so ein mst, das auch noch!
Moderator: Moderatoren
so ein mst, das auch noch!
seit dem wochenende weiß die erweiterte familie nun doch, was mich seit 4 monaten quält.
ich fühle mich wie ein tier, dass seine brandmarke bekommen hat.
vom kopf her ist mir klar, dass es keine schande ist, PPD zu haben.
aber mein gefühl sorgt dafür, dass ich mich vor lauter übelkeit auf links drehen könnte beim erbrechen.
es ist wie ein stigma, versagt zu haben, so wie, na siehst du, dass haben wir doch gleich gewußt etc. etc. bla bla bla
ihr müßt jetzt nicht denken, dass auch nur einer mal fragt, he kathrin wie gehts dir!
mal abgesehen davon, dass ich ihnen niemals die whrheit sagen würde. damit dass passiert, müßte ich schon soweit sein, dass ich in der ecke sitze und mit bunter knete spiele. nur hätten sich so wie so alle fragen erledigt.
es stinkt mir einfach(entschuldigung), dass sie jetzt hinter meinem rücken was zu reden haben und ich habe keine möglichkeit, mich zu wehren.
nun denn, ich muß einen weg finden damit fertig zu werden. aber vielleicht gehe ich diesen weg dank euch und euren tipps nicht allein!?
ganz liebe grüße
kathrin
ich fühle mich wie ein tier, dass seine brandmarke bekommen hat.
vom kopf her ist mir klar, dass es keine schande ist, PPD zu haben.
aber mein gefühl sorgt dafür, dass ich mich vor lauter übelkeit auf links drehen könnte beim erbrechen.
es ist wie ein stigma, versagt zu haben, so wie, na siehst du, dass haben wir doch gleich gewußt etc. etc. bla bla bla
ihr müßt jetzt nicht denken, dass auch nur einer mal fragt, he kathrin wie gehts dir!
mal abgesehen davon, dass ich ihnen niemals die whrheit sagen würde. damit dass passiert, müßte ich schon soweit sein, dass ich in der ecke sitze und mit bunter knete spiele. nur hätten sich so wie so alle fragen erledigt.
es stinkt mir einfach(entschuldigung), dass sie jetzt hinter meinem rücken was zu reden haben und ich habe keine möglichkeit, mich zu wehren.
nun denn, ich muß einen weg finden damit fertig zu werden. aber vielleicht gehe ich diesen weg dank euch und euren tipps nicht allein!?
ganz liebe grüße
kathrin
Hallöchen Kathrinchen!!!!
Hey du, ich hab auch so eine "Brandmarke" auf meinem Buckel! "PPD-Mami" steht da, aber viele lesen einfach "Dachschaden - überfordert". Tja, für Außenstehende ist es leider, dank magelender Info, ein schnell abgehandeltes Thema. Da redet man ned gern drüber!!! Gebt dieser - ähm, wie nennen wir sie denn.. - "Bekloppten", schnell mal ein paar Tabletten und dann ruck zuck unter den Teppich gekehrt das ganze!
Kenn ich alles, liebe Kathrin. Für mich gibts grad mal eine Hand voll Menschen, die mich verstehen - meine beiden betreuenden Ärzte mit eingeschlossen.
Ich fürchte, wir haben uns die "falsche Zeit" ausgesucht, um diese Krankheit zu bekommen. Unsere Gesellschaft ist noch nicht ganz soweit. Daher haben wir auch das "Teil auf dem Buckel", gell!!!
Aber wir können, daran mitarbeiten, dass nachfolgende Frauengenerationen auf mehr Verständniss und Anteilnahme stossen als wir. Sehen wir es einfach als unsere Aufgabe in diesem Leben!
Einen lieben Gruß
Marika
Hey du, ich hab auch so eine "Brandmarke" auf meinem Buckel! "PPD-Mami" steht da, aber viele lesen einfach "Dachschaden - überfordert". Tja, für Außenstehende ist es leider, dank magelender Info, ein schnell abgehandeltes Thema. Da redet man ned gern drüber!!! Gebt dieser - ähm, wie nennen wir sie denn.. - "Bekloppten", schnell mal ein paar Tabletten und dann ruck zuck unter den Teppich gekehrt das ganze!
Kenn ich alles, liebe Kathrin. Für mich gibts grad mal eine Hand voll Menschen, die mich verstehen - meine beiden betreuenden Ärzte mit eingeschlossen.
