Hilfe, ich habe Zwangsgedanken!!!
Moderator: Moderatoren
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Zora
Hilfe, ich habe Zwangsgedanken!!!
Hallo, Ihr alle,
Ich bin froh, auf diese Seite gestoßen zu sein und hoffe, dass mir vielleicht die eine oder andere antwortet.
Ich habe vor 2 Wochen meine Tochter zur Welt gebracht, Schwangerschaft und Geburt sind normal verlaufen. Erst war ich die glücklichste Person der Welt, aber jetzt ist einfach alles schrecklich und ich werde ständig von furchtbaren Ängsten verfolgt. Ich habe Angst, meinem Kind könnte etwas zustoßen, dass ich es fallen lasse, wenn ich es auf dem Arm halte, und das schlimmste ist: Ich habe Angst, es umzubringen!!! Ich stelle mir ständig vor, dass ich die Kleine erschlage, sie mit meinen Füßen zertrampele oder ihr das Genick breche! Oh Gott, das ist so furchtbar!! Dabei wäre das das ALLERLETZTE, was ich wollen würde, aber diese Gedanken drängen sich mir einfach auf, ohne dass ich etwas dagegen tun kann!! :'-( Ich habe solche Angst, die Kontrolle zu verlieren, und diese schrecklichen Sachen irgendwann WIRKLICH zu tun!! Was soll ich nur machen?
Dazu muss ich sagen, dass ich bereits vor meiner Schwangerschaft an Depressionen gelitten habe und seit 2 Jahren ein hochdosiertes Johanniskrautpräparat nehme, was mir bisher gut geholfen hat. Habe damals auch chemische Antidepressiva ausprobiert, die ich aber alle aufgrund der starken Nebenwirkungen nicht vertragen habe. Nun habe ich seit einigen Tagen begonnen, die Dosis des Johanniskrauts zu erhöhen, aber von der Wirkung merke ich noch nicht so viel.
Jetzt habe ich eben bei meiner Verhaltenstherapeutin (zu der ich eigentlich schon seit längerer Zeit nicht mehr hingehe, da es mir vor der Geburt gutging) auf den AB gequatscht und hoffe, dass sie mich ganz schnell zurückruft und mir helfen kann. Obwohl ich die Therapeutin schon länger kenne, hat es mich tierische Überwindung gekostet, dort anzurufen!
Ich weiß einfach nicht, wie ich mit diesen Zwangsvorstellungen umgehen soll, sie machen mir solche Angst!
Wer von euch kann mir Tipps geben oder etwas Hilfreiches dazu sagen? Ich bin für jede Antwort total dankbar! Danke schon mal fürs lesen und liebe Grüße,
Zora
Ich bin froh, auf diese Seite gestoßen zu sein und hoffe, dass mir vielleicht die eine oder andere antwortet.
Ich habe vor 2 Wochen meine Tochter zur Welt gebracht, Schwangerschaft und Geburt sind normal verlaufen. Erst war ich die glücklichste Person der Welt, aber jetzt ist einfach alles schrecklich und ich werde ständig von furchtbaren Ängsten verfolgt. Ich habe Angst, meinem Kind könnte etwas zustoßen, dass ich es fallen lasse, wenn ich es auf dem Arm halte, und das schlimmste ist: Ich habe Angst, es umzubringen!!! Ich stelle mir ständig vor, dass ich die Kleine erschlage, sie mit meinen Füßen zertrampele oder ihr das Genick breche! Oh Gott, das ist so furchtbar!! Dabei wäre das das ALLERLETZTE, was ich wollen würde, aber diese Gedanken drängen sich mir einfach auf, ohne dass ich etwas dagegen tun kann!! :'-( Ich habe solche Angst, die Kontrolle zu verlieren, und diese schrecklichen Sachen irgendwann WIRKLICH zu tun!! Was soll ich nur machen?
Dazu muss ich sagen, dass ich bereits vor meiner Schwangerschaft an Depressionen gelitten habe und seit 2 Jahren ein hochdosiertes Johanniskrautpräparat nehme, was mir bisher gut geholfen hat. Habe damals auch chemische Antidepressiva ausprobiert, die ich aber alle aufgrund der starken Nebenwirkungen nicht vertragen habe. Nun habe ich seit einigen Tagen begonnen, die Dosis des Johanniskrauts zu erhöhen, aber von der Wirkung merke ich noch nicht so viel.
