Ich bin zurück mit dem Brief ....
Moderator: Moderatoren
Ich bin zurück mit dem Brief ....
Hallo Mädels,
ich habe beschlossen, den besagten Brief nicht meiner Tochter irgendwann einmal zu geben.
Ich habe mich entschlossen, euch meine Geschichte zu zeigen .... nun geht es los ....
ACHTUNG lang ....
Mein geliebtes kleines Mädchen,
Heute ist ein Tag im September 2006, Dein Geburtsjahr. Ich schreibe bewusst kein Datum, da ich nicht weiß wie lange ich brauche um diesen Brief an Dich fertig zu stellen.
Vielleicht dauert es Tage oder gar Wochen.
Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, ich tu es einfach und ich möchte, auch wenn Dich dieser Brief zunächst vielleicht traurig macht, dass Du ihn zu Ende liest er wird ein „Happy End“ haben.
Ich beginne mit dem Tag als Dein Vater und ich beschlossen Dich in die Welt zu setzen. Es war abends im Bett im Juli 2004.
Wir beschlossen ein Kind zu bekommen, nicht sofort, sondern wenn Dein Papa einen festen Arbeitsvertrag hat.
Dieser Vertrag war Deinem Papa so gut wie sicher. Wir hatten uns das Ganze so vorgenommen, denn es sollte dir an Nichts fehlen.
Zunächst schien unsere Planung aufzugehen. Die Nachbarin von Oma Christel ist ausgezogen und brauchte einen Nachmieter für ihre 3,5 Zimmer Wohnung.
In diese Wohnung wollte ich zunächst nicht einziehen, habe es auch oft bereut. Ich sage es dir so wie es ist.
Ein Kind sollte immer so weit von zu Hause ausziehen, dass es Schuhe und Jacke anziehen muss um zu den Eltern zu kommen. Dein Vater konnte es nicht.
Die Wohnung selbst war nicht das Problem, die Nähe war das Problem die Nähe zu Deiner Großmutter.
Es hat nichts damit zu tun, dass ich sie nicht mag im Gegenteil ich mag sie sehr, aber sie ist und bleibt eine Glucke.
Nun gut, aber die Wohnung war sehr schön und es war vor allem Platz für Dich. Ein eigenes Zimmer ist ja schon mal der erste Schritt, damit Du einen tollen Start haben wirst.
Es war dann im Juni 2005 soweit, ich hatte Dich zunächst nicht bemerkt. Ich habe nur bemerkt dass mir das Essen zu wider war. Nur Gemüse ging roh runter. Ich war am 10.Juni noch auf dem Geburtstag (18.) Deines Großcousins Mike. Dort hatte ich den „Braten“ schon gerochen, habe auf dem Fest nichts getrunken, weil ich fürchtete schwanger zu sein und Dir zu schaden.
Richtig, am Dienstag dem 14.Juni 2005, hatte ich einen freien Tag musste nicht arbeiten, und wollte endlich wissen was los ist. Ich ging zur Apotheke und holte mir einen Schwangerschaftstest.
POSITIV, erstmal wusste ich nicht was ich sagen sollte, denn der Festvertrag von Papa war noch nicht unterschrieben worden.
Ich hatte Papa eine SMS geschrieben und ihm gesagt, dass er Papa wird. Es sagte erst mal nur: „ was machen wir nun, wir behalten das Kind doch, trotz fehlendem Festvertrag oder?“
Er hat sich gefreut, somit wichen meine Zweifel vollständig …“wir werden das Kind schon schaukeln“ dachte ich und war glücklich.
Am selben Tag bin ich mit Deiner Tante Daniela zum Frauenarzt gegangen, dort konnten wir Dein winziges Herzchen schlagen sehen und das war für mich erst recht klar: MEIN BABY, mehr dachte ich nicht, ich habe mich in dieses kleine Herzchen verliebt.
Zu diesem Zeitpunkt war ich in der 8. Woche schwanger mit Dir.
Alles schien weiter zu klappen. Dein Papa kam wenige Tage später auch mit dem Festvertrag zurück nach hause.
Alles war super, alle wussten von Deiner Ankunft und haben sich riesig gefreut.
In der 14. Schwangerschaftswoche begannen dann die schrecklichsten Monate meines Lebens.
Ich habe an einem weiteren freien Tag Dein Kinderzimmer von „Gerümpel“ befreien wollen, welcher nach dem Umzug noch im Zimmer stand.
Dort habe ich Papiere gefunden, Papiere Deines Vaters. Dazu muss ich sagen es gab im Jahre 2002 bereits einen Vorfall den Dein Vater mit einem „blauen Auge“ überstanden hatte. Eine Verurteilung des Amtsgerichtes Krefeld wegen Verstoß gegen das BTMG.
Nun hatte ich einen Stapel Papiere in der Hand, welche unter anderem auch vom Amtsgericht Krefeld stammten.
Zunächst dachte ich, das wird noch alter „Kram“ sein, ich hatte aber dann doch einen Blick darauf geworfen.
Stellte fest das der Brief von April 2005 war, somit wurde ich aufmerksamer, ich las den Brief durch und von da an ging die Welt für mich zu Grunde.
Es war eine Vorladung zum nächsten Gerichtstermin, weil er wieder in seiner Bewährungszeit gegen das BTMG verstoßen hatte.
Diesmal war nicht mit einem „blauen Auge“ zu rechnen sondern mit der vollen Härte des Gesetzes.
Toll, dachte ich alles für die Katz ich sitze hier in einer Wohnung die ich nicht wollte mit einem Kind unterm Herzen welches ich nun nicht mehr will.
So hart es auch klingt ich wollte Dich nicht mehr, Du solltest dich am besten in Luft auflösen.
Stirb, stirb, stirb einfach dann ist es vorbei waren meine Gedanken. Nichts anderes mehr.
Es nahm kein Ende mehr die ganze Schwangerschaft über habe ich bei jedem Ziehen im Unterleib gehofft … Stirbt es jetzt??? Hoffentlich.
Dann kam der Tag der Gerichtsverhandlung. Ich war auf der Arbeit und musste hilflos abwarten und hoffen, dass man dort ein Nachsehen mit unserer kleinen Familie hat.
Diese Hoffnung wurde zu Nichte gemacht als Dein Papa dann anrief und sagte:
„1 Jahr und 4 Monate ohne Bewährung! Wir gehen in Berufung sagt mein Anwalt ich muss nur eine Therapie machen, heiraten und meinen Arbeitsvertrag mitbringen zur Verhandlung es wird schon werden„
Es war schrecklich, ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, Dein Papa wollte auch nicht, dass es jemand anderes erfährt, somit waren alle meine „neutralen“ Ansprechpartner nicht verfügbar.
Keine Bezugsperson der ich mich anvertrauen konnte in meiner Situation.
Immer wieder der Gedanke an Dich, vielleicht verschwindest Du doch noch. Und das obwohl Du munter in meinem Bauch gestrampelt hast, immer wieder hatte ich das Gefühl Du wolltest mir sagen: Mama ich bin doch auch noch da …
Ich hab es überhört, überhören wollen.
Dann kam der Tag an dem ich erfahren sollte, ob Du ein Junge oder ein Mädchen bist.
Ich wollte ums Verrecken kein Mädchen, wollte mich auch erst recht nicht mit der Aussage: Hauptsache gesund“ nicht zufrieden geben.
Trotzdem warst Du ein Mädchen, ich habe auch das verflucht habe immer gehofft die Ärztin irrt sich.
Ich sagte Deinem Papa dass Du klein Lina wirst. Seine Aussage dazu war: „Toll, dann bin ich genauso eine Lusche wie der Schilling, der kann auch nur Weiber machen“
Er sagte im Nachhinein dass dies ein Scherz sei, aber ich hab es furchtbar ernst aufgefasst. „Nicht mal das ist richtig gelaufen hab ich mir gedacht“
Es kam halt dann der Tag der Berufung immer näher.
Dein Vater hat sich nicht um eine Therapie bemüht, im Gegenteil ist dennoch immer wieder kiffen gegangen und hat immer wieder gelogen. Keine Rücksicht auf mich und natürlich auch nicht auf Dich genommen.
Jeden Abend saß ich allein auf dem Sofa habe geweint, hochschwanger immer wieder gebeten darum, dass Papa nicht geht.
Sei es mit Geschrei, weinen oder mit gutem Zureden gewesen, er hat immer wieder gelogen und sein Ding durchgezogen, mich hat er hochschwanger allein gelassen.
Wieder das große Weinen, ich war allein immer und immer wieder, und der Gedanke an Dich hat mich noch fertiger gemacht. Allein und dann noch mit Kind.
Zumal ich Deinen Vater nicht einsperren wollte, nein ich wollte ihm seine Chance erhalten, doch mit einem blauen Auge davon zu kommen vor Gericht.
Ich wollte dass er sich endlich zusammenreißt und mit dem Kiffen aufhört und die Therapie macht.
Nein er ging trotzdem, Therapie Fehlanzeige. Wieder wurde gestritten gelogen usw. immer dann wenn ich nach so einem Streit allein war dachte ich daran wie es wohl wäre dich nicht zu bekommen.
Ich habe immer all meine Wut und meine Verzweifelung auf Deine so kleinen Schultern geladen.
Nicht einmal daran gedacht dass Du mich doch brauchst auch wenn Papa nicht da ist eingesperrt, oder auch einfach nur weg.
Ich habe allen immer nur vorgespielt eine glückliche Schwangere zu sein, klar keiner durfte von der Verurteilung wissen.
