So schlecht, wie schon lange nicht mehr

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Kristina

So schlecht, wie schon lange nicht mehr

Beitrag von Kristina »

Mir geht es so schlecht, wie schon lange nicht mehr. Warum nur ? Ich bin nur am weinen, bin wieder total antriebslos, beneide jeden um sein Leben, wenn ich meins nur tauschen könnte. Spüre wieder totale Abneignung meiner Tochter gegenüber, missgönne meinem Mann jede freie Minute. Auch die Zeit, wenn er an der Arbeit ist. Keiner versteht mich. Ich fühle mich so elendig alleine auf dieser Welt. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte...
Warum um alles in der Welt, muss man sich so fühlen ? Womit hat ein Mensch das verdient ?
Ich versinke in Selbstmitleid, komme nicht mehr raus.Habe Angst vor dem Tag.

Der Herbst macht mir zu schaffen. Mein Kind schafft mich. Sie ist so kräfteraubend. Ein Energiebündel schlechthin, das mit Sicherheit auch eine Mama ohne PPD schaffen würde. Momentan fühle ich mich ihr nicht gewachsen. Sie will ihren Kopf durchsetzen, mit aller Macht. Dazu kommt, das ich einen Zwang habe, das sie ohne Murren in ihrem Bett zu schlafen hat. Das kann oder möchte sie manchmal nicht. Sie schreit sich dann so ein, das uns beiden das Herz bricht, und wir ihr dann endlich nachgeben. Es ist nichts dabei, aber ich fühle mich einfach schlecht dabei. Wir probieren es immer wieder sie am nächsten Tag in ihr Bett zu bringen. Bisher hat es auch immer wieder geklappt früher oder später.
Ich hab da wirklich ein Problem damit und weiß nicht wie ich es schaffe Abstand davon zu bekommen und lockerer zu werden. Kinder brauchen eben in bestimmten Zeiten mehr Mama-Nähe, oder ? Bin halt nicht so die Mama geworden, wie ich mir das vorgestellt habe.
Ich will alles richtig machen und zwar 100%ig. Ich will es jedem Recht machen und auch nach außen die perfekte Mama sein, d.h. nicht nur mimen, sondern auch wirklich sein. Ein wohlerzogenes Kind zu haben, das bei der 1. Mahnung hört.
Ich bin total bescheuert. Möchte mir gerne Hilfe suchen, wie ich von diesem Denken wegkomme. Ist jemand so wie ich ? Weiß jemand einen Tipp ?
Kristina
Anke
power user
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Beitrag von Anke »

Hallo Kristina,

habe gerade nochmals in der Vorstellungsrunde nachgelesen...

Seit wann geht es Dir so schlecht, wie Du hier schreibst? War es ein bestimmter Auslöser oder kam der "Stimmungswechsel" einfach so?

Auf Grund Deiner Schilderung rate ich Dir, (nochmals) zum Arzt zu gehen (das hast Du ja bereits gemacht, als Dein Kind auf der Welt war). Er hat Dir (wegen Deiner Symptome!) ein Medikament verschrieben - nimm es doch. Warum wehrst Du Dich so arg dagegen?

Die PPD verläuft in Wellenform; mal gibt es gute Zeiten, dann kommt wieder ein Tief und man meint, alles geht wieder von vorne los. Aber das ist nicht so! Insgesamt geht es bergauf!

Deine Tochter ist 2 Jahre alt und die Zeit läuft weiter. Ich glaube Dir, dass es für Dich sehr anstrengend ist, eine 2 jährige "im Zaum zu halten". Das sind meistens Energiebündel. Um so wichtiger ist es, dass die Mama gesund ist bzw. wird!
Laß nicht noch mehr Zeit verstreichen - es ist sehr wichtig, die PPD behandeln zu lassen!

Alles Gute!
Viele Grüße von Anke

"Die Zeit heilt alle Wunden..."
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo Kristina,

ich möchte Anke recht geben... Warum nimmst Du keine Medis?

