Hallo,
nachdem ich mit meiner Therapeutin große Fortschritte machte geht es mir wieder schlechter.
Ich habe immer noch diese Zwangsgedanken, möchte keine Messer im Haus haben, habe manchmal Angst, könnte mein Baby erwürgen, ach es ist schrecklich...
Meine Thera kam soweit, dass sie alle diese Ängste in meiner eigenen Kindheit begründet sieht, denn da habe ich Gewalt erlebt, durch meinen Adoptivbruder, der oft betrunken nach Hause kam und uns auch mit Messern oder anders bedrohte...
Das war wirklich schlimm...
Und dazu kommt, dass der Verdacht da ist, dass ich auch missbraucht sein könnte als kleines Kind,...mein Vater räumte ja mal ein:"Falls ich mich mal an Dir vergangen haben sollte..."
Und was soll ich sagen, ich habe seit der Therapie einen furchtbaren Alptraum wiedererlebt, den ich auch schon sehr oft als kleines Mädchen geträumt habe.
Hände, die mich begrabschen, auf ekelhafte Art, Panik, ich will da weg, aber ich kann niemanden um Hilfe rufen, als ob mir jemand den Mund zuhält.
Meine Psychiaterin, zu der ich anfangs neben der Thera gegangen bin meinte eben, dass ich diese Ängste habe, jemandem was zu tun, weil mir selber was Schlimmes getan wurde...
Und der Verdacht auf den Missbrauch wird nicht kleiner, denn offiziell gibt mein Vater nichts zu,...
Ich habe meinen Verdacht auch mal vor meinen beiden Eltern geäußert, worauf mein Vater nur knallrot wurde und meine Mutter meinte:"Hör auf, das bildest Du Dir nur ein..."
Es gibt soviele Hinweise auf einen Missbrauch...
Nun sollte ich mein AD absetzen, es geht wieder schlechter, das zeigt ja, dass es nicht wirklich heilt, sondern nur überdeckt...
Meine Thera war die letzten 2 Sitzungen auch nicht so klar wie sonst, irgendwie anders und das macht mich unsicher...
Wann hört das auf?
Wann finde ich den Grund dafür, dass es mir so geht.
Denn es muss einen Grund geben!!!
Verzweifelte Grüße,
Anne
Wann hört das auf?Bin verzweifelt...
Moderator: Moderatoren
Liebe Anne,
So eine Therapie wühlt manchmal einiges auf, was jahrelang versteckt im Verdrängungs-Keller gelegen hat und Dich aber letztlich krank machte.
Wenn die Leichen aus dem Keller kommen ist das anfangs sicher nicht leicht, mit denen konfrontiert zu werden. Aber, damit eine Therapie funktioniert müssen manche Probleme erst auf den Tisch, damit man sie verarbeiten kann. Aber da kommst Du durch. Ich bin natürlich keine Ärztin oder Thera, aber ich habe es schon manchmal gehört, dass es jemandem schlechter ging, als der Therapeut ihn/sie konfrontiert hat. Aber auch, dass diese Konfrontation und die Auseinandersetzung mit verdrängten Sachen dann schließlich die Heilung brachte.
Sprich mit Deiner Thera darüber, dass Dich ihr Verhalten unsicher gemacht hat und auch, wie es mit Dir ihren Vermutungen geht.
Dein Adoptivbruder hat ja offensichtlich wirklich mit dem Messer gedroht. Ist heftig, wird bei Dir aber nicht passieren. Es ist einfach nur diese Scheiß Angst. Ich hatte den Mist auch, auch mit Messern und Würgen und ich kann Dir daher sagen, der Albtraum vergeht wirklich wieder.
Du willst ja gerade NICHT, das sowas passiert, darum denkst Du das ja. Du musst dich ständig kontrollieren, ob Du auch zu sowas fähig wärst. Die Antwort kann ich Dir geben: NEIN! Du wirst das nicht machen. Und irgendwann vergeht die Krankheit.
Hast Du wegen dem möglichen Missbrauch auch mit Deiner Therapeutin gesprochen? Vielleicht gibt es eine Selbsthilfegruppe dafür in Deiner Nähe?
Halt die Ohren steif, Du schaffst das.
Aufmunternde Grüße, Saskia
So eine Therapie wühlt manchmal einiges auf, was jahrelang versteckt im Verdrängungs-Keller gelegen hat und Dich aber letztlich krank machte.
Wenn die Leichen aus dem Keller kommen ist das anfangs sicher nicht leicht, mit denen konfrontiert zu werden. Aber, damit eine Therapie funktioniert müssen manche Probleme erst auf den Tisch, damit man sie verarbeiten kann. Aber da kommst Du durch. Ich bin natürlich keine Ärztin oder Thera, aber ich habe es schon manchmal gehört, dass es jemandem schlechter ging, als der Therapeut ihn/sie konfrontiert hat. Aber auch, dass diese Konfrontation und die Auseinandersetzung mit verdrängten Sachen dann schließlich die Heilung brachte.