Ich war nicht glücklich.
Der Tag der Berufung, der Anwalt hat gute Hoffnung gesät aber leider ohne Erfolg.
Dein Papa erschien zu spät.
Davon wusste ich ja erstmal nichts ich habe nur zu hause gesessen und geweint und nur gehofft vielleicht wird doch alles Gut.
Wie gern hätte ich meinen Papa oder Deine Oma Christel bei mir gehabt um die Zeit nicht allein abwarten zu müssen.
Aber wie auch … zu diesem Zeitpunkt war immer noch keiner eingeweiht ich hatte es versprochen, dass es erstmal so bleibt.
Also war ich wieder mal allein, mit meinen Sorgen meiner Angst und dem Bewusstsein es kann auch alles in die Hose gehen.
Dann ging die Tür auf Papa stand in der Tür. Voller Erwartungen meine Frage : „Und?“ .
Als er sagte: „ ich kam zu spät „ dachte ich jetzt nimmst Du Dir einen Strick erhängst Dich oder erwürgst Ihn.
Nichts von beiden, wir hatten ja noch eine Hoffnung, der Anwalt hatte Beschwerde eingelegt.
Bedingungen waren nach wie vor Therapie, Heirat und Arbeitsvertrag.
Das Ganze schien also kein Ende zu nehmen. Weiter streiten, lügen und für Papa weiter Kiffen keine Therapie.
Beschwerde wurde abgelehnt. Somit schien es für Deinen Papa ein „Freifahrtschein“ zu sein weiter zu kiffen und weiter zu lügen.
Ich hab es dann aufgegeben ständig zu streiten. Habe ein letztes Mal im Wohnzimmer gesessen und geweint.
Dann kam Deine Oma rüber auf nen Kaffee, und fragte was los sei. Ich habe ihr erzählt dass ich es satt habe hier allein zu sein und zu betteln André solle doch bleiben.
Sie hat sofort gesagt dass sie sich den Guten mal zur Brust nimmt und ihm den Kopf wäscht. Sie hat ihr Wort gehalten ihm die Ohren lang gezogen und dafür gesorgt, dass er hier bleibt. Ich war ihr so dankbar, ich war von da an erstmal nicht allein. Musste nicht mehr weinen.
Abends war ich nicht mehr allein, dafür ist Papa dann nach der Arbeit kiffen gegangen und hat ständig gelogen, somit hatte dieses Gespräch mit Oma Christel keinen Einfluss auf die Lügen.
Dann kam Der Tag Deiner Geburt.
Es war ein recht anstrengender Tag. Ich kam morgens nicht aus dem Bett heraus, eine ¾ Std habe ich gebraucht um aus dem Bett zu klettern. Ich hatte schon Wehen, von denen ich nicht wusste dass es welche sind.
Ich wartete auf Deinen Papa bis er von der Arbeit heim kam, denn es lag noch ein Termin beim Frauenarzt an.
Dort angekommen sagte man uns, dass wir noch warten müssen. Somit sind wir die Innenstadt rauf und runter gelaufen und immer heftiger wurden die Schmerzen.
Ich dachte nur gut dann wird sie ja bald kommen, dann hab ich es hinter mir. Die Ärztin sagte mir aber dann es könne sein, dass es noch eine Woche dauert.
Weit gefehlt. Um 16:30 r waren wir raus aus der Praxis und auf dem Weg nach hause. Oma Christel hatte ja schließlich auch Geburtstag.
Wir wollten noch auf sie warten, ich konnte aber nicht mehr vor Schmerzen und bin rüber gegangen aufs Sofa.
Kurz darauf waren die Schmerzen so unerträglich dass ich wieder rüber gegangen bin und mich an Deinen Papa geklammert habe.
Wir sind dann los gegen 19: 20 Uhr. 19:42 Uhr ist dann die Fruchtblase geplatzt.
Es sollte nicht mehr lang dauern. Die Geburt war ohne Komplikationen sehr schnell gegangen. Um 22:58 Uhr warst Du auf der Welt.
Leider waren alle glücklich über Deinen ersten Schrei, nur ich nicht ich war tot unglücklich, es schwebte eine dunkle Wolke über mir. Ich dachte mir nur wenn ihr alle wüsstet was noch bevorsteht dann würdet ihr anders denken.
(hätte sicherlich keiner, aber so war mein Gedanke)
Ich wollte nur dass Du nicht mehr da bist, ich wollte heimlich beim Jugendamt anrufen um Dich abholen zu lassen. Zu Pflegeeltern oder sogar zur Adoption.
Dann habe ich darüber nachgedacht, wenn Papa weg ist, lege ich Dich in eine Babyklappe. Und das obwohl Du noch keine 5 Minuten alt warst.
Ich wollte Dich nicht hassen Dich aber auch nicht lieben, ich wollte all meine Kraft Für Papa aufbringen, ihn liebte ich doch.
Du warst doch fremd und vollkommen anspruchslos wer Dir Deine Hintern sauber macht oder dich füttert.
War ich allein mit Dir so habe ich dich angesehen und immer wieder gedacht: Melle, Du bist jetzt Mutter … das Kleine Kind braucht Dich es ist Dein Kind ….
Mich gezwungen nach Gefühlen zu Dir zu suchen. Keine gefunden.
Das Kind muss weg irgendwie.
Dann zu hause, war´s erst erträglich. Aber dann fingen die Omas an rum zu zicken, die eine sieht das Kind öfter als die andere … bla bla …
Wenn die keine anderen Sorgen hatten. Ständig wurde ich bevormundet immer wieder Du musst hier du solltest aber dies und das …
Das ließ mich zweifeln, die können das alle besser als ich und obendrein lieb ich Dich nicht. Ich versage immer wieder und Du bist schuld.
Schuld an allem, nichts wofür ich Dir nicht die Schuld gegeben hätte. Ich habe mich an Lucy geklammert.
Lucy habe ich mehr geliebt als Dich, Du wärst mir egal gewesen. Lucy nicht, ich hab immer wieder zu gelassen dass der Hund vor Dir dran ist.
Wehe den der das nicht so akzeptiert.
Ich habe regelrechte Wutausbrüche Dir gegenüber gehabt. Hab Dich lieblos auf Deine Wickelauflage geknallt, Dir, weil Du geblökt hast, den Schnuller am Mund festgehalten. Usw. oft habe ich gedacht mach dem Ganzen ein Ende. Dreh ihr den Hals um dann ist Ruhe. Und Du kannst wieder arbeiten gehen, und wieder für den Menschen da sein den Du wirklich liebst.
Diese Phasen wurden immer schlimmer bis ich irgendwann nicht mehr konnte. Ich habe nur noch geweint wollte Dich nicht in meiner Nähe haben.
Wollte Dich aber auch nicht woanders hingeben, denn dort würde man dich lieben wie Du es verdienst.
Das konnte ich nicht ertragen, denn ich liebte Dich nicht und ich war doch die Mutter. Deine Mama!
Du fragst Dich sicher wie es sein kann dass eine Mutter ihr Kind nicht lieben kann. Das kann nicht sein, sie kann die Liebe nur nicht fühlen.
Habe Hilfe gesucht beim Arzt, Frauenarzt, Psychiater und Hausarzt nichts keiner konnte/wollte mir helfen. Argument: Das wird schon Ihr Kind ist doch versorgt.
Ich habe mich oft mit Dir im Arm in den Sessel gesetzt und einfach nur geweint, ich wollte Dich lieben, ich konnte es nicht fühlen. Je öfter ich es versuchte desto weniger konnte ich es zu lassen.
Dann kam der Tag an dem Dein Papa gehen musste. Ich war am Boden zerstört. Und wieder kein Gedanke daran: sei stark für Dein Kind, Sie braucht Dich… André kann allein klarkommen.
Nein, ich dachte nur, das schaffe ich nicht allein ich will nicht allein mit Dir sein. Ich muss André doch helfen irgendwie doch noch früher raus zu kommen.
Ständig surfen im Internet, Anwälte angerufen und so weiter nichts zu machen. Aber trotzdem versucht, ich war so eifrig dabei André rauszuholen dass Du nur gestört hast.
Immer füttern, wickeln ein bisschen Beschäftigung.
Dazu kam noch dass mich niemand so wirklich verstehen konnte, immer wieder hieß es Kind hier Kind da.
Was war mit mir? Ich bin auch nur ein Mensch der nicht wusste wohin mit seinen Sorgen. Ich war stets allein immer und immer wieder.
Du warst meine Sorge. Unterbewusst war es immer wieder meine Sorge zu versagen, als Mutter und auch als Person Melanie.
Ich kam mir so nichtsnutzig vor. Zu nichts zu gebrauchen, und dann lädt die durchgeknallte Alte auch noch die ganze Schuld auf Kind.
Wie soll das auch einer verstehen.
Oft habe ich gedacht es ist vorbei. Ich kann Dich endlich so lieben wie Du es verdient hast.
Aber immer wenn eine neue fremde Situation kam war es wieder vorbei.
Ich habe das erste Mal Deinen Vater besucht, ohne Dich aus dem einfachen Grunde ich wollte Papa für mich haben.
Du solltest nicht mit, Du hättest wieder im Mittelpunkt gestanden. Ich habe es niemanden so gesagt. Niemanden.
Immer Ausflüchte gefunden. Ich war eifersüchtig auf Dich, Du nimmst mir Papa weg.
Ich habe ihn 6 Wochen lang für je zwei Stunden besucht. Es war schrecklich ihn immer wieder zurückzulassen.
