Ängste ... allgemeine Umfrage :)

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Engel79

Ängste ... allgemeine Umfrage :)

Beitrag von Engel79 »

Hallo ihr Lieben.

Hier gibt es ja ganz viele Mütter, die sehr unter Ängsten - bezüglich den Kindern - zu leiden haben. Da würde mich interessieren, welche Ängste das im Alltagstrott bei euch speziell sind - bzw. wobei ihr übervorsichtig seid ...

Ich z.B. habe Angst, daß meine Kinder sich auf den Rand vom Hochbett setzen. Das Bett ist zwar sehr stabil und die Holzbalken sehr dick und stark, aber sobald meine Kinder nur oben auf dem Bett sind und spielen "sehe" ich sie runterfallen oder schon auf dem Boden liegen. Ich will ihnen nicht verbieten auf das Bett zu gehen, da oben ein Steuerrad ist und ruhig gespielt werden kann. Aber ich muß immer wieder gucken was sie dort machen und habe eigentlich nie innere Ruhe. Genauso dürfen meine Kinder keine Ketten oder Medaillen oder so ummachen, weil ich Angst habe daß sie irgendwo hängenbleiben und sich quasi erhängen. Ich mache von Kapuzen-Shirts auch die Bändchen raus ...

Ist das denn schon übertrieben? Wie ist es bei euch?

Sonnige Sonntagsgrüße, Ina :-)
Tanja_1976

Beitrag von Tanja_1976 »

Hallo Ina

Ich habe immer Angst, wenn ich unterwegs bin zu Fuß und Yannick lässt meine Hand los. Dann schnappe ich gleich nach ihm, weil ich Angst habe er läuft auf die Straße. Das ist auch unbewusst an Stellen wo gar nichts passieren kann, z.B. im Park, etc. wo keine Autos sind.

Ich habe auch manchmal die Angst in mir und frage mich immer, was passiert, wenn mir was zustößt. Diese Frage macht mich wahnsinnig. Habe totale Panik, was am Herzen zu haben und das es einfach stehenbleibt, neulich hatte ich Herzstolpern im Urlaub, fremdes Land, totale Panik, mein Gedanke war nur: Hoffentlich bleibt mein Herz nicht stehen. Ich will noch nicht sterben. Habe wahrscheinlich durch meine 8 Jahre- Herzkatheterlabor erfahrung eine Herzneurose entwickelt. Deshalb auch bald arbeeitslos. Konnte die vielen Herzkranken und sterbenden Patienten nicht ertragen. Der Beruf hat mich in meine Heutige Lage gebracht und die Geburt von Yannick hat mich wachgerüttelt.

Also ich habe viele Ängste, egal ob es um den Kleinen, meinen Mann, meinen Eltern oder meine Omi geht. Aber komischer weise haben die als hintergrund immer das sterben. Das einzige an meinen schlimmen Träumen ist, dass man sagt: wenn man vom sterben träumt, dann lebt man länger.

Also es ist keiner von Ängsten befreit.

LG
Tanja
Suse07

Beitrag von Suse07 »

Hallo Engel,

eigentlich wollte ich schreiben, dass ich GsD NICHT unter Ängsten leide. Aber dann ist mir etwas eingefallen, as ohl doch in diese Kategorie gehört...seufsz :roll:

Ich weiß vom Kopf her, dass es Quatsch ist, aber wenn meine Süße bei Oma übernachtet hat oder sie länger mal gesehen hat und dann bei uns zu Hause in Omas Abesenheit "Oooma" sagt, und das auch noch öfter am Tag, habe ich unterschwellig Angst, dass ihre Bindung zur Oma unsere eigene Mutter-Kind-Bindung gefährden könnte :(
Ich habe Angst, dass sie Oma von Mama NICHT unterscheiden kann :oops:

Konkurrenz, Verlustangst, Schuldgefühle...?!

