Hallo bin neu hie

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Tijuga

Hallo bin neu hie

Beitrag von Tijuga »

habe vor 1 1/2 Jahren unserern Sohn bekommen. Seit dieser Zeit leider ich an PPD. Hier meinen Geschichte.

Die Schwangerschaft verlief eigentlich ganz super bis auf die Übelkeit und das Erbrechen bis zur 18 Woche. Die Geburt begann mit leichten Wehen ( die ich aber gar nicht kannte hatte nie irgendwelche Vorwehen) die aber schnell heftiger wurden aber in unterschiedlich langen Abständen mal 5 Minuten Mal 20, und ich mußte mich ständig übergeben und konnte rein garnichts mehr essen oder trinken, kam alles gleich wieder hoch. Nach ca 5 Stunden sind wir das erste mal ins Krankenhaus. Wo sie mich aber wieder weg schickten weil das CTG nichts anzeigte. Der Muttermund war aber schon etwas offen. Das zweite mal sind wird dann nach ca. wieder 3Std. in die Klinik. Ich wurde aufgenommen und brauchte erst mal eine Infusion zur Stärkung ich zitterte total vor erschöpfung war auch kein Wunder hatte ja schon ewig nichts mehr gegessen.
Ich bekam eine Schmerzinfusion und später eine PDA die aber nicht richtig wirkte. Die Geburt ansonsten verlief recht normal nur eben 2 Wochen zu früh. Nach der Geburt war erst mal alles super Wir waren stolz auf unseren Sohn ich bekam viel lob von den Schwestern weil der umgang mit dem Baby super klappte. Bis zum Dritten Tag.Da Überkam mich auf einmal eine Panik das ich zuhause nicht zurecht komme (NIcht mit dem Baby, sondern mit dem Ganzen Haushalt und dem alleine Sein)
Ich war aber ja selten aganz alleine. Das ging dan die ersten Drei bis vier Wochen so, das ich viel geheult habe mich nur um das Kind gekümmert habe für den Rest hatte ich keine Kraft,habe ständig mit dem kleinen geschlafen sobald er schlief. Alle sagten das sei normal. Aber mir kam das nicht mehr normal vor. Aber sogar die Hebamme mit der ich über meine ängste gesprochen habe fand das ganz normal,im nachhinein bin ich von der Nachsorge sehr entäuscht, sie hätte schon viel früher bemerken müssen, es ist sogar schon meinen Bekannten aufgefallen, das es nicht mehr normal ist.Ich war nicht mehr ich selber, ich hockte mich zusammen gekauert auf das Sofa und habe nur noch die Wand angestart. Wollte nur noch weg, in einen zug steigen egal wohin nur weg von meinem neuen Leben, ein unfall wäre mir gerade recht gekommen ich könnte in die Klinik ohne Kind. Ich dachte es war ein Fehler mein Leben wir nie mehr lebenswert. Erst habe ich es mit homöopatie versuch war aber schon zu stark also sind wir zum Frauenarzt und dann zum Psychiater jetzt war alles klar ich leide unter PPD von der ich in dieser Form noch nie was gehört habe. Die Liebe zu Laurin war eigentlich zum Glück immer da mal mehr mal weniger. Ich bekam Citalopram. Die PPD wurde so stark das ich Langsam Selbstmordfantasien bekam ich war sehr schockiert das war nicht ich, ich bekam angst vor mir selbst. Ich konnt nicht mehr in unserer Wohnung bleiben, ich zog für fast zwei Monate zu meinen Eltern auf den Bauernhof, da hatte ich viel unterstützung und ich war nie alleine irgendjemand war immer da. Die ersen zwei Wochen nach dem Medikamentenbeginn waren die schlimmsten. Ich konnte nichts mehr essen wollte nur noch schlafen und sonst nichts meine Mutter half mir wo sie nur konnte. Nahm Laurin nachts, brach ihn mir nur zum Stillen. Ich habe sieben Wochen gestillt dann habe ich aufgehört, es war zu anstrengent nachts zu Stillen (er kam nur alle 6 Std,)aber ich war zu fertig das durchzuhalten. Meine Mutter nahm ihn nachts mit ins Bett und Fütterte ihn . Tagsüber half sie mir bei der Versorgung des Kleinen. Nach ca drei Wochen wurde es langsam besser das Medi half. Aber ich bekomme sofort wieder Panik, wenn eben etwas nicht glatt läuft, Angst vor Depression und das wieder durch zu machen. Es wurde erst besser als mein Mannn Arbeitslos wurde.Nach einem Jahr habe ich das medikamen das wir gewechselt haben auf Trevilor abesetzt. Hat alles super geklapt, bis mein Mannn wieder arbeit hatte. Es fing wieder an nicht mehr so stark,aber doch so stark, das ich wieder Trevilor nehmen muß.Das war vor vier Wochen.Jetzt geht es mir mit medi wieder gut. Wir wollten ein zweites Kind, aber im Moment habe ich viel zu viel Angst, daß mich das Wieder aus der Bahn wirft.
Wir sind sehr glücklich mit unserem Sohn, alles läuft prima nur eben die angst vor dem Tag und die Panik ist immer noch da, nicht jeden Tag aber immermal wieder
Sas