Zu wissen, jetzt bin ich wieder allein mit Dir. Das kann doch nicht sein.
Es kam der Tag an dem Papa vier Stunden Ausgang hatte, gern wäre ich wieder allein gefahren, leider gingen mir hierfür die Argumente aus.
Auch das weiß niemand, niemand wusste, dass ich Dich nur widerwillig mitgenommen habe.
Ich wollte Dich nicht bei mir haben, Papa wollte Dich aber verständlicherweise sehen.
Also fuhr ich hier mit Dir. Du hast mich so angekotzt obwohl Du im Auto friedlich geschlafen hast und mich angelächelt hast.
Selbst dieses Lächeln habe ich nicht mit einem „ Mama ich lächle nur für Dich“ interpretiert, sondern als schelmisches Auslachen.
„HAHA, jetzt musste Papa doch teilen mit mir“
Vier Wochen lang fuhr ich hin und wieder zurück, kamen wir zuhause an hatte ich so eine Wut im Bauch auf Dich, dass ich Dich am liebsten ausgesetzt hätte.
Naja auch diese vier Wochen hatten ein Ende.
Papa durfte nach hause, für zehn Stunden. Meine Chance Dich loszuwerden. Ich habe Dich zu Deiner Patentante Danny gebracht. Mit der Ausrede“ das Kind muss jeden Tag früh raus, sie soll heute ausschlafen“
Ich sollte schließlich Deinen Papa von dort abholen um 8 Uhr morgens.
Nun gut da Du in Marl warst und Papa nur 6 Stunden hier verbringen konnte war es ja ein gutes Argument zu sagen, „ich hole das Kind wieder wenn Du weg bist“ zu viel Zeitverschwendung wenn wir jetzt nach Marl fahren.
Somit hatte ich die ersten Stunden wieder allein mit Deinem Papa.
Das nächste Wochenende sollte folgen und Papa kam wieder heim. In diesem Moment gab es nichts schlimmeres als zu wissen Du bist wieder Nummer eins. Dann war es 16:00 Uhr Papa musste zurück da begann wieder diese innere Wut auf Dich.
Du bist schuld, dass alles so daneben geht in meinem Leben, ich arbeite und arbeite habe nichts davon muss eine so große Wohnung halten allein!!!
Wärst du nicht da könnte ich eine kleinere Wohnung nehmen die mich weniger kostet. Hätte nicht diese Hin-und Herfahrerei zu den Omas die Dich beaufsichtigen während ich für nichts und wieder nichts arbeiten gehe.
Immer wieder fragte ich mich warum mache ich das überhaupt, doch nicht aus Liebe zu Dir, sondern, weil Dein Papa die Wohnung und all das was er sich mit mir aufgebaut hat nicht zu verlieren.
Du spieltest eine Nebenrolle. Von mir aus hättest Du im Keller schlafen können. Hauptsache Papa ist beruhigt.
Grundlegend falsch, eigentlich hätte er der jenige sein sollen der im Keller hätte schlafen können. Nicht Du.
Ich habe aber nicht so gedacht. Es war für mich schwer zu verstehen warum musste alles so kommen.
Immer wieder kam die große Traurigkeit, nicht weil ich mit dir nicht klar kam sondern, weil Dein Papa nicht bei mir war.
Ich war allein wie so oft. Allein sein hieß für mich mit Dir allein, mich Deiner Anwesenheit aussetzen war die Hölle für mich.
Es war immer ein Zwiespalt. Irgendwo wusste ich Du bist mein Kind ich bin verpflichtet mich um Dich zu kümmern (habe es ja auch getan), nur dieses MÜSSEN, das nicht von Herzen zu tun, weil das Du an erster Stelle stehen solltest war schlimm für mich.
Ich hatte einfach zu funktionieren, meine ganze Liebe, meine Traurigkeit und all das was ein Mensch besitzt wurde bei mir ausgeschaltet.
Ich war leer, einfach nur leer. Ich funktionierte nur noch. Wenn zwischendurch mal ein Ansatz von Gefühl hoch kam war es entweder die blanke Wut wieder und wieder mit Dir klar kommen zu müssen.
Oder es war die Wut auf deinen Papa.
Die Wut auf Deinen Papa die war es die ich nicht hören, fühlen wollte oder konnte, aus Angst allein zu sein.
Diese Wut hat mich zurückgeholt zurück ins Leben, ich wollte so oft nicht mehr leben.
Jeden Monatsanfang, wenn von gesamten Gehalt nichts mehr da war wollte ich mir ein Strick nehmen.
Jedes Mal, wenn ich Deinen Papa wieder gehen lassen musste mit der Gewissheit wieder allein mit Dir zu sein.
Jedesmal wenn irgendwer Dich, mir vorgezogen hat.
Immer, wenn Deine Oma Christel Einwände gebracht hat die ich vielleicht besser machen kann ( sicher war alles von dem was sie sagte niemals bös gemeint). Ich war dadurch so unnütz.
So lang jemand noch bei mir war, war alles noch in Ordnung sobald ich mit Dir allein war hätte ich am liebsten unser beider Leben beendet.
Deine Oma Konny, an sie hatte ich mich gewöhnt, ich wusste wie sie ist. Sie hat Dich immer vorgezogen. Sie war liebenswert Dir gegenüber so wie Sie Deiner Tante und mir gegenüber nie war. Was ich nicht hatte kann ich nicht vermissen.
Deine Oma Christel hingegen war immer da für mich und plötzlich sollte ich auch sie teilen mit Dir meistens hatte ich den Eindruck, da Du ihr Fleisch und Blut bist und ich nicht bist Du mehr wert für Sie.
Ich weiß es klingt total absurt , aber auch dass ist ein Auswuchs dieser besch....Krankheit.
Krank, genau dass ist was ich war oder vielleicht auch noch bin. Das steht noch in Sternen wie lang es dauert bis ich wieder voll Herr meiner Sinne und vorallem meiner Gefühle bin.
Mich packte oft die blanke Eifersucht, ich wollte nicht das Oma Christel sich zu sehr mit Dir befasst, wenn es nicht notwendig gewesen wäre hätte Sie Dich garnicht zu Gesicht bekommen.
Ebenso wie bei Deinem Papa.
Immer war ich mir vor der Schwangerschaft mit Dir bewusst, ein Kind steht im Mittelpunkt einer Beziehung nicht mehr wirklich der Partner. Diese Zeit ist zu überstehen, denn Kinder werden flügge und das ist gut so. Nur dass ich damit dass Du im Mittelpunkt stehst so schlecht zu recht kam hätte ich mir niemals erträumen lassen.
Die Wut die Ich Deinem Papa gegenüber hatte habe ich immer wieder auf Dich projeziert in allen Hinsichten.
Egal was es war ich habe alles auf Deine kleinen Schulter geladen. DU DU DU warst Schuld kein anderer.
Es hat lang lang gedauert, bis ich mir im klaren darüber war das Dein Papa schuld ist. Dein Papa hat alles verdorben.
All das was mit Sicherheit die schönste Zeit unseres Lebens hätte werden können. Er hat mir die Freude an Dir genommen.
Er war´s !!!!
Er hat mir das Gefühl genommen, stolz zu sagen nach Deiner Geburt : Das ist mein kleines Mädchen, mein geliebtes kleines Mädchen.
Ich denke in meinem tiefsten Inneren habe ich Dich immer geliebt. Nur meine ganze Welt um mich herum hat die Liebe zu Dir unterdrückt.
Die ganze Situation war so festgefahren, dass Du einfach zu viel wurdest.
Es ist unendlich schmerzhaft zu wissen, Du ausgerechnet Du, die nichts für all das was passiert ist die Schuld von mir auferlegt bekommen hast.
Du hast es Dir nicht ausgesucht zu ausgerechnet so einem Zeitpunkt auf die Welt zu kommen. Ich bin jedoch in dem Bewusstsein, dass Dein Papa Dir das sicherlich ersparen können, wenn er gemeinsam eine Entscheidung getroffen hätte und nicht mehr oder weniger „Alleinentscheider“ gespielt hätte.
Frei nach dem Motto, der Richter wird ein Einsehen habe mit meiner kleinen Familie.
Du bist zum falschen Zeitpunkt auf die Welt gekommnen, aber es ist kein Grund für mich Dich nicht lieben zu wollen bzw. zu können.
Du bist da, und es ist nicht zu ändern, und das sollte wohl auch so sein. Vielleicht hat der liebe Gott mir eine Aufgabe gegeben vieles besser zu machen.
Mein Kind ist das schönste und liebste der Welt und das darf ich nicht vergessen.
Ich vergaß es aber immer wieder. Immer wieder kamen die Gedanken hoch wie es wohl wäre Dich nicht zu haben.
Dass Du an keinem meiner Situationen Schuld hast ist mir sehr wohl klar, allerdings schob ich unterbewusst immer wieder alles Dich.
Oft war es so, wochenlang keine Wut Dir gegenüber, kein böser Gedanke. Dann wiederum Tage manchmal Wochen später kam alles zurück.
Warum bist Du nicht einfach weg??? Manchmal dachte ich, ich will garnichts ändern. Ich will es so lassen wie es ist.
Eine Therapie war nicht möglich konnte mir keinen Ausfall leisten auf der Arbeit.
Dann kam im Oktober die Wende, von der ich nicht weiß ob sie anhält. Ich hatte einen Schlaganfall.