Ich habe gerade Deine Geschichte in der Vorstellungsrunde gelesen und muss sagen - ich habe mich komplett wieder erkannt...! Mir ging es exakt genauso wie Dir...

Ich habe mich anfangs auch gegen Medikamente gewehrt. Schließlich hat man eine schlecht "Phase" und dann wieder gute Tage. Und an den guten Tagen denkt man: zum Glück hab ich die Dinger nicht angerührt - ich brauch sie ja nicht denn mir gehts ja momentan gut... Aber die schlechten Tage lassen nicht lange auf sich warten...

Dann hab ich auch angefangen, mich mit der "alternativen" Geschichte - also Homöopathie - auseinander zu setzen... leider OHNE Erfolg...

Bis ich mich dann doch dazu entschieden habe, die Medikamente zu nehmen! Da war meine Tochter ebenfalls schon zwei Jahre alt - und ich hatte das Gefühl, das die Zeit einfach so an mir vorbeizieht und "es" nicht besser wurde... Das hat dann letztendlich die Angst vor den Medis "geschwächt" und ich hab sie genommen...

So gesehen: versuch es mit den Medis!

Ich kenne das, was Du gerade durch machst, nur zu gut! Glaub bloß nicht, dass es allen Mamis besser geht und alle "das" perfekte Glück durchleben... So ist es nämlich nicht! Siehst Du ja an uns anderen Mamis hier im Forum... :wink:

Und das Du gerade am verzweifeln bist mit Deiner Kleinen wundert mich auch nicht! Auch ich hab so ein Energiebündel daheim! Man hat das Gefühl, das einem die Energie und Lebensfreude förmlich aus dem Körper gepumpt wird und man nur noch ein Schatten seiner Selbst ist...

Ich hab dann immer versucht zu flüchten - bin raus gegangen oder shoppen oder hab mir die Oma eingeladen, damit sich jemand um das Kind kümmern kann während ich in Ruhe mal wieder einen Kaffee trinken konnte...

Wogegen ich mich auch gewehrt habe war eine Therapie... Allerdings bin ich jetzt zu der Erkenntnis gekommen, das es wichtig ist um gesund zu werden. Meine Kleine ist mittlerweile 4 (!) und dank der Therapie hab ich gelernt, das sich nicht alles um das Kind drehen muss! Du bist auch noch jemand!

Hoffe, ich konnte Dir etwas Mut zusprechen... :wink:


Liebe Grüße,
bambam
lola

Beitrag von lola »

Hallo Kristina!


Ich denke hier sind sogar ganz viele Frauen, die so sind wie du :-)
Ich kenne auch diese Gedanken :-) , dass man meint, man müsse alles richtig machen. Ehrlich gesagt fällt es mir sehr schwierig wirklich gleichgesinnte Frauen in meinem Umfeld zu finden, die ähnlich ticken wie ich. Ich würde mal behaupten, dass mein Kind gut erzogen ist. Aber trotzdem darf er z. B. meistens in unserem Bett schlafen. Ich versuche zwar oft mich mit ihm hinzulegen in seinem Bett, aber oft geht es leider nicht. Er will unsere Nähe spüren. Wir tragen ihn dann halt oft in der Nacht wieder rüber in sein Bett, aber dann kommt er manchmal schon in einer Stunde wieder :-)

Wenn ich das den Müttern in meiner Umgebung sagen würde, ich glaube die würden mich für total bescheuert und inkonsequent halten. Aber das Wichtigste ist mir, dass ich meinem Kind Liebe geben kann. Spätestens in der Pupertät möchte er garantiert nicht mehr bei uns schlafen, warum also so eine Panik bei manchen.....aber ich fühle mich auch oft daneben, weil ich merke, dass viele anders sind.
Kristina

Beitrag von Kristina »

