Hallo,
mein Sohn ist in letzter Zeit sehr unzufrieden. Er versucht zu Krabbeln und es klappt nicht. Dann versucht er sich am Wohnzimmertisch hochzuziehen und das klappt auch nicht. Deshalb ist er quenglig und jammert/schreit die ganze Zeit nur herum. Er kann sich auch nicht länger als 5-10Minuten mit etwas beschäftigen und ich weiss manchmal nicht, wie ich noch beschäftigen kann.
Wenn der Kleine dann die ganze Zeit so jammert und weint steigt in mir eine regelrechte Panik hoch. Entweder renne ich in der Wohnung rum und weiss nicht wo ich mit der Arbeit anfangen soll und bekomme nichts zu stande oder ich sitze auf dem Sofa und komme nicht hoch vor lauter Angst.
Ganz schlimm ist das Ganze wenn ich weiss, das mein Sohn frische Windeln hat und eben gegessen hat. Dann gibt es nämlich nicht mehr viel, was er haben könnte.
Dann hatte ich mir ganz fest vorgenommen heute mit ihm einkaufen zu gehen. Ich war mir gestern noch so sicher, dass ich das packen werde. Aber ich hab´s nicht geschafft. Ich traue mich nicht aus dem Haus. Mittlerweile ist es so schlimm, dass ich mich nicht traue Wäsche zu waschen, weil die Waschmaschine im Wäscheraum steht und ich könnte ja einem Nachbar begegnen.
Wenn Levin schläft traue ich mich kaum zu atmen, denn er könnte ja dann daran wach werden. Ich sitze nur da und habe Angst er wacht gleich auf. Ich bekomme überhaupt nichts mehr zu stande....
Mein Mann hat zuerst sehr positiv und verständnisvoll reagiert, als ich ihm gesagt habe, dass ich wahrscheinlich eine PPD habe. Doch in der letzten Zeit ist er nur noch genervt von mir. Das kann ich auch irgendwie verstehen. Er geht den ganzen Tag arbeiten und hat Streß ohne Ende. Dann kommt er nach Hause und es ist nichts gemacht. Ich fühle mich deshalb sehr schuldig und habe ein schlechtes Gewissen, aber ich packe es im Moment nicht.
Wir haben kaum noch was zum Anziehn weil die Bügelwäsche rumsteht. Und von alleine macht sich das ja nicht.
Das Mittel, das mir meine Ärztin verschrieben hat ist glaube ich auch nicht so der Hit. Viel Besserung habe ich nicht gemerkt.
Bekommt Ihr Euren Haushalt gut hin? Oder wie motiviert Ihr Euch, das alles zu schaffen?
Ich fühle mich wieder einmal nur müde, würde gerne ins Bett liegen und nie mehr aufwachen.....
Sohn löst Panik- und Angst aus!
Moderator: Moderatoren
Hallo Kedi,
Ich kann dich ja soo gut verstehen, mir ging es in meiner schlimmen Phase genau wie Dir. Ich habe auch so gut wie nichts zu stande gebracht, die Wäsche stand manchmal tagelang herum. Ich konnte auch nicht raus gehen, ich habe es mir immer ganz fest vorgenommen und am Ende saß ich dann wieder den ganzen Tag auf dem Sofa.
Heute weiß ich das dies alles typische Symptome der Depression sind und die geht nicht von heute auf morgen weg. Nimmst Du immer noch das pflanzliche Mittel? Ich könnte mir gut vorstellen das es nicht reicht um wieder gesund zu werden. Rede doch noch mal mit deiner Ärztin. Ich nehme Citalopram und das hilft mir super gut.
Wie ich meinen Haushalt geschafft habe, weiß ich heute auch nicht mehr so genau. Ich hatte aber zwischendurch auch immer mal ein paar gute Tage und dann konnte ich einiges erledigen. Und sonst habe ich mich immer irgendwie dazu gezwungen.
Also gib nicht auf, es wird bestimmt bald wieder besser!
Viele Grüße Ina
Ich kann dich ja soo gut verstehen, mir ging es in meiner schlimmen Phase genau wie Dir. Ich habe auch so gut wie nichts zu stande gebracht, die Wäsche stand manchmal tagelang herum. Ich konnte auch nicht raus gehen, ich habe es mir immer ganz fest vorgenommen und am Ende saß ich dann wieder den ganzen Tag auf dem Sofa.