Ich war also gezwungen zum Neurologen zu gehen um die Ursache herauszubekommen und mich behandeln zu lassen.
Dort habe ich dann auch mein Problem mit Dir angesprochen und mir wurde klar ohne Hilfe komme ich da nicht mehr heraus.
Immer wieder in diese Löcher zu fallen, immer wieder denken zu müssen „Kind ich will dich doch eh nicht“.
Es war nicht mehr auszuhalten. ich musste was unternehmen. Ich habe alles erzählt, wie es mir ergangen ist die letzten Monate.
Ich fühlte mich so schlecht und je liebenswerter Du wurdest umso schlechter fühlte ich mich. Immer wieder sagte mir mein Verstand : Sie ist doch so lieb und zuckersüß....
Mein Herz sprach eine andere Sprache. Oder umgekehrt.
Nach dem ich der Ärztin mein Herz ausgeschüttet hatte, war sie sofort bereit mich auf Medikamente einzustellen und mir zu helfen Dich endlich anzunehmen.
Ich bekam ein Medikament welches dafür sorgte, dass sich das Hormon Serotonin („Wohlfühlhormon) nicht so schnell wieder im Körper abbaut.
Mit zunehmender Einnahme des Medikaments wurde mein Zustand immer besser. Ich war zu dem krank geschrieben und hatte 3 Wochen Zeit mich an Dich zu gewöhnen.
Gern hab ich es plötzlich getan, von Herzen mit Dir gekuschelt gespielt und mit Dir gelacht. Es ging plötzlich, ja ich wusste ich bin Deine Mama und Du mein geliebtes kleines Mädchen.
Es waren unbeschreibliche 3 Wochen mit Dir, nur wir beide.
Ich weiß jetzt das diese Hilfe viel früher hätte kommen müssen. Heute bin ich nur noch traurig darüber, dass ich so spät erst Hilfe in Anspruch genommen habe.
Sehe ich Fotos von Dir als Du sehr sehr klein warst, wie süß Du doch warst, bei den Fotos läuft mir das Herz über.
Leider war es nicht immer so und ich habe das Gefühl diese Zeit nie gehabt zu haben. Ich war nicht anwesend.
Wie gern möchte ich die Zeit zurückdrehen und noch mal von vorn beginnen. Mit DIR......
Es sind noch viele viele Jahre die Du an meiner Seite verbringen wirst, aber diese Zeit die innigste Zeit mit Dir, die kann mir niemand zurückgeben und das tut so weh.
Ich verspreche Dir, nie wieder lasse ich es zu dass irgendetwas zwischen uns gerät. Weder eine Krankheit oder ein Streit oder Ähnliches.
Ich weiß nicht in welcher Situation Du eines Tages diesen Brief in Deinen Händen halten wirst.
Bist Du böse auf mich, oder vielleicht gerade selbst Mutter geworden das kann ich nicht vorher sehen.
Aber ich möchte, dass Du weißt ich bin immer da für Dich egal in welcher Lebenslage Du auch immer stecken magst.
Ich fürchte mich vor dem Tag an dem Du diesen Brief lesen wirst. Ich fürchte mich schon davor dass es wieder diese Krankheit sein könnte die einen Keil zwischen uns treibt.
Aber vielleicht ist dieser Brief aber auch eine Art Band. Ein Zeichen dafür wie sehr ich Dir vertraue.
Du bist mein Kind und wirst es immer bleiben, und Du bist das größte was ich je zustande gebracht habe.
Ich möchte dass Du weißt, ich habe Dich vom ersten Moment an geliebt, ich konnte es nur nicht fühlen.
So sehr ich auch wollte es ging nicht, nicht ohne Hilfe.
Ich danke Dir dass Du da bist und mein Leben so bereichert hast.
Du bist mein geliebtes kleines Mädchen.....
In ewiger Liebe
Deine Mama
ich habe beschlossen, den besagten Brief nicht meiner Tochter irgendwann einmal zu geben.
Ich habe mich entschlossen, euch meine Geschichte zu zeigen .... nun geht es los ....
ACHTUNG lang ....
Mein geliebtes kleines Mädchen,
Heute ist ein Tag im September 2006, Dein Geburtsjahr. Ich schreibe bewusst kein Datum, da ich nicht weiß wie lange ich brauche um diesen Brief an Dich fertig zu stellen.
Vielleicht dauert es Tage oder gar Wochen.
Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, ich tu es einfach und ich möchte, auch wenn Dich dieser Brief zunächst vielleicht traurig macht, dass Du ihn zu Ende liest er wird ein „Happy End“ haben.
Ich beginne mit dem Tag als Dein Vater und ich beschlossen Dich in die Welt zu setzen. Es war abends im Bett im Juli 2004.
Wir beschlossen ein Kind zu bekommen, nicht sofort, sondern wenn Dein Papa einen festen Arbeitsvertrag hat.
Dieser Vertrag war Deinem Papa so gut wie sicher. Wir hatten uns das Ganze so vorgenommen, denn es sollte dir an Nichts fehlen.
Zunächst schien unsere Planung aufzugehen. Die Nachbarin von Oma Christel ist ausgezogen und brauchte einen Nachmieter für ihre 3,5 Zimmer Wohnung.
In diese Wohnung wollte ich zunächst nicht einziehen, habe es auch oft bereut. Ich sage es dir so wie es ist.
Ein Kind sollte immer so weit von zu Hause ausziehen, dass es Schuhe und Jacke anziehen muss um zu den Eltern zu kommen. Dein Vater konnte es nicht.
Die Wohnung selbst war nicht das Problem, die Nähe war das Problem die Nähe zu Deiner Großmutter.
Es hat nichts damit zu tun, dass ich sie nicht mag im Gegenteil ich mag sie sehr, aber sie ist und bleibt eine Glucke.
Nun gut, aber die Wohnung war sehr schön und es war vor allem Platz für Dich. Ein eigenes Zimmer ist ja schon mal der erste Schritt, damit Du einen tollen Start haben wirst.
Es war dann im Juni 2005 soweit, ich hatte Dich zunächst nicht bemerkt. Ich habe nur bemerkt dass mir das Essen zu wider war. Nur Gemüse ging roh runter. Ich war am 10.Juni noch auf dem Geburtstag (18.) Deines Großcousins Mike. Dort hatte ich den „Braten“ schon gerochen, habe auf dem Fest nichts getrunken, weil ich fürchtete schwanger zu sein und Dir zu schaden.
Richtig, am Dienstag dem 14.Juni 2005, hatte ich einen freien Tag musste nicht arbeiten, und wollte endlich wissen was los ist. Ich ging zur Apotheke und holte mir einen Schwangerschaftstest.
POSITIV, erstmal wusste ich nicht was ich sagen sollte, denn der Festvertrag von Papa war noch nicht unterschrieben worden.
Ich hatte Papa eine SMS geschrieben und ihm gesagt, dass er Papa wird. Es sagte erst mal nur: „ was machen wir nun, wir behalten das Kind doch, trotz fehlendem Festvertrag oder?“
Er hat sich gefreut, somit wichen meine Zweifel vollständig …“wir werden das Kind schon schaukeln“ dachte ich und war glücklich.
Am selben Tag bin ich mit Deiner Tante Daniela zum Frauenarzt gegangen, dort konnten wir Dein winziges Herzchen schlagen sehen und das war für mich erst recht klar: MEIN BABY, mehr dachte ich nicht, ich habe mich in dieses kleine Herzchen verliebt.
Zu diesem Zeitpunkt war ich in der 8. Woche schwanger mit Dir.
Alles schien weiter zu klappen. Dein Papa kam wenige Tage später auch mit dem Festvertrag zurück nach hause.
Alles war super, alle wussten von Deiner Ankunft und haben sich riesig gefreut.
In der 14. Schwangerschaftswoche begannen dann die schrecklichsten Monate meines Lebens.
Ich habe an einem weiteren freien Tag Dein Kinderzimmer von „Gerümpel“ befreien wollen, welcher nach dem Umzug noch im Zimmer stand.
Dort habe ich Papiere gefunden, Papiere Deines Vaters. Dazu muss ich sagen es gab im Jahre 2002 bereits einen Vorfall den Dein Vater mit einem „blauen Auge“ überstanden hatte. Eine Verurteilung des Amtsgerichtes Krefeld wegen Verstoß gegen das BTMG.
Nun hatte ich einen Stapel Papiere in der Hand, welche unter anderem auch vom Amtsgericht Krefeld stammten.
Zunächst dachte ich, das wird noch alter „Kram“ sein, ich hatte aber dann doch einen Blick darauf geworfen.
Stellte fest das der Brief von April 2005 war, somit wurde ich aufmerksamer, ich las den Brief durch und von da an ging die Welt für mich zu Grunde.
Es war eine Vorladung zum nächsten Gerichtstermin, weil er wieder in seiner Bewährungszeit gegen das BTMG verstoßen hatte.
Diesmal war nicht mit einem „blauen Auge“ zu rechnen sondern mit der vollen Härte des Gesetzes.
Toll, dachte ich alles für die Katz ich sitze hier in einer Wohnung die ich nicht wollte mit einem Kind unterm Herzen welches ich nun nicht mehr will.
So hart es auch klingt ich wollte Dich nicht mehr, Du solltest dich am besten in Luft auflösen.
Stirb, stirb, stirb einfach dann ist es vorbei waren meine Gedanken. Nichts anderes mehr.
Es nahm kein Ende mehr die ganze Schwangerschaft über habe ich bei jedem Ziehen im Unterleib gehofft … Stirbt es jetzt??? Hoffentlich.
