trotz immer wieder kehrender Tiefs hab ich seit monaten einen erneuten Kinderwunsch, langsam kann ich diesen auch nicht mehr verdrängen. Ich wünsche mir dieses zweite Kind eigentlich genauso sehr wie das erste.
Im Sommer (ist schon mit Ärztin besprochen) werden wir versuchen die Medikamente zu reduzieren. Auch wenn ich immer wieder Tiefs habe. Diese Tiefs haben aber in letzter Zeit immer gründe!! Periode, Vater ruft an, Erkältung, Krankheit der Tochter usw. Sie meint da die Tiefs Gründe haben (auch wenn ich sie erst im Nachhinein rausfinde) könnten wir uns an eine Reduzierung ran wagen.
Das AD soll aber erst mal bleiben, es geht nur um das Lithium und um das Neuroleptika.
Aber Angst habe ich wie Sau! Angst vor der belastung durch die Schwangerschaft und durch ein zweites Kind. Wir wollen natürlich noch nicht gleich los legen aber spätestens Ende Sommer.
Ich hab immer gesagt ich will erst ein zweites Kind wenn ich ganz gesund bin.. aber wer weiß wie lange das dauert und ob es überhaupt eintritt, Vielleicht werden mir diese Tiefs immer erhalten bleiben.
Ich weiß nicht so recht was ich denken soll.. aber der Kinderwunsch ist halt wirklich da und nicht nur ein bißchen, es ist schon eine Art Sehnsucht
Hi Pat,
tja, da kann ich Dir eigentlich nix zu raten, normalerweise sage ich immer: hör auf Dein Bauchgefühl, das ist meist das richtige (bis auf, wenn es um die Kohle geht :)
Du hast allerdings Recht, dass Du nicht weisst, ob nicht immer mal wieder ein Tief kommt. Hatte dazu mit meinem Thera heute ein gutes Gespräch, dass die Angst bei mir einfach dazugehört zum Leben und ausserdem keine Mensch ständig nur Hochs haben kann.
Ich kann Dich verstehen, also deine Ängste, ob du alles "schaffst" und möchte Dir auch nicht verschweigen, dass ich persönlich das Leben mit 2 Kindern um einiges anstrengender als nur mit einem finde, obwohl viele immer behaupten, das zweite liefe so mit ... Vor allem die Anfangszeit fand ich noch mal sehr anstrengend, Schlafmangel, Geschrei etc.
Schön ist auf der anderen Seite, dass man vieles etwas gelassener sehen kann, weil man es eben schon erlebt hat (Krankheiten, ob die Kids früh oder spät laufen, essen, sprechen usw).
Lass das Gefühl doch einfach zu, bis zum Sommer sind ja auch noch ein paar Tage hin. Du musst Dir ja auch keinen inneren Zeitplan machen, oder? Ich denke, es kommt, wie es kommen muss.
Bin gerade etwas platt, nachdem ich deine Nachricht gelesen habe. Du willst tatsächlich ein 2.Kind, obwohl es dir noch nicht wirklich gut geht?
Ich selbst habe den erneuten Kinderwunsch schon seit Maya 2 Monate alt ist (bin selbst Einzelkind und will daher auf jeden Fall 2 Kinder) und wir wollten eigentlich loslegen, wenn Maya 6 Monate alt ist, aber daraus wurde aus bekannten Gründen nix. Bis jetzt wurde mir von allen (Ärzten, anderen Betroffen, etc.) keine Hoffnung gemacht, daß es so schnell was mit dem 2 Kind werden sollte. Ich bekomme immer zu hören, daß man komplett gesund und möglichst ohne Medi sein sollte, bevor man ein 2.Kind bekommt. Selbst für gesunde Frauen sind 2 Kinder kein Zuckerschlecken (von wegen das 2.läuft so mit.. wer hat den Spruch denn erfunden).
Wie ist es eigentlich bezüglich Rückfall, wenn man nicht ganz gesund ist? Ist Trevilor überhaupt geeignet für Schwangerschaft und Stillen?
Sorry, daß ich das ziemlich kritisch sehe, aber ich selbst denke oft über ein 2.Kind nach....
den Kinderwunsch hab ich ja auch schon länger, aber nun wird er eben immer konkreter.
Ich bin mir bewusst dass zwei Kinder eine große Belastung sind aber ich bin der Meinung dass die Umstellung von 1 auf 2 Kinder nicht so gravierend ist wie die Umstellung von 0 auf 1 Kind. Deswegen glaube ich es schaffen zu können.