Heute weiß ich das dies alles typische Symptome der Depression sind und die geht nicht von heute auf morgen weg. Nimmst Du immer noch das pflanzliche Mittel? Ich könnte mir gut vorstellen das es nicht reicht um wieder gesund zu werden. Rede doch noch mal mit deiner Ärztin. Ich nehme Citalopram und das hilft mir super gut.
Wie ich meinen Haushalt geschafft habe, weiß ich heute auch nicht mehr so genau. Ich hatte aber zwischendurch auch immer mal ein paar gute Tage und dann konnte ich einiges erledigen. Und sonst habe ich mich immer irgendwie dazu gezwungen.
Also gib nicht auf, es wird bestimmt bald wieder besser!
Viele Grüße Ina
Liebe Kedi,
oh ja, ich kenne Deine Gefühle. Das war bei mir auch so. Ich hatte immer Angst, daß mein Sohn aufwacht, weil dann muß ich mich ja um ihn kümmern. Und ich hatte doch keine Kraft. Er war wie ein Fremder für mich und ich dachte immer, was will der bloß von mir. Die ersten Wochen hat mein Sohn auch serh viel geschreiben und gequengelt. Heute vermute ich, daß er schon mitbekommen hat, daß es mir nicht so gut ging. Den Haushalt habe ich in diesen Wochen so gut wie gar nicht auf die Reihe bekommen. Das ging erst, als ich von der KK eine Haushaltshilfe hatte. Mir hat es geholfen, daß ich tagsüber nicht alleine war und die Dame mich bei der Hausarbeit unterstützt hat oder auch mit meinem Sohn mal für 2 stunden spazieren ging. So konnte ich dann mal einiges machen (Wäsche waschen, etc.) und so ganz langsam habe ich angefangen, alles auf die Reihe zu bekommen. Allerdings gab es auch immer wieder schlechte Tage an denen ich dachte, ich will im Bett bleiben und einfach einschlafen und nciht mehr aufwachen. Hast Du Dir mal überlegt, ob eine Haushaltshilfe für Dich in Frage käme. Das klingt alles so, als ob man nix mehr alleine kann, aber glaub mir, Du bist krank und wenn man eine Grippe hat, dann erhält man ja auch Unterstützung und Hilfe und macht nicht den Haushalt! Wenn Dein Medikament Wikrung zeigt, wird es dir auch besser gehen und Du wirst Staunen, was Du dann alles plötzlich doch kannst.
Derzeit hat mein Sohn auch wieder quengelige Tage, denn er möchte körperlich mehr tun als er kann - sprich er versucht vorwärts zu kommen, kann es aber noch nicht und wird dann richtig sauer und brüllt. Vielleicht schreit Dein Kind auch aus Frust, weil es eben noch nicht so kann wie es gerne möchte. Das ist normal. Leider kann man das nicht abstellen und ebsonders in der PPD sind das ganz furchtbare Momente. Ist ja schon nervig, wenn es einem gut geht und der Kleine meckert. Aber wenn man dann so schon leiden muß und das kommt hinzu - wirklich schlimm. Bitte überleg Dir das mit der Haushaltshilfe mal. Das kostet Dich vielelicht Überwindung weil du denkst, andere bekommen das auch ohne hin. Aber Andere fühlen nciht wie Du und haben keine PPD! Bitte nimm Dir die Reaktionen Deines Mannes nicht so zu Herzen. Er ist getreßt, wie Du selbst schreibst, und das ist auch für ihn viel. Außerdem neigt man in unserer Situation dazu, jegliche Reaktionen von anderen überzubewerten und manchmal auch falsch zu interpretieren.
Liebe Kedi, viel kann ich Dir jetzt nicht helfen aber fühl Dich verstanden!
