Probleme mit Therapeut

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hexe1981

Probleme mit Therapeut

Beitrag von hexe1981 »

Hallo ihr Lieben!

Erstmal hoffe ich, daß ihr den Sturm gut überstanden habt :-)

Es geht um meinen Therapeuten (Psychoanalytiker und Psychotherapeut). Er ist ein wirklich netter Mensch, und hilft mir ganz gut. Aber in fast jeder Sitzung (je 50 min) klingelt mind 1x das Telefon, und er geht auch noch dran und unterhält sich bis zu ein paar Minuten. Anfangs war das Telefon aus, und wenn es doch mal geklingelt hat, dann hat er sich entschuldigt. Ich möchte auch nicht unbedingt wechseln, weil ich sonst gut mit ihm klarkomme.
Mein zweites Problem ist, daß ich mich nicht "traue", ein sehr prägendes Erlebnis aus meiner Kindheit anzusprechen, vllt weil es ein Mann ist. Wie kann ich diese Scheu überwinden?

LG Bianca
Malieka

Beitrag von Malieka »

Hallo Bianca,
den Sturm habe ich gut überstanden, wir sind einfach nicht mehr raus gegangen ;-)

Ok, das erste ist ja noch "einfach", kannst du ihn nicht bitten den Anrufbeantworter anzustellen? Kann das Verhalten ehrlich gesagt nicht verstehen ich finde das recht unprofessionel. Wenn jemand ein akutes Problem hat, was ja durchaus mal sein kann, wird der sicherlich ne halbe Stunde auf einen Rückruf warten können, der dann nach der Sitzung stattfindet. Meine Therapeutin handhabt das jedenfalls so. Sag doch einafch mal, dass dich diese Unetrbrechungen stören.

Zum anderen Thema... was kann da die Lösung sein *grübel*.
Wenn es schwer ist weil er ein Mann ist... hmm ... sprech es doch auch einfach mal an, sag dass du Hemmungen hast aus gerade diesem Grund. Du wirst ja sehen, wie er darauf reagiert. Wenn er da sensiebel und verständnisvoll ist hilft dir das evtl. schon, um eines Tages doch mit ihm reden zu können. Und wenn er ganz blöd reagiert fällt vielleicht doch ein Wechsel an? Teste doch mal...

LG, Malieka
hexe1981

Beitrag von hexe1981 »

Hi Malika!

Erstmal danke für deine schnelle Antwort!
Mein Therapeut ist eigendlich sehr sensibel. Sonst ist er auch professionell, nur eben diese "Kleinigkeiten" stören mich. Desweiteren nehme ich keine Medikamente ein (außer Rescue), weil es laut seiner Meinung mir nix bringen würde.Meist komme ich auch so klar. Nur gibt es manche Momente der "Ohnmacht", wo ich total ausraste, jeden anschreie (auch mein Kind!), Türen schlage, u.s.w. Und in solchen Momenten wäre ein Notfallmedikament doch angebracht, oder sehe ich das falsch? Desweiteren bin ich noch am stillen, deswegen wäre ein Medi auch nur schwer zu finden.

LG Bianca
Patricia

Beitrag von Patricia »

Ein Notfallmedi und Stillen lässt sich leider nur schwer vereinbaren. Bei denen, die ich kenne darf man nicht stillen.

Aber ein AD dürfte doch kein Problem darstellen!

Was das andere anbelangt so würde ich ihm einfach sagen dass es Dich stört, es ist Dein gutes Recht! Jedes Gespräch geht von Deiner Zeit ab!!

Sprich mit ihm - auch wegen den Medikamenten.
hexe1981

Beitrag von hexe1981 »

Hi Patricia!

Mein Thera meint, daß er AD für mich nicht für sinnvoll hält. Selbst, wenn ich ihm erzähle, daß ich z.B. Nachts panisch aufwache, weil ich das Gefühl habe, keine Luft mehr zu bekommen (mit Kloß im Hals), hinterfragt er, welches meiner Probleme mich so reagieren lässt. Ich bin auch kein Mensch, der gerne Medis nimmt (habe Angst, mich an Tabletten zu verschlucken). Aber so kann es m.M. nicht weitergehen. Aber er bleibt bei seiner Meinung. Kenne auch niemand, der ohne AD in der gleichen Situation steckt wie ich. :roll: Hatte schon eine Überweisung zum Neurologen, aber bin da nicht hingegangen, weil ich es in dem Moment nicht für nötig hielt.
sol