Tja, da werde ich wohl noch ein Weilchen dran therapieren müssen :wink:

LG,
Suse
susi69

Beitrag von susi69 »

Hallo Mädels,

wenn es übertrieben ist, dann sind es Zwangsängste. Man denkt dauernd, daß den Kiddies was passieren könnte. Die Ängste wechseln dann im Laufe der Jahre, erst ist es das mit der Kordel etc., dann auf´m Schulweg, später sind sie allein mit dem Auto unterwegs, noch später mit der eigenen Familie mit´n Flieger im Urlaub. Es könnte immer was sein, bis zum
Ende. :?

Da solltet Ihr Euch klar machen, daß diese Sorgen und Ängste schon berechtigt und normal sind. Kann mir keiner erzählen, nie Angst um sein Kind zu haben. Ich war auch eine ganz "Schlimme"........... ;))

Jetzt ist es aber an Euch, die übertriebenen oder nicht berechtigten Über-Sorgen, anzunehmen und sie für Euch zu erklären und somit abzuschärfen. Ihr schafft ja automatisch ein ganz normales, sicheres Umfeld, sodaß den Kleinen nix passieren kann. Es ist aber dann übertrieben, ständig eine "Überprüfung" durchzuführen. Und wie gesagt, es kann immer was passieren, das kann schon sein, wenn man morgens aus dem Bett aufsteht. Aber die Höhe der (blödes Wort, mir fällt jetzt kein Anderes ein..) "Chance", daß etwas passiert, ist relativ niedrig.
Engel Du kommst gerade vom Schauen, ob die Geister noch auf´m Bett sind, schwupps fällt einer zu Boden, obwohl Du ihnen gerade erst den Rücken zugehkehrt hast.
Was wir noch machen können ist, die Kinder auf mögliche reelle Gefahren hinzuweisen. Sie sind dann auch richtig stolz auf ihr Wissen und weisen Andere darauf hin, daß man z.B: runter fallen könnte.

lg Susi
Suse07

Beitrag von Suse07 »

@ Susi
Aber da passt meine "Angst" eher nicht rein, oder?

Denke wie gesagt eher dabei an Verlustangst und Unzulänglichkeitsgefühl etc.

Vor allem, weil diese Angst nicht ständig präsent ist, sondern nur dann wenn sie durch bestimmte Verhaltensmuster meiner Tochter in Bezug auf ihre Oma ausgelöst wird (sehr selten) .

Oder siehst du das anders?

LG,
Suse
susi69

Beitrag von susi69 »

Na das stimmt schon. Die gleichen Ängste hatte ich während meiner schlimmen ZG-Zeit auch gehabt. :? Bis ich dann endlich heraus fand, daß es ZG sind, denn Du sagst ja auch schon, daß Gehirn weiß, daß es absoluter Blödsinn ist, nur das Gefühl sagt was Anderes!
Ich sehe das auch als eine Art Verlustangst - ne Andere halt. Denn das man die Kiddies durch einen Absturz zB. verlieren könnte, ist ja auch eine Verlustangst. Das Spektrum ist eben leider breit gefächert.

lg Susi
Engel79

Beitrag von Engel79 »

Liebe susi69,

Du hast Recht. Natürlich hat man immer wieder Angst, daß etwas passieren könnte. Ich bin mir auch zu 110% sicher, daß jede Mutter irgendwann mal Angst um ihr Kind gehabt hat oder hat. Mir ging es mit meiner "Umfrage" eher um die Über-Sorgen und die Frage: Was ist normal und ab wann sind es Zwangsgedanken? Ich erkläre meinen Kinder, daß sie sich böse wehtun können wenn sie sich auf den Bettrand setzen und runterfallen. Das würde jede Mutter machen ... Aber die Angst gepaart mit den Bildern im Kopf verstärkt die Angst eben noch und läßt mir persönlich dann keine Ruhe. Ich weiß, daß meine Kinder sich nicht auf den Rand setzen - sie haben verstanden, daß etwas passieren kann. Aber ich muß trotzdem immer wieder nachsehen. Die Sache mit der Kordel/dem Seil .... Ich würde meine Kinder nie unbeaufsichtigt mit einem Springseil spielen lassen oder mit einer Kordel oder einem Band (o.a.). Der Schulweg später ... ohje, da darf ich noch garnicht dran denken!