Medifrei will ich ja sein - deswegen die bevorstehende Reduzierung. Meine Ärztin ist der Meinung dass das sicher klappen wird - so schätzt sie mich ein. Sie ist auch der Meinung dass meine Tiefs eben begründet sind - daran, also an den Auslösern kann ich arbeiten.
Ich sehe die Sache auch kritisch. Aber auch deswegen hab ich ja meinen Beitrag hier geschrieben!
Trevilor ist nicht für die gesamte Schwangerschaft geeignet. geeignet ist da eigentlich kein Ad so richtig. Es ist aber möglich mit Trevilos schwanger zu werden. wenns geht möchte ich aber ganz ohne Medis schwanger werden!
Liebe Patricia!
Darf ich ehrlich zu dir sein?
Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist, ein 2. Kind zu bekommen, solange man noch nicht 100% stabil ist.
Die Belastung ist mit 2 Kindern sicherlich noch schwieriger, als es jetzt schon mit einem Kind ist.
Außerdem wird deine Leni schon bald 2 Jahre alt, kommt bald in den Kindergarten und du hast wieder etwas mehr Zeit für dich alleine.
Mit einem 2. Kind fängt alles wieder von vorne an: schlaflose Nächte, keine Möglichkeit sich etwas Auszeit zu nehmen usw.
Bitte sei mir nicht böse, wenn ich meine Meinung so direkt sage!
Aber ich finde dich sehr sympathisch und wäre traurig, wenn es dir wieder sehr schlecht gehen würde. Aber wie gesagt, es ist nur meine persönliche Meinung.
lg heli
heli
Was Du sagst hab ich natürlich auch schon alles durchdacht. Wie gesagt, ich habe schon eine weile den Kinderwunsch. Ich bin halt einfach hin und her gerissen. Ich würde sooo gern noch ein zweites Kind haben.. aber ich hab auch sehr, sehr große Angst.
Hi Pat,
Du schreibst: aber ich bin der Meinung dass die Umstellung von 1 auf 2 Kinder nicht so gravierend ist wie die Umstellung von 0 auf 1 Kind.
Genau das dachte ich früher auch immer (und ich war vor Elisas Geburt "gesund"), und dann war es doch sehr anstrengend, weil Du eben 2 Kids hast, um die du Dich kümmern musst. Die Grosse fordert, Du musst das Baby versorgen, das wird erst jetzt bei uns leichter, seit Elisa "älter" ist.
Das soll nun nicht nach "ausreden" klingen, aber ich möchte einfach noch mal anmerken, dass es schon ein Riesenschritt ist :)
Wie auch immer, DU entscheidest :)
ich möchte mich Carlotta anschließen.
Ich habe zwei Töchter, und ich fand den Schritt von eins auf zwei sehr groß. Mit einem Kind kannst du vieles noch fast wie vorher machen, alles ist unkomplizierter, mit zwei Kindern bist Du viel festgelegter - auf die unterschiedlichen Rhythmen, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder usw. Mit einem Kind hast Du frei, wenn dein Kind gerade alleine spielt, wenn es einen kleinen Freund da hat oder selbst woanders zu Besuch ist. Bei zwei Kindern hast Du so gut wie nie frei, denn es ist meistens mindestens eines da, also Du kommst weniger zu Dir selbst und zu anderen Dingen. Das ist schon ein anderes Leben. Kinder gehen zu Kindern, und je mehr du hast, desto mehr pulsiert Dein Haus. Du hast manchmal so richtig das Haus voll von deinen Kindern und den Freunden deiner Kinder. Deine Freizeit ist viel weniger planbar. Zwei Kinder irgendwo mal kurz hinzuverplanen, damit Du ein bißchen freie Zeit hast, ist viel mehr Aufwand als eines.
Also ich finde, mit zwei Kindern, da bist Du so richtig Familie, und Du kannst auf jeden Fall weniger improvisieren. Ich bin heute glücklich mit meinen beiden Töchtern, aber die Umstellung ist mir sehr schwer gefallen, denn beruflich bedeutete das zweite Kind bei mir einen größeren Einschnitt, was Karriere anbetrifft, als das erste. Das war mir im Kopf vorher schon klar, dass der Kinderwunsch an erster Stelle steht, aber schwierig war es in der Realität trotzdem.
Ich will Dich nicht abschrecken, ich will Dir nur das Leben mit Nummer zwei ein bißchen vor Augen führen, denn Nummer eins stellt nicht weniger Ansprüche, wenn das Geschwisterkind da ist, denn da kommt dann die Geschwisterrivalität dazu, aber das ist ein anderes Thema...
