt.
Außerdem will ich alles alleine schaffen und wenn ich so wie heute, die Nerven verliere, dann zweifle ich ob ich als Mutter geeignet bin. Und die Angst mit dem Kind überfordert zu sein liegt mir im Magen. Ich denke mir, wenn ich jetzt schon die Nerven verliere (Sarah ist 8 Monate), wie wird es dann sein wenn sie älter ist?
lg
Helga
Hallo Helga,
es ist ganz bestimmt nicht so, dass es Dir schlecht geht, weil Du Dir einredest, dass ein Leben mit Kind nicht schön ist, sondern Du kannst das Leben mit Kind nicht geniessen, weil es Dir schlecht geht. Das ging mir auch so. Ich hatte Angst, mit dem Kleinen allein zu sein, ich hatte Angst, dass er schreit oder nicht schlafen will. Und das geht oder ging ganz vielen hier so.
Mein Mann hat auch lange Zeit gar nichts verstanden. Zum Glück ist er nicht der Typ, der einem Vorwürfe macht, er hat sogar sehr viel geschluckt. Aber er hat mir absolut nicht geholfen, weil er einfach überhaupt nicht verstanden hat, wie ich mich fühle. Irgendwie habe ich erwartet, dass er sich mal schlau macht, aber da kam nichts. Irgendwann als es mir schon viel besser ging, habe ich ihm mal ein paar Dinge erklärt und dann haben wir neulich den Film im ZDF zusammen angesehen. Seitdem ist er viel sensibler geworden.
Ich finde, Dein Mann sollte mal einen Internet-Beitrag oder ein Buch für Angehörige von Menschen mit Depression lesen, Informiert-Sein hilft eine Menge. Vielleicht hört er dann auf, Dich noch zusätzlich runterzuziehen und kann Dir besser helfen.
Was den Job angeht: den habe ich auch total vermisst. Und das, obwohl ich vorher die Nase voll hatte von Vollzeitjob und mich total auf die Auszeit gefreut hatte. Als der Kleine ca. 6 Monate alt war, habe ich wieder für 4 Stunden (!!) pro Woche von zuhause gearbeitet. In der Zeit hat mein Mann unseren Sohn betreut. Zum Glück ist mein Chef da ziemlich cool. Würde sowas bei Dir auch gehen? Oder Du gibst Nachhilfe? Einfach irgendwas fürs Hirn? Oder Du findest eine Tagesmutter und arbeitest sogar mehr?
Und: ich bin immer noch der Meinung (meiner ist jetzt 2 1/4), dass das Leben mit Kind im ersten Jahr vor allem Stress ist. Dann kriegt man noch so Sprüche zu hören wie "Genieß die schöne Zeit, sie geht so schnell vorbei". Ich dachte mir immer nur "Hallo, habt Ihr schon alles vergessen?" Du wirst sehen, wenn die erstmal laufen und sprechen, wird einiges einfacher. Klar, dafür kommen andere Probleme, aber die zunehmende Selbständigkeit macht Dich freier und mir hat das geholfen.
Liebe Grüße
Momo
es ist ganz bestimmt nicht so, dass es Dir schlecht geht, weil Du Dir einredest, dass ein Leben mit Kind nicht schön ist, sondern Du kannst das Leben mit Kind nicht geniessen, weil es Dir schlecht geht. Das ging mir auch so. Ich hatte Angst, mit dem Kleinen allein zu sein, ich hatte Angst, dass er schreit oder nicht schlafen will. Und das geht oder ging ganz vielen hier so.
Mein Mann hat auch lange Zeit gar nichts verstanden. Zum Glück ist er nicht der Typ, der einem Vorwürfe macht, er hat sogar sehr viel geschluckt. Aber er hat mir absolut nicht geholfen, weil er einfach überhaupt nicht verstanden hat, wie ich mich fühle. Irgendwie habe ich erwartet, dass er sich mal schlau macht, aber da kam nichts. Irgendwann als es mir schon viel besser ging, habe ich ihm mal ein paar Dinge erklärt und dann haben wir neulich den Film im ZDF zusammen angesehen. Seitdem ist er viel sensibler geworden.