Hallo, erstmal möchte ich euch für eure Antworten danken. Es ist nicht so das ich nicht schon so oft darüber nachgedacht habe, mir in Form von Medikamenten helfen zu lassen. Ich weiß nicht warum, aber ich habe einfach zu viel Angst oder Respekt davor. Mein Papa hat auch Depri und nimmt schon sehr lange Medis. Er kommt ganz gut klar damit und kann sich in schlechten Phasen mit "mal ner halben" mehr gut helfen. Trotzdem sehe ich, das er genauso oder eigentlich öfter diese schlechten Phasen hat als im Vergleich zu mir, ohne Medis. Mir ging es lange Zeit richtig gut, ganz kleine Einbrüche von kurzer Zeit. Hab ich gut gemeistert. Der anstehende Herbst hat mich schon immer belastet. Schon vor der PPD.

Was mich bestimmt auch wieder so weit gebracht hat ist eben der schon seit ca. 3-4 Monate anhaltende Zustand von der Kleinen. Sie ist so anstrengend, fordernd, Einzelkind mit Oma und Opa im Haus, ich gehe 2 volle Tage arbeiten, sie ist bestimmt auch verwöhnt in Form von Aufmerksamkeit, eigentlich gut erzogen, vor allem glaube ich, das sie ein so zartes sensibles Pflänzchen ist.

Und dann ich mit meiner Gefühlskälte und dem Zwang das das Kind alleine im Bett zu schlafen hat. Nein, ich liebe sie so sehr, wie ich noch nie in meinem Leben geliebt habe. Ich kann es ihr aber leider in solchen Situationen meistens nicht zeigen.

Ich habe schon ein paar Gesprächstherapien hinter mir, aber da hat leider die Chemie nicht gestimmt. Ich hab mich einfach nicht verstanden gefühlt, aber wie kann das auch eine Mutter, die keine PPD hatte auch ?
Meine Depris beziehen sich fast immer auf die Kleine, wenns mit ihr nicht so läuft, wie ich das möchte, und das über längere Zeit, dann kipp ich irgendwann.

Hab mir vorgenommen, eine Mutter Kind Kur zu beantragen, und suche mir nochmal in Form von Therapie, vielleicht eine Verhaltenstherapie, Hilfe.
Auf jeden Fall nehm ich mir den Vorschlag der Medis zu Herzen, bin einfach noch nicht so weit.
Ich danke euch...und freue mich auf weiteren Austausch !
LG Kristina
Alicia

Beitrag von Alicia »

Hi Kristina,

Ich kenne diese Gefühlskälte dem Kind gebenüber.... Es passiert, wenn man wütend wird... das Kind dann noch mehr Zuneigung möchte... und man selbst möchte nur seine Ruhe.... "geh doch weg Kind, lass mich in Ruhe!"....

... und weisst du, warum das meist passiert?! Weil du gegen DEIN GEFÜHL handelst! das fällt mir nun immer öfter auf. Wenn "die Gesellschaft" sagt, ein Kind müsse allein im Bett schlafen und man will als Mutter alles richtig machen, also hat das Kind allein im Bett zu schlafen, weil es doch "ALLE" so sagen... SO IST ES RICHTIG!!!!!
Und du wirst dann wütend... weil die KLeine sich wehrt... weil sie weint und du nicht so recht auf das weinen reagieren willst?! Und dann entziehst du dich dem Kind, du entziehst dich der Liebe.... WEIL DU MERKST, DASS DEIN GEFÜHL DIR ETWAS ANDERES SAGT!

Versuche mehr auf dein Gefühl zu hören... ist am Anfang sicher schwer, aber mit der zeit wird es besser und höre nicht drauf, was die Gesellschaft sagt, was Freunde sagen, was die Familie sagt! Es ist für dich und die Kleine wichtig, dass du tust, was gut für euch ist und das kommt aus deinem Inneren.

