danke für die unterstützenden worte, aber...

[biggi]

guten abend ,

erst einmal allen frauen, die mir bisher so schnell geantwortet haben vielen dank.

wenn ich ehrlich bin muß ich leider zugeben (vielleicht auch krankheitsbedingt??), daß ich umso untentschlossener werde, je mehr ich über die nebenwirkungen erfahre. mein behandelnder arzt erwähnte immer nur ein leichtes völlegefühl die ersten paar tage. vielleicht will er mir ja auch nur mut machen und wenn ich die erste tablette genommen habe muß ich ja eh weitermachen...
tut mir leid,aber das sind so meine "bösen gedanken".

ich kann mich leider noch nicht an den schönen dingen hochziehen, die mit der einnahme für mich verbunden sind.

es macht mir nun angst, daß die aussage des arztes und eure nebenwirkungen teilweise so weit auseinander gehen.

es ist ja nicht so, daß ich nichts aushalte, aber ich will eigentlich nicht, daß es mir körperlich noch schlechter geht und ich möchte eigentlich keine sekunde mit meiner tochter versäumen.

ich habe in den letzten 11 monaten nun wirklich viele berichte, forenbeiträge und auch erfahrungsberichte aus dem ferneren umfeld gelesenbzw. gehört. aber noch nie, auch nicht hier; habe ich davon erfahren, daß eine frau ganz gesund geworden ist und wirklich keine medikamente mehr braucht.

in meinem ferneren umfeld sind 3 frauen,die alle selbst nach über zehn jahren noch nicht gesund sind.

ich will hier um gottes willen niemanden entmutigen, sondern euch nur beschreiben, was mir zur zeit im kopf herumgeht, denn seit ich erkrankt bin hatte ich nie schlafschwierigkeiten, doch seit ein paar tagen liege ich wach, sehne eigentlich den tag der nächsten woche herbei an dem ich anfange und gleichzeitig die angst eben diesen schritt nicht rückgängig machen zu können.

mehrmals täglich sitze ich am pc und lese mir eure mitfühlenden antworten bzgl. meines 1. berichts durch und denke mir ,o.k. ich machs.

ich hoffe, daß ich euch nächste woche berichten kann, daß ich angefangen habe cipralex einzunehmen, denn wenn meine vernunft mal die oberhand hat, dann weis ich eigentlich, daß nur das mich und meine familie rettet.


ich danke euch

biggi

[BirgitM]

Liebe Biggi,

es ist nicht einfach diesen Schritt zu gehen. Aber gib dir eine Change, du leidest sonst zy sehr und die Medis helfen dir dein leiden zy mindern.

Du hast schon recht wenn du schreibst es muessen alle (fast) noch Medis nehmen. Aber fragt bei einem Zuckerkranken jemand nach warum er sein Insulin nimmt (oder machen die sich soviele Gedanken wie wir???). Wir haben auch eine Stoffwechselerkrankung unser Kòrper kann Serotinin nicht mehr herstellen bzw. die Bootenstoffe sind durcheinander gekommen.

Sehe es als Krankheit und nimm die Medis!! Bei Kopfweh nimmst du doch auch mal eine Asperin... !!! Es kommt auch deiner Familie zy gute!!

Hast du es vielleicht auch schon mal bei einem Homàopaten probiert?? Vielleicht ist fuer dich dieser Weg einfacher?? Es kann aber auch um einiges lànger Dauern und am Schluss nimmst du doch AD??!!

Ich wuensche dir alles alles gute
egal fuer welchen Weg du dich entscheidest!!

Es geht vorbei zu 100%%%

Ich denke an dich

lieben Gruss
Birgit

[Hallimasch]