Dann kam der Tag der Gerichtsverhandlung. Ich war auf der Arbeit und musste hilflos abwarten und hoffen, dass man dort ein Nachsehen mit unserer kleinen Familie hat.
Diese Hoffnung wurde zu Nichte gemacht als Dein Papa dann anrief und sagte:
„1 Jahr und 4 Monate ohne Bewährung! Wir gehen in Berufung sagt mein Anwalt ich muss nur eine Therapie machen, heiraten und meinen Arbeitsvertrag mitbringen zur Verhandlung es wird schon werden„
Es war schrecklich, ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, Dein Papa wollte auch nicht, dass es jemand anderes erfährt, somit waren alle meine „neutralen“ Ansprechpartner nicht verfügbar.
Keine Bezugsperson der ich mich anvertrauen konnte in meiner Situation.
Immer wieder der Gedanke an Dich, vielleicht verschwindest Du doch noch. Und das obwohl Du munter in meinem Bauch gestrampelt hast, immer wieder hatte ich das Gefühl Du wolltest mir sagen: Mama ich bin doch auch noch da …
Ich hab es überhört, überhören wollen.
Dann kam der Tag an dem ich erfahren sollte, ob Du ein Junge oder ein Mädchen bist.
Ich wollte ums Verrecken kein Mädchen, wollte mich auch erst recht nicht mit der Aussage: Hauptsache gesund“ nicht zufrieden geben.
Trotzdem warst Du ein Mädchen, ich habe auch das verflucht habe immer gehofft die Ärztin irrt sich.
Ich sagte Deinem Papa dass Du klein Lina wirst. Seine Aussage dazu war: „Toll, dann bin ich genauso eine Lusche wie der Schilling, der kann auch nur Weiber machen“
Er sagte im Nachhinein dass dies ein Scherz sei, aber ich hab es furchtbar ernst aufgefasst. „Nicht mal das ist richtig gelaufen hab ich mir gedacht“
Es kam halt dann der Tag der Berufung immer näher.
Dein Vater hat sich nicht um eine Therapie bemüht, im Gegenteil ist dennoch immer wieder kiffen gegangen und hat immer wieder gelogen. Keine Rücksicht auf mich und natürlich auch nicht auf Dich genommen.
Jeden Abend saß ich allein auf dem Sofa habe geweint, hochschwanger immer wieder gebeten darum, dass Papa nicht geht.
Sei es mit Geschrei, weinen oder mit gutem Zureden gewesen, er hat immer wieder gelogen und sein Ding durchgezogen, mich hat er hochschwanger allein gelassen.
Wieder das große Weinen, ich war allein immer und immer wieder, und der Gedanke an Dich hat mich noch fertiger gemacht. Allein und dann noch mit Kind.
Zumal ich Deinen Vater nicht einsperren wollte, nein ich wollte ihm seine Chance erhalten, doch mit einem blauen Auge davon zu kommen vor Gericht.
Ich wollte dass er sich endlich zusammenreißt und mit dem Kiffen aufhört und die Therapie macht.
Nein er ging trotzdem, Therapie Fehlanzeige. Wieder wurde gestritten gelogen usw. immer dann wenn ich nach so einem Streit allein war dachte ich daran wie es wohl wäre dich nicht zu bekommen.
Ich habe immer all meine Wut und meine Verzweifelung auf Deine so kleinen Schultern geladen.
Nicht einmal daran gedacht dass Du mich doch brauchst auch wenn Papa nicht da ist eingesperrt, oder auch einfach nur weg.
Ich habe allen immer nur vorgespielt eine glückliche Schwangere zu sein, klar keiner durfte von der Verurteilung wissen.
Ich war nicht glücklich.
Der Tag der Berufung, der Anwalt hat gute Hoffnung gesät aber leider ohne Erfolg.
Dein Papa erschien zu spät.
Davon wusste ich ja erstmal nichts ich habe nur zu hause gesessen und geweint und nur gehofft vielleicht wird doch alles Gut.
Wie gern hätte ich meinen Papa oder Deine Oma Christel bei mir gehabt um die Zeit nicht allein abwarten zu müssen.
Aber wie auch … zu diesem Zeitpunkt war immer noch keiner eingeweiht ich hatte es versprochen, dass es erstmal so bleibt.
Also war ich wieder mal allein, mit meinen Sorgen meiner Angst und dem Bewusstsein es kann auch alles in die Hose gehen.
Dann ging die Tür auf Papa stand in der Tür. Voller Erwartungen meine Frage : „Und?“ .
Als er sagte: „ ich kam zu spät „ dachte ich jetzt nimmst Du Dir einen Strick erhängst Dich oder erwürgst Ihn.
Nichts von beiden, wir hatten ja noch eine Hoffnung, der Anwalt hatte Beschwerde eingelegt.
Bedingungen waren nach wie vor Therapie, Heirat und Arbeitsvertrag.
Das Ganze schien also kein Ende zu nehmen. Weiter streiten, lügen und für Papa weiter Kiffen keine Therapie.
Beschwerde wurde abgelehnt. Somit schien es für Deinen Papa ein „Freifahrtschein“ zu sein weiter zu kiffen und weiter zu lügen.
Ich hab es dann aufgegeben ständig zu streiten. Habe ein letztes Mal im Wohnzimmer gesessen und geweint.
Dann kam Deine Oma rüber auf nen Kaffee, und fragte was los sei. Ich habe ihr erzählt dass ich es satt habe hier allein zu sein und zu betteln André solle doch bleiben.
Sie hat sofort gesagt dass sie sich den Guten mal zur Brust nimmt und ihm den Kopf wäscht. Sie hat ihr Wort gehalten ihm die Ohren lang gezogen und dafür gesorgt, dass er hier bleibt. Ich war ihr so dankbar, ich war von da an erstmal nicht allein. Musste nicht mehr weinen.
Abends war ich nicht mehr allein, dafür ist Papa dann nach der Arbeit kiffen gegangen und hat ständig gelogen, somit hatte dieses Gespräch mit Oma Christel keinen Einfluss auf die Lügen.
Dann kam Der Tag Deiner Geburt.
Es war ein recht anstrengender Tag. Ich kam morgens nicht aus dem Bett heraus, eine ¾ Std habe ich gebraucht um aus dem Bett zu klettern. Ich hatte schon Wehen, von denen ich nicht wusste dass es welche sind.
Ich wartete auf Deinen Papa bis er von der Arbeit heim kam, denn es lag noch ein Termin beim Frauenarzt an.
Dort angekommen sagte man uns, dass wir noch warten müssen. Somit sind wir die Innenstadt rauf und runter gelaufen und immer heftiger wurden die Schmerzen.
Ich dachte nur gut dann wird sie ja bald kommen, dann hab ich es hinter mir. Die Ärztin sagte mir aber dann es könne sein, dass es noch eine Woche dauert.
Weit gefehlt. Um 16:30 r waren wir raus aus der Praxis und auf dem Weg nach hause. Oma Christel hatte ja schließlich auch Geburtstag.
Wir wollten noch auf sie warten, ich konnte aber nicht mehr vor Schmerzen und bin rüber gegangen aufs Sofa.
Kurz darauf waren die Schmerzen so unerträglich dass ich wieder rüber gegangen bin und mich an Deinen Papa geklammert habe.
Wir sind dann los gegen 19: 20 Uhr. 19:42 Uhr ist dann die Fruchtblase geplatzt.
Es sollte nicht mehr lang dauern. Die Geburt war ohne Komplikationen sehr schnell gegangen. Um 22:58 Uhr warst Du auf der Welt.
Leider waren alle glücklich über Deinen ersten Schrei, nur ich nicht ich war tot unglücklich, es schwebte eine dunkle Wolke über mir. Ich dachte mir nur wenn ihr alle wüsstet was noch bevorsteht dann würdet ihr anders denken.
(hätte sicherlich keiner, aber so war mein Gedanke)
Ich wollte nur dass Du nicht mehr da bist, ich wollte heimlich beim Jugendamt anrufen um Dich abholen zu lassen. Zu Pflegeeltern oder sogar zur Adoption.
Dann habe ich darüber nachgedacht, wenn Papa weg ist, lege ich Dich in eine Babyklappe. Und das obwohl Du noch keine 5 Minuten alt warst.
Ich wollte Dich nicht hassen Dich aber auch nicht lieben, ich wollte all meine Kraft Für Papa aufbringen, ihn liebte ich doch.
Du warst doch fremd und vollkommen anspruchslos wer Dir Deine Hintern sauber macht oder dich füttert.
War ich allein mit Dir so habe ich dich angesehen und immer wieder gedacht: Melle, Du bist jetzt Mutter … das Kleine Kind braucht Dich es ist Dein Kind ….
Mich gezwungen nach Gefühlen zu Dir zu suchen. Keine gefunden.
Das Kind muss weg irgendwie.
Dann zu hause, war´s erst erträglich. Aber dann fingen die Omas an rum zu zicken, die eine sieht das Kind öfter als die andere … bla bla …
Wenn die keine anderen Sorgen hatten. Ständig wurde ich bevormundet immer wieder Du musst hier du solltest aber dies und das …
Das ließ mich zweifeln, die können das alle besser als ich und obendrein lieb ich Dich nicht. Ich versage immer wieder und Du bist schuld.
Schuld an allem, nichts wofür ich Dir nicht die Schuld gegeben hätte. Ich habe mich an Lucy geklammert.
