Entäuschung
Moderator: Moderatoren
Entäuschung
Hallo!
Ich bin mit meinem 2. Kind schwanger und hatte am Donnerstag einen Termin bei meiner Hebamme, die mich nach meiner 1. Schwangerschaft und bei meiner PPD am Anfang unterstützt hat.
Nun bin ich etwas entäuscht, weil sie meinte hätte ich damals mehr an mir gearbeitet, wäre die PPD nicht so schlimm geworden. Find ich echt blöd, hab nämlich versucht alle guten Ratschläge umzusetzten und in der Klinik wurde mir gesagt ich soll Druck rausnehmen, ich kann es nicht erzwingen und das hat dann letztendlich mit dem AD geholfen.
Nun überleg ich, ob die Hebamme wirklich die Richtige ist?
Sie ist so total von Homöopathie und Naturheilkunde überzeugt und hält auch nicht von einer Prophylaxe mit Progesteron. Bin etwas hin- und hergerissen.
Was würdet ihr machen???
Liebe Grüße Ines
Ich bin mit meinem 2. Kind schwanger und hatte am Donnerstag einen Termin bei meiner Hebamme, die mich nach meiner 1. Schwangerschaft und bei meiner PPD am Anfang unterstützt hat.
Nun bin ich etwas entäuscht, weil sie meinte hätte ich damals mehr an mir gearbeitet, wäre die PPD nicht so schlimm geworden. Find ich echt blöd, hab nämlich versucht alle guten Ratschläge umzusetzten und in der Klinik wurde mir gesagt ich soll Druck rausnehmen, ich kann es nicht erzwingen und das hat dann letztendlich mit dem AD geholfen.
Nun überleg ich, ob die Hebamme wirklich die Richtige ist?
Sie ist so total von Homöopathie und Naturheilkunde überzeugt und hält auch nicht von einer Prophylaxe mit Progesteron. Bin etwas hin- und hergerissen.
Was würdet ihr machen???
Liebe Grüße Ines
Liebe Ines
Ich würde das mit ihr ansprechen. So auf den ersten Blick tönt das für mich ehrlich gesagt nach einem saublöden statement und würde mir echt das Gefühl geben, dass da jemand in dieser Hinsicht inkompetent ist.
Aber vielleicht kann ein Gespräch ja klären, was sie wirklich gemeint hat.
Wenn Dein Eindruck bleibt, dass es eine Art "da hättest Du härter an Dir arbeiten müssen"-Spruch war, dann such Dir lieber jemand anderen.
Ich habe mich zwar von meinen Hebammen irgendwie immer so "ganzheitlich" betreut gefühlt (im Gegensatz zu den Ärztinnen, wo nach der Geburt irgendwie die Zuständigekeiten auseinanderfallen. KinderA für Kinder, nicht fürs Stillen, FrauenA für mich, aber nicht fürs Kind). Letztlich bin ich aber dezidiert der Meinung, dass Hebammen bei all ihrem Wissen nicht Fachfrauen für psychische Schwierigkeiten sind. Und so bin ich auch sehr froh gewesen, dass meine mich bei der PPD ganz schnell an eine Ärztin verwiesen hat.
LG Hanna
Ich würde das mit ihr ansprechen. So auf den ersten Blick tönt das für mich ehrlich gesagt nach einem saublöden statement und würde mir echt das Gefühl geben, dass da jemand in dieser Hinsicht inkompetent ist.
Aber vielleicht kann ein Gespräch ja klären, was sie wirklich gemeint hat.
Wenn Dein Eindruck bleibt, dass es eine Art "da hättest Du härter an Dir arbeiten müssen"-Spruch war, dann such Dir lieber jemand anderen.
Ich habe mich zwar von meinen Hebammen irgendwie immer so "ganzheitlich" betreut gefühlt (im Gegensatz zu den Ärztinnen, wo nach der Geburt irgendwie die Zuständigekeiten auseinanderfallen. KinderA für Kinder, nicht fürs Stillen, FrauenA für mich, aber nicht fürs Kind). Letztlich bin ich aber dezidiert der Meinung, dass Hebammen bei all ihrem Wissen nicht Fachfrauen für psychische Schwierigkeiten sind. Und so bin ich auch sehr froh gewesen, dass meine mich bei der PPD ganz schnell an eine Ärztin verwiesen hat.
LG Hanna
Hi Tinarei!
Ich finde ihren Standpunkt nicht ok...und wegen Progesteron als Prophylaxe..sie sollte sich als Hebamme besser informieren!
Progesteron kann wohl helfen.
Ich würde mit ihr reden und ihr das Buch von der Ärztin Katharina Dalton "Wochenbett Depression" empfehlen..Dort steht sehr gut beschrieben, wie sie ihre Patientinen erfolgreich mit natürlichem Progesteron behandelt hat..
