Hab Angst, das alles wieder losgeht...

[bambam]

Hallo!

Da dachte ich mal, das ich weiß, was mir in Situationen wie Angst, Panik usw. gut tut und wie ich damit umzugehen hab und dann haut es mich doch wieder um...

Habe vor 4 Tagen angefangen, mein Medi von 40mg auf 20mg zu reduzieren... (hab mich schon beim Thema "Medikamente" ausgekotzt)

Tagsüber geht es mir auch super-gut... Aber am späten Nachmittag krieg ich dann immer einen Hänger...
Und heute ist es besonders schlimm !
Heute vormittag bin ich noch in die Stadt und hab geshoppt und es mir gut gehen lassen - alles Bestens...
Jetzt sitz ich da, zittere und habe Angst vor der Angst und schiebe Panik, das alles wieder losgeht...

Bilde ich mir die Angst nur ein und mach mich selber unbewußt fertig? Vor allem habe ich ja erst vor ein paar Tagen reduziert und vormittags bin ich das blühende Leben, frei von Beschwerden - abends ein zitterndes, ängstliches Etwas...

Ich brauch dringend ein paar aufmunternde Zeilen!!!!


Liebe Grüße,
bambam

[kathrin]

hallo,bambam,
tut mir leid,das es dir nicht gut geht.kenne dieses scheiß gefühl "angst vor der Angst".
ich kenne mich bei den medis nicht aus,daher kann ich dir da gar nichts dazu sagen,aber hier gibts bestimmt welche die sich auskennnen und dir was zu deinem "Nachmittagshänger" sagen können und dir besser helfen können als ich.
fühl dich von mir umarmt,das ist das einzigste was ich gerade für dich tun kann,aber das kommt von herzen.
lg kathrin

[ubure]

Hi Bambam,

also, tut mir leid, wenn ich das sage, aber meiner Meinung nach bist Du noch nicht soweit, um überhaupt an Reduktion zu denken.

Es ist durchaus nicht so, dass es einem bei einer Depression pausenlos schlecht geht, und auch wenn Du jetzt seit ein paar tagen weniger nimmst, heißt das auch nicht, dass es Dir zwangsläufig gleich schlechter geht - das kann sich auch noch ein paar tage rauszögern, wenn Du noch nicht soweit bist, oder es zeigt sich keine Verschlechterung, wenn Du wirklich schon stabl genug bist.

Wenn Du so oft diese Angst spürst, dann ist das ein Zeichen, dass Du eben noch nciht stabil genug bist.

Glaub mir, ich schlage drei Kreuze für jeden, der es endlich geschafft hat, aber den Eindruck habe ich bei Dir einfach nicht. ich kann auch nciht ganz nachvollziehen, wie Deine neurologin Dir eine Reduktion empfehlen konnte - sagst Du ihr nichts von diesen Durchhängern?

Lass Dir doch noch Zeit - es ist niemandem geholfen wenn Du in einem Auf und Ab lebst.

Liebe Grüße,
Inez

[00julchen]

Hi Bambam,
das was du beschreibst kenne ich aus einiger Erfahrung! Als ich im Dezember mein AD Trevilor um nen Minischritt reduziert habe (laut Ärzten bekommt man dadurch keine Entzugssympthome), gings mir am 3 Tag der Reduktion schon mies: ich hatte Unruhe, das Gefühl, daß alles sinnlos ist, etc. Laut der Ärzte würde das anzeigen, daß ich nen Rückfall habe, was ich aber nicht glauben konnte. Daher habe ich mich im Netz erkundigt und herausgefunden, daß man in den 1-2 Wochen nach dem Reduzieren an Entzugssympthomen leiden kann, die den Sympthomen der Krankheit ähneln, d.h. Angst, Unruhe, etc. Daher würde ich erstmal nen zeitlang abwarten und wenn die Sympthome dann nicht besser sind bzw. schlimmer werden, dann würde ich mit der Dosis wieder etwas raufgehen. Kannst du nich z.B. nochmal um 10mg hochgehen? Es könnte nämlich auch sein, daß der 20mg-Schritt einfach zu schnell für dich ist.

[bambam]

Hallo 00julchen!

Hast Du Deine Medis dann trotz der Meinung der Ärzte, das es ein Rückfall sein könnte, weiter reduziert bzw. bist bei der geringeren Dosis geblieben?

Und hattest Du auch das Gefühl oder vielmehr die Angst, das alles wieder keinen Sinn macht und Du vielleicht doch wieder in die ganze Krise gerätst?
Ich hab wieder diese Unruhe im mir und einfach eine Angst. Kann aber net sagen, ob es Angst ist, das es mir wieder schlechter gehen könnte oder ob es einfach wieder dieses blöde Angstgefühl an sich ist...