LG
Maren
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo Kristina,

da bin ich schon wieder... :wink:

Nur soviel zu dem Ganzen: ich war früher der Typ, der immer gesagt hat: "wenn man seine Kinder im eigenen Bett schlafen lässt dann hat man keine Ahnung von Erziehung und ist total inkonsequent!!!!"...

Soll ich Dir was verraten?!

Meine Kleine schläft auch in unserem Bett - und es ist mir WURSCHT was die Leute sagen.

Wenn Du es für richtig hälst, es Dir gut tut und Dir Streß "abnimmt" - was soll`s!

Mach Dir keinen Kopf!

Maren hat völlig recht!!!!


Liebe Grüße,
bambam
Kristina

Beitrag von Kristina »

Ich denke auch das dieses Gesellschaftsdenken sehr in mir eingeprägt ist. Als Mama ist man glücklich, das Kind immer wohlerzogen, schläft immer alleine in seinem Bett, ist mit 18 Monaten sauber, usw. ...(ha ha) .


Meine Depri nimmt mir meine Mutterinstinkte, glaube ich. Denn wenn so eine Situation ansteht, weiß ich nicht, was mein Bauch sagt. Größtenteils sagt er, setz dich durch. Der kleinere Teil sagt, gib ihr Liebe und Zuwendung. Wenn ich sie zu mir hole, fühle ich mich im ersten Moment besser. Am nächsten Morgen wieder schlecht, und unter Druck, das es heute wieder klappen muss.

Ich beneide ganz stark die Mütter, die ohne wenn und aber ihrem Bauchgefühl und Muttergefühl nachgeben. Vielleicht lerne ich es noch. Schade, das ich es überhaupt lernen muss.

Ich denke oft, das ich mich im Moment der Depri als Kind wiedererkenne.
Diese Unsicherheit, der Drang nach Liebe, Hilfe, Aufmerksamkeit. Ich glaube, dass das schon sehr lange in mir steckt, und durch die Geburt nur ausgelöst wurde.

Auf jedenfall habe ich mich unheimlich über eure seelische Unterstützung gefreut. Es hilft mir im Moment sehr. Es wird mir beim nächsten "Weinen" leichter fallen, ihr einfach Liebe zu geben. Ihre Mama zu sein und nicht ihre Erzieherin.

LG Kristina
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Kristina!

Du, auch ich kann dich sehr gut verstehen. Wie sehr habe ich mich am Anfang bemüht, eine perfekte Mama zu sein, immer zu lächeln, nie wütend zu sein und das Kind sollte sowieso einzigartig sein - sprich - ich wollte auch ein "wohl erzogenes" Kind, dass in seinem Bett schlafen wird.

Seit dieser Zeit und diesen meinen Vorstellungen sind nun 2,5 Jahre vergangen und nichts davon ist Gott sei Dank übrig geblieben. Die PPD (die bei mir 5 Wochen nach der Geburt ausgebrochen ist) hatte genau alle diese Vorstellungen als Auslöser und bestimmte "falsche Verhaltensmuster" aus der Kindheit, die ich aber erst in einer Verhaltens/Psychostherapie aufdecken konnte. Das hing alles zusammen.

Mein Noah ist jetzt 2,5 Jahre alt und genau wie deine Süße ein Energiebündel, dass oft wie ein Tornado durchs Haus fegt. In seinem Bett schlafen tut er gar nicht mehr - er ist zu uns übersiedelt... :roll: :wink: Manchmal rede ich wie gegen eine Wand und er tut doch genau das Gegenteil... soviel also zu meiner "konsequenten Erziehung" :wink: :wink:

Es ist ganz egal was andere Mamas sagen oder wie sie bestimmte Dinge handhaben - wichtig ist, dass du mit einem Kind zusammen die Welt so entdeckst, wie IHR es wollt. Andere haben da nix drein zu reden. Und soll ich dir was sagen? Seit ich offen sage, dass Noah bei uns schläft, höre ich oft: "Wirklich? Mensch bin ich froh, dass ich nicht die einzige bin - ich habs mich nur nie zu sagen getraut!!!" :wink:

P.S.: Du brauchst keine Angst vor dem AD haben - zusammen mit einer Therapie stehen die Chancen sehr gut, dass du wieder ganz gesund wirst.