Jetzt habe ich eben bei meiner Verhaltenstherapeutin (zu der ich eigentlich schon seit längerer Zeit nicht mehr hingehe, da es mir vor der Geburt gutging) auf den AB gequatscht und hoffe, dass sie mich ganz schnell zurückruft und mir helfen kann. Obwohl ich die Therapeutin schon länger kenne, hat es mich tierische Überwindung gekostet, dort anzurufen!
Ich weiß einfach nicht, wie ich mit diesen Zwangsvorstellungen umgehen soll, sie machen mir solche Angst!
Wer von euch kann mir Tipps geben oder etwas Hilfreiches dazu sagen? Ich bin für jede Antwort total dankbar! Danke schon mal fürs lesen und liebe Grüße,
Zora
Liebe Zora!
Hallo erstmal, schön dich hier zu treffen.
Liebe Zora, ja du hast Zwangsgedanken. Leider auch so ein gemeines Symptom der PPD. Auch ich leide unter diesen Plagegeistern, seit ich vor 5 Monaten an PPD erkrankt bin. Aber laß dir sagen: ES SIND NUR GEDANKEN UND DU WIRST SIE NIEMALS AUSFÜHREN!!! Das ist schon mal das Grundsätzliche daran. Du musst bedenken, dass diese Ängst und ZG unter anderem durch einen gestörten Gehirnstoffwechsel (die Botenstoffe, vorallem das Seratonin sind aus dem Gleichgewicht gekommen) zu stande kommen. Sie haben absolut NICHTS mit deinen tatsächlichen Wünschen zu tun. Was am besten ist bei diesen gemeinen ZG ist, dass du nicht mehr versuchst sie zu unterdrücken sondern sie zuläßt und zu Ende denkst. Das ist natürlich unglaublich schwer und schmerzhaft, aber die effektiefste Methode, den ZG (meine haben übrigens den Namen "Franz" ...
) mit der Zeit von ihnen befreit zu werden.
Gut, dass du bereits deine Therapeutin angerufen hast. Sie wird dir sicher helfen können und du wirst lernen, wie genau man bei der Konfrontation mit den ZG vorgehen musst. Auch ich mache eine Psychotherapie und nehme Antidepressiva. Die schlimmste Zeit habe ich überstanden, aber am Anfang haben mich die Gedanken derart in Angst und Schrecken versetzt dass ich massive Panikattacken hatte. Natürlich wollte ich diese Gedanken nicht denken und habe veruscht sie zu unterdrücken - mit dem Erfolg, dass sie immer schlimmer wurden. Mit der Zeit lernte ich aber, sie zu zu lassen bzw. sie ABSICHTLICH herzu holen und in aller Konsequenz zu Ende zu denken. Wie gesagt, leicht ist das nicht, aber mit Hilfe deiner Therapeutin wirst du das schaffen.
Liebe Zora, ich weiß genau, was du jetzt durchmachst, ich habs erlebt. Aber es ist wirklich so, dass du diese ZG nie ausführen wirst. Versuch sie als lästige "Gäste" zu sehen und lass sie halt herein, wenn sie dich besuchen wollten. Frag mal, nach ihrem Namen
, sie sollen wenigstens so anständig sein und sich vorstellen, gell!
Meine ZG heißen, wie gesagt "Franz" und "Franz" ist nur noch ganz selten zu Gast. Meine Angst heißt "Agathe" und meisten sind die beiden zusammen vor der Türe gestanden. Aber seit sie merken, dass sie mich nicht mehr erschrecken können, haben sie den Spass mich zu piesaken verloren und lassen mich in Frieden! 
Liebe Zora, ich und die anderen Mädels hier sind immer für dich da, wenn du Hilfe brauchst. Versuch durch zu halten - ich bin sicher deine Therapeutin meldet sich bald bei dir!
Lass uns wissen, wie es bei dir weiter geht, o.k.!!!
Einstweilen ganz liebe Grüße und nur Mut - es wird wieder!!!
Hallo erstmal, schön dich hier zu treffen.
Liebe Zora, ja du hast Zwangsgedanken. Leider auch so ein gemeines Symptom der PPD. Auch ich leide unter diesen Plagegeistern, seit ich vor 5 Monaten an PPD erkrankt bin. Aber laß dir sagen: ES SIND NUR GEDANKEN UND DU WIRST SIE NIEMALS AUSFÜHREN!!! Das ist schon mal das Grundsätzliche daran. Du musst bedenken, dass diese Ängst und ZG unter anderem durch einen gestörten Gehirnstoffwechsel (die Botenstoffe, vorallem das Seratonin sind aus dem Gleichgewicht gekommen) zu stande kommen. Sie haben absolut NICHTS mit deinen tatsächlichen Wünschen zu tun. Was am besten ist bei diesen gemeinen ZG ist, dass du nicht mehr versuchst sie zu unterdrücken sondern sie zuläßt und zu Ende denkst. Das ist natürlich unglaublich schwer und schmerzhaft, aber die effektiefste Methode, den ZG (meine haben übrigens den Namen "Franz" ...
