Depressive Grundstimmung seit Tagen

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Tanja_1976

Depressive Grundstimmung seit Tagen

Beitrag von Tanja_1976 »

Hallo Mädels

Im Moment habe ich wieder eine Depri-Stimmug seit Tagen. Nur Grübelei wegen Job und wie es weitergehen kann. Total nervös, Durchfall, Magenschmerzen, Übel etc. Wenn mich irgendwas aufregt, dann gehts mir schlecht. Komme gar nicht richtig runter. Was macht ihr in solchen Situationen? Habe überlegt, dass vielleicht ein neuer Job besser wäre und ich dann alles verarbeite und die Depri-Stimmung wieder weg geht. Habe ja eine Eingliederungsphase abgebrochen wegen Mobbing. Jetzt hänge ich in der Luft und weis nicht wie es weiter gehen kann und soll. Ich brauche eine Beschäftigung mit Regelzeit: das war ja nicht möglich in meinem jetztigen Job. Ich wollte arbeiten,aber die haben mir keine Chance auf eine Kind-gerechte Arbeitszeit gegeben.

Dieses in der Luft hängen macht mich unzufrieden. Am liebsten würde ich etwas eigenes Aufbauen. Nur mir fehlt die Idee.

Bin jetzt von Juli bis Ende Sept. zu Hause dann war ich 6 Wochen wieder arbeiten und jetzt wieder zu Hause. Nach der Entbindung war ich auch ein Jahr zu Hause.

Habt ihr Ideen?

Liebe Grüße
Tanja
Zoelita

Beitrag von Zoelita »

Hallo Tanja,

ich kann gut verstehen wie Du Dich fühlst. ich stecke grad in der selben Situation. Ich bin seit zwei Jahren zuhause. Meine Kleine geht in den KiGa. Ich schlafe und ich putze nur. Mein AG hat auch keinen passenden Job für mich(Schichtdienst). Also was mache ich? Ich habe angefangen, nach einem passenden Job zu suchen, so daß ich den Nachmittag mit meiner Maus verbringen kann. Das ist sehr mühsam, aber ich habe keine andere Idee. Ich versuche mich dabei nicht allzu sehr unter Druck zu setzen. Soll ja auch Spaß machen. Das Suchen hat mich schon etwas aus der Lethargie geholt.

Suchst Du denn schon aktiv? Hast Du finanziellen Druck, daß Du schnell etwas finden mußt? Versuche es ruhig anzugehen und vertreib Dir die übrige Zeit mit etwas schönem. Geht Dein Kind in den KiGa?

Selbständigkeit ist natürlich auch eine Option. Käme für mich aber noch nicht in Frage weil ich mich garantiert überforden würde. Das wäre ja ein Vollzeitjob und noch darüber hinaus. Also, rappel Dich auf, und wenn Du nur spazieren gehst, das hilft meistens schon. Du schaffst das ganz sicher.

Viele liebe Grüße

Nina
Tanja_1976

Beitrag von Tanja_1976 »

Hallo Nina

Mein Kleiner geht erst ab August 2008 zum KIGA. Ich will mir nicht ständig den Kopf zerbrechen wegen finanz. Sorgen. Klar bringt ein Halbtagsjob mehr als Krankengeld. Ich möchte einfach nur normalität. Kein Grübeln, Sorgen etc. Ich möchte meiner Fam. und mir auch mal was gönnen und nicht immer den Euro umdrehen. Aber mein jetztiges Da-sein frustriert mich und macht mich Stimmungsmäßig DEPRI. Ich stecke irgendwie fest. Mein Mann geht auch Vollzeit arbeiten. Aber ich möchte nicht das er sich verantwortlich fühlt seine Fam. Das kannst Du sicher verstehen. Aber es ist halt nicht einfach das passende zu finden. Ich glaube es geht nicht nur Dir und mir so.