Ich fürchte, wir haben uns die "falsche Zeit" ausgesucht, um diese Krankheit zu bekommen. Unsere Gesellschaft ist noch nicht ganz soweit. Daher haben wir auch das "Teil auf dem Buckel", gell!!!
Aber wir können, daran mitarbeiten, dass nachfolgende Frauengenerationen auf mehr Verständniss und Anteilnahme stossen als wir. Sehen wir es einfach als unsere Aufgabe in diesem Leben!
Einen lieben Gruß
Marika
Hallo Kathrin,
kann gut verstehen, daß Dich das ärgert. Ich bin im Verwandten-/Bekanntkreis von Anfang an offen damit umgegangen, weil ich dachte, dann kann man auch offen mit mir reden. Leider haben die meisten mich nie direkt angesprochen oder gefragt wie es mir geht, sondern hinter meinem Rücken. Das hat mich zu Anfang wahnsinnig geärgert. Aber dann bin ich voll auf Konfrontation gegangen und habe von mir aus einfach denjenigen gesagt wie es mir geht und was ich fühle und das Thema PPD immer wieder angebracht. Ich merkte bei einigen, daß ihnen das peinlich war und sie schnell das Thema wechselten - aber durch diese Konfrontation haben sie nun weitgehend aufgehört, hinter mir zu tuscheln. Andere dagegen fragen mittlerweile sogar mal nach und gehen jetzt offen damit um. Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit für Dich.
Ärgere Dich nicht so sehr. Ich glaube einfach, daß diejenigen, die hinter Deinem Rücken tuscheln selbst einen Haufen Probleme haben und sich deshalb so über andere auslassen. Dann müssen sie ja nicht über sich selbst nachdenken. Du mußt viel mehr leisten und aushalten als die alle zusammen. Das soll Dir erst mal einer nachmachen! Da gehört ne ganze Menge Kraft dazu.
Viele Grüße
Nora
kann gut verstehen, daß Dich das ärgert. Ich bin im Verwandten-/Bekanntkreis von Anfang an offen damit umgegangen, weil ich dachte, dann kann man auch offen mit mir reden. Leider haben die meisten mich nie direkt angesprochen oder gefragt wie es mir geht, sondern hinter meinem Rücken. Das hat mich zu Anfang wahnsinnig geärgert. Aber dann bin ich voll auf Konfrontation gegangen und habe von mir aus einfach denjenigen gesagt wie es mir geht und was ich fühle und das Thema PPD immer wieder angebracht. Ich merkte bei einigen, daß ihnen das peinlich war und sie schnell das Thema wechselten - aber durch diese Konfrontation haben sie nun weitgehend aufgehört, hinter mir zu tuscheln. Andere dagegen fragen mittlerweile sogar mal nach und gehen jetzt offen damit um. Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit für Dich.
Ärgere Dich nicht so sehr. Ich glaube einfach, daß diejenigen, die hinter Deinem Rücken tuscheln selbst einen Haufen Probleme haben und sich deshalb so über andere auslassen. Dann müssen sie ja nicht über sich selbst nachdenken. Du mußt viel mehr leisten und aushalten als die alle zusammen. Das soll Dir erst mal einer nachmachen! Da gehört ne ganze Menge Kraft dazu.
Viele Grüße
Nora
hallo ihr lieben!
danke für eure lieben zeilen!
das mit dem mehr aushalten und schaffen als andere, habe ich noch gar nicht so gesehen, ist wohl wahr!
dass die, die tuscheln ihre eigenen problem habe und nicht drüber nachdenken wollen war auch mal ein gedanke von mir.
aber dieses tratschen ist für mich ein thema, da kringeln sich mir die zehennägel. ich hasse es.
ich werde jetzt auch mal auf konfrontation gehen, mal sehen was es bringt.
mehr ärger als momentan geht ja gar nicht mehr.
lg
kathrin
das mit dem mehr aushalten und schaffen als andere, habe ich noch gar nicht so gesehen, ist wohl wahr!
dass die, die tuscheln ihre eigenen problem habe und nicht drüber nachdenken wollen war auch mal ein gedanke von mir.
aber dieses tratschen ist für mich ein thema, da kringeln sich mir die zehennägel. ich hasse es.
ich werde jetzt auch mal auf konfrontation gehen, mal sehen was es bringt.
mehr ärger als momentan geht ja gar nicht mehr.