Gut, dass du bereits deine Therapeutin angerufen hast. Sie wird dir sicher helfen können und du wirst lernen, wie genau man bei der Konfrontation mit den ZG vorgehen musst. Auch ich mache eine Psychotherapie und nehme Antidepressiva. Die schlimmste Zeit habe ich überstanden, aber am Anfang haben mich die Gedanken derart in Angst und Schrecken versetzt dass ich massive Panikattacken hatte. Natürlich wollte ich diese Gedanken nicht denken und habe veruscht sie zu unterdrücken - mit dem Erfolg, dass sie immer schlimmer wurden. Mit der Zeit lernte ich aber, sie zu zu lassen bzw. sie ABSICHTLICH herzu holen und in aller Konsequenz zu Ende zu denken. Wie gesagt, leicht ist das nicht, aber mit Hilfe deiner Therapeutin wirst du das schaffen.
Liebe Zora, ich weiß genau, was du jetzt durchmachst, ich habs erlebt. Aber es ist wirklich so, dass du diese ZG nie ausführen wirst. Versuch sie als lästige "Gäste" zu sehen und lass sie halt herein, wenn sie dich besuchen wollten. Frag mal, nach ihrem Namen
Liebe Zora, ich und die anderen Mädels hier sind immer für dich da, wenn du Hilfe brauchst. Versuch durch zu halten - ich bin sicher deine Therapeutin meldet sich bald bei dir!
Lass uns wissen, wie es bei dir weiter geht, o.k.!!!
Einstweilen ganz liebe Grüße und nur Mut - es wird wieder!!!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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Nora
Liebe Zora,
fühl Dich gut aufgenommen hier! Es ist doch schon ein erster Schritt, daß Du hier ins Forum kommst und offen aussprichst, was Dich bewegt. auch das Du Deinen Therapeut informiert hast ist mehr, als mancher von uns zu Anfang geschafft hat - also sei stolz auf Dich. Das hast Du großartig gemacht.
Ich hatte zwar keine Zwangsgedanken, aber dafür große Ängste und Panikattacken. Durch die Einstellung auf das richtige Medikament habe ich es geschafft, daß es mir seit einiger Zeit gut geht - auch wenn hin und wieder ein kleiner Rückfall kommt.
Du stehst am Anfang aber glaub mir, es wird besser werden. Leider braucht man eine Menge Geduld wenn man mit dem Medikament erst angefangen hat. Die Wirkung kommt nicht so schnell wie man hofft. Aber sie wird einsetzen - ganz bestimmt. Hab keine Angst vor Deinen ZG. Marika hat Dir ja schon beschrieben, wie es bei ihr ist und macht Dir Mut, daß dies auch vorbei geht.
Ich wünsche Dir sehr viel Kraft und Zuversicht für die nächste Zeit! Und schau hier immer mal wieder vorbei, wenn Dir danach ist.
Herzliche Grüße
Nora
fühl Dich gut aufgenommen hier! Es ist doch schon ein erster Schritt, daß Du hier ins Forum kommst und offen aussprichst, was Dich bewegt. auch das Du Deinen Therapeut informiert hast ist mehr, als mancher von uns zu Anfang geschafft hat - also sei stolz auf Dich. Das hast Du großartig gemacht.
Ich hatte zwar keine Zwangsgedanken, aber dafür große Ängste und Panikattacken. Durch die Einstellung auf das richtige Medikament habe ich es geschafft, daß es mir seit einiger Zeit gut geht - auch wenn hin und wieder ein kleiner Rückfall kommt.
Du stehst am Anfang aber glaub mir, es wird besser werden. Leider braucht man eine Menge Geduld wenn man mit dem Medikament erst angefangen hat. Die Wirkung kommt nicht so schnell wie man hofft. Aber sie wird einsetzen - ganz bestimmt. Hab keine Angst vor Deinen ZG. Marika hat Dir ja schon beschrieben, wie es bei ihr ist und macht Dir Mut, daß dies auch vorbei geht.
