Hallo,
ich habe seit meiner letzten Schwangerschaft chronische Unterleibschmerzen, die mir die Freude am Leben nehmen. Nun wurde vor kurzem festgestellt, dass ich eigentlich unter einer PPD (die auch schon präpartal da war) leide, die sich bei mir in körperlichen Beschwerden niederschlägt. Bin jetzt habe ich noch keine Gleichgesinnten gefunden. Bei mir macht der Schmerz viele Symptome einer Depression, ich muß mich zu allem aufraffen, kann mich nur schwer und langsam bewegen, fühle mich niedergedrückt und alles ist überschattet. Meine Frage wäre, ob in meinem Fall AD helfen könnten. Eine Psychotherapie besuche ich jetzt zwei Mal die Woche.
Liebe Grüße!
Schmerzen und Depression
Moderator: Moderatoren
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Lina191106
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Suse07
Psyche versteckte sich hinter Körperlichem
Hallo licht3,
bei mir war es auch so, dass sich mein PPD neben den Erschöpfungszuständen und Heulanfällen (die ALLE als vollkommen normal nach einer Geburt ansahen) rein körperlich bemerkbar gemacht hat. In Form eines Hörsturzes mit einseitigem Hörverlust, Tinnitus und absoluter Geräuschempfindlichkeit. (Und dass bei einem 3-Monatskolik-Schreikind).
Diese Folgen des Hörsturzes haben mir nicht nur die Freude am Leben genommen, sondern es erschien mir schier UNMÖGLICH SO als Mutter zu leben!
Um es kurz zu machen: ich wurde rein medizinisch optimal versorgt (schnelle Infusionen, Cortison), so dass ich meinen Gleichgewichtssinn und das Hörvermögen rein organisch wieder bekam. Was allerdings blieb war der Tinnitus und die Geräuschempfindlichkeit (ich konnte nicht Musik hören, Fernsehen gucken, mich draußen bewegen, unter Leute...) und die pure ANGST, wie ich damit Leben und auch noch eine gute Mutter sein sollte. Ich heulte los, wenn ich mir bildlich vorstellte, wie ich mit meiner Tochter später im Garten herumtollen würde... DAS WÜRDE ICH ALLES NICHT MEHR KÖNNEN !!! Davon war ich fest überzeugt. Mein Leben als Mutter ar mit dieser Krankheit einfach VORBEI - in meinem Kopf.
Ich war absolut verzweifelt und weigerte mich aus dem Krankenhaus entlassen zu werden um nach Hause, zu meiner TOCHTER zurück zu kehren.
Erst da wurde mir endlich WIRKLICH geholfen.
Ich kam auf die Mutter-Kind-Station in Herten, musste dort erst einmal WAHRNEHMEN, dass ich NICHT nur einen organischen Hörsturz hatte, sondern auch eine schwere PPD.
Nachdem ich dies wirklich BEGRIFF und auch annehmen konnte (IIIIICH ??? ETWAS PSYCHISCHES ??? QUATSCH, ich fühl mich ganz wohl hier, aber eigentlich habe ich ja "nur" einen Hörsturz), konnte ich mich auf die Therapie und Medikamente (Antidepressiva) einlassen und was soll ich sagen - nach 2 Wochen ließ meine Geräuschempfindlichkeit nach und 4 Wochen später war selbst mein Tinnitus VERSCHWUNDEN. Bis heute.
Heute WARNT er mich gelegentlich durch dumpfe Ohrgeräusche, dass ich mir mal wieder zu viel Stress aufbürde. Aber das ist ok so und damit kann ich gut leben.
Ich warte auf den Frühling, damit ich endlich das Traumbild von damals LEBEN kann: mit meiner süßen Tochter durch unseren Garten herumtollen !!!
LG,
Suse
bei mir war es auch so, dass sich mein PPD neben den Erschöpfungszuständen und Heulanfällen (die ALLE als vollkommen normal nach einer Geburt ansahen) rein körperlich bemerkbar gemacht hat. In Form eines Hörsturzes mit einseitigem Hörverlust, Tinnitus und absoluter Geräuschempfindlichkeit. (Und dass bei einem 3-Monatskolik-Schreikind).
Diese Folgen des Hörsturzes haben mir nicht nur die Freude am Leben genommen, sondern es erschien mir schier UNMÖGLICH SO als Mutter zu leben!
Um es kurz zu machen: ich wurde rein medizinisch optimal versorgt (schnelle Infusionen, Cortison), so dass ich meinen Gleichgewichtssinn und das Hörvermögen rein organisch wieder bekam. Was allerdings blieb war der Tinnitus und die Geräuschempfindlichkeit (ich konnte nicht Musik hören, Fernsehen gucken, mich draußen bewegen, unter Leute...) und die pure ANGST, wie ich damit Leben und auch noch eine gute Mutter sein sollte. Ich heulte los, wenn ich mir bildlich vorstellte, wie ich mit meiner Tochter später im Garten herumtollen würde... DAS WÜRDE ICH ALLES NICHT MEHR KÖNNEN !!! Davon war ich fest überzeugt. Mein Leben als Mutter ar mit dieser Krankheit einfach VORBEI - in meinem Kopf.
Ich war absolut verzweifelt und weigerte mich aus dem Krankenhaus entlassen zu werden um nach Hause, zu meiner TOCHTER zurück zu kehren.
Erst da wurde mir endlich WIRKLICH geholfen.
Ich kam auf die Mutter-Kind-Station in Herten, musste dort erst einmal WAHRNEHMEN, dass ich NICHT nur einen organischen Hörsturz hatte, sondern auch eine schwere PPD.
Nachdem ich dies wirklich BEGRIFF und auch annehmen konnte (IIIIICH ??? ETWAS PSYCHISCHES ??? QUATSCH, ich fühl mich ganz wohl hier, aber eigentlich habe ich ja "nur" einen Hörsturz), konnte ich mich auf die Therapie und Medikamente (Antidepressiva) einlassen und was soll ich sagen - nach 2 Wochen ließ meine Geräuschempfindlichkeit nach und 4 Wochen später war selbst mein Tinnitus VERSCHWUNDEN. Bis heute.
Heute WARNT er mich gelegentlich durch dumpfe Ohrgeräusche, dass ich mir mal wieder zu viel Stress aufbürde. Aber das ist ok so und damit kann ich gut leben.
Ich warte auf den Frühling, damit ich endlich das Traumbild von damals LEBEN kann: mit meiner süßen Tochter durch unseren Garten herumtollen !!!
LG,
Suse