Ich finde, Dein Mann sollte mal einen Internet-Beitrag oder ein Buch für Angehörige von Menschen mit Depression lesen, Informiert-Sein hilft eine Menge. Vielleicht hört er dann auf, Dich noch zusätzlich runterzuziehen und kann Dir besser helfen.
Was den Job angeht: den habe ich auch total vermisst. Und das, obwohl ich vorher die Nase voll hatte von Vollzeitjob und mich total auf die Auszeit gefreut hatte. Als der Kleine ca. 6 Monate alt war, habe ich wieder für 4 Stunden (!!) pro Woche von zuhause gearbeitet. In der Zeit hat mein Mann unseren Sohn betreut. Zum Glück ist mein Chef da ziemlich cool. Würde sowas bei Dir auch gehen? Oder Du gibst Nachhilfe? Einfach irgendwas fürs Hirn? Oder Du findest eine Tagesmutter und arbeitest sogar mehr?
Und: ich bin immer noch der Meinung (meiner ist jetzt 2 1/4), dass das Leben mit Kind im ersten Jahr vor allem Stress ist. Dann kriegt man noch so Sprüche zu hören wie "Genieß die schöne Zeit, sie geht so schnell vorbei". Ich dachte mir immer nur "Hallo, habt Ihr schon alles vergessen?" Du wirst sehen, wenn die erstmal laufen und sprechen, wird einiges einfacher. Klar, dafür kommen andere Probleme, aber die zunehmende Selbständigkeit macht Dich freier und mir hat das geholfen.
Liebe Grüße
Momo
Liebe momo!
Danke für deine lieben Worte. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich deinen Bericht gerne meinem Mann zeigen. Er ist eine Frohnatur und kann sowas wie Depressionen absolut nicht verstehen. Er kann sich mit jeder Situation im Leben abfinden (schön für ihn, würde ich auch gerne können).
Es wäre möglich, mir eine Tagesmutter zu suchen und ein paar Stunden arbeiten zu gehen. Nur drückt mich dann das schlechte Gewissen, mein Kind "abgeschoben zu haben" und keine "gute" Mutter zu sein, obwohl ich weiß, dass mein Kind wahrscheinlich mehr davon profitiert, wenn ich wieder glücklicher und "freier" bin.
Wird es wirklich nach dem ersten Jahr leichter? Ich habe die Angst, dass die Kinder, wenn sie mal laufen, noch anstrengender werden.
LG
Helga
Danke für deine lieben Worte. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich deinen Bericht gerne meinem Mann zeigen. Er ist eine Frohnatur und kann sowas wie Depressionen absolut nicht verstehen. Er kann sich mit jeder Situation im Leben abfinden (schön für ihn, würde ich auch gerne können).
Es wäre möglich, mir eine Tagesmutter zu suchen und ein paar Stunden arbeiten zu gehen. Nur drückt mich dann das schlechte Gewissen, mein Kind "abgeschoben zu haben" und keine "gute" Mutter zu sein, obwohl ich weiß, dass mein Kind wahrscheinlich mehr davon profitiert, wenn ich wieder glücklicher und "freier" bin.
Wird es wirklich nach dem ersten Jahr leichter? Ich habe die Angst, dass die Kinder, wenn sie mal laufen, noch anstrengender werden.
LG
Helga
Ach ja, solche Sprüche wie, genieß die schöne Zeit, sie geht so schnell vorbei hör ich auch jeden Tag. Ich glaube , dass der Mensch alles Schlimme wieder relativ schnell vergißt, oder vergessen will.
