Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Antworten. Mich hat das einfach nur interessiert. Ich habe meine PPD schon überstanden. Das dieser Schicksalsschlag uns treffen musste, konnte man ja nicht ahnen. Nur verzweifle ich manchmal, da ich meine jetzige Therapie mit der alten Therapie immer vergleiche. Jemand im Forum hat geschrieben, dass man auch vor der PPD schlechte Tage hatte, nur dass man nicht das Gefühl einer Depression kannte. Klar hat man in seinem Leben nach wie vor schlechte Tage. Bei mir ist das nur so, dass ich die schlechten Tage immer mit der Depression von damals in Verbindung bringe. Ich hoffe, ihr versteht was ich meine. Seit dem ganzen Sch... auf gut Deutsch gesagt, kann ich auch keine schlechten Nachrichten in Verbindung mit Kindern mehr hören. Schlimm fand ich die Sachen vor der Depression auch, aber seit dem ich die Kleine habe, könnte ich bei Straftaten in Zusammenhang mit Kindern einfach nur los heulen. Meine Therapeutin meinte, dass das auch eine schlimme Sache sei, man sollte sich dieses nur nicht zu Herzen nehmen, weil es einen selber ja nicht betrifft. Recht hat sie, aber einfach ist es nicht.
Entschuldigt bitte, wenn ich so durcheinander schreibe.
Ich hänge meinem "alten" Leben einfach nur nach. Es macht mich einfach nur wütend.

Ich weiß auch besser mit den Gedanken um zu gehen, bzw. mal besser mal schlechter.... Ich für mich selbst, werde wahrscheinlich immer hier und da Gedanken haben. Nur bin ich zu Hause diejenige, die die "Hosen" an hat und für jeden die starke Schulter hinhalten muss. Das mache ich ja auch gerne, aber auch ich möchte mich einfach mal fallen lassen können. Wenn ich während des Eisprungs bzw. der Periode schlechte Tage habe und ich sag es meinem Mann, sagt er mir, dass es ihm auch schlecht geht. Das ist das, was ich meine. Ich weiß, dass es ihm immer wieder schlecht geht, aber ich bin auch da. Ich hatte während meiner Krankheit nicht die Unterstützung von meinem Mann, nicht diese Unterstützung, wie ich ihn während seiner Krankheit unterstütze. Ich möchte hier auch nicht los jammern. Nur mir fehlt das einfach, sich einfach nur mal fallen lassen zu können. Wenn ich meinem Mann damals von meinen Gedanken erzählt habe, da meinte er zu mir, lass mich in Ruhe, dass will ich nicht hören. Er hat das verdammte Glück einfach, dass ich damals an einer PPD erkrankt bin, da ich ihm jetzt mit seinen Zwangsgedanken helfen kann. Es gibt aber auch Tage, da kann ich mir das einfach nicht reinziehen.... Ich bin immer für ihn da, darum bin ich seine Frau, nur hätte ich mir das damals auch gewünscht. Aber zum Glück wird es ihm in der Zunkunft auch wieder besser gehen und dann weiß auch er mit den Gedanken umzugehen. Mich hat es das letzte Jahr einfach nur mit runtergezogen. Auch heute muss ich noch daran denken, wie ich ihn in die Psychiatrie gebracht habe. Das ist wahrscheinlich normal, dass man nach so einer kurzen Zeit da noch dran denkt, nur möchte ich das alles langsam vergessen. Das musste ich jetzt einfach zu der ganzen Sache loswerden.
Euch Frauen, die noch mitten in der PPD sind, möchte ich auch Mut machen. Klar geht es vorüber und danach fühlt man sich wie ein neuer Mensch.. Ich habe es bei mir so gemerkt, dass es mir einfach zu lästig wurde, immer zu meiner Therapeutin hinzugehen. Auch alle anderen werden es schaffen, diese schwere Krise zu überstehen. Es wird ja höchstwahrscheinlich keinem das passieren, was bei uns in der Familie passiert ist. Meine zweite Therapie mache ich auch nur, aufgrund das was mit meinem Mann passiert ist... Eine Depression ist auf jeden Fall zu 100% heilbar. Ich habe daran auch nie geglaubt, aber es ist so (halt bei mir hin und wieder mit Nachwehen )
Es ist einfach nur schade, dass den Frauen, denen das schönste Geschenk auf Erden gemacht wird, an so was zu knabbern haben.
Liebe Grüße an Euch alle
Melissa