Fragen nach 1. Therapiebesuch

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Mone1974

Fragen nach 1. Therapiebesuch

Beitrag von Mone1974 »

Hallo Zusammen,

ich war heute zum Vorgespräch bei meiner Psychotherapeutin.
Ich habe zu dem Besuch ein paar Fragen an Euch.
Insbesondere an diejenigen von Euch, die auch unter Ängsten leiden.

Hattet Ihr alle früher schon mal so extreme Ängste?

Die Therapeutin sagte, daß der Hormonhaushalt eigentlich wieder in Ordnung sein sollte und die Angst vermutlich von was anderem plötzlich kommt.

Sie hat mir angeboten Paroxetin zu nehmen. Ich soll es mir überlegen.
Hat jemand von Euch Erfahrung damit?

Vielen Dank für Eure Hilfe

Gruß Simone
Mone1974

Beitrag von Mone1974 »

Kleiner Zusatz, habe zwischenzeitlich noch gestöbert, was ist Elektroschockgefühl / Elektroschock als Nebenwirkung bei Paroxetin?
Das hört sich ja furchtbar an.
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Hi!

Frag auch deine Psychotherapeutin, welche Erfahrungen sie damit gemacht hat..welche Nebenwirkungen hat sie beobachten, wie lange haben die Patienten es genommen?, Monate, Jahre? wie war dann das Absetzen leicht, schwer Absetzsymptome..? usw.

Hier kannst du mehr über Paroxetin lesen:
http://www.netdoktor.de/medikamente/100011079.htm
http://www.gelbe-liste.de/db/db1.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Paroxetin

Ich habe bis jetzt leider gehört, dass Paroxetin sehr schwer abzusetzen ist...

Citalopram und Estacilopram scheinen bessere Wirkstoffe zu sein.
susi69

Beitrag von susi69 »

Hi Mone,

das mit dem Absetzen, was Blanca meint, hab ich auch schon gehört..... :?

Also bei mir kommen die Ängste u.a. aus der Kindheit. Also ich hatte auch als Kind PA und Angst. Hast Du sicher so gemeint. Oder?

Wie hat Sie das gemeint mit den Hormonen (nach der Schwangerschaft)? Es gibt ja auch viele angeeignete Ängste, die jetzt nicht unmittelbar aus der Kindheit kommen müssen (zB. Existenzängste u.dgl., welche in der heutigen hektischen Zeit nicht unüblich sind.) Es hat sich quasi eine ständige Angst "eingeschliffen".

lg Susi
Mone1974

Beitrag von Mone1974 »

Hallöchen,

sie meinte, daß meine Ängste vermutlich aus der Kindheit oder Vergangenheit kommen und mir nicht bewußt sind.
Grundsätzlich habe ich nichts gegen diese Theorie, aber sie hat sie schon nach 5 Minuten aufgestellt.
Das kam mir etwas komisch vor. Vielleicht war ich schon immer etwas ängstlicher als andere-wobei ich das ja noch nicht mal weiß- aber muß das alles dann direkt aus der Kindheit kommen?
Ich hab so gar keine Erfahrung mit Therapeuten und bin nun etwas verunsichert.

Ich hatte zwar schon mal Panikattacken, diese hatte ich in der Zeit der Pilleneinnahme. Nachdem ich die Pille abgesetzt hatte waren die Panikattacken weg. Sie kamen auch ca. 13 Jahre nicht wieder, trotz schwieriger Zeiten etc. Erst ´jetzt nach der Entbindung ( und kurzfristigen Einsetzen des Verhütungsringes ) sind sie wieder da.

Ich hatte damals gehofft, nie wieder Erfahrung mit diesen Dingern zu machen.

Lieben Gruß Simone
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hi Simone,
ich hatte auch lange Jahre Ruhe vor Angst und Panik, fast 12 Jahre, nach dem ich das 1. Mal eine VT gemacht habe. Nach der Geburt meiner Jüngsten fing es dann wieder an, wobei ich nach der Geburt meiner Grossen keine Probleme hatte. Es ist eben ein riesiger Einschnitt, eine Geburt, und da kann es passieren, dass alte Ängste mal wieder auftauchen.
Ob sie bei Dir aus der Kindheit kommen, könntest Du ja rausfinden, wenn Du weiter in der Therapie bleibst. Klar stellen Therapeuten diese Diagnosen recht schnell, es ist ja ihr Beruf, und nicht danach zu schauen, ob die Angst vielleicht organische Ursachen hat - da wärst Du bei einem Arzt besser aufgehoben. Also, das würde mich jetzt nicht verunsichern.
Es ist oft schon so, dass, wenn man die "Veranlagung zu Ängsten hat", diese in schwierigen oder stressigen Zeiten wieder rauskommen. Verhütungssachen, wie Pille oder Spirale können da auch mitspielen, da habe ich aber keine Erfahrung, weil ich seit den Geburten nicht hormonell verhüte. Ich würde aber - auch aufgrund meiner Disposition zu Ängsten - nicht damit anfangen.
Bei mir hatte es eindeutig was mit der Kindheit zu tun, wobei ich da nun keine grossen Misshandlungen erfahren habe. Aber meine Mum leidet selbst unter einer Angststörung und von der habe ich das quasi "am Modell gelernt".
Möchtest Du denn weitermachen, bei der Therapeutin? Es ist nämlich weitaus schwieriger, sich selbst nach der Kindheit etc zu fragen, weil man viele Dinge auch verdrängt, nach dem Motto: war doch alles ganz okay, damals. Eine Fachfrau kann Dir helfen, nach den Ursachen zu forschen, ganz behutsam.
Ich bin nun nach meiner 2. VT wieder recht stabil, rechne aber damit, dass mich eine gewisse Ängstlichkeit immer begleiten wird - so wie der Diabetiker eben seinen Zucker hat. Ich habe es akzeptiert, dass es zu meinem Leben gehört und damit hat die Angst viel von ihrem Schrecken verloren.
Mone1974

Beitrag von Mone1974 »

Ich werde die Therapie auf jeden Fall weiter machen, bin derzeit ein bißchen verunsichert.
Es ist schon ein komisches Gefühl fast von heute auf morgen so eingeschränkt zu sein.
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