Ich hatte mich genauso wie du auf eine "Auszeit" von meinem Vollzeitjob gefreut (ha ha). Jetzt würde ich gerne wieder 40 Stunden arbeiten.
lg
heli
Ich hatte mich genauso wie du auf eine "Auszeit" von meinem Vollzeitjob gefreut (ha ha). Jetzt würde ich gerne wieder 40 Stunden arbeiten.
lg
heli
Liebe Heli,
ich kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen, denn mir ging's genauso und auch heute habe ich noch Tage, wo mir schon wieder einfällt, wie einfach früher doch alles war. Aber jetzt ist es so, dass mir dazu noch etwas einfällt: ich möchte ohne meine Kinder nie mehr sein!
Im ersten Lebensjahr der beiden ist wirklich alles so anstrengend, und natürlich hat man auch so viele schöne Momente (die Du sicherlich ja auch hast, oder?), aber insgesamt irrsinnig stressig und auch nervig. Ich weiß, es hilft im Moment nicht viel, wenn ich Dir sage, dass es bald leichter wird. Mein Bruder hat damals einmal zu mir gesagt (und er hat wirlich keine Ahnung von PPD
): Jeder Tag hat jetzt eine neue Überraschung für Dich - manche sind schlecht und manche schön. Und da hatte er wirklich Recht.
Ich habe mich damals auch wirklich zwingen müssen, mal was anderes zu machen (hihi, Italienischkurse - habe ich auch damals einige gegeben, musste mich jedesmal hinschleppen, aber es war dann doch immer ein tolles Gefühl, mit netten Leuten zu arbeiten und ihnen was beizubringen), weil ich auch so träge war (und immer noch bin), aber es bringt wirklich was.
Du wirst sehr bald diese negativen Gefühle zum großen Teil verlieren, glaub mir.
Kopf hoch!!!
LG,
Inez
ich kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen, denn mir ging's genauso und auch heute habe ich noch Tage, wo mir schon wieder einfällt, wie einfach früher doch alles war. Aber jetzt ist es so, dass mir dazu noch etwas einfällt: ich möchte ohne meine Kinder nie mehr sein!
Im ersten Lebensjahr der beiden ist wirklich alles so anstrengend, und natürlich hat man auch so viele schöne Momente (die Du sicherlich ja auch hast, oder?), aber insgesamt irrsinnig stressig und auch nervig. Ich weiß, es hilft im Moment nicht viel, wenn ich Dir sage, dass es bald leichter wird. Mein Bruder hat damals einmal zu mir gesagt (und er hat wirlich keine Ahnung von PPD

Ich habe mich damals auch wirklich zwingen müssen, mal was anderes zu machen (hihi, Italienischkurse - habe ich auch damals einige gegeben, musste mich jedesmal hinschleppen, aber es war dann doch immer ein tolles Gefühl, mit netten Leuten zu arbeiten und ihnen was beizubringen), weil ich auch so träge war (und immer noch bin), aber es bringt wirklich was.
Du wirst sehr bald diese negativen Gefühle zum großen Teil verlieren, glaub mir.
Kopf hoch!!!
LG,
Inez
Hallo Helga!
Fühl dich erstmal gestreichelt. Ich kann ziemlich gut nachvollziehen wie du dich fühlst. Mir ging es ähnlich beim ersten Event mit Baby. Ich wog zu den Zeitpunkt noch etwas über 100 kg, keins meiner Kostüme paßte, ich mußte improviesieren und fühlte mich dennoch wie der letzte Eimer. Als dann so nen blödes Tanzmädchen (jung und schlank) nen Auge auf meinen Freund geworfen hatte und nen Fresse zog als er mit mir "Wuchtbrumme" Hand in Hand durch die Gegend lief, war es ganz aus. Es ist kein guter Rat einfach dadrüber zu stehen, denn wenn es dir psychisch schlecht geht kannst du das einfach nicht. Du bist empfindlicher und oft stört dich die banale Fliege an der Wand.
Aber du tust schon etwas für dich und auch für deinen Körper indem du einmal die Woche zur Gymnastik gehst. Übrigens glaube ich wirklich das es dir gut tun würde wenn du Stundenweise wieder arbeiten gehst oder abklärst ob du von Zuhause arbeiten kannst. Damit bist du keine schlechte Mutter, wirklich nicht. Du tust es für dich und somit auch für dein Kind. Denn deine Unzufriedenheit spürt dein Kind auch irgendwann und das tut euch beiden nicht gut.