lg
kathrin
Hallo Kathrin,
obwohl ich einen Stempel habe, auf dem "Angststörung" steht, fühle ich mich, besonders in Gegenwart der Mütter, die alles ganz easy handeln mit 2 oder mehr Kindern, auch wie ein Alien. Meine "Schwiegermutter", die nicht alles weiß, ausser dass ich einen Therapeuten habe, hat ganz verständnislos geguckt und (sich innerlich) an die Stirn getippt. Meine Mutter erzählt mir immer was von anderen Müttern, die das auch schaffen, ohne Angst. Na und? Habe heute gerade in meiner Therapie "beschlossen", nicht mehr jedermanns Liebling sein zu wollen. Und dazu gehört auch, ganz offen damit umzugehen, dass es für mich eben nicht leicht ist, weil ich diese Angststörung habe. Sie ist aber nicht nur eine Qual, sondern auch die Chance, was zu ändern im Leben, es intensiver zu erleben, wenn man mal durch ist mit allem. Die, die nur doof glotzen oder tuscheln, kommen doch erst gar nicht so weit, viele machen sich einfach keinen Kopp. Aber sind sie deswegen die tolleren Menschen? Kathrin, auch ich kann Dir nur den Tipp geben: vergrab Dich nicht, sondern geh offen damit um, wenn es anderen peinlich ist, musst Du Dich deswegen nicht auch noch stressen, Du hast genug zu tun mit Dir. Wenn die anderen merken, dass Du deinen Stempel, jedenfalls für den Moment angenommen hast, statt ihn zu bekämpfen, können sie dir gar nix mehr, weißte wie? Liebe Grüße Charlotte
obwohl ich einen Stempel habe, auf dem "Angststörung" steht, fühle ich mich, besonders in Gegenwart der Mütter, die alles ganz easy handeln mit 2 oder mehr Kindern, auch wie ein Alien. Meine "Schwiegermutter", die nicht alles weiß, ausser dass ich einen Therapeuten habe, hat ganz verständnislos geguckt und (sich innerlich) an die Stirn getippt. Meine Mutter erzählt mir immer was von anderen Müttern, die das auch schaffen, ohne Angst. Na und? Habe heute gerade in meiner Therapie "beschlossen", nicht mehr jedermanns Liebling sein zu wollen. Und dazu gehört auch, ganz offen damit umzugehen, dass es für mich eben nicht leicht ist, weil ich diese Angststörung habe. Sie ist aber nicht nur eine Qual, sondern auch die Chance, was zu ändern im Leben, es intensiver zu erleben, wenn man mal durch ist mit allem. Die, die nur doof glotzen oder tuscheln, kommen doch erst gar nicht so weit, viele machen sich einfach keinen Kopp. Aber sind sie deswegen die tolleren Menschen? Kathrin, auch ich kann Dir nur den Tipp geben: vergrab Dich nicht, sondern geh offen damit um, wenn es anderen peinlich ist, musst Du Dich deswegen nicht auch noch stressen, Du hast genug zu tun mit Dir. Wenn die anderen merken, dass Du deinen Stempel, jedenfalls für den Moment angenommen hast, statt ihn zu bekämpfen, können sie dir gar nix mehr, weißte wie? Liebe Grüße Charlotte
Gute Erfahrungen
Liebe Kathrin,
das ist ein neuer und mutiger Schritt, dass Du dich "geoutet" hast, herzlichen Glückwunsch! Jetzt geht es darum, fest zu Dir zu stehen, und sicher hättest Du diesen neuen Schritt nicht getan, wenn Du das nicht jetzt auch könntest! Je mehr Du selbst zu Deiner PPD stehst, ohne auf die Mitleidsschiene abzugleiten, desto besser kann - und wird - Dein Umfeld damit umgehen. Ausnahme sind eventuell Familienangehörige, die mit daran tragen, dass es mit Dir soweit kam - wenn das überhaupt bei Dir so ist. Aber das ist eine andere Geschichte...
Also ich habe meine PPD schon verdammt lange, und ich habe die meisten meiner Freundinnen behalten, sogar ein paar neue Freundschaften gewonnen, sie alle versuchen zu verstehen, und je besser Du schildern kannst, wie und warum es Dir so geht, desto mehr wirst Du Menschen finden, die Dich verstehen oder verstehen wollen, einfach weil sie Dich mögen, PPD hin oder her, wir bestehen schließlich nicht nur daraus, oder? Wenn dabei Freundschaften auf der Strecke bleiben, dann ist das auch in Ordnung so, andere Menschen verlieren auch manchmal Freunde. Ich wünsche Dir alles Gute!