Ja, da schliesse ich mich Ava und Charlotte an. Ich empfand zwar die grundsätzliche Umstellung, jetzt Mutter zu sein, beim ersten Kind als extrem, das fiel beim zweiten weg. Da war ich ja schon Mutter, also dieses "Fremdbestimmtsein", mit dem ich beim ersten Kind so meine Mühe hatte (da hatte ich keine PPD und hab trotzdem mal weinend gejammert "ich will mein altes Leben wieder"), das war beim zweiten Kind nicht so extrem. Aber ANSTRENGENDER fand ich es auf alle Fälle, dazu kam der fehlende Schlaf, weil die "Grosse" (war damals 21 MOnate alt) auf einmal auch schlecht schlief, es war wirklich viel anstrengender als mit einem.
Aber dennoch wollte ich Dir sagen: Lass DIch nicht unter Druck setzen von Dir selber, indem Du denkst, Du müsstest das jetzt entscheiden oder das sei doch irgendwie "falsch", diesen Wunsch zu haben. Der Wunsch ist ja ganz verständlich, egal ob man nun krank ist oder nicht. Ich denke, zusammen mit Deiner Thera wirst Du da schon die richtige Entscheidung fällen und wenn ich mich recht erinnere, bist Du ja auch noch recht jung (also zumindest so jung, dass man die Entscheidung nicht heute oder morgen treffen muss).
Und wenns dann soweit ist, dann hast Du sicherlich den Vorteil, dass Du zum einen therapeutisch betreut bist, prophylaktisch schon einiges vorgenommen hast und Du im Gegenteil zu anderen Müttern weisst, was auf Dich zukommen kann.
Ausserdem habe ich manchmal den Eindruck, dass Du im Verlauf Deiner Erkrankung auf das Thema mit Deinem Vater gestossen bist und dass das irgendwie ein Wendepunkt war, wie ein Stein, der auf der Seele sass und Du hast ihn nun weggestossen, das tat weh und muss zuerst heilen, aber es kann Dir nicht mehr passieren, dass dieser Stein Dir beim nächsten mal nochmal weh tut oder Dinge auslöst, mit denen Du jetzt so kämpfen musstest. Das ist doch auch irgendwie tröstlich und stimmt etwas zuversichtlicher, oder?
Liebe Grüsse
Hanna
Auch ich will hier ganz ehrlich meine Meinung posten.
Ich hatte damals auch den Wunsch, ein zweites Kind zu bekommen, natürlich hatte ich auch große Angst vor der Ungewißheit, wie alles werden wird. Ich habe es riskiert, denn bei dem Gedanken an ein 2. Kind habe ich mich immer auch auf die fernere Zukunft fixiert, mir war klar, daß es anfangs nicht leicht wird und das ich wieder erkranken könnte, aber ich war mir auch sicher, daß der Zustand nicht für immer anhalten wird.
Jetzt ist mein 2. Sohn da und auf eine Art ist es einfacher, weil man sich in vielen Dingen sicherer ist, aber die Gratwanderung zwischen den beiden Kindern ist wirklich schwierig. Meist wollen beide zur gleichen Zeit Zuwendung oder beide sind gleichzeitig krank.
Hinzu kommt, daß der Kleine kein guter Schläfer ist, die Nächte schlauchen total, seit Anfang Dezember habe ich fast keine Nacht mehr durchgeschlafen.
Psychisch geht es mir gut, viel besser als ich es erwartet habe. Wenn ich noch in einer Depression stecken würde, ich weiß nicht, was dann wäre.
Und gerade jetzt in der ersten Zeit, da denke ich mir, warum ich nicht alles so belassen habe, alles wird wieder umgekrempelt, jeder Besuch oder Ausflug wird zum kleinen Abenteuer.
Früher habe ich meinen Großen ins Auto gepackt und los und jetzt? Es ist alles verdammt anstrengend und ich bin ganz ehrlich, wenn ich es könnte, ich würde die Zeit zurückdrehen und ich wünschte, ich hätte alles so belassen. Ich liebe unseren Kleinen total und wir haben auch viel Spaß miteinander, er lacht und erzählt und klatscht (tags sowie auch nachts) .
So denke ich jetzt, aber in vielleicht einem Jahr werde ich sagen, gut, daß ich es getan habe, ich habe alles richtig gemacht. Die erste Zeit ist halt anstrengend, besonders der Schlafmangel und wenn man dann noch dazu nicht 100 %ig gesund ist, dann ist es doch sehr schwierig.
Setzt Dich nicht so unter Druck, gib Dir noch ein wenig Zeit, dann wirst Du so oder so die richtige Entscheidung für Dich treffen.