Ferner mach dich nicht so wegen deiner Figur fertig, auch wenn der Rat gerade von der richtigen kommt. Es ist schwer sich anzunehmen wenn die Figuranarchie der Schwangerschaft vorbei ist. Die Medien machen einen zusätzlich fertig. Weiß nicht, suche dir andere Frauenbilder an denen du dich orientierst. Ich berufe mich immer auf Verona Pooth, die auch einige Zeit gebraucht hat um wieder zu ihrer alten Figur zurück zugelangen. Aber ich fand es klasse, weil sie sich da nicht selbst mit Diät und Co gequält hat. Mein Horror ist ein Halloween Event.....Eine Freundin von mir will hin, was nach wie vor improviesieren heißt. Schicke dir mal nen Text von den Fanta4s den ich mir davor sicherlich in endlos Schleife reinziehen werde. Gruß Antje
Fühl dich erstmal gestreichelt. Ich kann ziemlich gut nachvollziehen wie du dich fühlst. Mir ging es ähnlich beim ersten Event mit Baby. Ich wog zu den Zeitpunkt noch etwas über 100 kg, keins meiner Kostüme paßte, ich mußte improviesieren und fühlte mich dennoch wie der letzte Eimer. Als dann so nen blödes Tanzmädchen (jung und schlank) nen Auge auf meinen Freund geworfen hatte und nen Fresse zog als er mit mir "Wuchtbrumme" Hand in Hand durch die Gegend lief, war es ganz aus. Es ist kein guter Rat einfach dadrüber zu stehen, denn wenn es dir psychisch schlecht geht kannst du das einfach nicht. Du bist empfindlicher und oft stört dich die banale Fliege an der Wand.
Aber du tust schon etwas für dich und auch für deinen Körper indem du einmal die Woche zur Gymnastik gehst. Übrigens glaube ich wirklich das es dir gut tun würde wenn du Stundenweise wieder arbeiten gehst oder abklärst ob du von Zuhause arbeiten kannst. Damit bist du keine schlechte Mutter, wirklich nicht. Du tust es für dich und somit auch für dein Kind. Denn deine Unzufriedenheit spürt dein Kind auch irgendwann und das tut euch beiden nicht gut.
Ferner mach dich nicht so wegen deiner Figur fertig, auch wenn der Rat gerade von der richtigen kommt. Es ist schwer sich anzunehmen wenn die Figuranarchie der Schwangerschaft vorbei ist. Die Medien machen einen zusätzlich fertig. Weiß nicht, suche dir andere Frauenbilder an denen du dich orientierst. Ich berufe mich immer auf Verona Pooth, die auch einige Zeit gebraucht hat um wieder zu ihrer alten Figur zurück zugelangen. Aber ich fand es klasse, weil sie sich da nicht selbst mit Diät und Co gequält hat. Mein Horror ist ein Halloween Event.....Eine Freundin von mir will hin, was nach wie vor improviesieren heißt. Schicke dir mal nen Text von den Fanta4s den ich mir davor sicherlich in endlos Schleife reinziehen werde. Gruß Antje
Liebe Helga
Ich kann Dich so gut verstehen. Ich wollte Dir noch zur Tagesmutter etwas sagen: Mir ging es beim zweiten Kind (beim ersten hatte ich keine PPD) auch so, dass ich ein diffuses "Schlechtes-Gewissen-Gefühl" hatte, als ich den Kleinen nach 6 Monaten in die Krippe gebracht habe, weil ich wieder angefangen habe zu arbeiten. Ich bin überzeugt, da schlägt Dir die PPD ein gemeines Schnippchen, denn die Angst, sein Kind abzuschieben, brauchst Du wirklich nicht zu haben. Im Gegenteil, als ich deshalb mal beim "Elternnotruf" angerufen haben (in einer Phase grosser Verzweiflung) und angesprochen habe, dass meine Kinder dauernd fremdbetreut werden, von einer Bezugsperson zur anderen geschoben werden und wie schlecht ich mich deshalb fühle (sie sind an drei Tagen fremdbetreut, wenn ich arbeite, aber dazu kam ab und zu das Nachbarsmädchen, das stundenweise da war oder die Kinderbetreuung beim Aerobic - 1h/Woche!). Da meinte die Psychologin dort, dass die Kinder schon darauf reagieren, falls sie zuviele Bezugspersonen hätten und es ihnen zuviel würde, das merkt man. Der Kontakt zu anderen Bezugspersonen als die eigenen Eltern sei aber grundsätzlich sogar etwas sehr positives (vor allem, wenn sie älter sind, also nicht bei Neugeborenen).