Das Buch kannst du dir natürlich auch bestellen
..ich finde es klasse!
Ich finde ihren Standpunkt nicht ok...und wegen Progesteron als Prophylaxe..sie sollte sich als Hebamme besser informieren!
Progesteron kann wohl helfen.
Ich würde mit ihr reden und ihr das Buch von der Ärztin Katharina Dalton "Wochenbett Depression" empfehlen..Dort steht sehr gut beschrieben, wie sie ihre Patientinen erfolgreich mit natürlichem Progesteron behandelt hat..
Das Buch kannst du dir natürlich auch bestellen

Liebe Ines!
Also ich finde diesen Komentar auch daneben. Aber gut ist sicher, wenn du sie nochmal daruf ansprichst. Wenn sie aber bei ihrer Meinung bleibt, würde ich persönlich mir eine andere Hebamme suchen.
Ich halte sehr viel von Naturheilkunde - egal ob Homöopathie, Bachblüten, TCM ect... aber all das hat halt auch seine Grenzen und diese kann dann ganz einfach nur die Schulmedizin überschreiten. Und deshalb würde ich persönlich auf jeden Fall diese Progesteron Prophylaxe machen. Eine Depression hat nix mit "zuwenig an sich arbeiten" zu tun - sondern ist eine Stoffwechselerkrankung des Gehirns. Das wäre ja grad so, wenn mein Hausarzt zu mir sagt - wenn ich mit ner Grippe komme - "Fr. A. sie haben einfach zuwenig an sich gearbeitet, selber schuld". Weißt eh, wie ich es meine, oder!
Apropos Hebamme: Die, die damals die Geburt von Noah "leitete" sagte am Schluß, als man sich für einen Kaiserschnitt entscheiden mußte zu meinem Mann: Tja, die hat halt auch nicht mehr richtig mitgetan!
Das ist mir sehr lange im Kopf rumgegangen. Aber Noah wäre gar nie rausgekommen - er hatte die Nabelschnur um den Hals und steckte fest.... Erst eine liebe Nachsorge Hebamme die mich während der PPD begleitet hat, hat mir diese Last dann genommen - in Gesprächen und im nachmaligen Aufarbeiten der Geburt.
Soviel zu den Hebis - es gibt echt tolle - aber es gibt auch solche, die manchmal vielleicht nachdenken sollten, bevor sie reden.
Ich hoffe, du findest eine für dich gute Entscheidung und wünsche dir eine gute Restschwangerschaft!
Liebe Grüße von
Also ich finde diesen Komentar auch daneben. Aber gut ist sicher, wenn du sie nochmal daruf ansprichst. Wenn sie aber bei ihrer Meinung bleibt, würde ich persönlich mir eine andere Hebamme suchen.
Ich halte sehr viel von Naturheilkunde - egal ob Homöopathie, Bachblüten, TCM ect... aber all das hat halt auch seine Grenzen und diese kann dann ganz einfach nur die Schulmedizin überschreiten. Und deshalb würde ich persönlich auf jeden Fall diese Progesteron Prophylaxe machen. Eine Depression hat nix mit "zuwenig an sich arbeiten" zu tun - sondern ist eine Stoffwechselerkrankung des Gehirns. Das wäre ja grad so, wenn mein Hausarzt zu mir sagt - wenn ich mit ner Grippe komme - "Fr. A. sie haben einfach zuwenig an sich gearbeitet, selber schuld". Weißt eh, wie ich es meine, oder!

Apropos Hebamme: Die, die damals die Geburt von Noah "leitete" sagte am Schluß, als man sich für einen Kaiserschnitt entscheiden mußte zu meinem Mann: Tja, die hat halt auch nicht mehr richtig mitgetan!

Soviel zu den Hebis - es gibt echt tolle - aber es gibt auch solche, die manchmal vielleicht nachdenken sollten, bevor sie reden.
Ich hoffe, du findest eine für dich gute Entscheidung und wünsche dir eine gute Restschwangerschaft!
Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Hallo!
Danke für eure Antworten. Ich werd es das nächste Mal nochmal ansprechen.Ist wirklich nicht so einfach, war sonst sehr zufrieden und sie ist auch bei meiner FÄ und macht einen bestimmten Teil der Vorsorge. Ich warte einfach mal ab.
Die Prophylaxe werd ich bestimmt trotzdem machen, aber das bespreche ich mit meiner Ärztin.
@Blanca: Hab mir heute das Buch bestellt und bin schon gespannt, ob es so gut ist wie du sagst.
Liebe Grüße Ines
Danke für eure Antworten. Ich werd es das nächste Mal nochmal ansprechen.Ist wirklich nicht so einfach, war sonst sehr zufrieden und sie ist auch bei meiner FÄ und macht einen bestimmten Teil der Vorsorge. Ich warte einfach mal ab.