Sei herzlich gegrüßt von
Nora
oh ja, ich kenne Deine Gefühle. Das war bei mir auch so. Ich hatte immer Angst, daß mein Sohn aufwacht, weil dann muß ich mich ja um ihn kümmern. Und ich hatte doch keine Kraft. Er war wie ein Fremder für mich und ich dachte immer, was will der bloß von mir. Die ersten Wochen hat mein Sohn auch serh viel geschreiben und gequengelt. Heute vermute ich, daß er schon mitbekommen hat, daß es mir nicht so gut ging. Den Haushalt habe ich in diesen Wochen so gut wie gar nicht auf die Reihe bekommen. Das ging erst, als ich von der KK eine Haushaltshilfe hatte. Mir hat es geholfen, daß ich tagsüber nicht alleine war und die Dame mich bei der Hausarbeit unterstützt hat oder auch mit meinem Sohn mal für 2 stunden spazieren ging. So konnte ich dann mal einiges machen (Wäsche waschen, etc.) und so ganz langsam habe ich angefangen, alles auf die Reihe zu bekommen. Allerdings gab es auch immer wieder schlechte Tage an denen ich dachte, ich will im Bett bleiben und einfach einschlafen und nciht mehr aufwachen. Hast Du Dir mal überlegt, ob eine Haushaltshilfe für Dich in Frage käme. Das klingt alles so, als ob man nix mehr alleine kann, aber glaub mir, Du bist krank und wenn man eine Grippe hat, dann erhält man ja auch Unterstützung und Hilfe und macht nicht den Haushalt! Wenn Dein Medikament Wikrung zeigt, wird es dir auch besser gehen und Du wirst Staunen, was Du dann alles plötzlich doch kannst.
Derzeit hat mein Sohn auch wieder quengelige Tage, denn er möchte körperlich mehr tun als er kann - sprich er versucht vorwärts zu kommen, kann es aber noch nicht und wird dann richtig sauer und brüllt. Vielleicht schreit Dein Kind auch aus Frust, weil es eben noch nicht so kann wie es gerne möchte. Das ist normal. Leider kann man das nicht abstellen und ebsonders in der PPD sind das ganz furchtbare Momente. Ist ja schon nervig, wenn es einem gut geht und der Kleine meckert. Aber wenn man dann so schon leiden muß und das kommt hinzu - wirklich schlimm. Bitte überleg Dir das mit der Haushaltshilfe mal. Das kostet Dich vielelicht Überwindung weil du denkst, andere bekommen das auch ohne hin. Aber Andere fühlen nciht wie Du und haben keine PPD! Bitte nimm Dir die Reaktionen Deines Mannes nicht so zu Herzen. Er ist getreßt, wie Du selbst schreibst, und das ist auch für ihn viel. Außerdem neigt man in unserer Situation dazu, jegliche Reaktionen von anderen überzubewerten und manchmal auch falsch zu interpretieren.
Liebe Kedi, viel kann ich Dir jetzt nicht helfen aber fühl Dich verstanden!
Sei herzlich gegrüßt von
Nora
liebe kedi,
deine, leider nicht tollen, erfahrungen sind alles symptome der ppd. ich selbst habe mich fast ein jahr ohne medikamente durch geschlagen bis der groschen gefallen ist. in deiner beschreibung erkenne ich mich haargenau wieder. ich wollte auch nur eine kind das am besten 24 std. nur schläft und niemand sollte am besten atmen bzw. nur irgendein geräusch von sich geben, das meinen zwerg hätte aufwecken können. davon bin ich leider bis heute noch nicht ganz befreit, liegt aber mit daran, dass ich im augenblick sehr schlecht schlafe und so immer hoffe, dass sie durchschläft. bis ich selbst das erste mal mit meiner tochter raus ging war sie ein halbes jahr alt...
also, ich will dir damit sagen, dass dein derzeitiger zustand uns allen sehr bekannt ist.
und was den haushalt anbelangt, haben wir alle immr diesen zwang das alles perfekt sein muss, so wie es immer in funk und fernsehen vorgegaukelt wird. ich habe es am anfang der ppd überhaupt nicht hinbekommen. da es mir aber auch immer schlechter ging auch körperlich, war die familienhilfe, die wir auf antrag des arztes von der kk gestellt bekamen der ware segen für uns alle. am anfang war sie volle acht stunden da und zum ende hin halbtags. du hast übrigens auch anspruch auf eine familienhelferin, falls irgendwann alles haushaltstechnisch über dir zusammenbricht, sprich vorher mit deinem arzt, falls du willst, ob du auch eine hilfe bekommst. DAS IST KEINE SCHANDE, sondern kann unter umständen sogar dein familienleben retten.
heute kann ich das mit dem haushalt etwas lockerer sehen, ich gebe zu ich sage zwar immer es muß nicht wie geleckt aussehen bei anderen, aber wenn jemand zu mir kommt kehre ich quasi auch noch mal...
nein, es reicht wirklich das nötigste zu erledigen, gerade am anfang des mutterseins und der rest kommt alles langsam mit der zeit. bei uns hat es jetzt ein jahr gedauert, bis sich eine gewisse routine eingespielt hat.