Hallo Biggi! Auch mir ist Dein Bericht sehr zu Herzen gegangen auch ich habe sehr sehr lange gelitten. Wahrscheinlich länger als irgendjemand hier,. Ich habe ständig Ärzte gewechselt über einen Zeitraum ca 15 Jahren nur weil ich nicht wahrhaben wollte das ich wirklich depressiv bin (auch sehr starke Gefühlskälte). Ich habe es auch immer abgelehnt AD zu nehmen. Ich habe keine psychomacke!ich doch nicht! Habe nur noch funktioniert über viele Jahre. Natürlich gab es auch kleinere Phasen in denen ich mich recht gut gefühlt habe. Aber von Lebensqualität konnte trotzdem keine Rede sein. Dann kamen noch massive Angst und Panikattacken dazu. Dann ging nichts mehr. Hatte dann eine privatbezahlt Hypnosetherapie gemacht und die gab mir dann nach 10 Sitzungen etwas Erleichterung so für ca. 6 Jahre. Dann starb ein sehr lieber Freund von mir und damit kam alles sehr sehr viel schlimmer zurück. Ich war hilflos wie ein Neugeborenes. Dann habe ich mich entlich fürs leben entschieden°°° Bin für 2 Mon. in eine psychosomatische Klinik gegangen(alle anderen dachten natürlich ich bin bei einer "normalen" Kur). Danach Psychoanalyse für 2 Jahre, aber immer noch keine Medis. War auch nicht wirklich der Hit. Dann kam vor eineinhalb Jahren der Zeitpunkt wo ich keinen Bock mehr hatte mich vor Gott und der Welt zu verstecken. Ich bin ganz offen mit meiner Krankheit umgegangen und habe es jedem gesagt der es hören wollte oder auch dem der es nicht hören wollte. Habe mich von vielen "Freunden" getrennt. Mache jetzt endlich eine gute Gesprächstherapie und nehme seit einem!!! Jahr erst AD, Erst Doneurin (davon hab ich aber soviel zugenommen) und jetzt seit 1 Monat Citalopram. Und ich kann Dir nur raten nimm Sie, je eher desto besser. Ich hatte ca. 1 Wo leichte NW wie abends ein bissel Herzrasen, und Übelkeitsanfälle die vergleichbar sind mit der Schwangerschaftsübelkeit nur halt nicht so oft und dann ab und an ein paar Schweißausbrüche. Jetzt ist fast alles weg. Und ich bin normalerweise ein echter "Schisser" was NW betrifft. Ich hab angefangen mit 3 Tage 5 mg, 3 Tage 10 mg. 6 Tage 20 mg und jetzt bin ich seit 2 Wochen bei meiner Enddosis 30 mg. Und mir geht es sau-gut. Eines kann ich Dir auch noch sagen, Du kannst natürlich jederzeiz aufhören wenn Du sie nicht verträgst. Aber sie sind es Wert und Du mußt es Dir Wert sein ein paar Tage "Unpässlichkeit" auszuhalten. Wenn ich das alles vorher gewußt hätte und es damals schon das Internet gegeben hätte ich hätte bestimmt nicht 15 Jahre Lebensqualität weggeworfen. Ich hoffe für Dich ich war abschreckendes Beispiel genug, wie man es nicht machen sollte. Sei Du und alle anderen hier lieb gegrüßt von Martina aus Berlin

[Sas]

Dein Arzt kennt Dich wohl sehr gut. Er hat recht, die häufigsten NW sind Verdauungsprobleme. Von denen hatte ich allerdings null.
Wenn ich ehrlich bin hatte ich schon mal eine Hitzewallung VOR den Medikamenten. Es kann also sein, dass die Ursache dafür ganz was anderes war. Ich wollte dich eigentlich beruhigen mit meiner Schilderung, aber wahrscheinlich klang alles viel schlimmer als es tatsächlich war. Das tut mir leid.Und es ist nach kurzer Zeit vollständig vergangen (bis auf die Zykulsstörung- die mich aber nicht wirklich gestört hat und auch mit an meiner kaputten Schilddrüse liegen kann). Ich lege Dir ganz fest ans Herz, die Medis auszuprobieren. Mit der Erfahrung und dem Wissen, was ich jetzt habe muß ich sagen, ich habe durch sie meine Lebensqualität wieder. Ich würde eher 10 Jahre die NW aushalten als noch einmal einen Monat eine PPD zu haben.Ich bin was NW angeht auch ein totaler Angsthase. Normalerweise kriege ich immer alles, was auf dem Beipackzettel steht. So schätze ich Dich auch ein und hoffe, dass Du mir deswegen nicht böse bist.
Jetzt gib' Dir nen Ruck, es lohnt sich.
Ich habe mittlerweile übrigens von vielen Frauen gehört, die sich wieder vollständig erholt haben. Ein Teil braucht zwar schon noch Medikamente aber mit denen leben sie besser als vor der PPD. Es gibt/gab auch einige hier im Forum. Leider "verlassen" uns viele Frauen nach der Genesung wieder und lassen nie mehr was von sich hören. Wahrscheinlich weil sie das Thema für sich abhaken wollen.