Ava
das ist ein neuer und mutiger Schritt, dass Du dich "geoutet" hast, herzlichen Glückwunsch! Jetzt geht es darum, fest zu Dir zu stehen, und sicher hättest Du diesen neuen Schritt nicht getan, wenn Du das nicht jetzt auch könntest! Je mehr Du selbst zu Deiner PPD stehst, ohne auf die Mitleidsschiene abzugleiten, desto besser kann - und wird - Dein Umfeld damit umgehen. Ausnahme sind eventuell Familienangehörige, die mit daran tragen, dass es mit Dir soweit kam - wenn das überhaupt bei Dir so ist. Aber das ist eine andere Geschichte...
Also ich habe meine PPD schon verdammt lange, und ich habe die meisten meiner Freundinnen behalten, sogar ein paar neue Freundschaften gewonnen, sie alle versuchen zu verstehen, und je besser Du schildern kannst, wie und warum es Dir so geht, desto mehr wirst Du Menschen finden, die Dich verstehen oder verstehen wollen, einfach weil sie Dich mögen, PPD hin oder her, wir bestehen schließlich nicht nur daraus, oder? Wenn dabei Freundschaften auf der Strecke bleiben, dann ist das auch in Ordnung so, andere Menschen verlieren auch manchmal Freunde. Ich wünsche Dir alles Gute!
Ava
liebe kathrin66,
habe seit einigen tagen endlich mal wieder zeit, mich dem forum ausführllicher zu widmen. dabei bin ich auf deinen beitrag gestossen.
ich möchte dir auf keinen fall zu nahe treten, aber wie kam deine erweiterte familie denn auf unser "geheimnis", wenn ich fragen darf?
tja, es ist schon nicht einfach mit der ppd den richtigen umgang für sich und den anderen zu finden. ich glaube, dass es jede ppd-mutti für sich selbst entscheiden sollte, wer was erfährt. für mich kann ich nur sagen, dass ich mir auch gerne den rücken frei halte und nicht jede person in meinem umfeld die ganze (tragische) wahrheit erfährt, so werde ich auch noch als frau und nicht nur als unsichtbar kranke/bekloppte behandelt.
die andere seite ist aber auch, dass ich durch "outing" frauen mit gleichen problemen ( ihr lieben hier im forum) bzw. frauen mit ähnlichen seelischen problemen kennenlernte, was für mich von unschätzbarem wert ist...
zusätzlich stimme ich auch vorherigem beitrag zu, dass wir uns meistens erst in vollem umfang zu erkennen geben, wenn die zeit für uns und unserem gegenüber reif ist und dass wir wirklich mehr kraft und liebe an manchen tagen aufbringen müssen und somit leistungsmäßig geforderter und aber auch erfolgreich sind!!!
dass du solche schwierigkeiten in der familie hast kann ich gut nachvollziehen und wenn du magst können wir uns ja mal kurzschliessen und vielleicht tipps austauschen auf der privaten schiene, aber fühle dich zu nichts von mir genötigt!!!
ganz liebe grüße
biggi
habe seit einigen tagen endlich mal wieder zeit, mich dem forum ausführllicher zu widmen. dabei bin ich auf deinen beitrag gestossen.
ich möchte dir auf keinen fall zu nahe treten, aber wie kam deine erweiterte familie denn auf unser "geheimnis", wenn ich fragen darf?
tja, es ist schon nicht einfach mit der ppd den richtigen umgang für sich und den anderen zu finden. ich glaube, dass es jede ppd-mutti für sich selbst entscheiden sollte, wer was erfährt. für mich kann ich nur sagen, dass ich mir auch gerne den rücken frei halte und nicht jede person in meinem umfeld die ganze (tragische) wahrheit erfährt, so werde ich auch noch als frau und nicht nur als unsichtbar kranke/bekloppte behandelt.
die andere seite ist aber auch, dass ich durch "outing" frauen mit gleichen problemen ( ihr lieben hier im forum) bzw. frauen mit ähnlichen seelischen problemen kennenlernte, was für mich von unschätzbarem wert ist...
zusätzlich stimme ich auch vorherigem beitrag zu, dass wir uns meistens erst in vollem umfang zu erkennen geben, wenn die zeit für uns und unserem gegenüber reif ist und dass wir wirklich mehr kraft und liebe an manchen tagen aufbringen müssen und somit leistungsmäßig geforderter und aber auch erfolgreich sind!!!
dass du solche schwierigkeiten in der familie hast kann ich gut nachvollziehen und wenn du magst können wir uns ja mal kurzschliessen und vielleicht tipps austauschen auf der privaten schiene, aber fühle dich zu nichts von mir genötigt!!!
ganz liebe grüße
biggi
An Kathrin
Hallo Kathrin,
ich hatte zwei schwere Depressionen, die letzte vor 2 Jahren.