Zumindest ist meine Stimmung "besser", wenn ich "abgelenkt" bin und nicht groß zum grübeln komme...
Als es mir richtig schlecht ging konnte kommen was wollte - mir ging es schlecht! Und zwar die ganze Zeit... Daher denke ich, das es ein Unterschied ist und diese Symptome einfach vom reduzieren kommen...

Weiß nur nicht, wie lange ich warten soll... Bin echt verunsichert! Und: wird es, wenn ich mein Medi wieder hochfahre, auch wieder gut? Und vor allem: wird es schnell wieder besser?

Liebe Grüße,

bambam

[Sas]

Liebe Bambam,

bitte sprich auf jeden Fall mit einem Arzt über Deine Symptome. Es kann beides sein: Absetzsymptome, oder dass es einfach zu früh ist.

Absetzsymptome allein können aber auch sehr unangenehm sein und vielleicht verträgt der Körper nicht so große Schritte. Ich habe von einigen Leuten gehört, dass sie dann wieder einige Wochen zur Ausgangsdosis zurürck sind, um dann in kleineren Schritten zu reduzieren. Nützliche Tipps zum Absetzen findest Du auch hier:

http://www.antidepressiva-absetzen.de

Aber bitte, mach nichts ohne Deinen Arzt vorher zu fragen. Liebe Grüße, Saskia

[00julchen]

Hi Bambam,

ich habe nach jedem Reduktionsschritt 4 Wochen gewartet, bis ich weiter runtergegangen bin. Zum Glück hielten die Entzugssympthome bei mir nicht allzu lange an (ca 3 Tage oder so). Als ich dann bei 150mg angelangt war gings mir eigentlich genauso gut/schlecht wie mit der höheren Dosis.

Ich denke wenn du einen kleinen Schritt wieder nach oben gehst, dann müsste es dir relativ schnell wieder besser gehen. Und falls das der Fall ist, dann liegt es definitiv daran, daß die Reduktion zu schnell war und du unter Entzugssympthomen leidest. Angeblich kann man einige Tage oder sogar Wochen unter Entzugssympthomen leiden.Ein Rückfall stellt sich eigentlich nicht schon nach ein paar Tagen der Reduktion ein.

Es kann natürlich auch sein, daß deine momentane Angst aus deiner Erwartungshaltung resultiert, d.h. du bibberst "oh, gehts mir schlechter, merk ich was?" und prompt gehts dir schlechter. Das liegt auch oft daran, daß man sich zu genau beobachtet (sagt meine Therapeutin immer).

Dennoch würde ich, wie schon von Sas empfohlen, mit deinem Arzt reden. Ich kann dir nur wiedergeben, was ich selbst erlebt habe bzw. im Netz von anderen Betroffenen gelesen habe.

[bambam]

Hallo Sas und 00julchen!

Bin immer noch verunsichert...

Ich fühle mich einfach nicht gut. Hab Angst vor einem Rückfall bzw. das ich alles negative wieder von vorne durch machen muss!

Und ich weiß eben nicht, ob es an dem "sich zu genau" beobachten liegt. Als es mir während der 40mg ab und an mal nicht so ging hab ich mir einfach gesagt: okay, ist ein Tief - geht vorbei. Und gut war`s... Jetzt gelingt mir das einfach nicht und ich ertappe mich dabei, wie ich mich den ganzen Tag hinterfrage, wie es mir geht und ob ich doch wieder auf 40mg rauf gehen sollte etc....

Was meint ihr? Kann ich einfach wieder auf 40mg hoch gehen, bis ich den Termin bei meiner Ärztin hab? Oder muss ich beim steigern der Medis wieder was besonderes beachten?

Ich glaub auch langsam, das der 20mg-Schritt zu hoch war...

Lasst mich wissen, wie ihr das seht...


Liebe Grüße,
bambam

[00julchen]

Hi Bambam,

ruf auf jeden Fall deinen Arzt an!

Vor allem jetzt vor Ostern, nicht, daß du dir noch die Feiertage vermiest!! Und frage nach, ob erstmal ein Schritt um 10mg ausreichen würde.

[bambam]

Hey 00julchen!

Würdest Du mir abraten, wieder auf 40mg hoch zu gehen?

Mein Hausarzt war eben der Meinung, ich bräuchte die Medis nicht und sollte runterfahren.

Mit meiner Nervenärztin hab ich erst Ende April nen Termin...

Würde eben wieder 40mg nehmen und dann mit meiner Nervenärztin nochmal drüber reden...


LG,
bambam

[00julchen]

Hi Bambam,
ich kann dir leider weder zu noch abraten. Kannst du nicht deine Nervenärztin telefonisch erreichen? Die kann dir bestimmt auch was dazu sagen.