Alles Liebe von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Balu

Beitrag von Balu »

Hallo Kristina,

mein Jüngster ist im September 7 geworden und was soll ich Dir sagen? Erst seit Kurzem schläft er in seinem Bett. Und lange, lange habe ich dagegen angekämpft weil er mein drittes Kind ist und ich einfach keinen BOCK mehr hatte. Er schlief zwar meist in seinem Bett ein, kam aber dann immer zu uns. Ich bin dann irgendwann echt ausgerastet. Mein Mann hatte gar nicht so sehr was dagegen, nur ich mochte nicht mehr. Also habe ich den Deal gemacht, dass er sich nur auf die Seite von Papa legen darf und auch ganz an den Rand. Das klappte dann einigermaßen.

Mein Mittlerer schlief bis zum 5. Lj bei uns, unsere Tochter kam nie zu uns. Also es ist so unterschiedlich. Und die Erziehungstipps von Anderen oder von der Gesellschaft muss man wirklich nicht annehmen. Weisst Du, es gibt so viele emotional vernachlässigte Kinder, das wiegt alles viel viel schlimmer als das allnächtliche Eltern/Kind-Gekuschel. Versuch Dich da wirklich zu entspannen. Und der Spruch, "in der Pubertät schlafen sie sicher nicht mehr bei uns...", den habe ich mir dann auch gesagt. Später denkst Du vielleicht mit Freude an die schöne Zeit zu Dritt im Bett. Wenn es für Dich und Deinen Bauch O.K. ist, lass es zu. Du wirst dadurch entspannen. Vielleicht ist es sogar das, was Du möchtest. Deiner Tochter wird es nicht schaden.

Lange vor unserer Zeit - das lesen wir immer in den Ritterbücher - gab es ein Familienbett, ein so genanntes Schlaflager. Da mussten die Menschen sich mit ihrer Körperwärme gegenseitig wärmen. Und die Kleinsten lagen immer in der Mitte. Das ist natürlich sehr lange her, aber es war ein "normaler" Vorgang/Ritus.

Liebe Grüße Balu
Alicia

Beitrag von Alicia »

ja Balu und wie ist das in 3. Welt Ländern?! :-)
die Leute schlafen heute noch in einem Bett, in einer hütte oder sonst aneinander gekuschelt!

Also ist das gar nicht so weit weg, dass Kinder bei ihren Eltern schlafen "dürfen"
Dort ist es üblich und STudien zeigen, dass in den "armen" Ländern weniger Schreibabys gibt und weniger Kinder die "auffällig" sind... hmmm.... woran mag das wohl liegen?! :-)

Also Kristina, ich kann dir auch nur sagen, lass sie doch mal bei dir schlafen.
Mein Sohn ist das erste LEbensjahr NUR auf dem Arm eingeschlafen :shock: und seit er 1 ist , ist er allein in seinem Bett eingeschlafen, ich saß nur davor und habe gesungen und seit er knapp 2 ist, schläft er bei mir im Bett, weil wir nun allein zu zweit sind (bin weg von meinem Mann)
Tja und was soll ich sagen... es ist doch schön, wenn der Kleine Mann neben mir aufwacht :-)
UND: er schläft auch mal alleine ein. Das kommt mit der Zeit und ich hab echt gemerkt, um so weniger Zwang und DRuck um so schneller/leichter klappt es ;-)

Klar, ist für dich noch schwierig, aber "verwöhn" sie doch mal. Nimm dir mal 2 Wochen oder so und veröwhn sie wenn es um liebe und Zuwendung geht. Kuschelt noch EWIG auf dem Sofa bevor sie schlafen geht und dann legt euch zusammen ins Bett, meinetwegen auch zu ihr ins Bett. Sie wird sehr zufrieden einschlafen und du kannst sie dann beobachten wenn sie schläft, das ist sooo süß :-)

LG
Maren
mama32

Beitrag von mama32 »

Also,mein Luka 5 1/2 Jahre und Lina 19 Monate schlafen auch bei uns im Bett und ich find des super.