Sprich mit Deiner Thera darüber, dass Dich ihr Verhalten unsicher gemacht hat und auch, wie es mit Dir ihren Vermutungen geht.
Dein Adoptivbruder hat ja offensichtlich wirklich mit dem Messer gedroht. Ist heftig, wird bei Dir aber nicht passieren. Es ist einfach nur diese Scheiß Angst. Ich hatte den Mist auch, auch mit Messern und Würgen und ich kann Dir daher sagen, der Albtraum vergeht wirklich wieder.
Du willst ja gerade NICHT, das sowas passiert, darum denkst Du das ja. Du musst dich ständig kontrollieren, ob Du auch zu sowas fähig wärst. Die Antwort kann ich Dir geben: NEIN! Du wirst das nicht machen. Und irgendwann vergeht die Krankheit.
Hast Du wegen dem möglichen Missbrauch auch mit Deiner Therapeutin gesprochen? Vielleicht gibt es eine Selbsthilfegruppe dafür in Deiner Nähe?
Halt die Ohren steif, Du schaffst das.
Aufmunternde Grüße, Saskia
Hallo,
erstmal vielen Dank für die Antwort.
Dachte schon, keiner will mir antworten...
Ich habe auch mit der Thera über den evtl. Missbrauch gesprochen, sie findet zumindestens die Aussage meines Vaters ("falls ich mich an Dir vergangen habe...")äußerst verdächtig, gerade, weil mein Vater als Kind selber von einem Priester missbraucht wurde...zwar wohl nicht mit "Verkehr", aber anderen ekligen Dingen...
Ich hatte leider auch sowas wie "innere Stimmen", wo ich dachte, jetzt bist Du schon psychotisch, war sowas aber nicht...
Wollte oft ein Neuroleptikum, aber die Ärztin hielt es bei mir für nicht nötig...
So konnte ich nur ein AD nehmen, was ja auch etwas dämpfte...
Meinten Thera und Psychiaterin(die arbeiten zusammen)beide!
Mit der Zeit vergingen die Stimmen, es waren "nur noch" schlimme GEDANKEN.
Alle Sympthome wechselten sich ab, ich wusste nicht, welche ich am Schlimmsten fand...
Wenn mein Mann weggeht zur Arbeit oder Uni habe ich oft noch solche Angst, dass ich keine Luft mehr bekomme.
Die größte Angst ist dann wieder, was, wenn ich doch den Verstand verliere und was Schlimmes tue?
Meine Thera meint dann eben, ich "sehne mich nach meiner Normalität"
Denn als Kind war es normal für mich, mit einem gefährlichen Menschen zusammen zu leben, jetzt kommt mir unsere Familie deshalb wohl "komisch" vor, fehlt ja jemand, der ordentlich Terror und Angst verbreitet und mit Messern droht....
Naja, ich danke Dir auf jeden Fall für Deine Antwort.
LG Anne
erstmal vielen Dank für die Antwort.
Dachte schon, keiner will mir antworten...
Ich habe auch mit der Thera über den evtl. Missbrauch gesprochen, sie findet zumindestens die Aussage meines Vaters ("falls ich mich an Dir vergangen habe...")äußerst verdächtig, gerade, weil mein Vater als Kind selber von einem Priester missbraucht wurde...zwar wohl nicht mit "Verkehr", aber anderen ekligen Dingen...
Ich hatte leider auch sowas wie "innere Stimmen", wo ich dachte, jetzt bist Du schon psychotisch, war sowas aber nicht...
Wollte oft ein Neuroleptikum, aber die Ärztin hielt es bei mir für nicht nötig...
So konnte ich nur ein AD nehmen, was ja auch etwas dämpfte...
Meinten Thera und Psychiaterin(die arbeiten zusammen)beide!
Mit der Zeit vergingen die Stimmen, es waren "nur noch" schlimme GEDANKEN.
Alle Sympthome wechselten sich ab, ich wusste nicht, welche ich am Schlimmsten fand...
Wenn mein Mann weggeht zur Arbeit oder Uni habe ich oft noch solche Angst, dass ich keine Luft mehr bekomme.
Die größte Angst ist dann wieder, was, wenn ich doch den Verstand verliere und was Schlimmes tue?
Meine Thera meint dann eben, ich "sehne mich nach meiner Normalität"
Denn als Kind war es normal für mich, mit einem gefährlichen Menschen zusammen zu leben, jetzt kommt mir unsere Familie deshalb wohl "komisch" vor, fehlt ja jemand, der ordentlich Terror und Angst verbreitet und mit Messern droht....
Naja, ich danke Dir auf jeden Fall für Deine Antwort.
LG Anne