Helga, es spricht doch nichts dagegen, es mal einfach auszuprobieren, vielleicht zunächst nur stundenweise, ohne dass Du sofort wieder anfängst zu arbeiten. Ich bin überzeugt, dass Du schon merkst, wenn es für Dich oder das Kind nicht stimmt. Und das schlechte Gewissen, das kannst Du gleich entsorgen,das ist gar nicht gerechtfertigt. Meine Thera meinte mal, ob es meiner Meinung nach dem Kind denn besser gehen würde, wenn ich 100% ganz zu Hause bliebe, auch wenn mir das nicht so Spass machen würde. Und das musste ich verneinen, das glaube ich nicht, weil es mir dabei nicht gut gehen würde.
LG Hanna
Ich kann Dich so gut verstehen. Ich wollte Dir noch zur Tagesmutter etwas sagen: Mir ging es beim zweiten Kind (beim ersten hatte ich keine PPD) auch so, dass ich ein diffuses "Schlechtes-Gewissen-Gefühl" hatte, als ich den Kleinen nach 6 Monaten in die Krippe gebracht habe, weil ich wieder angefangen habe zu arbeiten. Ich bin überzeugt, da schlägt Dir die PPD ein gemeines Schnippchen, denn die Angst, sein Kind abzuschieben, brauchst Du wirklich nicht zu haben. Im Gegenteil, als ich deshalb mal beim "Elternnotruf" angerufen haben (in einer Phase grosser Verzweiflung) und angesprochen habe, dass meine Kinder dauernd fremdbetreut werden, von einer Bezugsperson zur anderen geschoben werden und wie schlecht ich mich deshalb fühle (sie sind an drei Tagen fremdbetreut, wenn ich arbeite, aber dazu kam ab und zu das Nachbarsmädchen, das stundenweise da war oder die Kinderbetreuung beim Aerobic - 1h/Woche!). Da meinte die Psychologin dort, dass die Kinder schon darauf reagieren, falls sie zuviele Bezugspersonen hätten und es ihnen zuviel würde, das merkt man. Der Kontakt zu anderen Bezugspersonen als die eigenen Eltern sei aber grundsätzlich sogar etwas sehr positives (vor allem, wenn sie älter sind, also nicht bei Neugeborenen).
Helga, es spricht doch nichts dagegen, es mal einfach auszuprobieren, vielleicht zunächst nur stundenweise, ohne dass Du sofort wieder anfängst zu arbeiten. Ich bin überzeugt, dass Du schon merkst, wenn es für Dich oder das Kind nicht stimmt. Und das schlechte Gewissen, das kannst Du gleich entsorgen,das ist gar nicht gerechtfertigt. Meine Thera meinte mal, ob es meiner Meinung nach dem Kind denn besser gehen würde, wenn ich 100% ganz zu Hause bliebe, auch wenn mir das nicht so Spass machen würde. Und das musste ich verneinen, das glaube ich nicht, weil es mir dabei nicht gut gehen würde.
LG Hanna
Hallo Helga!
Ich kann mich meinen Vorgängern nur anschließen.
Wie oft habe ich nach meiner 1. Schwangerschaft all diejenigen beneidet, die "frei" waren. Aber soll ich Dir was sagen, die meisten haben mich beneidet, schön zuhause zu sein, ein süßes Baby, ja ja.