Ich wünsche Dir sehr viel Kraft und Zuversicht für die nächste Zeit! Und schau hier immer mal wieder vorbei, wenn Dir danach ist.
Herzliche Grüße
Nora
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rebecca
Herzlich wilkommen hier bei uns.
Auch ich kenne diese Gedanken nur zu gut. Sie haben mich begleitet Tag und Nacht. Ich möchte dir sagen dass sie wieder weg gehen. Es ist ein Satz der mir damals sehr geholfen hat, der mir Mut gemacht hat. Heute bin ich davon befreit. Ich bin wie viele ander hier diesen Weg gegangen.
Unterdrücke sie nicht, denke sie weiter. Es ist hart aber es ist ein Weg ihnen die Kraft zu nehmen. Stell dir einen Topf vor in dem Wasser Kocht, hälst du den Deckel drauf entsteht eine riesen Kraft , nimmst du den Deckel ab kann es köcheln bis es verdampft.
Ich wünsche dir von herzen alles Liebe und verzfeifel nicht, es wird vergehen.
Rebecca
Auch ich kenne diese Gedanken nur zu gut. Sie haben mich begleitet Tag und Nacht. Ich möchte dir sagen dass sie wieder weg gehen. Es ist ein Satz der mir damals sehr geholfen hat, der mir Mut gemacht hat. Heute bin ich davon befreit. Ich bin wie viele ander hier diesen Weg gegangen.
Unterdrücke sie nicht, denke sie weiter. Es ist hart aber es ist ein Weg ihnen die Kraft zu nehmen. Stell dir einen Topf vor in dem Wasser Kocht, hälst du den Deckel drauf entsteht eine riesen Kraft , nimmst du den Deckel ab kann es köcheln bis es verdampft.
Ich wünsche dir von herzen alles Liebe und verzfeifel nicht, es wird vergehen.
Rebecca
Hallo Zora,
willkommen bei uns im Forum!
Ich kann mich auch noch sehr gut an meine Zwangsgedanken erinnern. Sie sind scheußlich und bringen einen fast zur Verzweiflung. Hast Du denn sonst noch Symptome, die auf eine PPD schließen könnten? Wie sieht Dein Tagesablauf ab? Kannst Du alles selbst machen (Versorgung des Babies und Haushalt) oder fällt Dir das schwer? Wie siehts mit schlafen aus? Hast Du Unterstützung?
Wenn Du schon früher an Depressionen gelitten hast, rate ich Dir, wieder zu Deinem Arzt zu gehen. Entweder zum gleichen oder zu einem anderen Facharzt. Das Thema Medikamente und Nebenwirkungen wird hier sehr oft erwähnt - wenn sich die Nebenwirkungen einigermaßen in Grenzen halten, sind sie auch "auszuhalten". Wenn die Wirkung der Tabletten einsetzt, rücken die Nebenwirkungen meist in den Hintergrund.
Meines Erachtens reicht auch kein hoch dosiertes Johanniskraut in Deinem Fall! Laß Dich fachmännisch beraten und Dir helfen - parallel mit einer Therapie, wie Du es ja bereits in Angriff genommen hast!
Ein großer Vorteil ist, dass Dein Kind noch so klein ist und Du jetzt mit der Behandlung beginnen kannst, bevor es Dir evtl. schlechter geht.
Alles Gute für Dich!!!
willkommen bei uns im Forum!
Ich kann mich auch noch sehr gut an meine Zwangsgedanken erinnern. Sie sind scheußlich und bringen einen fast zur Verzweiflung. Hast Du denn sonst noch Symptome, die auf eine PPD schließen könnten? Wie sieht Dein Tagesablauf ab? Kannst Du alles selbst machen (Versorgung des Babies und Haushalt) oder fällt Dir das schwer? Wie siehts mit schlafen aus? Hast Du Unterstützung?
Wenn Du schon früher an Depressionen gelitten hast, rate ich Dir, wieder zu Deinem Arzt zu gehen. Entweder zum gleichen oder zu einem anderen Facharzt. Das Thema Medikamente und Nebenwirkungen wird hier sehr oft erwähnt - wenn sich die Nebenwirkungen einigermaßen in Grenzen halten, sind sie auch "auszuhalten". Wenn die Wirkung der Tabletten einsetzt, rücken die Nebenwirkungen meist in den Hintergrund.
Meines Erachtens reicht auch kein hoch dosiertes Johanniskraut in Deinem Fall! Laß Dich fachmännisch beraten und Dir helfen - parallel mit einer Therapie, wie Du es ja bereits in Angriff genommen hast!