Lucy habe ich mehr geliebt als Dich, Du wärst mir egal gewesen. Lucy nicht, ich hab immer wieder zu gelassen dass der Hund vor Dir dran ist.
Wehe den der das nicht so akzeptiert.
Ich habe regelrechte Wutausbrüche Dir gegenüber gehabt. Hab Dich lieblos auf Deine Wickelauflage geknallt, Dir, weil Du geblökt hast, den Schnuller am Mund festgehalten. Usw. oft habe ich gedacht mach dem Ganzen ein Ende. Dreh ihr den Hals um dann ist Ruhe. Und Du kannst wieder arbeiten gehen, und wieder für den Menschen da sein den Du wirklich liebst.
Diese Phasen wurden immer schlimmer bis ich irgendwann nicht mehr konnte. Ich habe nur noch geweint wollte Dich nicht in meiner Nähe haben.
Wollte Dich aber auch nicht woanders hingeben, denn dort würde man dich lieben wie Du es verdienst.
Das konnte ich nicht ertragen, denn ich liebte Dich nicht und ich war doch die Mutter. Deine Mama!
Du fragst Dich sicher wie es sein kann dass eine Mutter ihr Kind nicht lieben kann. Das kann nicht sein, sie kann die Liebe nur nicht fühlen.
Habe Hilfe gesucht beim Arzt, Frauenarzt, Psychiater und Hausarzt nichts keiner konnte/wollte mir helfen. Argument: Das wird schon Ihr Kind ist doch versorgt.
Ich habe mich oft mit Dir im Arm in den Sessel gesetzt und einfach nur geweint, ich wollte Dich lieben, ich konnte es nicht fühlen. Je öfter ich es versuchte desto weniger konnte ich es zu lassen.
Dann kam der Tag an dem Dein Papa gehen musste. Ich war am Boden zerstört. Und wieder kein Gedanke daran: sei stark für Dein Kind, Sie braucht Dich… André kann allein klarkommen.
Nein, ich dachte nur, das schaffe ich nicht allein ich will nicht allein mit Dir sein. Ich muss André doch helfen irgendwie doch noch früher raus zu kommen.
Ständig surfen im Internet, Anwälte angerufen und so weiter nichts zu machen. Aber trotzdem versucht, ich war so eifrig dabei André rauszuholen dass Du nur gestört hast.
Immer füttern, wickeln ein bisschen Beschäftigung.
Dazu kam noch dass mich niemand so wirklich verstehen konnte, immer wieder hieß es Kind hier Kind da.
Was war mit mir? Ich bin auch nur ein Mensch der nicht wusste wohin mit seinen Sorgen. Ich war stets allein immer und immer wieder.
Du warst meine Sorge. Unterbewusst war es immer wieder meine Sorge zu versagen, als Mutter und auch als Person Melanie.
Ich kam mir so nichtsnutzig vor. Zu nichts zu gebrauchen, und dann lädt die durchgeknallte Alte auch noch die ganze Schuld auf Kind.
Wie soll das auch einer verstehen.
Oft habe ich gedacht es ist vorbei. Ich kann Dich endlich so lieben wie Du es verdient hast.
Aber immer wenn eine neue fremde Situation kam war es wieder vorbei.
Ich habe das erste Mal Deinen Vater besucht, ohne Dich aus dem einfachen Grunde ich wollte Papa für mich haben.
Du solltest nicht mit, Du hättest wieder im Mittelpunkt gestanden. Ich habe es niemanden so gesagt. Niemanden.
Immer Ausflüchte gefunden. Ich war eifersüchtig auf Dich, Du nimmst mir Papa weg.
Ich habe ihn 6 Wochen lang für je zwei Stunden besucht. Es war schrecklich ihn immer wieder zurückzulassen.
Zu wissen, jetzt bin ich wieder allein mit Dir. Das kann doch nicht sein.
Es kam der Tag an dem Papa vier Stunden Ausgang hatte, gern wäre ich wieder allein gefahren, leider gingen mir hierfür die Argumente aus.
Auch das weiß niemand, niemand wusste, dass ich Dich nur widerwillig mitgenommen habe.
Ich wollte Dich nicht bei mir haben, Papa wollte Dich aber verständlicherweise sehen.
Also fuhr ich hier mit Dir. Du hast mich so angekotzt obwohl Du im Auto friedlich geschlafen hast und mich angelächelt hast.
Selbst dieses Lächeln habe ich nicht mit einem „ Mama ich lächle nur für Dich“ interpretiert, sondern als schelmisches Auslachen.
„HAHA, jetzt musste Papa doch teilen mit mir“
Vier Wochen lang fuhr ich hin und wieder zurück, kamen wir zuhause an hatte ich so eine Wut im Bauch auf Dich, dass ich Dich am liebsten ausgesetzt hätte.
Naja auch diese vier Wochen hatten ein Ende.
Papa durfte nach hause, für zehn Stunden. Meine Chance Dich loszuwerden. Ich habe Dich zu Deiner Patentante Danny gebracht. Mit der Ausrede“ das Kind muss jeden Tag früh raus, sie soll heute ausschlafen“
Ich sollte schließlich Deinen Papa von dort abholen um 8 Uhr morgens.
Nun gut da Du in Marl warst und Papa nur 6 Stunden hier verbringen konnte war es ja ein gutes Argument zu sagen, „ich hole das Kind wieder wenn Du weg bist“ zu viel Zeitverschwendung wenn wir jetzt nach Marl fahren.
Somit hatte ich die ersten Stunden wieder allein mit Deinem Papa.
Das nächste Wochenende sollte folgen und Papa kam wieder heim. In diesem Moment gab es nichts schlimmeres als zu wissen Du bist wieder Nummer eins. Dann war es 16:00 Uhr Papa musste zurück da begann wieder diese innere Wut auf Dich.
Du bist schuld, dass alles so daneben geht in meinem Leben, ich arbeite und arbeite habe nichts davon muss eine so große Wohnung halten allein!!!
Wärst du nicht da könnte ich eine kleinere Wohnung nehmen die mich weniger kostet. Hätte nicht diese Hin-und Herfahrerei zu den Omas die Dich beaufsichtigen während ich für nichts und wieder nichts arbeiten gehe.
Immer wieder fragte ich mich warum mache ich das überhaupt, doch nicht aus Liebe zu Dir, sondern, weil Dein Papa die Wohnung und all das was er sich mit mir aufgebaut hat nicht zu verlieren.
Du spieltest eine Nebenrolle. Von mir aus hättest Du im Keller schlafen können. Hauptsache Papa ist beruhigt.
Grundlegend falsch, eigentlich hätte er der jenige sein sollen der im Keller hätte schlafen können. Nicht Du.
Ich habe aber nicht so gedacht. Es war für mich schwer zu verstehen warum musste alles so kommen.
Immer wieder kam die große Traurigkeit, nicht weil ich mit dir nicht klar kam sondern, weil Dein Papa nicht bei mir war.
Ich war allein wie so oft. Allein sein hieß für mich mit Dir allein, mich Deiner Anwesenheit aussetzen war die Hölle für mich.
Es war immer ein Zwiespalt. Irgendwo wusste ich Du bist mein Kind ich bin verpflichtet mich um Dich zu kümmern (habe es ja auch getan), nur dieses MÜSSEN, das nicht von Herzen zu tun, weil das Du an erster Stelle stehen solltest war schlimm für mich.
Ich hatte einfach zu funktionieren, meine ganze Liebe, meine Traurigkeit und all das was ein Mensch besitzt wurde bei mir ausgeschaltet.
Ich war leer, einfach nur leer. Ich funktionierte nur noch. Wenn zwischendurch mal ein Ansatz von Gefühl hoch kam war es entweder die blanke Wut wieder und wieder mit Dir klar kommen zu müssen.
Oder es war die Wut auf deinen Papa.
Die Wut auf Deinen Papa die war es die ich nicht hören, fühlen wollte oder konnte, aus Angst allein zu sein.
Diese Wut hat mich zurückgeholt zurück ins Leben, ich wollte so oft nicht mehr leben.
Jeden Monatsanfang, wenn von gesamten Gehalt nichts mehr da war wollte ich mir ein Strick nehmen.
Jedes Mal, wenn ich Deinen Papa wieder gehen lassen musste mit der Gewissheit wieder allein mit Dir zu sein.
Jedesmal wenn irgendwer Dich, mir vorgezogen hat.
Immer, wenn Deine Oma Christel Einwände gebracht hat die ich vielleicht besser machen kann ( sicher war alles von dem was sie sagte niemals bös gemeint). Ich war dadurch so unnütz.
So lang jemand noch bei mir war, war alles noch in Ordnung sobald ich mit Dir allein war hätte ich am liebsten unser beider Leben beendet.
Deine Oma Konny, an sie hatte ich mich gewöhnt, ich wusste wie sie ist. Sie hat Dich immer vorgezogen. Sie war liebenswert Dir gegenüber so wie Sie Deiner Tante und mir gegenüber nie war. Was ich nicht hatte kann ich nicht vermissen.
Deine Oma Christel hingegen war immer da für mich und plötzlich sollte ich auch sie teilen mit Dir meistens hatte ich den Eindruck, da Du ihr Fleisch und Blut bist und ich nicht bist Du mehr wert für Sie.
Ich weiß es klingt total absurt , aber auch dass ist ein Auswuchs dieser besch....Krankheit.
Krank, genau dass ist was ich war oder vielleicht auch noch bin. Das steht noch in Sternen wie lang es dauert bis ich wieder voll Herr meiner Sinne und vorallem meiner Gefühle bin.