Sind das denn schon Zwangsgedanken oder ist das einfach die natürliche Angst, die jede Mutter hat?

@Suse07: Manchmal habe ich auch Angst, meine Tochter könnte jemand anderen mal "mehr lieben" als mich oder einfach: mich nicht mehr lieben (was aber wohl ziemlich unwahrscheinlich ist). Das habe ich nur bei ihr, nicht bei meinem Sohn. Vllt. weil wir so große Startprobleme hatten? Mittlerweile sind wir ein echt gutes Team, aber schon bei kleineren Streitereien kommt die "Sorge". Vorallem, weil sie dann ziemlich abweisend zu mir ist ...

Liebe Grüße, Ina
susi69

Beitrag von susi69 »

Hm? Sind das schon ZG? Das ist nicht ganz leicht zu beantworten. Die Übergänge sind ja fließend. Ich würde das eher zu den Zwangsängsten packen. Obwohl es auch hier wieder völlig wurscht ist, wie das "Kind" heißt.

Meine Erfahrung ist diese, daß es schon in diesem Stadium zwanghaftes Denken ist. Du bist scheinbar extrem damit beschäftigt, daß nix passiert? Obwohl Dein Kopf Dir sagt, daß es schon übertrieben ist, was Du da "treibst"?. Du bist einen Großteil Deiner Zeit damit beschäftigt, die absolute Sicherheit zu schaffen?

Ich glaube allerdings auch, daß eine nicht "übersorgte" Mutter ab und an solche Bilder im Kopf hat. Das kommt auf die "Phantasie" (klingt jetzt blöd) an. Nur diese Mütter haben diese Bilder gleich wieder raus aus dem Kopf und dem Zwängler bleiben sie haften und er beschäftigt sich ewig mit dem Thema und wird nicht fertig damit.

Du kannst Dir aber klar machen, daß diese Gedanken nicht die Realität sind!

Kannst Du was damit anfangen?
Was wichtig ist, daß Du Dich jetzt nicht verrückt
machst. :wink:

lg Susi
Engel79

Beitrag von Engel79 »

Liebe Susi,

danke für Deine Antwort. Also ganz so extrem, daß ich den ganzen Tag mögliche Gefahrenquellen aus dem Weg räume, ist es nun nicht. *grins*

Ich denke aber eben viel darüber nach, weil mich der Gedanke - meinen Kindern könnte etwas passieren - sehr belastet) und mich würde interessieren, ob sich andere Mütter da genauso einen Kopf machen oder ob sie es z.B. mit dem Springseil lockerer sehen. Im Gegensatz dazu bin ich dann wahrscheinlich in anderen Dingen lockerer ... Beiden Seiten haben sicher Vor,- und Nachteile.

Liebe Grüße, Ina

P.S. Ich mache mich nicht verrückt ... :wink:
Suse07

Beitrag von Suse07 »

Hallo ihr Lieben,

ja das ist schon so etwas mit den Ängsten...

Ich glaube auch, dass es ganz schwierig ist, irgendwo eine Grenze zu ziehen und zu sagen: ab DA sind es Zwänge (wusste übrigens gar nicht, dass es Zwangsängste gibt :shock: !)
Das mit der Kette oder Schnüre habe ich zum Beispiel GAR Nicht. Pauline rennt ständig mit einer langen Perlenkette um den Hals herum. Gut, ich würde sie ihr nun nicht zum Schlafen unbeaufsichtigt umlassen, aber so tagsüber macht es gar nix-finde ich. Da ist aber mein Mann völlig aufgelöst und hat Angst, dass sie sich "stranguliert" :roll: Und wenn ich EINEN GESUNDEN Menschen kenne, dann ist er es.
Also irgendwie hat jeder seine "lockeren" und eher negativ besetzten Wahrnehmungen... :?