Manches mal stört es mich auch,weil Luka oft sehr unruhig schläft,aber er will eben nicht alleine schlafen.

Wenn er einmal in die Pubertät kommt,wird er sicher nicht mehr bei uns schlafen wollen.Hoffe ich!*lach*

Ich geniesse es,so lange die beiden diese Nähe noch zu lassen.

Liebe Grüsse

Michaela :D
Kristina

Beitrag von Kristina »

Ihr seid echt lieb und wirklich aufbauend !!!

Ich werde an eure Worte denken und schaffe es vielleicht wirkich mit der Zeit Schritt für Schritt lockerer zu werden. Es würde uns allen einfach gut tun. Im Moment schläft die kleine Maus wieder problemlos in ihrem Bett und ich denke ich habe wieder mal eine Mücke zum Elefanten gemacht. Aber das nächste Mal kommt sicher und ich hoffe ganz ganz stark dann mit eurer Hilfe einfach für sie da zu sein. Das wünsche ich uns von Herzen.

Vielen lieben Dank von Kristina
Fee

Beitrag von Fee »

Hallo Kristina,

ja, zum Thema Medis kann ich dir sagen, dass ich mich auch so gewehrt habe, aber dann doch froh war, dass es solche Dinger gibt, die einen den Tag überstehen lassen. Warum soll man sich denn quälen? Sie machen nicht abhängig, sie helfen dir über die "Phase" hinweg. Die eine braucht sie länger, die andere setzt sie früher ab. Du machst dir zuviel Kopf darüber. Probiers einfach, glaub mir, du wirst dich damit "einpendeln".
Zum Thema "Kind schläft im Ehebett": Tja, was soll ich sagen, mein Ältester (17J.) schlief ungefähr bis fast zum 5ten Lebensjahr bei uns. Ich habe das nie als Last empfunden oder je darüber nachgedacht, was die anderen sagen könnten. Mein Mittlerer ist ist inzwischen 12J. und ab und zu fragt er immer noch: kann ich heut bei euch schlafen? Natürlich! Ich denke, wenn ein Kind das verlangen nach Nestwärme hat, soll es sie kriegen. Ja, und meine Kleine (2,5 J. übrigens auch ein Energiebündel) schläft IMMER bei uns. Und weisst du was, liebe Kristina, ich liebe dieses kuschelige Gefühl, wenn ich sie z.B. in meinem Rücken spüre oder ihr Füsschen mir entgegenstreckt. Ich schlafe dann zehnmal besser als sonst. Sie darf ebenfalls so lange bei uns schlafen wie sie es braucht und schliesslich schläft sie durch. Wenn sie aufwacht und mich anlacht ist das besser als jedes Guten Morgen von irgendwem! Wir haben so eine Art Gästezimmer im Haus. Dort kuscheln dann mein Mann und ich, so haben wir unseren Freiraum geschaffen, danach schlafen wir dann mit unserem Schätzchen im Schlaftzimmer selig bis zum nächsten Morgen. Ich sehe da kein Problem. Wenn jemand anderer Meinung ist: bitte schön. Ich stehe zu meiner! Kann nicht jeder die selben Prinzipien haben. Steh doch einfach zu dir und DEINEN Prinzipien, dann bist zu lockerer. Ich hoffe, du kannst dich zu den Medis entschliessen. Das macht auch die Nerven ruhiger und du siehst vieles nicht mehr so eng was dein kleines Energiebündel betrifft.
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