Mich packte oft die blanke Eifersucht, ich wollte nicht das Oma Christel sich zu sehr mit Dir befasst, wenn es nicht notwendig gewesen wäre hätte Sie Dich garnicht zu Gesicht bekommen.
Ebenso wie bei Deinem Papa.
Immer war ich mir vor der Schwangerschaft mit Dir bewusst, ein Kind steht im Mittelpunkt einer Beziehung nicht mehr wirklich der Partner. Diese Zeit ist zu überstehen, denn Kinder werden flügge und das ist gut so. Nur dass ich damit dass Du im Mittelpunkt stehst so schlecht zu recht kam hätte ich mir niemals erträumen lassen.
Die Wut die Ich Deinem Papa gegenüber hatte habe ich immer wieder auf Dich projeziert in allen Hinsichten.
Egal was es war ich habe alles auf Deine kleinen Schulter geladen. DU DU DU warst Schuld kein anderer.
Es hat lang lang gedauert, bis ich mir im klaren darüber war das Dein Papa schuld ist. Dein Papa hat alles verdorben.
All das was mit Sicherheit die schönste Zeit unseres Lebens hätte werden können. Er hat mir die Freude an Dir genommen.
Er war´s !!!!
Er hat mir das Gefühl genommen, stolz zu sagen nach Deiner Geburt : Das ist mein kleines Mädchen, mein geliebtes kleines Mädchen.
Ich denke in meinem tiefsten Inneren habe ich Dich immer geliebt. Nur meine ganze Welt um mich herum hat die Liebe zu Dir unterdrückt.
Die ganze Situation war so festgefahren, dass Du einfach zu viel wurdest.
Es ist unendlich schmerzhaft zu wissen, Du ausgerechnet Du, die nichts für all das was passiert ist die Schuld von mir auferlegt bekommen hast.
Du hast es Dir nicht ausgesucht zu ausgerechnet so einem Zeitpunkt auf die Welt zu kommen. Ich bin jedoch in dem Bewusstsein, dass Dein Papa Dir das sicherlich ersparen können, wenn er gemeinsam eine Entscheidung getroffen hätte und nicht mehr oder weniger „Alleinentscheider“ gespielt hätte.
Frei nach dem Motto, der Richter wird ein Einsehen habe mit meiner kleinen Familie.
Du bist zum falschen Zeitpunkt auf die Welt gekommnen, aber es ist kein Grund für mich Dich nicht lieben zu wollen bzw. zu können.
Du bist da, und es ist nicht zu ändern, und das sollte wohl auch so sein. Vielleicht hat der liebe Gott mir eine Aufgabe gegeben vieles besser zu machen.
Mein Kind ist das schönste und liebste der Welt und das darf ich nicht vergessen.
Ich vergaß es aber immer wieder. Immer wieder kamen die Gedanken hoch wie es wohl wäre Dich nicht zu haben.
Dass Du an keinem meiner Situationen Schuld hast ist mir sehr wohl klar, allerdings schob ich unterbewusst immer wieder alles Dich.
Oft war es so, wochenlang keine Wut Dir gegenüber, kein böser Gedanke. Dann wiederum Tage manchmal Wochen später kam alles zurück.
Warum bist Du nicht einfach weg??? Manchmal dachte ich, ich will garnichts ändern. Ich will es so lassen wie es ist.
Eine Therapie war nicht möglich konnte mir keinen Ausfall leisten auf der Arbeit.
Dann kam im Oktober die Wende, von der ich nicht weiß ob sie anhält. Ich hatte einen Schlaganfall.
Ich war also gezwungen zum Neurologen zu gehen um die Ursache herauszubekommen und mich behandeln zu lassen.
Dort habe ich dann auch mein Problem mit Dir angesprochen und mir wurde klar ohne Hilfe komme ich da nicht mehr heraus.
Immer wieder in diese Löcher zu fallen, immer wieder denken zu müssen „Kind ich will dich doch eh nicht“.
Es war nicht mehr auszuhalten. ich musste was unternehmen. Ich habe alles erzählt, wie es mir ergangen ist die letzten Monate.
Ich fühlte mich so schlecht und je liebenswerter Du wurdest umso schlechter fühlte ich mich. Immer wieder sagte mir mein Verstand : Sie ist doch so lieb und zuckersüß....
Mein Herz sprach eine andere Sprache. Oder umgekehrt.
Nach dem ich der Ärztin mein Herz ausgeschüttet hatte, war sie sofort bereit mich auf Medikamente einzustellen und mir zu helfen Dich endlich anzunehmen.
Ich bekam ein Medikament welches dafür sorgte, dass sich das Hormon Serotonin („Wohlfühlhormon) nicht so schnell wieder im Körper abbaut.
Mit zunehmender Einnahme des Medikaments wurde mein Zustand immer besser. Ich war zu dem krank geschrieben und hatte 3 Wochen Zeit mich an Dich zu gewöhnen.
Gern hab ich es plötzlich getan, von Herzen mit Dir gekuschelt gespielt und mit Dir gelacht. Es ging plötzlich, ja ich wusste ich bin Deine Mama und Du mein geliebtes kleines Mädchen.
Es waren unbeschreibliche 3 Wochen mit Dir, nur wir beide.
Ich weiß jetzt das diese Hilfe viel früher hätte kommen müssen. Heute bin ich nur noch traurig darüber, dass ich so spät erst Hilfe in Anspruch genommen habe.
Sehe ich Fotos von Dir als Du sehr sehr klein warst, wie süß Du doch warst, bei den Fotos läuft mir das Herz über.
Leider war es nicht immer so und ich habe das Gefühl diese Zeit nie gehabt zu haben. Ich war nicht anwesend.
Wie gern möchte ich die Zeit zurückdrehen und noch mal von vorn beginnen. Mit DIR......
Es sind noch viele viele Jahre die Du an meiner Seite verbringen wirst, aber diese Zeit die innigste Zeit mit Dir, die kann mir niemand zurückgeben und das tut so weh.
Ich verspreche Dir, nie wieder lasse ich es zu dass irgendetwas zwischen uns gerät. Weder eine Krankheit oder ein Streit oder Ähnliches.
Ich weiß nicht in welcher Situation Du eines Tages diesen Brief in Deinen Händen halten wirst.
Bist Du böse auf mich, oder vielleicht gerade selbst Mutter geworden das kann ich nicht vorher sehen.
Aber ich möchte, dass Du weißt ich bin immer da für Dich egal in welcher Lebenslage Du auch immer stecken magst.
Ich fürchte mich vor dem Tag an dem Du diesen Brief lesen wirst. Ich fürchte mich schon davor dass es wieder diese Krankheit sein könnte die einen Keil zwischen uns treibt.
Aber vielleicht ist dieser Brief aber auch eine Art Band. Ein Zeichen dafür wie sehr ich Dir vertraue.
Du bist mein Kind und wirst es immer bleiben, und Du bist das größte was ich je zustande gebracht habe.
Ich möchte dass Du weißt, ich habe Dich vom ersten Moment an geliebt, ich konnte es nur nicht fühlen.
So sehr ich auch wollte es ging nicht, nicht ohne Hilfe.
Ich danke Dir dass Du da bist und mein Leben so bereichert hast.
Du bist mein geliebtes kleines Mädchen.....
In ewiger Liebe
Deine Mama
Liebe Melanie,
es tut mir leid, was Du durchmachen musstest und noch durchmachen musst. Obwohl ich nicht in der gleichen Sitaution wie Du stecke, so habe ich (und eigentlich wir alle) doch ähnliche Gefühle gegenüber unseren Kindern gehabt.
Und ich bin froh, dass Dein Kind diesen Brief niemals zu sehen bekommt, denn das ist alles andere als schwer zu verdauen. Es ist gut, dass Du Dir das alles von der Seele geschrieben hast, aber der eigentliche Adressat sollte Dein Mann sein und nicht Deine Tochter. Sie muss das alles nicht wissen (sollte sie es nicht sowieso im Laufe der Zeit mitbekommen).
Ich hoffe so, dass es für Euch alle ein Happy-End gibt und wenn Du Deiner Tochter unbedingt etwas schriftlich "hinterlassen" willst, dann vielleicht nur die letzten 4 Zeilen, das reicht durchaus und ist doch die Quintessenz dessen, was Du ihr eigentlich sagen willst. Belaste Dein Kind nicht mit Einzelheiten, die sie im Grunde nur falsch verstehen kann.
Viele liebe Grüße,
Inez
es tut mir leid, was Du durchmachen musstest und noch durchmachen musst. Obwohl ich nicht in der gleichen Sitaution wie Du stecke, so habe ich (und eigentlich wir alle) doch ähnliche Gefühle gegenüber unseren Kindern gehabt.
Und ich bin froh, dass Dein Kind diesen Brief niemals zu sehen bekommt, denn das ist alles andere als schwer zu verdauen. Es ist gut, dass Du Dir das alles von der Seele geschrieben hast, aber der eigentliche Adressat sollte Dein Mann sein und nicht Deine Tochter. Sie muss das alles nicht wissen (sollte sie es nicht sowieso im Laufe der Zeit mitbekommen).
Ich hoffe so, dass es für Euch alle ein Happy-End gibt und wenn Du Deiner Tochter unbedingt etwas schriftlich "hinterlassen" willst, dann vielleicht nur die letzten 4 Zeilen, das reicht durchaus und ist doch die Quintessenz dessen, was Du ihr eigentlich sagen willst. Belaste Dein Kind nicht mit Einzelheiten, die sie im Grunde nur falsch verstehen kann.