@ Engel

Jaaaaa, :oops: ich glaube ganz stark, dass das mit der ersten schwierigen Zeit zusammenhängt! Gerade weil Pauline auch 10 Tage während meines KHAufenthalts mit dem Hörsturz bei OMA untergebracht war :roll: :wink:
Finde übrigens suuperinteressant, dass du dieses Gefühl bei dem anderen Kind GAR nicht hast?!

LG,
Suse
Engel79

Beitrag von Engel79 »

Liebe Suse.

Nach der Geburt meines Sohnes ging es mir zwar auch nicht gut - und ich denke, da fing die PPD (Depression?) an -, aber meine Probleme waren lange nicht so schlimm wie bei der Kleinen. Zu meinem Sohn hatte ich von Anfang an eine sehr enge Bindung, die kam bei meiner Tochter erst viel später und sie ist auch noch nicht soooo stabil oder stark oder eng. Ich habe große Angst, daß sie mich nicht liebt. Das sie mir das zurück gibt, was ich ihr (seelisch) "angetan" habe: Zurückweisung. Bei meinem Sohn habe ich da wirklich keine Angst, er liebt niemanden mehr als mich. Manchmal macht mir das schon Angst ... :wink: Obwohl er auch ab und an sagt "Ich liebe Dich nicht mehr."

LG Ina
Nickolakala

Hallo

Beitrag von Nickolakala »

Hallo Engel,

auch für mich wäre es undenkbar gewesen, meinen Kindern als Babys diese Steinketten um den Hals zu legen, die gut sein sollen beim Zahnen.
Auch gebe ich meinen Kindern NIE einen Schal mit in den Kiga oder in die Schule. Kordeln an Kapuzen werden rausgemacht.
Als übertriebene Ängste hab ich das bisher noch nicht gesehen, weil ich weiss, das es andere Mamas auch so machen !
Lass Dich nicht zuuuu sehr beeirren.
JEDE Mama hat um ihr Kind Angst. Anders kann ich es mir nicht vorstellen.
Ich habe halt Ängste in Bezug auf Halsketten und Schals andere Mamas kriegen die Krise, wenn die Kids auf einen Baum klettern. Da kann ich z.B. ganz locker bleiben.
Viele Grüsse
Nicole
lola

Beitrag von lola »

Hallo!

Möchte auch noch was dazu sagen...

Bei mir ist das so, dass die Ängste vor allem erst dann kommen, wenn etwas passiert ist. Z.B. hat mein Kleiner in der Nacht heftigen Schnupfen bekommen und geweint und ich konnte ihm nicht helfen.........Und dann fing es an. Es ist wie ein Schalter, der auf Start Angst geht. Ich kann dann nicht mehr rationell und realistisch denken. Alles Schlimme geht mir dann durch den Kopf und ich sehe ihn schon beinahe am Sterben :cry:

Solange alles gut läuft hab ich mich einigermassen im Griff, aber ich weiss genau, dass die nächste Krankheit kommt und davor hab ich unheimlich Panik. Ich kann das nicht ertragen, wenn er so leiden muss.

Wie geht es euch dabei?
shilamaus

Beitrag von shilamaus »

Oh jaa das Thema Angst kenn ich auch sehr gut.

Also wenn Linus klettert und das tut er sehr oft, kann ich oft gar nicht zuschauen. Ich sehe ihn immer runterfallen etc.

Ja und wenn die Kinder krank sind dann mach ich mich auch immer viel zu sehr verrückt. Denke dann immer an das schlimmste.

@Engel
Ich kenne das auch sehr gut von meinen Beiden. Zu Linus finde ich habe ein sehr enges Verhältnis, was ich zu Shaya nicht so habe. Es fällt mir auch Heute noch schwer mit ihr zu kuscheln, liegt aber vielleicht auch daran das sie das auch nicht möchte. Habe oft das Gefühl das sie die Bindung gar nicht mehr will, halt weil ich sie so oft zurückgewiesen habe.

lg nadja
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