Gib Dir und den Medikamenten eine Chance. Du mußt nicht mehr so leiden!

Liebe ermutigende Grüße,

Saskia

[kathrin66]

auch ich muß mich entschuldigen.
ich wollte dir keine angst machen, denn die muß man nicht haben.
was weiß ich, welche nw von der depri kam oder nicht.

ES IST NICHT SCHLIMM!
ES LOHNT SICH!

gib dir, deinem baby und deinem mann eine chance auf ein schönes leben.

dein arzt wird aus seinen erfahrungen gesprochen haben.
mein rat ist, gib den beipackzettel deinem mann und der soll ihn weit weg legen.
nimm die tablette und denk nicht drüber nach, mach was, was dich ablenkt.
ich glaube auch, geheilte frauen sind froh, wenn sie das thema für sih beenden können und das ist auch gut so.
also gib dir einen ruck. ich schicke dir viel mut rüber!
ich drück dich!
liebe grüße kathrin

[Konstanze]

Durch Zufall (ich suche für eine an Brustkrebs erkrankte Freundin Erfahrungen mit Nebenwirkungen bei Trevilor) bin ich auf deinen Beitrag gestoßen und musste mich einfach melden. Ich war vor ca. einem Jahr öfter im Forum, hab viel gelesen, mir Ratschläge geholt, weil auch ich an einer Wochenbettdepression litt. Zum zweiten mal. Nach Geburt meiner ältesten Tochter ging es mir gut, erst nach Geburt meines zweiten Kindes bekam ich eine starke Wochenbettdepression, nach 3 Monaten ging nichts mehr, ich musste Medikamente nehmen. Nach ca. 3 Wochen ging es konstant und ziemlich steil nach oben. Ich habe die Medikamente nach längerer Zeit langsam und ängstlich abgesetzt. Es ging alles gut. Ich war gesund. Ohne Medikamente, auf Dauer und völlig. Erst nach der Geburt meines dritten Kindes ging es logischerweise wieder bergab. Hatte zu dem Zeitpunkt seit längerer Zeit eine Therapie angefangen, einfach um alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um mich nicht völlig nur den Medikamenten trauen zu müssen, um zu schauen, ist da etwas, womit ich selber etwas tun kann um mir zu helfen... Ich hatte diesmal länger gute Phasen, hab es kurz mit Homöopahtie probiert, nur als es schlimmer wurde, nicht den Mut gehabt es bis zu Ende damit zu probieren, bin wieder auf die mir bekannten und bewährten Medikamente umgestiegen. Seit Dezember letzten Jahres bin ich gesund. Hab diesmal weniger Medikamente genommen, bin schon beim Absetzen (nehm nur noch eine Tablette von dreien) und sicher, dass auch diesmal alles gutgehen wird und ich ohne Medikamente leben werde. Die Therapie hat mir in dieser Zeit viel gebracht, bin jetzt bissel am Neuordnen, schaue genauer hin, reagiere auf ungute Situationen ... Ich bin sicher, du schaffst es, und ich glaube auch, das viele geheilte Frauen das Forum verlassen. Ich bin doch auch eine von ihnen. Als es mir schlecht ging hab ich eine Liste von Dingen gemacht, auf die ich mich freue, wenn ich wieder gesund bin. Darauf stand auch, ins Forum schreiben, dass ich gesund bin. Und ich hab auch öfter dran gedacht und dennoch schaffe ich es erst jetzt, und auch nur über den Umweg, es endlich zu tun. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig Mut machen, vielleicht schreib ich auch einen eigenen Beitrag ins Forum, du kannst dich gerne bei mir melden, wenn du noch etwas wissen willst... Viele liebe Grüße von Konstanze

[kathrin66]

ich habe dir eine pn geschickt, wegen der erfahrungen mit trevilor.

ich hoffe es hilft
kathrin