Endlich bin ich wieder die "Alte" und jetzt ist mir mein Mann weggelaufen. Er hat eine Andere.
Sicher kriselte es schon länger in unserer Beziehung. Wahrscheinlich war ich nach der zweiten Depri zu viel mit mir selbst beschäftigt und hörte seine "Hilfeschreie" nicht. Es hat auch eineinhalb Jahre gedauert bis ich wieder gesund war. Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen, was habe ich in der letzten Zeit gemacht, ich liebe ihn immer noch und will ihn zurück aber es ist anscheinend zu spät.
Was ich damit sagen will ist, dass ich auch denke dass Freunde und Verwandte klatschen:"Klar der Verrückten musste ja der Mann weglaufen, bei 2 Depris. Hat ja Mann und Kind vernachlässigt" usw.
Es ist auch so, dass man uns unsere Depri nicht ansieht. Wenn ich Krebs gehabt hätte würden viele sagen:"Mein Gott, die arme Frau, wir müssen Mann und Kind ein bisschen unter die Arme greifen"
Also lass sie tuscheln, spar dir deine Energie für dich.
Liebe Grüsse, Micha
ich hatte zwei schwere Depressionen, die letzte vor 2 Jahren.
Endlich bin ich wieder die "Alte" und jetzt ist mir mein Mann weggelaufen. Er hat eine Andere.
Sicher kriselte es schon länger in unserer Beziehung. Wahrscheinlich war ich nach der zweiten Depri zu viel mit mir selbst beschäftigt und hörte seine "Hilfeschreie" nicht. Es hat auch eineinhalb Jahre gedauert bis ich wieder gesund war. Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen, was habe ich in der letzten Zeit gemacht, ich liebe ihn immer noch und will ihn zurück aber es ist anscheinend zu spät.
Was ich damit sagen will ist, dass ich auch denke dass Freunde und Verwandte klatschen:"Klar der Verrückten musste ja der Mann weglaufen, bei 2 Depris. Hat ja Mann und Kind vernachlässigt" usw.
Es ist auch so, dass man uns unsere Depri nicht ansieht. Wenn ich Krebs gehabt hätte würden viele sagen:"Mein Gott, die arme Frau, wir müssen Mann und Kind ein bisschen unter die Arme greifen"
Also lass sie tuscheln, spar dir deine Energie für dich.
Liebe Grüsse, Micha
Hallo Kathrin,
ich frage mich zwar gerade, was ich machen würde wenn ich in Deiner Situation wäre (mir graut es auch davor dass es jemand mitbekommen könnte) aber trotzdem ist mir zu Deinem Beitrag etwas eingefallen.
Ich würde ehrlich gesagt auch niemanden, der Depressionen hat fragen: "wie geht es Dir". Die Antwort ist doch einleuchtend: "scheiße". Kann es ein größeres Fettnäpfchen geben?
Hier im Forum gehen die Leute damit anders um, ganz klar. Hier erwartet man eher ein "schlecht" aber draußen im realen Leben erwarten die Leute einfach kein "scheiße" damit können viele gar nicht umgehen. Sie wollen gar keine ehrliche Antwort hören. Sie erwarten ein "gut". Hier ist das "wie gehts" einfch anders gemeint! Man möchte wirklich wissen "wie es geht".
Wenn man sich noch nicht über Depressionen informiert hat dann sieht man es eben anders. Als ich im KH einen Infozettel über Depressionen nach der Geburt bekam hab ich ihn weg geworfen.. weil MICH wird sowas ja nicht betreffen.. mich doch nicht!
Ich kannte mal eine Manisch-Depressive. Ich kannte sie noch als sie gesund war und hinterher hat sie jeder gemieden. Nur meine Mutter und ich nicht, zumindest am Anfang. Aber mal ehrlich.. es war bei ihr so schlimm dass es uns auch mit ruterzog. Wir haben das auch nicht lang ausgehalten, echt.. es machte uns sehr traurig. Ich hab mich auch nie getraut das Wort "verrückt" zu verwenden. Sie war für mich ganz klar einfach nur arm dran. Das kam automatisch dass man sie einfach ganz anders behandelt hat. Aus Angst, irgendwas "auszulösen".