Liebe Grüße
Tanja
Zoelita

Beitrag von Zoelita »

Hallo Tanja,

ich versteh schon, weshalb Du arbeiten willst. Meine Gründe sind die selben. Was möchtest Du denn machen? Hast du eine Ausbildung, wo Du anknüpfen könntest? Hast Du schonmal in Deiner Nähe nach einer Teilzeitstelle geschaut? Ich weiß das ist nicht einfach, wenn man sich eh schon daneben fühlt. Aber Du mußt schon selbst aktiv werden, wenn Du was verändern willst. Ich kenn das gut, sitze seit zwei Jahren in so einem Loch. Jetzt versuche ich meinen Popo hochzukriegen. Manchmal klappt es, und manchmal nicht. Dann laß ich es eben für den Tag. Aber es geht. Glaub mir.

Liebe Grüße

Nina
Tanja_1976

Beitrag von Tanja_1976 »

Hallo Nina

Ich habe die Stellenanzeigen alle durch. Aber bis jetzt war das richtige noch nicht dabei. Anknüpfen ist gut... habe schon drüber nachgedacht. Aber das kostet wieder hunderte von Euro. Kann ich leider im Moment noch nicht. Habe zwar einen genialen Nebenverdienst, aber es dauert noch ein Weilchen, bis ich den richtig aufgebaut habe, um davon leben zu können.

Ich brauche halt eine fixe Summe im Monat,dann habe ich Sicherheit.

Mal sehen, werde dich auf dem Laufenden halten.
Liebe Grüße
Tanja
Zoelita

Beitrag von Zoelita »

Hi Tanja,

verstehe, ja wenn die Stellenanzeigen nichts hergeben. Ich bin auch immer dabei, die Zeitungen durchzu sehen. Aber finde mal einen Job der Spaß macht und auch noch mit Kita und Arbeistszeit des Mannes vereinbar sind. Das kann dauern. Ich habe schon mit meinem Chef gesprochen. Er wäre auch einverstanden wenn ich nur zwei Tage die Woche arbeite, im Spätdienst. Allerdings müßte mein Mann dann zwei mal die Woche pünktlich feierabend machen und die Kleine vom KiGa abholen und sie allein versorgen. Ich fand die Idee super, hab mich total gefreut und habe es ihm abends berichtet. Er hat sofort abgelehnt und gemeint, ich soll mir etwas anderes suchen. Ich weiß echt nicht wie ich das finden soll. Es war nicht abgemacht, daß ich allein für die Kinderbetreuung zuständig bin. Ist ja wohl klar, daß ich nach zwei Jahren zuhause auch mal wieder arbeiten will. was soll ich machen?

entrüstete Grüße

Nina
Alicia

Beitrag von Alicia »

Hi Nina,

dein Mann hat das abgelehnt? DAs war doch eingentlich ein super Angebot von deinem Chef. Und dir hätte es Spaß gemacht?

WArum hat er abgelehnt?
Wenn dir viel daran liegt, dann rede nochmal mit ihm darüber. Zur Not gehst eben "vorerst" arbeiten, und dein Mann sieht mal, wie er klar kommt und nach 2 Monaten setzt ihr euch hin und wenn es gar nicht klappt, dann kannst du immer noch was anderes suchen.....?!

LG
Maren
Zoelita

Beitrag von Zoelita »

Hallo Alicia,

ja leider, er sagt, er kann nicht pünktlich aus dem Büro um sie abzuholen. Tja, was soll man da sagen. Ich finde die Uhrzeit auch nicht optimal, vor allem weil die Kleine dann zwei Tage voll im KiGa wäre. Aber ich möchte wieder arbeiten und ich finde auch nichts anderes.

Es würde mir insofern Spaß machen, als daß ich alle Leute dort kenne und mich mit den meisten gut verstehe. Ich habe drei Jahre dort gearbeitet, bevor ich schwanger wurde, kenne mich also aus. Und es macht auch Spaß weil ich viele Menschen treffen kann. Ich fühl mich einfach so einsam zwischen Kochtöpfen, Putzlappen und vollgekackten Windeln(Galgenhumor). Keine Frage, ich liebe es Mama zu sein und ich bin verrückt nach meinem kleinen Frosch, aber das kann´s doch nicht gewesen sein. Und mein Mann macht Karriere und ackert bis zum umfallen. Das ist unfair. Meine Therapeutin meinte, ich soll mich durchsetzen. Aber er läßt einfach kein Argument meinerseits gelten. Puuuh, jetzt hab ich aber mal Dampf abgelassen, sorry für den Schreibeschwall. Bin echt abgenervt.