Die Prophylaxe werd ich bestimmt trotzdem machen, aber das bespreche ich mit meiner Ärztin.
@Blanca: Hab mir heute das Buch bestellt und bin schon gespannt, ob es so gut ist wie du sagst.
Liebe Grüße Ines
Hi Tina!
Ja..es wird dir gefallen und bestimmt helfen...
Sag bescheid wie du es findest ja?
Ach mann die Frau hat tolles geleistet und fast niemand kennt sie..
Falls du ein bisschen Englisch kannst, hier kannst mehr über sie erfahren.
Hier ein paar Artikel über sie und ihre Arbeit:
http://www.guardian.co.uk/obituaries/st ... 12,00.html
http://www.boston.com/news/globe/obitua ... ry_on_pms/
http://news.bbc.co.uk/2/hi/health/4531740.stm
Ja..es wird dir gefallen und bestimmt helfen...
Sag bescheid wie du es findest ja?
Ach mann die Frau hat tolles geleistet und fast niemand kennt sie..
Falls du ein bisschen Englisch kannst, hier kannst mehr über sie erfahren.
Hier ein paar Artikel über sie und ihre Arbeit:
http://www.guardian.co.uk/obituaries/st ... 12,00.html
http://www.boston.com/news/globe/obitua ... ry_on_pms/
http://news.bbc.co.uk/2/hi/health/4531740.stm
Hallo, Ines!
Wenn Du magst, dann schreib mir doch Deine Adresse per PN, damit ich Dir unser neues "Schatten&Licht"- Merkblatt zur Vorsorge schicken kann. Wir haben darin auch die ersten Ergebnisse unserer Umfrage zu Vorsorge und Rückfallhäufigkeit eingearbeitet und ich bin mir sicher, dass es Dir helfen kann, Deinen ganz persönlichen Vorsorgeweg zu finden.
Den Spruch Deiner Hebamme finde ich auch total daneben. Es kann nicht sein, dass man nachträglich noch die Schuld für seinen Leidensweg aufgedrückt bekommt.
Die Progesteron-Vorsorge ( ob mit der eigenen Plazenta oder naturidentischem Progesteron in Creme- oder Kapselform) hat in unserer Umfrage übrigens sehr gute Ergebnisse gebracht. Frauen, die sie angewendet haben, wurden deutlich seltener erneut krank. Die Plazentamethode ist übrigens altes Hebammenwissen und ein absolut naturheilkundliches Verfahren. Dass sich Deine Hebamme dagegen ausspricht, legt den Schluss nahe, dass sie diese Methode nicht kennt und auch vom Unterschied zwischen synthetischem und naturidentischem Progesteron nichts weiß.
Progesteronmangel ist ein Verstärker, selten die alleinige Ursache einer PPD. Zusammen mit einigen anderen Vorsorgemaßnahmen ( viel Ruhe, psychotherapeutische Begleitung, Haushaltshilfe...) kannst Du das Risiko einer erneuten PPD deutlich reduzieren!
Ganz liebe Grüße
von Uli
Wenn Du magst, dann schreib mir doch Deine Adresse per PN, damit ich Dir unser neues "Schatten&Licht"- Merkblatt zur Vorsorge schicken kann. Wir haben darin auch die ersten Ergebnisse unserer Umfrage zu Vorsorge und Rückfallhäufigkeit eingearbeitet und ich bin mir sicher, dass es Dir helfen kann, Deinen ganz persönlichen Vorsorgeweg zu finden.
Den Spruch Deiner Hebamme finde ich auch total daneben. Es kann nicht sein, dass man nachträglich noch die Schuld für seinen Leidensweg aufgedrückt bekommt.
Die Progesteron-Vorsorge ( ob mit der eigenen Plazenta oder naturidentischem Progesteron in Creme- oder Kapselform) hat in unserer Umfrage übrigens sehr gute Ergebnisse gebracht. Frauen, die sie angewendet haben, wurden deutlich seltener erneut krank. Die Plazentamethode ist übrigens altes Hebammenwissen und ein absolut naturheilkundliches Verfahren. Dass sich Deine Hebamme dagegen ausspricht, legt den Schluss nahe, dass sie diese Methode nicht kennt und auch vom Unterschied zwischen synthetischem und naturidentischem Progesteron nichts weiß.
Progesteronmangel ist ein Verstärker, selten die alleinige Ursache einer PPD. Zusammen mit einigen anderen Vorsorgemaßnahmen ( viel Ruhe, psychotherapeutische Begleitung, Haushaltshilfe...) kannst Du das Risiko einer erneuten PPD deutlich reduzieren!
Ganz liebe Grüße
von Uli