Guten morgen,
mein Mann hat vor einem Monat einen neuen Job angefangen und kommt daher abends immer sehr spät heim - manchmal sieht er unseren Sohn gar nicht mehr, an manchen Tagen reicht es gerade so um ihn noch ins Bett zu bringen. Zwar haben die beiden morgens eine Stunde zusammen bevor mein Mann ihn in die Kita bringt, aber letzten Endes ist es viel weniger als früher. Da war mein Mann um 17:30 h zuhause und konnte noch Zeit mit ihm verbringen.
Nun ist es so, dass mein Sohn meinem Mann gegenüber sehr aufmüpfig und stur ist. Mein Mann kommt mit dieser Situation überhaupt nicht klar. Mein Sohn hat gestern zu mir gesagt, dass Papa immer nur schimpft - das hab ich meinem Mann natürlich nicht erzählt, denn er ist sowieso schon am Boden zerstört. Ich hab meinem Mann erklärt, dass unser Kleiner eben Zeit braucht, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Aber mein Mann nimmt jede Reaktion von unserem Sohn persönlich und meinte heute zu mir sogar, dass er glaubt, dass sein Sohn ihn haßt. Ich glaube dass nicht, sondern denke einfach, dass unser Kleiner Zeit für die Umstellung braucht. Aber mein Mann ist so ungeduldig und so schnell gereizt, wenn etwas nicht so läuft wie er will. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich ihn da wieder runterholen kann.
LG,
Nora
Sohn reagiert agressiv auf Vater
Moderator: Moderatoren
vater oder sohn???
hallo nora,
wir haben eine ähnliche situation. unsere tochter sieht papa montag bis samstag (samstag hat er uni) nur zwischen 19.10 und 19.45, dann geht sie ins bett. so bleibt eigentlich nur der sonntag.
unsere tochter ist abends meinem mann gegenüber auch zurückhaltend, wenn er dann kommt. selbst der hund sieht ihn nicht als familienmitglied, sondern eben als den, der ab und zu vorbeikommt (knurrt ihn auch an).
wenn wir etwas spielen zu dritt abends, dann freut sie sich zwar, wenn papa mitspielt, aber interaktion gibt es nur mit mir (spielsteine verschenken oder tauschen etc.). umgekehrt ist es, wenn ich mal sonntags nicht da bin - papatag. dann will sie nur mit ihm kuscheln etc. auch wenn ich wieder da bin. bei unserer ist es also eindeutig: die person, die sich ihr tagsüber zugewandt hat, will sie auch weiterhin. bei uns ist das schon immer so - keine umstellungssituation wie bei euch.
wenn ich deinen beitrag lese, sehe ich das problem auch eindeutig nicht bei eurem sohn (mein kind verhält sich auch so, ich kann das auch nachvollziehen!), sd bei deinem mann.
es ist für deinen mann -klar- belastend, wenn der denkt, sein sohn würde ihn hassen, was einfach nicht sein kann bei so einem kleinen kind. wir dürfen mit unsren kindern vielleicht die schönsten momente unseres lebens haben, aber sie sind auch unsere strengsten kritiker. das wird mit dem alter eher schlechter als besser (ich habe meinem vater mit 15 vorgeworfen, was er mir für müllgene mitgegeben hat, nachdem mein großvater den 2. herzinfarkt hatte - nur so als kritikbeispiel
)
aber es ist für ein so kleines kind eine überforderung, einer person (in dem fall dem vater) immer nur positives entgegenbringen zu müssen. bestätigung etc. sollte er sich von dir oder anderen erwachsenen holen, aber für ein kind ist das zuviel druck. das sollte erstmal lernen, so sein zu dürfen, wie es ist.
in erster linie würde ich mich mit dem mann auseinandersetzen, nicht mit dem kind...
je mehr druck man dem kind machen wird, desto mehr wird es sich entziehen vermutlich... wir achten halt bei uns drauf, dass papa seine auszeiten (neben beruf und kind) bekommt (zeit für sich, damit er wieder entspannt mit dem kind umgehen kann) und dass die beiden positive zeit miteinander haben: also gemeinsame spiele etc.
lieben gruß,
s.
wir haben eine ähnliche situation. unsere tochter sieht papa montag bis samstag (samstag hat er uni) nur zwischen 19.10 und 19.45, dann geht sie ins bett. so bleibt eigentlich nur der sonntag.
unsere tochter ist abends meinem mann gegenüber auch zurückhaltend, wenn er dann kommt. selbst der hund sieht ihn nicht als familienmitglied, sondern eben als den, der ab und zu vorbeikommt (knurrt ihn auch an).
wenn wir etwas spielen zu dritt abends, dann freut sie sich zwar, wenn papa mitspielt, aber interaktion gibt es nur mit mir (spielsteine verschenken oder tauschen etc.). umgekehrt ist es, wenn ich mal sonntags nicht da bin - papatag. dann will sie nur mit ihm kuscheln etc. auch wenn ich wieder da bin. bei unserer ist es also eindeutig: die person, die sich ihr tagsüber zugewandt hat, will sie auch weiterhin. bei uns ist das schon immer so - keine umstellungssituation wie bei euch.
wenn ich deinen beitrag lese, sehe ich das problem auch eindeutig nicht bei eurem sohn (mein kind verhält sich auch so, ich kann das auch nachvollziehen!), sd bei deinem mann.
wenn mein mann mir so etwas sagen würde, würde ich ihm eine familientherapie vorschlagen, allein schon, weil so wichtige dinge nicht mehr ausgesprochen werden dürfen.Nora hat geschrieben:Mein Mann kommt mit dieser Situation überhaupt nicht klar. Mein Sohn hat gestern zu mir gesagt, dass Papa immer nur schimpft - das hab ich meinem Mann natürlich nicht erzählt ... Aber mein Mann nimmt jede Reaktion von unserem Sohn persönlich und meinte heute zu mir sogar, dass er glaubt, dass sein Sohn ihn haßt.
es ist für deinen mann -klar- belastend, wenn der denkt, sein sohn würde ihn hassen, was einfach nicht sein kann bei so einem kleinen kind. wir dürfen mit unsren kindern vielleicht die schönsten momente unseres lebens haben, aber sie sind auch unsere strengsten kritiker. das wird mit dem alter eher schlechter als besser (ich habe meinem vater mit 15 vorgeworfen, was er mir für müllgene mitgegeben hat, nachdem mein großvater den 2. herzinfarkt hatte - nur so als kritikbeispiel

aber es ist für ein so kleines kind eine überforderung, einer person (in dem fall dem vater) immer nur positives entgegenbringen zu müssen. bestätigung etc. sollte er sich von dir oder anderen erwachsenen holen, aber für ein kind ist das zuviel druck. das sollte erstmal lernen, so sein zu dürfen, wie es ist.
in erster linie würde ich mich mit dem mann auseinandersetzen, nicht mit dem kind...
je mehr druck man dem kind machen wird, desto mehr wird es sich entziehen vermutlich... wir achten halt bei uns drauf, dass papa seine auszeiten (neben beruf und kind) bekommt (zeit für sich, damit er wieder entspannt mit dem kind umgehen kann) und dass die beiden positive zeit miteinander haben: also gemeinsame spiele etc.
lieben gruß,
s.