Hi!
Für psychische Beschwerde kann die Ursache seelisch oder doch organisch bedingt sein. Das wissen wir doch alle…
Leider wird öfter nur die Psyche beachtet und an eine organische Ursache wird fast nie gedacht, geschweige denn geforscht.
Nach einem 10- minutigen Gespräch bekommt man ganz schnell Antidepressiva oder Benzos verschrieben..findet ihr das richtig? ich nicht..
Als meine Mutter erkrankte und kein Arzt die richtige Diagnose erstellen konnte..wurde ihr empfohlen eine Therapie zu machen..Sie fühlte tags und nachts, also den ganzen Tag eine sehr starke Pulsation im Kopf...sie wurde fast wahnsinig...ich hatte richtig Angst um sie.
Es wurde vieles untersucht Ohr, Hals, Venen, Arterien..es wurden auch mehrere Computertomografien gemacht, und als die Ärzte nichts fanden, dachten sie: "Es muss psychisch bedingt sein"..meine Mama guckte mich an und sagte: "nein, das ist das nicht".. Da mein Stiefvater vor ein paar Monaten gestorben war, dachten die Ärzte, das wäre natürlich der Grund...
Ich wußte irgendetwas hatte meine Mutti..ich wußte, dass es nicht die Psyche war..auf den Tot meines lieben Stiefvaters hatten wir uns irgendwie seelisch vorbereitet..da die Ärzte es uns gesagt hatten..Er hatte wenige Monate zu leben..meine Mama hat so auf ihn aufgepasst, dass aus den paar Monaten, ein Jahr wurde...Dann starb er..
Meine Mama und ich haben aber nicht locker gelassen und sind zu mehreren Spezialisten gegangen…eine Gefässexpertin war auch der Meinung es wäre psychisch bedingt..
Ganz am Ende als meine Mama mehrmals in der Notaufnahme wegen Atemnot war…machte ein neuer Neurologe von ihr ein paar Teste (eine Dopplesonografie) und entdeckte eine Durafistel..das ist eine Fehlbildung einer Vene im Gehirn. Das verursachte, dass das Blut nicht richtig fließen konnte und deswegen fühlte meine Mami diese unglaublich starken Pulsationen.. Die richtige Diagnose bekam sie nach 5 Monaten..nachdem sie mehrere Medikamente geschluckt hatte, ihr wurde auch ein Zeug in den Kopf gespritzt..nichts half…in der Notaufnahme war sie 4 mal gewesen..ihre Wohnug war voll Medikamente..sie hat alles geschluckt mit der Hoffnug irgendetwas hilft..sie war so verzweifelt..
Nachdem die richtige Diagnose erstellt worden war…mussten wir leider feststellen, dass die Klinik wo sie war..sich mit der Krankheit nicht so auskannte..man musste durch einen Mikrokathetar die Vene verschließen..das wollten die Ärzte dieser Klinik nicht machen, da sie der Meinung waren, es wäre Lebensbedrohlich..wenn es gar nicht mehr ginge, mussten sie dann operieren..
Eine woche später fand meine liebe Cousine im Internet eine Klinik, die sich für die Krankheit spezialisiert hatte..Ich habe da angerufen und die Bilder des Gehirns meiner Mutter hingebracht…Nach 2 Tagen riefen sie an..sie konnten meiner Mutter helfen und den Angriff mit dem Mikrokathetar stuften sie nicht als Lebensbedrohlich ein..
Wir brachten meine Mutti hin..nach einer Behandlung war die Vene verschloßen und sie fühlte keine Pulsation mehr..es war ein sehr glücklicher Tag für uns alle…
Als sie wieder gesund war, habe ich bei fast allen Ärzten angerufen, die sie untersucht hatten, und ihnen erzählt was sie hatte, wie es festgestellt wurde, wie und wo sie bahandelt wurde und dass sie wieder gesund war…So dass sie bescheid wussten..falls ein Patient mit den selben Symptomen zu ihnen kommen sollte.
Leider waren nach den mehreren Medikamenteinnahmen ihr Magen und Leber sehr schwach..sodass sie keine Medikamente mehr nehmen konnte. Es hat wieder lange gedauert bis ihr Magen und Leber ok waren…
Diese ganze Odyssee hat sie ängstlich und unsicher gemacht, sie braucht Medikamente zum schlafen…aber langsam lebt sie wieder
Hier könnt ihr mehr über Fälle lesen, bei denen es auch hieß..es ist bestimmt psychisch bedingt:
http://www.ht-mb.de/forum/showthread.php?t=1062847
Und zur mir: Obwohl ich den Ärzten mehrmals erzählt hatte, dass es bei mir mit meinen extremen Stimmunsschwankungen genau in der Pubertät anfing..kein Arzt oder Psychologe erwähnte die Hormone…
Als ich schwanger war und mir plötzlich so schlecht ging..fragten die Ärzte in der Klinik, haben sie irgenwelche Probleme? ist die Ehe ok? usw. usw. es war alles ok. Meine Mutter war geheilt, ich wußte mein Baby war gesund (hatte die Fruchtwasseuntersuchung hinter mir)..die ganze Familie freute sich auf mein Baby..ich war auch obergespannt und aufgeregt..Und auf einmal bekam ich wahnsinnige Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme, innere Unruhe, nahm 30 Kilo zu..
Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie Hormonschwankungen unser Wohlsein, Gefühle und Gedanken beeinflüssen können. Es gab Tage wo es mir ganz gut ging…und Tage wo ich so verzweifelt und traurig war. Ich habe dieses Durcheinander auch im Laufe eines Tages erleben dürfen..es war so unglaublich..
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Man muss sich aber, wie ihr schon erwähnt habt, nicht verrückt machen..man sollte nur ein paar Untersuchungen machen lassen um eine organische Ursache auszuschließen. Da wenn es organisch bedingt sein sollte und es nicht behandelt wird..kann das echt fatale Folge haben…wenn die Schilddrüse krank ist..und diese nicht behandelt wird..dann viel Glück..oder wenn die lieben Hormone so schwanken, dass man echt denkt man verliert den Verstand..es kann auch daneben gehen, wenn den Mangel nicht behoben wird…