Ich habe in der Zeit doch tatsächlich geglaubt, nie wieder einen Film komplett im TV ansehen zu können oder Ähnliches.
Ich wünschte mir so sehr meinen Alltag zurück, ich kam mir vor, als ob mich die Welt da draußen vergessen hat.
Ich fing wieder ziemlich schnell mit Teilzeitarbeit an und es hat mir echt gut getan. Unser Sohn kam dann mit 8 Monaten in die KITA und ich stockte auf. Man muß aber echt aufpassen, daß man es nicht übertreibt.
Je älter Dein Kind wird, desto mehr Freiräume wirst Du wieder erhalten.
Ich habe das auch nicht geglaubt, aber es ist so!
Und wenn Du auch nur abends schwer zu bewegen bist, etwas zu tun, versuch es doch mal, man muß sich oft zu etwas zwingen, im Nachhinein ist es dann aber doch ganz gut.
Jetzt habe ich einen 2.Sohn, 8 Wochen alt. Komischerweise kann ich das alles dieses Mal besser, stressfreier angehen. Natürlich denke ich oft, ach wat war dat schön, der 1. Sohn war schon so selbständig und jetzt wieder sowas Kleines... Aber ich weiß, es wird wieder angenehmer werden.
Das wird auch bei Dir so sein!!! Ganz bestimmt!!! Nur Du mußt Dich auch aufraffen, teile Dich Deiner Umwelt wieder mit! Wenn Du Dich eingeschlossen fühlst, dann brech`doch einfach mal die Tür auf und Mach was!!! Am besten ist es , wenn man sich mal mit Bekannten trifft, die keine Kinder haben, die Gefahr, nur über Babybrei usw. zu sprechen ist dann sehr gering.
Ich wünsche Dir viel Glück und hoffe, daß es Dir bald besser geht!
Anja
Ich kann mich meinen Vorgängern nur anschließen.
Wie oft habe ich nach meiner 1. Schwangerschaft all diejenigen beneidet, die "frei" waren. Aber soll ich Dir was sagen, die meisten haben mich beneidet, schön zuhause zu sein, ein süßes Baby, ja ja.
Ich habe in der Zeit doch tatsächlich geglaubt, nie wieder einen Film komplett im TV ansehen zu können oder Ähnliches.
Ich wünschte mir so sehr meinen Alltag zurück, ich kam mir vor, als ob mich die Welt da draußen vergessen hat.
Ich fing wieder ziemlich schnell mit Teilzeitarbeit an und es hat mir echt gut getan. Unser Sohn kam dann mit 8 Monaten in die KITA und ich stockte auf. Man muß aber echt aufpassen, daß man es nicht übertreibt.
Je älter Dein Kind wird, desto mehr Freiräume wirst Du wieder erhalten.
Ich habe das auch nicht geglaubt, aber es ist so!
Und wenn Du auch nur abends schwer zu bewegen bist, etwas zu tun, versuch es doch mal, man muß sich oft zu etwas zwingen, im Nachhinein ist es dann aber doch ganz gut.
Jetzt habe ich einen 2.Sohn, 8 Wochen alt. Komischerweise kann ich das alles dieses Mal besser, stressfreier angehen. Natürlich denke ich oft, ach wat war dat schön, der 1. Sohn war schon so selbständig und jetzt wieder sowas Kleines... Aber ich weiß, es wird wieder angenehmer werden.
Das wird auch bei Dir so sein!!! Ganz bestimmt!!! Nur Du mußt Dich auch aufraffen, teile Dich Deiner Umwelt wieder mit! Wenn Du Dich eingeschlossen fühlst, dann brech`doch einfach mal die Tür auf und Mach was!!! Am besten ist es , wenn man sich mal mit Bekannten trifft, die keine Kinder haben, die Gefahr, nur über Babybrei usw. zu sprechen ist dann sehr gering.
Ich wünsche Dir viel Glück und hoffe, daß es Dir bald besser geht!
