Hallo zusammen,
also ich bin Corina, bin 24 Jahre alt, seit fünf Jahren verheiratet und unsere Söhne sind 4 und 2 Jahre.
Ich bin durch google auf dieses Forum hier gestossen, aber ich erzähl erst mal von Anfang an.
Meine Mutter ist alkoholabhängig und ich habe von klein auf immer wieder mitbekommen wie schlecht es ihr ging, oder ich ihr helfen mußte, aber das möchte ich hier nicht näher erläutern.
Jedenfalls bin ich mit 18 von zuhause ausgezogen, und zu meinem jetzigen Mann. Mit 19 wurde ich dann schwanger.
Die Geburt von unserem großen war echt wunderschön. Und ich habe Leon von Anfang an geliebt wie noch nie vorher jemadn anderen.
Dann wurde ich wieder schwanger!! (Ob ihrs glaubt oder nicht, TROTZ Spirale). Naja es war ein großes hin und her, nachdem der FA die Spirale rausgeholt hatte, war ja erstmal nicht klar ob das Kind bleibt oder abgeht usw.
Es ist dann alles gutgegangen, und wir haben uns dann auch beide super doll gefreut auf unser zweites Kind.
Die Schwangerschaft selber war traumhaft, ich hatte wirklich absolut gar nichts und mir ging es super.
Dann rückte der geburtstermin immer näher und ich wurde ungeduldig.
meine Hebamme hatte mir erzählt das man mit Rizinusöl verscuhe kann die Wehen auszulösen, was ich dann leider auch getan habe.
Ich hab das Zeug abends getrunken, die Wehen kamen, wier sind nachts zum KH und dann gings los.
Er blieb im Geburtskanal stecken kam nicht mehr vor und zurück und auf einmal ging alles sooo schnell. Not-OP weil die herztöne weggingenl, bitte unterschreiben sie hier, nein er kann nicht mit rein und zack ab n den OP.
Ich bekam eine Spinalanästhesie und war ja wach während der OP.
Es war soo schrecklich für mich. Ichhörte ihn schreien, sah aber nix, dann zeigten sie ihn mir kurz und weg war er wieder.
Als ich dann nachher fertig war lag er schon bei meinem Mann im Arm und schlief.
Ich war so fertig. Mir fehlen einfach diese ersten paar Minuten mit meinem Kind.
Naja, jedenfalls konnte ich mit dem kleinen nichts anfangen. Ich mochte ihn nicht bei mir haben, es waren keine Gefühle da.
Er hat das erste jahr fast komplett bei meiner Oma verbracht, die ihn abgöttisch liebt und ihn auch heute noch sehr gerne nimmt.
Viele Leute haben mir gesagt ich bin eine schlechte Mutter und vernachlässige meinen kleinen, aber ich konnte nicht anders.
Ein Teil von mir war jedesmal froh wenn er weg war, der andere teil war geplagt von Schuldgefühlen ihm gegenüber und Traurigkeit, weil ich keine wirklichen Muttergefühle spürte.
Es lief alles so weiter, bis wir Anfang letzten Jahres umgezogen sind. Seitdem ist der kleine wieder bei uns und mittlerweile liebe ich ihn genauso wie unseren großen. Nur kommen mir immer noch die Schuldgefühle hoch wenn ich ihn ansehe oder drüber nachdenke. Abends wenn ich ihn ins Bett bringe und er noch kuscheln möchte mit mir dann weine ich jedesmal leise weil ich soviel von ihm verpaßt habe und auch jetzt beim Schreiben kommt das alles wieder hoch.
Das mit mir irgendwas nicht in Ordnung ist seit der zweiten Geburt, habe ich erst vor kurzem eingesehn oder gemerkt.
Ich bin seither so verändert, aber es hat nie jemand was zu mir gesagt, und ich selber wollte es mir nicht eingestehen.
Für jede Kleinigkeit fange ich an zu weinen, oder ich bin bei der kleinsten Sache schon sofort auf 180. Die meiste zeit aber bin ich einfach nur total traurig und kann mich für nichts begeistern, oder bin einfach nur müde, schaffe hier haushaltsmäßig überhaupt nichts und möchte morgens gar nicht erst aufstehen.
Da mein Mann seit knapp einem Jahr nun arbeitslos ist, hab ich das alles immer darauf geschoben, aber als meine beste Freundin mich vor zwei Wochen ganz vorsichtig darauf angesprochen hat, war es vorbei. Sie macht sich selbst Vorwürfe das sie mich nicht schon eher darauf angesprochen hat, weil sie schon seit einiger Zeit vermutet hat das mehr dahinter stckt als nur der Frust wegen der Arbeit.
Ich habe daraufhin abends im Internet über Google Informationen gesucht, und diese Selbsttests mitgemacht, weil ich es nicht wirklich galuben wollte.