Wünsche Euch einen schönen Abend

Nina
Alicia

Beitrag von Alicia »

ja Nina, ich verstehe das
und was ich jetzt schreibe geht ebenso an TAnja :-)

erstmal geht es mir schon auch mal auf die Nerven NUR Mama zu sein. Ich bin einfach nicht die Frau, die ihr leben hinter dem Herd verbringt. Ich muss da raus! Ich brauche Förderung :-) das was ich meinem Sohn gegeben haben die letzten 2,5 Jahre, brauche jetzt ich :-D

Nun geht Ian seit Anfang Oktober zu einer Tagesmutter und ich mache einen Computerkurs. Er geht nur Vormittags und danach hole ich meinen Jungen wieder ab. Zuerst dachte ich, mein Sohn geht zur TM und ich habe etwas Zeit für mich, dann kam der CompKurs und ich dachte: KLASSE - denn ich sitze echt gern am PC, das ist meine WElt.
TJa und dann kam der STress: Kind zur TM, zum bus hezten, täglich (mit Erlaubnis) 1 Std zu spät zum Kurs kommen, alles nachholen, nach dem Kurs zum bus hetzen, ab zur TM und Ian wieder abholen. Wo bleibt da die Erholung, die ich mir erhofft hatte?!
Weiter ist es eben so, dass ich mich gerne selber unter Druck setze. Denn NIEMANDEN in dem Kurs interessiert es, ob ich nun 5 min vor 9 dort bin oder 5 min nach 9 Uhr....?! WArum also hetze ich?
Alles total verworren. Nun hetze ich wenigsens nicht mehr ganz so sehr und denke immer wieder: dann kommst du eben später, hauptsache ohne Herzinfarkt ;-)
Der Kurs geht von Mo-Do, Freitags ist frei. Und immer am Do kommt mein Tief, die Müdigkeit kommt hoch, ich bin genervt und am Freitag bin ich dann nur noch am heulen, da fällt wohl der ganze Stress ab....
Jedes Mal am Ende der Woche sage ich mir, ich breche den Kurs ab. Doch dann kommen wieder die Gedanken. Was mache ich dann zu Hause?! Was mache ich 3-4 Vormittage ohne meinen sohn? Die erste Woche mag das noch lustig sein, die 2te vielleicht auch, aber ab der 3. Woche würde mir sicher total langweilig.... denn ich kenne mich. Ich bin gern unterwegs, brauche Beschäftigung.
Also stehe ich den Kurs weiter durch. Ich nehme es als Herausforderung und versuche mir selber weniger Druck zu machen. DAnn komme ich eben später, dann verpasse ich eben einen Bus... es interessiert niemanden!!!!!!!
Vorhin erst überlegte ich, eine Woche krank zu sein, zum Arzt zu gehn, mich krank schreiben zu lassen. ABer ich hab auf den Stundenplan geschaut (Fehler ;-) ) - es kommen sooo interessante Sachen und von daher KANN ich nicht krank sein. ich möchte das alles lernen.... ich werde also weiter durchstehn :(
Nur ist es zu Gunsten den Kindes?! Sollte man nicht aufhören, wenn das Kind leidet?
Wobei ich sagen muss.... seitdem Ian nun fast jeden NAchmittag vor der Glotze sitzt weil Mama ihre Ruhe haben will :roll: , macht er mit seinen 2,5 Jahren die Glotze nach ca. 45 min selber aus, weil er dann lieber spielen will :-D

Dafür hängt er immer noch an der Flasche, was ich - als "fast" Perfektionistin - nicht mehr sehen mag!!!!

LG
und schönen Abend,

Maren
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