eigentlich geht es mit mir ja aufwärts, aber jetzt habe ich mit den Launen meines Mannes zu kämpfen. Ich komme mir ganz schlecht dabei vor, ihm Stress zu machen, wenn er seine Launen an mir auslässt, weil er ja 'ne Menge mitmachen musste, als es mir schlechter ging. Aber, wenn er das tut, zieht mich das immer total runter. Nicht dass er tätlich oder beleidigend werden würde. Aber Augenrollen & Co reichen schon, um mich aus der Fassung zu bringen. Wenn ich ihn drauf anspreche, sagt er, er hätte gar nicht bemerkt, dass er die Augen gerollt hat.
Seine Mimik ist ein offenes Buch, aber ich darf sie nicht mit Worten gleichsetzen. Stattdessen soll ich dann abwarten (kann Minuten dauern), bis er das in Worte gefasst hat (ich liege ja doch fast immer richtig). Manchmal wiedersprechen sich auch Mimik und Worte und am Ende eines langen Streits kommt raus, dass die von mir interpretierte Mimik durchaus seine Gefühle gespiegelt hat, auch wenn er was anderes gesagt hat ... Er macht sich seine Gefühle wohl oft gar nicht bewusst. Sprache ist doch nur ein kleiner Prozentsatz der Kommunikation, darauf kann ich mich doch nicht beschränken?
Wenn's nach meiner Thera ginge, müsste ich wohl einfühlsamer sein. Aber ich komme mit solch widersprüchlichen Botschaften überhaupt nicht klar. Ich bin doch nur seine Frau, muss ich seine Therapeutin werden, damit's mir wieder richtig gut geht?

Kennt Ihr das?
Grüße
Momo