so langsam hab ich es satt. seit wochen kriege ich nichts mehr geregelt. mein tagesablauf an einem "normalen" tag:
10uhr: der kleine (13mon) quengelt mich aus dem bett. ich mache ihm seinen kakao fertig, füttere ihn und ziehe ihn an. erstmal eine rauchen.
11uhr: florian spielt wie immer allein, ich liege auf dem sofa immernoch mit schlafzeug nicht gewaschen, keine zähne geputzt. ich will ja gleich duschen...
12uhr: ich habe keine lust zu duschen, ziehe mich also an, ohne mich zu waschen

12.30uhr: keine lust zu nichts. florian wird nölig, bekommt fertigen brei aus dem glas und ich lege ihn ins bett zum mittagschlaf. eine halbe stunde für mich. ich lege mich schlafen. bin zu müde um irgendetwas anzufangen.
14uhr: florian hat eine halbe stunde geschlafen und sich danach selbst beschäftigt. ich quäle mich aus dem bett und "befreie" ihn aus seinem. er darf im wohnzimmer krabbeln.
15uhr: die sonne scheint. ich würde gern mit ihm rausgehen, schiebe es vor mir her, aus angst eine panikattacke zu bekommen.
16.30uhr: florian bekommt seinen nachmittagsbrei. danach gehe ich bestimmt mit ihm raus!!! ich tue es nicht. wird ja schon dunkel.
17uhr: schatzi kommt nach hause. die wohnung sieht noch schlimmer aus als heute morgen. er ist genervt.
18uhr: florian wird fürs bett fertiggemacht. es kostet mich überwindung. er wird mich wieder treten und das schreien anfangen.
18.30uhr: florian liegt im bett. ich bin total fertig. wovon? ich weiß es nicht.
19uhr: marc und ich streiten, weil ich mich gehen lasse. habe seit einer woche nicht geduscht. ich schaffe es einfach nicht!
19-23 uhr: wir schweigen uns an. ich gehe ins bett, habe angst vor dem nächsten tag, angst vor der nacht.
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heute war kein normaler tag. ich habe wie ein weltmeister wäsche gewaschen, was ich in der ganzen letzten woche nicht geschafft habe. sogar fenster geputzt habe ich, wenn auch nur eines. aber es ist ein anfang. ich war mit meinem sohn auf dem spielplatz, habe es sogar geschafft einzukaufen. nur essenmachen hab ich wieder nicht hinbekommen. eigentlich müsste ich schon total abgemagert sein, weil ich so wenig esse. stattdessen werde ich immer fetter

an sich war es ein schöner tag. ich habe viel erreicht. und dann kam vor etwa 2 stunden wieder eine schöne panikattacke. naja, ich kann damit leben. (habe heute morgen kein neuroleptikum genommen. nicht dran gedacht...)
mein arzt geht mir im moment tierisch auf den puffer. habe das gefühl, er nimmt mich nicht ernst. habe ihm vor 4 wochen erzählt, dass ich gar nichts mehr auf die reihe bekomme. er rief meine sachbearbeiterin vom jugendamt an. wir hatten es so abgesprochen. ich wollte hilfe.
frau b. schrieb mir dann auch einen brief, dass ich mich bei ihr melden soll. das tat ich.
ich soll einen spiel- und singkreis besuchen. einmal die woche. jetzt ist er schon 3 mal hintereinander ausgefallen und meinen mist kriege ich immernoch nicht geregelt.
wo bleibt die erhoffte hilfe?
ich fühle mich so allein gelassen. wie lange soll das noch so weiter gehen? es war mit sicherheit eine ausnahme, dass ich mal was geschafft habe. ich werde es morgen sehen.
was die therapie angeht: er labert rum, ich solle doch ersteinmal stabil werden. soll ich den arzt wechseln? soll ich zum therapeuten gehen und auf eigene faust was unternehmen? ich weiß es nicht.