und glaube mir, dei´nem levin ist es sch...egal, ob da noch die frühstückstasse steht oder nicht, er ist glücklich, wenn deine wenige kraft für in eingesetzt wird. er liebt dich dafür.
du machst es gut, so wie du es machst, denn mehr ist im augenblick für dich einfach nicht drin. lasse das perfektsein etwas schleifen und vergleiche dich bitte nicht mit anderen muttis, denn jede mutti ist genau für ihr kind die perfekte mama.
ich habe es jetzt ehrlich gesagt nicht genau verfolgt, aber nimmst du pflanzliche medizin?
dafür ist meiner meinung nach so wie du schreibst, deine ppd schon zu weit fortgeschritten. bitte sprich mit deiner ärztin nocheinmal darüber.
denn jeder tag, der verstreicht, ist ein weiterer tag den du von deiner genesung entfernt bist.
da deine geschicht mich so stark an meinen ppd-verlauf erinnert, kannst du mic auch gerne privat anmailen, es würde mich sehr freuen von dir zu hören und vielleicht kann ich dich auch ein bisschen unterstützen. natürlich alles nur wenn du magst...
mitfühlende grüße
biggi
deine, leider nicht tollen, erfahrungen sind alles symptome der ppd. ich selbst habe mich fast ein jahr ohne medikamente durch geschlagen bis der groschen gefallen ist. in deiner beschreibung erkenne ich mich haargenau wieder. ich wollte auch nur eine kind das am besten 24 std. nur schläft und niemand sollte am besten atmen bzw. nur irgendein geräusch von sich geben, das meinen zwerg hätte aufwecken können. davon bin ich leider bis heute noch nicht ganz befreit, liegt aber mit daran, dass ich im augenblick sehr schlecht schlafe und so immer hoffe, dass sie durchschläft. bis ich selbst das erste mal mit meiner tochter raus ging war sie ein halbes jahr alt...
also, ich will dir damit sagen, dass dein derzeitiger zustand uns allen sehr bekannt ist.
und was den haushalt anbelangt, haben wir alle immr diesen zwang das alles perfekt sein muss, so wie es immer in funk und fernsehen vorgegaukelt wird. ich habe es am anfang der ppd überhaupt nicht hinbekommen. da es mir aber auch immer schlechter ging auch körperlich, war die familienhilfe, die wir auf antrag des arztes von der kk gestellt bekamen der ware segen für uns alle. am anfang war sie volle acht stunden da und zum ende hin halbtags. du hast übrigens auch anspruch auf eine familienhelferin, falls irgendwann alles haushaltstechnisch über dir zusammenbricht, sprich vorher mit deinem arzt, falls du willst, ob du auch eine hilfe bekommst. DAS IST KEINE SCHANDE, sondern kann unter umständen sogar dein familienleben retten.
heute kann ich das mit dem haushalt etwas lockerer sehen, ich gebe zu ich sage zwar immer es muß nicht wie geleckt aussehen bei anderen, aber wenn jemand zu mir kommt kehre ich quasi auch noch mal...
nein, es reicht wirklich das nötigste zu erledigen, gerade am anfang des mutterseins und der rest kommt alles langsam mit der zeit. bei uns hat es jetzt ein jahr gedauert, bis sich eine gewisse routine eingespielt hat.
und glaube mir, dei´nem levin ist es sch...egal, ob da noch die frühstückstasse steht oder nicht, er ist glücklich, wenn deine wenige kraft für in eingesetzt wird. er liebt dich dafür.
du machst es gut, so wie du es machst, denn mehr ist im augenblick für dich einfach nicht drin. lasse das perfektsein etwas schleifen und vergleiche dich bitte nicht mit anderen muttis, denn jede mutti ist genau für ihr kind die perfekte mama.
ich habe es jetzt ehrlich gesagt nicht genau verfolgt, aber nimmst du pflanzliche medizin?
dafür ist meiner meinung nach so wie du schreibst, deine ppd schon zu weit fortgeschritten. bitte sprich mit deiner ärztin nocheinmal darüber.
denn jeder tag, der verstreicht, ist ein weiterer tag den du von deiner genesung entfernt bist.
da deine geschicht mich so stark an meinen ppd-verlauf erinnert, kannst du mic auch gerne privat anmailen, es würde mich sehr freuen von dir zu hören und vielleicht kann ich dich auch ein bisschen unterstützen. natürlich alles nur wenn du magst...
mitfühlende grüße
biggi