Meine Gesprächstherapeutin sagte mir, anhand meines Stimmungstagebuches ist sie der Meinung, ich sei bipolar erkrankt. Habe nach 19 Jahren die 3. Episode einer Depression und diesmal geht es 14 Tage gut, alles ist in Ordnung, ich denke, jetzt bist du gesund - und dann wieder ein paar schlechtere bis gaaaanz schlechte Tage. Meine Neurologin wies diese Diagnose sofort vom Tisch und meinte, es sei "nur" eine instabile Phase. Habe mich auch nie manisch gefühlt. Da müsse ich durch, das "wird schon wieder". Das hilft mir nur im Moment überhaupt nicht. Toll, so ein Mitgefühl von einer Ärztin. Außerdem könne ich nicht so in die Sprechstunde kommen und solle mich an meinen Termin halten (neue Medikamente und nur ein Termin in 4 Monaten). Ich wechsel nun in eine Institutsambulanz und habe in 10 Tagen dort Termin.
Sorry, jetzt hab ich euch die Ohren blutig geschrieben, freue mich aber, wenn mir jemand M U T machen kann. Danke euch und liebe Grüße !
Bin ich bipolar ???
Moderator: Moderatoren
Liebe Luna,
ich bin natürlich keine Ärztin und kenne dich auch nicht. Daher ist es schwierig bzw. unmöglich, hier im Forum eine Diagnose zu stellen. Aber meiner Meinung nach zeichnet sich eine bipolare Störung eben durch depressive UND manische Phasen aus. Meine Großmutter war bipolar und eine Freundin von mir ist es auch. Und beide machten sowohl sehr starke manische Phasen durch (was für Außenstehende schon nicht mehr im Bereich des „Normalen“ lag), um Wochen danach geradezu in ein Loch zu fallen. Während der Manie geht es einem meines Erachtens nicht einfach nur gut, sondern man denkt und tut teilweise wirklich verrückte Dinge, die schon ins Psychotische gehen, ohne sich dessen jedoch bewusst zu sein. Und das scheint bei dir ja nicht der Fall zu sein. Außerdem weist deine Neurologin die Diagnose ja auch von sich. Kannst du deine Therapeutin diesbezüglich nicht direkt ansprechen und ihr deine Zweifel mitteilen?
Die manisch-depressive Erkrankung hat jedoch heute, auch dank neuer Medikamente, viel von ihrem Schrecken verloren. Meine Großmutter stellte man zur damaligen Zeit leider einfach nur ruhig und pumpte sie mit irgendwelchen Hammermedikamenten voll. Sie wurde nie wieder die „Alte“. Meine Freundin bekommt seit Jahren ein stimmungsausgleichendes Medikament, führt ein völlig normales Leben und kann guten Gewissens sagen, dass sie mittlerweile wieder die „Alte“ ist.
So, ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen bzw. Mut machen.
Liebe Grüße
Nenette
ich bin natürlich keine Ärztin und kenne dich auch nicht. Daher ist es schwierig bzw. unmöglich, hier im Forum eine Diagnose zu stellen. Aber meiner Meinung nach zeichnet sich eine bipolare Störung eben durch depressive UND manische Phasen aus. Meine Großmutter war bipolar und eine Freundin von mir ist es auch. Und beide machten sowohl sehr starke manische Phasen durch (was für Außenstehende schon nicht mehr im Bereich des „Normalen“ lag), um Wochen danach geradezu in ein Loch zu fallen. Während der Manie geht es einem meines Erachtens nicht einfach nur gut, sondern man denkt und tut teilweise wirklich verrückte Dinge, die schon ins Psychotische gehen, ohne sich dessen jedoch bewusst zu sein. Und das scheint bei dir ja nicht der Fall zu sein. Außerdem weist deine Neurologin die Diagnose ja auch von sich. Kannst du deine Therapeutin diesbezüglich nicht direkt ansprechen und ihr deine Zweifel mitteilen?
Die manisch-depressive Erkrankung hat jedoch heute, auch dank neuer Medikamente, viel von ihrem Schrecken verloren. Meine Großmutter stellte man zur damaligen Zeit leider einfach nur ruhig und pumpte sie mit irgendwelchen Hammermedikamenten voll. Sie wurde nie wieder die „Alte“. Meine Freundin bekommt seit Jahren ein stimmungsausgleichendes Medikament, führt ein völlig normales Leben und kann guten Gewissens sagen, dass sie mittlerweile wieder die „Alte“ ist.
So, ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen bzw. Mut machen.

Liebe Grüße
Nenette