erfahrungen mit schwankungen!?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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kathrin66

erfahrungen mit schwankungen!?

Beitrag von kathrin66 »

hallo ihr lieben,

ich bräuchte mal ein paar tipps aus euren erfahrungen.

es ist doch so, dass wir uns logischerweise durch die krankheit viel mit uns, unserer vergangenheit etc. beschäftigen. dabei kommen wir an punkte, die uns nicht angenehm sind.

und jetzt meine frage. wenn ich an diese punkte komme, sie angehe und verarbeite, dann kann ich eigendlich darauf warten, dass es mir schlechter geht. manchmal nur ein paar stunden, manchmal aber auch länger.

wer kennt das auch? ist dass normal? sollten die medis das nicht auffangen? es ist nicht mehr soooo schlimm, wie am anfang- toi, toi, toi,
aber trotzdem nicht ohne!

das selbe erlebe ich unter stress, bzw. in situationen, wie streit in der "erweiterten" familie. leider nehme ich so etwas immer sehr zu herzen, wobei ich genau weiss, sie wollen mich verletzen!!!

so sehr, wie seit beginn der krankheit habe ich mich noch nie mit mir, meinem leben und speziell meiner verkorksten vergangenheit beschäftigt.
es ist nicht einfach, damit umzugehen, habe noch keinen guten weg gefunden.

was mir sehr hilft, sind die leutenden augen und die glücklichen gesichter meiner drei sprößlinge. da sage ich mir immer, etwas muß ich doch richtig machen.
nadin

Erfahrung

Beitrag von nadin »

Liebe Kathrin,

ich bin nun seit gut 10 Monaten wieder gesund und auch ich habe mich mit meiner Vergangenheit und mit meiner Kindheit auseinandersetzen müssen. Meine Ärztin sagte auch dass ich zu einer Tiefenpsychologischen Therapie gehen kann.Ich habe nun beschlossen dies nicht zu tun, da es mehr aufwühlen würde als ich im Moment die Kraft habe zu verarbeiten. Dsa braucht Zeit und wirklichen Willen, aber dazu bin ich nicht in der Lage,da ich im Moment so viel zu tun habe(Arbeit,Studium, zwei Kinder....).Ich habe die Krankheit überstanden und lebe im Hier und Jetzt und komme damit auch sehr gut klar. Ich denke auch nicht mehr an die Krankheit, dass Kapitel ist für mich abgeschlossen.Ich freue mich,wenn ich anderen Tipps und Ratschläge geben kann,denn ich weiß ja wovon ich rede aber ichn kann überhaupt nicht mehr verstehen wie ich damals so denken konnte. Aber es ist Fakt , ich habe diese hölle durch- und erlebt.Also im Endeffekt denke ich nicht daran was alles in der Vergangenheit schiefgelaufen ist,da es mich im Moment nicht weiterbringt und mich nur runterziehen würde. Alles Liebe Nadin
kathrin66

liebe nadin

Beitrag von kathrin66 »

danke für deine antwort.
auch ich dachte, lass es sein, was war das war.
aber die medis allein werden mir nicht helfen.

was war es bei dir, was geholfen hat?

auch ich habe eine liebe kleine familie und würde mich liebend gern nur darauf konzentrieren.
aber ich will doch gesund werden!!!!

die kraft reicht auch nicht für mehr als die drei kinder. ich bin jetzt auch erst seit ca. 10 wochen in behandlung. mein krümel ist auch erst 20 wochen alt.

vielleicht hast du doch noch ein paar tipps!

liebe grüße kathrin
Petra

Beitrag von Petra »

liebe kathrin!

mir geht es genauso wie dir zurzeit! igendwie habe ich das gefühl dass ich mich mit meiner jetztigen situation speziell mit der krankheit ganz gut zurechtfinde. ich weiß durch meine therapie wo ich gewissen gedanken, gefühle und ängste zuordnen muss. das hilft mir bei der alltagsbewältigung sehr. allerdings, die beschäftigung mit meiner vergangenheit und frühester kindheit fällt mir nicht leicht. ich denke soviel nach und es kommen soviele große und kleine erinnerungen, empfindungen hervor und viele davon machen mich sehr traurig. ich hatte jetzt auch ein paar mal so ein angstgefühl wobei ich nicht weiß warum und wovor ich angst habe/ hatte. die angst war einfach da und mit ihr verstärken sich leider auch wieder die zwangsgedanken... ich sehe es so, das was wir klären müssen um gesund zu werden, kommt jetzt sowieso hervor! und das sollten wir auch aufarbeiten, also zulassen und verarbeiten und abhaken! es hat schon seinen sinn warum einem plötzlich dinge aus der kindheit unterkommen! man muss sein "inneres" kind entdecken und heilen! eine psychoanalyse wo wirklich alles zerlegt wird mache ich auch nicht, denn sachen an die ich mich nicht erinnern kann will ich ruhen lassen, dazu fehlt mir im moment echt die kraft und die motivation! was medikamente dazu beitragen kann ich dir leider nicht sagen, denn ich nehme keine. aber ich schätze mal so, dass die wirkung der medikamente ja auch begrenzt ist, sie lindern vielleicht die wirkung aber nicht die ursache, das kann nur eine therapie!
ich wünsche dir viel kraft und schicke dir ganz liebe grüße!

petra
Fanny

Beitrag von Fanny »

hallo ihr lieben!!!
ich mache mir zur zeit immer wieder die gleichen gedanken: schaffe ich den neubeginn einer therapie? (am freitag ist der erste termin) was erhoffe ich mir davon? was will ich angehen und was muss ich angehen?

mir geht es gerade sehr gut mit den medikamenten und ich genieße diese zeit sehr! ich hab noch nie so viel mit lara unternehmen können, wie in letzter zeit und es ist einfach nur schön!!!

ich habe mir überlegt, dass ich meine therapeutin frage, ob es möglich ist, dass wir uns ersteinmal mit der jetzigen situation beschäftigen und über die zukunft reden: ich habe mächtige angst davor, wie es werden soll, wenn ich wieder arbeiten gehen muss... ich will nicht dahin zuück, wo ich noch angestellt bin, aber ich habe weder eine neue arbeit noch einen kiga-platz für lara...

ich denke mir, dass ich vieles aus meiner vergangenheit noch verarbeiten muss und mich es verfolgen wird, wenn ich es nicht angehe, aber mir fehlt zur zeit die kraft, weil ich noch viel zu sehr mit meiner jetzigen situation und der zukunft zu kämpfen habe...
alles auf einmal kann ich zur zeit nicht schaffen!

mal sehen, was meine therapeutin dazu sagt!
machts gut!
lg
fanny
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