Anja
Jetzt sag ich euch mal etwas, das euch vielleicht, ganz unabhängig von PPD und anderen psychischen Problemen, ein Stück schlechtes gewissen nimmt:
Ich habe festgestellt, dass es Leute gibt, die sich hingebungsvoll um Säuglinge kümmern, andere mögen lieber Kleinkinder oder Schulkinder, wieder andere kommen sehr gut mit pubertierenden kleinen Monstern klar. Mit den jeweils anderen Phasen sind diese Leute dann meist etwas überfordert.
Ich selbst bin eine sehr gute Baby-Mama und mit Schulkindern komme ich ebenfalls super gut klar.
Die Phase in der mein Jüngster grad ist (beginnende Kreischerei, wenn was net klappt und alles wollen, aber noch fast nix können), finde ich sehr anstrengend, zumal meine Große gerade in die Pubertät kommt
Das geht aber alles vorbei, dann wirds besser!
Ich habe festgestellt, dass es Leute gibt, die sich hingebungsvoll um Säuglinge kümmern, andere mögen lieber Kleinkinder oder Schulkinder, wieder andere kommen sehr gut mit pubertierenden kleinen Monstern klar. Mit den jeweils anderen Phasen sind diese Leute dann meist etwas überfordert.
Ich selbst bin eine sehr gute Baby-Mama und mit Schulkindern komme ich ebenfalls super gut klar.
Die Phase in der mein Jüngster grad ist (beginnende Kreischerei, wenn was net klappt und alles wollen, aber noch fast nix können), finde ich sehr anstrengend, zumal meine Große gerade in die Pubertät kommt

Das geht aber alles vorbei, dann wirds besser!
Liebe Helga,
gerne kannst Du meinen Bericht Deinem Mann zeigen.
Was Hanna schreibt, finde ich total richtig. Eine gute Mutter bist Du nicht, indem Du 100% Deiner Zeit opferst und alles alleine schaffst. Das ist so ein Mythos in unseren Köpfen. Ich erinnere mich dass ich total geschockt war, als vor Jahren eine Kollegin zu mir sagte, seit sie wieder arbeite ginge es ihr und ihrer Tochter (6 Jahre) besser. Jetzt kann ich das sehr gut verstehen.
Unser Sohn ist übrigens bei einer Tagesmutter seit er 1 Jahr alt ist und fühlt sich da pudelwohl. Hier in Berlin ist das ganz normal. Ich denke, es wäre auch mit 9 Monaten kein Problem gewesen, aber das wurde mir erst hinterher klar. Meinen Mama-Perfektionismus habe ich in die Suche der Tagesmutter investiert
Die müssen mich in der Tagesmutterbörse schon für bescheuert gehalten haben. Aber ich habe die perfekte Tagesmutter gefunden, so gut wie die könnte ich es einfach niemals machen und das gute Gefühl, das ich habe, wenn er dort ist, ist Gold wert. Die Gesellschaft von anderen Kindern finde ich auch wichtig. Als erstes hat Florian damals gleich mal einen Sprung gemacht - von anderen Kindern lernen die Kleinen einfach mehr als von uns.
Es geht Florian sehr gut und unsere Beziehung ist dadurch eindeutig besser geworden.
Die Einschätzung, wann ein Kind anstrengend ist, ist natürlich ein bisschen subjektiv. Ich schreib Dir mal einfach auf, warum ich finde, dass es bei uns seit gut einem Jahr nicht mehr so anstrengend ist:
Die Entwicklungssprünge kommen seltener und weniger heftig, dadurch ist Florian viel ausgeglichener.
Wenn ein anderes Kind zu Besuch ist, verziehen die sich ins Kinderzimmer und können da längere Zeit ohne Erwachsene spielen (ab und zu ist vielleicht ein Streit zu schlichten)
In der Küche steht er auf seinem Hochstuhl neben mir und "hilft". Ok, das erfordert ein bisschen Nerven und Kreativität, aber ich finde es wesentlich weniger stressig, als ein Kind, das auf dem Boden liegt und ständig hochgenommen werden will. Der Kleine hat seit der Geburt Angst, er könnte irgendwas verpassen.