Nachdem aber beim fünften oder sechsten test immer das gleiche Ergebnis rauskam, nämlich das ich dringends einen arzt aufsuchen solle, denke ich das es wohl wirklich so ist.
Nur zum Arzt zu gehen, das traue ich mich nicht, ich habe Angst das er mich nicht ernst nimmt und das als Spinnerei abtut.
Außerdem hab ich Angst vor der Reaktion meiner Familie, denn ich glaube nicht das die Verständnis zeigen würden.
Meine Oma würde höchstens irgendwas sagen wie "Früher gabs son Kram alles nicht, da mußten wir auch so fertig werden und uns gings weitaus schlechter....blabla"
Ich hoffe ich habe euch jetzt nicht genervt mit meinem langen Text, aber es tut echt gut das mal alles aufzuschreiben.
Liebe Grüße Corina
so, dann stell ich mich auch mal vor! (Sorry, lang )
Moderator: Moderatoren
An Corina
Liebe Corina,
auch meine Mutter ist Alkoholikerin und bei ihr fing das Trinken nach der Geburt ihres 4 Kindes, meiner kleinen Schwester, an.
Gerne würde ich frage ob sie nicht auch eine postnatale Depression gehabt hat aber durch die Trinkerei hat sie relativ früh Alzheimer bekommen und ist jetzt natürlich nicht mehr in der Lage auf diese Antwort zu antworten.
Auf jeden Fall, glaube ich, hatte sie auch Depressionen und ich habe sie geerbt.
Als mein Sohn zur Welt kam wollte ich ihn auch am liebsten weggeben, zu Pflegeeltern oder so, fest der Überzeugung, wenn er weg ist kann ich mein altes Leben wieder haben. Weil natürlich mein Mann sich strickt (und Gott sei Dank) geweigert hat, zog ich zu meinen Eltern und besuchte mein Kind nur für ein paar Stunden am Tag. Eine (superliebe) Haushaltshilfe und mein Mann versorgten mein Sohn.
Du kannst dir ja vorstellen was ich mir von allen Seiten anhören musste.
Mit einem halben Jahr war der Spuk vorbei und ich konnte mein Kind wieder selbst versorgen. Ich trauere immer noch der verpassten Babyzeit nach aber mein Sohn und ich sind ein Herz und eine Seele.
Ohne Arzt und Tabletten wäre ich nicht aus dem Schlamassel gekommenm, gehe unbedingt
und quäle dich nicht weiter.
Alles Liebe, Micha
auch meine Mutter ist Alkoholikerin und bei ihr fing das Trinken nach der Geburt ihres 4 Kindes, meiner kleinen Schwester, an.
Gerne würde ich frage ob sie nicht auch eine postnatale Depression gehabt hat aber durch die Trinkerei hat sie relativ früh Alzheimer bekommen und ist jetzt natürlich nicht mehr in der Lage auf diese Antwort zu antworten.
Auf jeden Fall, glaube ich, hatte sie auch Depressionen und ich habe sie geerbt.
Als mein Sohn zur Welt kam wollte ich ihn auch am liebsten weggeben, zu Pflegeeltern oder so, fest der Überzeugung, wenn er weg ist kann ich mein altes Leben wieder haben. Weil natürlich mein Mann sich strickt (und Gott sei Dank) geweigert hat, zog ich zu meinen Eltern und besuchte mein Kind nur für ein paar Stunden am Tag. Eine (superliebe) Haushaltshilfe und mein Mann versorgten mein Sohn.
Du kannst dir ja vorstellen was ich mir von allen Seiten anhören musste.
Mit einem halben Jahr war der Spuk vorbei und ich konnte mein Kind wieder selbst versorgen. Ich trauere immer noch der verpassten Babyzeit nach aber mein Sohn und ich sind ein Herz und eine Seele.
Ohne Arzt und Tabletten wäre ich nicht aus dem Schlamassel gekommenm, gehe unbedingt



Alles Liebe, Micha
Hallo Micha,
ich denke da auch meine Mutter an Depressionen leidet, denn immer wenn es ihr ganz besonders schlecht geht, fängt die Trinkerei wieder an und ich denke auch das ich das wohl von ihr vererbt bekommen habe.
Ich bin echt froh das ich jetzt endlich mal jemanden (also dieses Forum) gefunden habe, bei dem ich mich ausheulen kann wenns mir schlecht geht denn bisher habe ich immer gedacht das mich alle für verrückt erklären wenn ich nur rumjammer!!
ich denke da auch meine Mutter an Depressionen leidet, denn immer wenn es ihr ganz besonders schlecht geht, fängt die Trinkerei wieder an und ich denke auch das ich das wohl von ihr vererbt bekommen habe.
Ich bin echt froh das ich jetzt endlich mal jemanden (also dieses Forum) gefunden habe, bei dem ich mich ausheulen kann wenns mir schlecht geht denn bisher habe ich immer gedacht das mich alle für verrückt erklären wenn ich nur rumjammer!!