Wir hätten uns niemal getraut sie zu fragen "wie gehts Dir".
Zuviel Angst hätten wir vor der Antwort gehabt! Wie hätten wir damit umgehen sollen? Was konnte man von einem Menschen, dem es so geht überhaupt für eine Antwort erwarten?
Es gehört denke ich sehr viel Mut dazu einen Depressiven zu fragen wie es ihm geht. Außerdem.. ist das nicht eh nur eine Floskel? Fragen wir nicht jeden Tag zig Menschen: na, wie gehts? Ohne damit zu rechnen vielleicht ein: "scheiße" als Antwort zu bekommen?! Interessiert es uns manchmal vielleicht auch gar nicht so richtig? Ist es nicht in dieser Gesellschaft vielleicht einfach eine Erweiterung zu "hallo"?
Vielleicht lehne ich mich auch gerade weit aus dem Fenster, aber ich finde der Gedanke ist es wert, ihn zu denken. Denn vielleicht tuschelt man hinter Deinem Rücken auch gar nicht. Vielleicht redet man nicht schlecht.. Vielleicht haben die Leute nur Angst! Vielleicht.. vielleicht auch nicht.
Versuchs herauszufinden. Wenn Du nun offen damit umgehst ändert sich vielleicht viel.
Uf..sorry, ganz schön lang geworden.
LG
Patricia
ich frage mich zwar gerade, was ich machen würde wenn ich in Deiner Situation wäre (mir graut es auch davor dass es jemand mitbekommen könnte) aber trotzdem ist mir zu Deinem Beitrag etwas eingefallen.
Ich würde ehrlich gesagt auch niemanden, der Depressionen hat fragen: "wie geht es Dir". Die Antwort ist doch einleuchtend: "scheiße". Kann es ein größeres Fettnäpfchen geben?
Hier im Forum gehen die Leute damit anders um, ganz klar. Hier erwartet man eher ein "schlecht" aber draußen im realen Leben erwarten die Leute einfach kein "scheiße" damit können viele gar nicht umgehen. Sie wollen gar keine ehrliche Antwort hören. Sie erwarten ein "gut". Hier ist das "wie gehts" einfch anders gemeint! Man möchte wirklich wissen "wie es geht".
Wenn man sich noch nicht über Depressionen informiert hat dann sieht man es eben anders. Als ich im KH einen Infozettel über Depressionen nach der Geburt bekam hab ich ihn weg geworfen.. weil MICH wird sowas ja nicht betreffen.. mich doch nicht!
Ich kannte mal eine Manisch-Depressive. Ich kannte sie noch als sie gesund war und hinterher hat sie jeder gemieden. Nur meine Mutter und ich nicht, zumindest am Anfang. Aber mal ehrlich.. es war bei ihr so schlimm dass es uns auch mit ruterzog. Wir haben das auch nicht lang ausgehalten, echt.. es machte uns sehr traurig. Ich hab mich auch nie getraut das Wort "verrückt" zu verwenden. Sie war für mich ganz klar einfach nur arm dran. Das kam automatisch dass man sie einfach ganz anders behandelt hat. Aus Angst, irgendwas "auszulösen".
Wir hätten uns niemal getraut sie zu fragen "wie gehts Dir".
Zuviel Angst hätten wir vor der Antwort gehabt! Wie hätten wir damit umgehen sollen? Was konnte man von einem Menschen, dem es so geht überhaupt für eine Antwort erwarten?
Es gehört denke ich sehr viel Mut dazu einen Depressiven zu fragen wie es ihm geht. Außerdem.. ist das nicht eh nur eine Floskel? Fragen wir nicht jeden Tag zig Menschen: na, wie gehts? Ohne damit zu rechnen vielleicht ein: "scheiße" als Antwort zu bekommen?! Interessiert es uns manchmal vielleicht auch gar nicht so richtig? Ist es nicht in dieser Gesellschaft vielleicht einfach eine Erweiterung zu "hallo"?
Vielleicht lehne ich mich auch gerade weit aus dem Fenster, aber ich finde der Gedanke ist es wert, ihn zu denken. Denn vielleicht tuschelt man hinter Deinem Rücken auch gar nicht. Vielleicht redet man nicht schlecht.. Vielleicht haben die Leute nur Angst! Vielleicht.. vielleicht auch nicht.
Versuchs herauszufinden. Wenn Du nun offen damit umgehst ändert sich vielleicht viel.
Uf..sorry, ganz schön lang geworden.
LG
Patricia