Man muss in der Regel nicht mehr raten, warum er weint, er kann das einfach sagen (gilt nicht nachts oder wenn er völlig außer sich ist).
Er kann selber essen, sodass am Ende der Mahlzeit auch die Mama satt ist, weil sie auch zum Essen kommt.
So, das ist jetzt ganz schön lang geworden, ich hoffe, ich habe Dich nicht zugetextet
Liebe Grüße
Momo[/list]
gerne kannst Du meinen Bericht Deinem Mann zeigen.
Was Hanna schreibt, finde ich total richtig. Eine gute Mutter bist Du nicht, indem Du 100% Deiner Zeit opferst und alles alleine schaffst. Das ist so ein Mythos in unseren Köpfen. Ich erinnere mich dass ich total geschockt war, als vor Jahren eine Kollegin zu mir sagte, seit sie wieder arbeite ginge es ihr und ihrer Tochter (6 Jahre) besser. Jetzt kann ich das sehr gut verstehen.
Unser Sohn ist übrigens bei einer Tagesmutter seit er 1 Jahr alt ist und fühlt sich da pudelwohl. Hier in Berlin ist das ganz normal. Ich denke, es wäre auch mit 9 Monaten kein Problem gewesen, aber das wurde mir erst hinterher klar. Meinen Mama-Perfektionismus habe ich in die Suche der Tagesmutter investiert

Es geht Florian sehr gut und unsere Beziehung ist dadurch eindeutig besser geworden.
Die Einschätzung, wann ein Kind anstrengend ist, ist natürlich ein bisschen subjektiv. Ich schreib Dir mal einfach auf, warum ich finde, dass es bei uns seit gut einem Jahr nicht mehr so anstrengend ist:
Die Entwicklungssprünge kommen seltener und weniger heftig, dadurch ist Florian viel ausgeglichener.
Wenn ein anderes Kind zu Besuch ist, verziehen die sich ins Kinderzimmer und können da längere Zeit ohne Erwachsene spielen (ab und zu ist vielleicht ein Streit zu schlichten)
In der Küche steht er auf seinem Hochstuhl neben mir und "hilft". Ok, das erfordert ein bisschen Nerven und Kreativität, aber ich finde es wesentlich weniger stressig, als ein Kind, das auf dem Boden liegt und ständig hochgenommen werden will. Der Kleine hat seit der Geburt Angst, er könnte irgendwas verpassen.
Man muss in der Regel nicht mehr raten, warum er weint, er kann das einfach sagen (gilt nicht nachts oder wenn er völlig außer sich ist).
Er kann selber essen, sodass am Ende der Mahlzeit auch die Mama satt ist, weil sie auch zum Essen kommt.
So, das ist jetzt ganz schön lang geworden, ich hoffe, ich habe Dich nicht zugetextet

Liebe Grüße
Momo[/list]
an Heli
Hallo Heli und die anderen Mädels,
was bin ich so froh, das ich hier gelandet bin!
Ihr sprecht mir alle aus der Seele.
Ich bin froh, das ich nicht die einzige bin, die 100 kg wiegt, sich unwohl fühlt, in keine Hose mehr reinpaßt und die Arbeitskollegen und das "alte" Leben vermisst, sich mit Kind total überfordert fühlt und und und ....
Ihr habt ja schon alle Facetten beschrieben!
Schön, das es Euch gibt.
LG
Bolek
was bin ich so froh, das ich hier gelandet bin!
Ihr sprecht mir alle aus der Seele.
Ich bin froh, das ich nicht die einzige bin, die 100 kg wiegt, sich unwohl fühlt, in keine Hose mehr reinpaßt und die Arbeitskollegen und das "alte" Leben vermisst, sich mit Kind total überfordert fühlt und und und ....
Ihr habt ja schon alle Facetten beschrieben!
Schön, das es Euch gibt.
LG
Bolek