Ich wollt immer gerne 3 Kinder haben, das war so ein großer Wunsch, aber jetzt ist Schluß, auch wenn es ein wenig weh tut im Herzen. Aber das kann ich mir selbst und meiner Familie nicht mehr zumuten, weißt du ich denke, mehr kann ich nicht mehr geben, als das ich es jetzt tue und wenn ich auch von mir noch etwas behalten möchte, dann muß mein Wunsch ein Traum bleiben und ich akzeptiere das auch.
es sind genau die Dinge, genau die Vorstellungen die mich davon abhalten. Ich wünsche mir so sehr ein zweites Kind aber ich habe Angst vor dem, was ihr beschreibt. Mir vollkommen klar dass es eine große Umstellung ist, das man das Stück wiedergewonnene Freiheit aufgibt.
Andererseits würde ich ähnliche Dinge einer noch nicht Mutter sagen. Würde ihr ähnliches erzählen wie es ist mit Kind.
Meine Freiheit habe ich schon aufgegeben, mein Leben schon umgestellt. In den Laden könnte genauso ein zweites Kind mitkommen, Leni wäre ohnehin schon im Kindergarten.
Ich fühl mich ja schon wesentlich besser, eigentlich gehts mir gut bis eben auf diese Tiefs.
Na ja, ich will wie gesagt auf jeden fall frei von Medis sein wenn ich schwanger werde und das muss erst mal klappen!
Der Herbst wäre der letzte Zeitpunkt, zu dem ich es noch mal versuchen würde mit einem zweiten Kind - denn sonst wäre mir der Altersabstand zu groß. Ich möchte keine zwei Einzelkinder aufziehen, nicht wenn Leni 4 ist noch mal von vorne anfangen.
Ihr seht, ich bin auch hin und her gerissen. Ich will so gern ein zweites aber die Angst ist einfach riesen groß!
Also bei meinen beiden Kindern beträgt der Altersunterschied 4 1/2 Jahre.
Für mich ist das o.k., mit 2 kleinen kinderrn wäre es für mich noch schwieriger, somit ist ein Kind schon gut selbständig.
Von mir aus, hätte der Altersunterschied noch größer sein können, aber das sind ja immer ganz persönliche Meinungen...
Liebe Patricia, genieße den kommenden Frühling, schau wie alles so geht und kommt... LG Anja.
Bei uns sind es auch genau 4,5 Jahre Unterschied und es sind keine Einzelkinder, ganz im Gegenteil, sie spielen ganz schön miteinander. Gerade am Anfang war ich sehr froh, dass die "Grosse" schon so alt war und ich sie nicht noch wickeln musste oder mit Trotzanfällen zu kämpfen hatte.
Es gibt keine "Garantie", dass Geschwister - egal, ob sie kurz oder lang hintereinander geboren werden - auch miteinander klarkommen.
Wenn man sich so ein Zeitlimit setzt, kann man sich da auch ganz schön mit stressen, aber das ist natürlich Deine Sache ....
Liebe Grüße, Carlotta
Ich setze mir dieses zeitlimint weil ich es mir nicht vorstellen kann einen (für mich) so großen Altersabstand zu haben.
Ich fühle mich auch eigentlich nicht durch mich selbst unter Druck gesetzt.
Aber Eure Antworten haben mich noch mal zusätzlich nachdenklich gestimmt.
Ich hab (zumindest für den Moment) folgenden Entschluß gefasst:
Wenn ich es schaffe im Sommer die Medis abzusetzen und im Herbst immer noch stabil bin dann werden wir ein zweites Kind bekommen. Plagen mich aber bis zum Herbst immer noch Tiefs wird Leni allein bleiben. Ich möchte einfach nicht riskieren dass meine Gesundheit und somit das Wohlergehen meiner Kinder auf dem Spiel steht.
Das muss ich nur noch meinem Mann klar machen denn er wünscht sich auf jeden Fall ein zweites Kind.
Bei meinen beträgt der Unterschied wie gesagt 21 Monate (weil ich dachte, ich alte Schachtel muss Guzzi geben, bevor ich 35 bin - sehe ich heute anders ) Und ich muss schon sagen: DAS IST EIN HÖLLENSTRESS, wenn ich bedenke, wieviel einfacher es z.B. ist, dass die Grosse selber aufs Klo geht, ich ihr Dinge erklären kann, die sie begreift, dass sie mir auch schon richtig helfen kann mit dem Kleinen. Und diese Erleichterung empfinde ich erst seit 2-3 MOnaten. Wenn der Kleine heute auf die Welt kommen würde (sie ist jetzt 3) wäre das wirklich viel einfacher.
Also vom Altersunterschied würde ich mir auch keine Zeitlimite setzen lassen, das ist ein grosser Druck, oder?
LG Hanna