Viele liebe Grüße,
Inez
Hallo Melanie,
Du hattest eine ganz ganz schlimme Depression - und ein gutes Händchen, den Brief Deiner Tochter nicht zu geben - ich schließe mich voll und ganz ubure an - zeig´ oder sag´ ihr die letzten vier Zeilen - für Dein Kind ist es ganz schwer, wenn nicht sogar unmöglich, den ganzen harten Stoff der Depression seiner Mutter zu verarbeiten, OHNE SICH SCHULDIG DARAN ZU FÜHLEN. Kinder neigen dazu, sich die Schuld zu geben für Dinge, die schlecht laufen - BITTE GIB IHR NIE DEN BRIEF! Und damit Du mich nicht falsch verstehst - ich meine nicht, dass Du so tun sollst, als hättest Du keine Depressionen gehabt - Kinder spüren das sowieso, wenn etwas nicht stimmt, und es ist schlimm, wenn man vor ihnen heile Welt spielt - wenn Du ihr sagst, dass Du Dich die erste Zeit nicht über sie freuen konntest, und dass das Depressionen waren, dann ist es für sie einfacher, als jedes Detail Deiner Empfindungen. Ich habe meine zweite Tochter auch sehr krass abgelehnt - und es tut mir heute so unendlich leid. Das ist es, was die Krankheit mit uns macht - schöne Scheiße. Aber gut finde ich, dass Du es alles so niedergeschrieben hast.
Alles Gute von Ava
Du hattest eine ganz ganz schlimme Depression - und ein gutes Händchen, den Brief Deiner Tochter nicht zu geben - ich schließe mich voll und ganz ubure an - zeig´ oder sag´ ihr die letzten vier Zeilen - für Dein Kind ist es ganz schwer, wenn nicht sogar unmöglich, den ganzen harten Stoff der Depression seiner Mutter zu verarbeiten, OHNE SICH SCHULDIG DARAN ZU FÜHLEN. Kinder neigen dazu, sich die Schuld zu geben für Dinge, die schlecht laufen - BITTE GIB IHR NIE DEN BRIEF! Und damit Du mich nicht falsch verstehst - ich meine nicht, dass Du so tun sollst, als hättest Du keine Depressionen gehabt - Kinder spüren das sowieso, wenn etwas nicht stimmt, und es ist schlimm, wenn man vor ihnen heile Welt spielt - wenn Du ihr sagst, dass Du Dich die erste Zeit nicht über sie freuen konntest, und dass das Depressionen waren, dann ist es für sie einfacher, als jedes Detail Deiner Empfindungen. Ich habe meine zweite Tochter auch sehr krass abgelehnt - und es tut mir heute so unendlich leid. Das ist es, was die Krankheit mit uns macht - schöne Scheiße. Aber gut finde ich, dass Du es alles so niedergeschrieben hast.
Alles Gute von Ava
kann mich Condea nur anschließen, hab auch sehr geweint... .
Ich denke nun darüber nach auch so einen Brief zu schreiben.
Nicht um ihn später weiter zu geben, die Argumente von den anderen es nciht zu tun waren sehr plausibel. Aber um etwas in der Hand zu haben und um alle Gefühle einmal gesammelt auf den Punkt zu bringen.
Danke für diesen Denkanstoß und alle Gute für euch zwei.
Lg Malieka
Ich denke nun darüber nach auch so einen Brief zu schreiben.
Nicht um ihn später weiter zu geben, die Argumente von den anderen es nciht zu tun waren sehr plausibel. Aber um etwas in der Hand zu haben und um alle Gefühle einmal gesammelt auf den Punkt zu bringen.
Danke für diesen Denkanstoß und alle Gute für euch zwei.
Lg Malieka
Liebe Mel,
ich kann mich den anderen nur anschließen: Gut, dass du dich dazu entschieden hast, den Brief nicht deiner Tochter zu geben. Denn das ist harter Toback und führt wahrscheinlich nur zu einem schlechten Gewissen auf der Seite deiner Tochter ... da schließe ich mich voll und ganz Ava an.
Es ist gut, dass du alles aufgeschrieben hast – für DICH. Aber dein Kind würde ich in keinem Falle mit diesen Details belasten. Es wird sich sicher noch die eine oder andere Situation in euerm Leben ergeben, in denen ihr über deine Krankheit sprechen könnt, aber dann wird dein Tochter älter sein, wahrscheinlich selbst schon erwachsen und dann denkst du sicher auch schon wieder ganz anders über diese Zeit ...
Das Wichtigste ist doch: Du liebst deine Tochter und kannst das jetzt auch emfpinden, alles andere gibt sich ...
Viele, liebe Grüße
Julia
ich kann mich den anderen nur anschließen: Gut, dass du dich dazu entschieden hast, den Brief nicht deiner Tochter zu geben. Denn das ist harter Toback und führt wahrscheinlich nur zu einem schlechten Gewissen auf der Seite deiner Tochter ... da schließe ich mich voll und ganz Ava an.
Es ist gut, dass du alles aufgeschrieben hast – für DICH. Aber dein Kind würde ich in keinem Falle mit diesen Details belasten. Es wird sich sicher noch die eine oder andere Situation in euerm Leben ergeben, in denen ihr über deine Krankheit sprechen könnt, aber dann wird dein Tochter älter sein, wahrscheinlich selbst schon erwachsen und dann denkst du sicher auch schon wieder ganz anders über diese Zeit ...
Das Wichtigste ist doch: Du liebst deine Tochter und kannst das jetzt auch emfpinden, alles andere gibt sich ...
Viele, liebe Grüße
Julia
Danke für Eure Antworten und Eure Unterstützung.
Ich muß sagen ich fühle mich besser seit jemand von diesem Breif weiß,bzw ihn gelesen hat...
Vor Allem fühle ich mich besser seit ich ihn geschrieben habe. Es tut gut ihn, so blöd dass auch klingt, zu lesen.
Immer wieder wenn ich ihn aufs Neue lese merke ich wie schlimm es doch war und wie schön es doch ist zu wissen, bei jedem Satz im Hinterkopf zu haben, ES IST VORBEI ....
Nicht alle Punkte sind beseitigt aber mit jedem Male lesen, sehe ich dass immer mehr verschwindet ...
Ich bin ehrlich ich bin stolz auf mich ....
Ich muß sagen ich fühle mich besser seit jemand von diesem Breif weiß,bzw ihn gelesen hat...
Vor Allem fühle ich mich besser seit ich ihn geschrieben habe. Es tut gut ihn, so blöd dass auch klingt, zu lesen.
Immer wieder wenn ich ihn aufs Neue lese merke ich wie schlimm es doch war und wie schön es doch ist zu wissen, bei jedem Satz im Hinterkopf zu haben, ES IST VORBEI ....
Nicht alle Punkte sind beseitigt aber mit jedem Male lesen, sehe ich dass immer mehr verschwindet ...
Ich bin ehrlich ich bin stolz auf mich ....
Hallo Mel!
Es hat DIR sicher gut getan, diesen Brief zu schreiben. All die Gedanken, Gefühle und Eindrücke dieser schlimmen Zeit konntest du so nochmal aufarbeiten.
Es werden noch sehr viele Jahre vergehen, bis du vor der Entscheidung stehen würdest, deiner Tochter den Brief zu geben oder nicht. Ich frage mich gerade, ob ich so einen Brief (ich habe meine Krankheit auch aufgeschrieben) meinem Noah wenn er ein erwachsener Mann ist, geben würde. Ja, ich kann es mir vorstellen, ihn MEINE Geschichte einmal lesen zu lassen.
Man kann in deinem Brief sehr gut nachvollziehen, wie schlecht es dir gegangen ist - manchmal so schlecht, dass du harte Worte wählen mußtest. Daher würde ich - wenn du dich irgendwann doch entscheidest, Lina den Brief lesen zu lassen - den Mittelteil weg lassen. Aber das ist glaube ich ein ganz persönliches Bauchgefühl, dass jede Mama seinem Kind gegenüber hat.
Und nochwas - ich finde es sehr mutig, einen solchen Brief zu schreiben. Denn einfach ist bzw. war das für dich sicher nicht!
Alles Liebe von
Es hat DIR sicher gut getan, diesen Brief zu schreiben. All die Gedanken, Gefühle und Eindrücke dieser schlimmen Zeit konntest du so nochmal aufarbeiten.
Es werden noch sehr viele Jahre vergehen, bis du vor der Entscheidung stehen würdest, deiner Tochter den Brief zu geben oder nicht. Ich frage mich gerade, ob ich so einen Brief (ich habe meine Krankheit auch aufgeschrieben) meinem Noah wenn er ein erwachsener Mann ist, geben würde. Ja, ich kann es mir vorstellen, ihn MEINE Geschichte einmal lesen zu lassen.
Man kann in deinem Brief sehr gut nachvollziehen, wie schlecht es dir gegangen ist - manchmal so schlecht, dass du harte Worte wählen mußtest. Daher würde ich - wenn du dich irgendwann doch entscheidest, Lina den Brief lesen zu lassen - den Mittelteil weg lassen. Aber das ist glaube ich ein ganz persönliches Bauchgefühl, dass jede Mama seinem Kind gegenüber hat.
Und nochwas - ich finde es sehr mutig, einen solchen Brief zu schreiben. Denn einfach ist bzw. war das für dich sicher nicht!
Alles Liebe von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex