Ich habe eine 4 monate alte tochter und ich glaube,eine depression...

Ich hatte eine traumhaft schöne schwangerschaft und eine sehr schmerzhafte,aber schnelle und unkomplizierte geburt.
Die ersten wochen nach der geburt ging es mir relativ gut.Aber meine tochter schrie viel und jedes mal bekam ich die panik,dass ich sie nicht beruhigen könnte.Als sie dann schlief,war ich aber wieder „normal“,auch wenn ich tagsüber wegen des schlafmangels oft sehr müde war.
Seit ein paar wochen allerdings geht es mir zunehmend schlechter.
Ich weine viel,sehne mich nach meinem alten leben,möchte sogar manchmal,dieses kind nie bekommen zu haben,vor allem wenn sie wieder schreit.
Ich kann nachts seit ein paar wochen nicht mehr durchschlafen,obwohl meine tochter fast durchschläft.Ich kann nach dem stillen oft nicht wieder einschlafen und liegt wach bis in die frühe,und wenn ich endlich in den schlaf gefunden habe,reißt mich ihr schreien aus dem schlaf.
Ich bin zur zeit sehr müde,habe wenig kraft,alles ist anstrengend,kann die alltäglichen pflichten nur mit großer mühe erledigen,möchte am liebsten mein kind weggeben und den ganzen tag im bett bleiben.Dieses funktionnierenmüssen zehrt an meinen kräften.Ich sehne mich nach ruhe,darf mich aber nicht ausruhen.
Ich merke dazu,dass ich keine freude an meiner tochter spüre:ich pflege sie,aber sie bleibt mir fremd.Ich lache und spiele nicht oder kaum mit ihr.Ich habe nicht die kraft dafür.
Ich bin immer so froh,wenn sie gerade schläft und ich meine ruhe habe und erschrecke jedes mal,wenn sie wieder aufwacht und schreit.Ich bekomme immer die panik ,wenn sie schreit und ich sie nicht beruhigen kann:ich verspanne mich und bekomme schreckliche gedanken dabei,die mir große schuldgefühle geben.Ich fühle mich als mutter überfordert,unfähig,leer,unglücklich,gefangen in einem leben,das ich mir anders vorgestellt hatte.Ich habe das gefühl,dass ich aber nie aus diesem alptraum erwachen werde.
Dazu kommt,dass ich die meiste zeit mit meiner tochter allein bin,mein mann ist die ganze woche wegen der arbeit weg,meine eltern und schwiegereltern wohnen weit weg.Und meine
freunde melden sich nicht mehr (arbeiten alle-dazu habe ich nicht viek!).Ich leide unendlich unter dieser einsamkeit und habe mich bisher niemandem anvertraut.Nur mein mann weiß,dass es mir sehr schlecht geht,aber er steht mir hilflos gegenüber.
Ich bin froh,dieses forum gefunden zu haben.Ich kann sonst mit niemandem über diese probleme reden und hoffe,hier verständnis und hilfe zu bekommen.