Beitrag von sol »

Hallo Bianca,
spreche deien Therapeuten darauf an, dass es dich stört, wenn das Telefon klingelt. Ich finde es super unprofesionell, dass er in einer Behandlung rangeht. Das würde meine Psychoanalytikerin nie machen. Dafür gibt es den Ab und alle ihre Patienten wissen, dass sie z.B. immer fünf vor halb zu erreichen ist bzw. zurückruft.
Ich hatte auch lange gestillt, 7 Monate voll und dann langsam auf Flasche umgestellt ohne AD. Jetzt erst bin ich soweit überhaupt etwas zu nehmen. In der Zwischenzeit habe ich mich mit hömöop. Mitteln über Wasser gehalten. Sollte aber nie über eine Eigendiagnostik geschehehn. Freitag war´s bei mir aus, da kam zum Glück eine Freundin, die Psychiaterin ist und hat mir rür abends ein richtiges Schlafmittel gegeben- wollte so oder so jetzt abstillen und damit konnte ich endlich mal wieder 9 STd. schlafen. Nehme jetzt zusätzlich Johanniskraut in Hochpotenz, hoffe mal, dass es wirkt. Man kann verschiedene AD mit dem Stillen nehmen, leider gehen sie alle auf die Muttermilch über. Am besten sollte sich deine HAusärztin/arzt mit dem Embryotox in Verbindung setzen.
Und wegen der anderen Sache, versuche es mit ihm anzusprechen. WEnn du es nicht kannst, ist es vielleicht noch nicht der Zeitpunkt- oder könntest du es bei einer Frau? Manche Traumata brauchen auch seine Zeit und nicht immer ist es gut darüber immer wieder und wieder zu reden. Dann hilft eher EMDR/Hypnose.
Gruss
Sol
Mit 3 Kindern und PPD seit Mai 03
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

@ hexe 1981:
Du schreibst: Mein Thera meint, daß er AD für mich nicht für sinnvoll hält. Selbst, wenn ich ihm erzähle, daß ich z.B. Nachts panisch aufwache, weil ich das Gefühl habe, keine Luft mehr zu bekommen (mit Kloß im Hals), hinterfragt er, welches meiner Probleme mich so reagieren lässt. Ich bin auch kein Mensch, der gerne Medis nimmt (habe Angst, mich an Tabletten zu verschlucken). Aber so kann es m.M. nicht weitergehen. Aber er bleibt bei seiner Meinung. Kenne auch niemand, der ohne AD in der gleichen Situation steckt wie ich.

Da gebe ich deinem Thera Recht. Wenn Du nachts oder wann auch immer Panikattackenn hast, kann ein AD zwar die Symptome mildern, aber die Ursachen, warum dein Körper bzw deine Seele so reagiert, kriegst du in einer Therapie raus. Mein Thera hat mir immer "freigestellt", ob ich AD nehmen will oder nicht - er war aber auch eher der Meinung, HINTER die Angst zu gucken bringt den grössten Erfolg. Tja, in meinem Fall hatte er damit Recht, ich habe kein AD genommen, sondern es allein mit meiner Thera geschafft. Heute weiss ich, was mir Angst gemacht hat und kann damit leben.
Wenn Du deinem Thera vertraust, wirst Du schon den richtigen Weg finden.
Julia73

Beitrag von Julia73 »

Liebe Bianka,

ich hatte auch Panikattacken, konnte 8 Monate lang nicht schlafen und hatte Zwangsgedanken, ich habe auch kein AD genommen, sondern es mit einer tiefenpsychologischen Therapie geschafft. Ich denke auch, dass es wichtig ist dahinter zu schauen und da bist du ja gerade bei – natürlich braucht das Zeit, viel Zeit, aber man kann es schaffen, auch ohne AD. Wenn du dich aber so mies fühlst und unbedingt ein Medikament nehmen willst, solltest du noch mal mit deinem Psychiater/Therapeut drüber sprechen ... ihr findet dann bestimmt auch gemeinsam eine Lösung.

Das mit dem Telefonaten während der Sitzung würde ich ganz direkt ansprechen – das ist ja total nervig und reißt einen dann ja auch aus dem Gesprächsfluss.

LG
Julia
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