Beitrag von Sas »

Hallo Tijuga!

herzlich willkommen hier im Forum! Ich kann mich in vielem, was Du erzählt hast wiederfinden und ich finde es sehr schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Meine Tochter ist jetzt 3 Jahre alt und ich habe die PPD ( auch noch mit psychotischen Symptomen) so wies ausschaut überstanden. Muß immer noch mein SSRI nehmen, habe aber von 200 auf 50 reduziert und plane fürs Frühjahr einen Absetzversuch.
Mich hat damals die PPD wie ein Räuber in der Nacht überfallen, obwohl ich jetzt im Rückblick schon sehe, dass es Anzeichen gab, die ich verdrängt hatte.
Die Angst vor der Angst kenne ich auch, es wird aber nie wieder so schllimm wie am Anfang und irgendwann heilt es auch. Zu einer neuen Schwangerschaft kann ich Dir nichts raten, ich habe das Thema selbst noch nicht definitiv entschieden. Ich tendiere aber eher dazu, dass Fiona ein Einzelkind bleibt. Es gibt aber Frauen, die sich für ein zweites Kind entschieden haben und mit entsprechender Vorbeugung eine zweite PPD verhindert haben. Einige sind hier im Forum aktiv und sie geben Dir sicher gerne Tipps. Bei mir ist die Angst vor einem Rückfall zu groß...

Jedenfalls hoffe ich, dass Du Dich bei uns wohlfühlst. Wir stehen Dir gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Liebe Grüße, Saskia
Tijuga

Hallo Sas

Beitrag von Tijuga »

darf ich dich fragen von wo in Bayern kommst du? Wer kommt aus der Nähe von Kempten? Würde mich gerne mal mit Betroffenen treffen.

Liebe Grüße Christine
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo Tijuga,

erst mal herzlich willkommen hier!

Auch mir ging es ähnlich wie Dir - und bestimmt können Dich hier im Forum auch andere Mädels gut verstehen!

Das alleine sein bzw. mit dem Kind und sich selber war für mich auch schwierig. Mir haben unheimlich meine Kollegen und der Kontakt zu anderen Leuten gefehlt. Ich fühlte mich so isoliert obwohl ich genau wie Du unheimlich viel Hilfe von meiner Mutter und meinen Schwestern bekommen habe...

Ich schließe mich Saskia an und hoffe ebenfalls, das Du Dich hier gut aufgehoben fühlst...!


Ganz liebe Grüße,
bambam
Sas

Beitrag von Sas »

Hallo Christine,

ich wohne in Landshut in Niederbayern. Ist leider nicht ganz Deine Ecke, aber jetzt auch nicht soooo aus der Welt.
Ich finde das gut, dass Du Betroffene treffen möchtest. Ich habe das auch schon gemacht. Vielleicht klappt das ja mal mit einem Treffen.
Vielleicht melden sich ja noch einige Allgäuerinnen, es gibt bei S&L Frauen aus dem Allgäu, das weiß ich...
Lieben Gruß, Saskia
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