Ein großer Vorteil ist, dass Dein Kind noch so klein ist und Du jetzt mit der Behandlung beginnen kannst, bevor es Dir evtl. schlechter geht.
Alles Gute für Dich!!!
Viele Grüße von Anke
"Die Zeit heilt alle Wunden..."
"Die Zeit heilt alle Wunden..."
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Zora
Vielen Dank!!!
Danke, ihr Lieben, für eure schnellen Antworten, das hilft mir echt sehr!!!
Es tut gut zu hören, dass man die Zwangsgedanken nicht ausführen wird, obwohl ich trotzdem Angst habe, dass ich es tun könnte...
Kennt ihr das, dass man manchmal das Gefühl hat, jetzt überkommt es einen und man wird es gleich jeden Moment tun?!? Man ist nur noch eine Hand breit davon entfernt, das Schreckliche in die Tat umzusetzen!?! Marika, bist du dir wirklich ganz sicher, dass man es nicht tut, wie kann man sich da sicher sein??
Ich habe meinem Freund bereits gesagt, er soll die Kleine von mir fern halten und mich am besten irgendwo einschließen. Das hat er aber nicht gemacht und mir Mut zugesprochen. Zum Glück unterstützt er mich sehr, und da wir beide Studenten sind und ein Urlaubssemester genommen haben, bin ich mit Haushalt und Baby auch nicht alleine (wie schwer muss es für die armen Mamis sein, die das im Alltag alleine bewältigen müssen!!)...
Bisher schaffe ich es noch, die Kleine zu versorgen, aber auch nur dank der Hilfe meines Partners. Ich habe z.B. auch totale Angst davor, alleine zu sein und kriege sofort Panik, wenn mein Freund mich für eine Weile alleine lässt.
Außerdem ist mir in letzter Zeit immer so schwindelig, kennt ihr das auch?
Schlafen kann ich allerdings gut, und auch die Gefühle gegenüber meinem Kind sind zum Glück (noch) nicht negativ oder so. Allerdings bin ich manchmal total eifersüchtig, wenn mein Freund sich länger mit der Kleinen beschäftigt. Dann bin ich total verletzt, ist das nicht krank??? Was bin ich für eine gestörte Mutter, die eifersüchtig auf ihr eigenes Kind ist??
Ich schäme mich echt, und habe weder Lust, mit meiner Familie oder meinen Freunden darüber zu sprechen. Schon damals, als ich vor meiner Schwangerschaft an Depressionen gelitten habe, war es schlimm, zu merken, wie wenig die meisten Leute verstehen, was es heißt, psychisch krank zu sein.
Ich versuche jetzt, eurem Rat zufolge, die ZG zuzulassen. Es klappt noch nicht so richtig, weil ich mich nicht traue, alles bis ins letzte Detail zu durchdenken, aber ich habe gemerkt, dass das tatsächlich ein bisschen den Schrecken davor nimmt.
Meine Therapeutin hat sich noch nicht gemeldet, ich hoffe, sie macht es bald, sonst rufe ich da nochmal an.
Sie hat mir damals bei meinen Depressionen geraten, mich möglichst viel abzulenken, da Grübeln zu nichts führt. Auch Sport soll helfen. Könnt ihr im Zusammenhang mit PPD und ZG auch dazu raten?
Es ist ja so gut, zu wissen, dass man sich hier aussprechen kann. Wäre toll, wenn mir nochmal jemand schreibt,
ganz lieber Gruß,
Zora
Es tut gut zu hören, dass man die Zwangsgedanken nicht ausführen wird, obwohl ich trotzdem Angst habe, dass ich es tun könnte...
Kennt ihr das, dass man manchmal das Gefühl hat, jetzt überkommt es einen und man wird es gleich jeden Moment tun?!? Man ist nur noch eine Hand breit davon entfernt, das Schreckliche in die Tat umzusetzen!?! Marika, bist du dir wirklich ganz sicher, dass man es nicht tut, wie kann man sich da sicher sein??
Ich habe meinem Freund bereits gesagt, er soll die Kleine von mir fern halten und mich am besten irgendwo einschließen. Das hat er aber nicht gemacht und mir Mut zugesprochen. Zum Glück unterstützt er mich sehr, und da wir beide Studenten sind und ein Urlaubssemester genommen haben, bin ich mit Haushalt und Baby auch nicht alleine (wie schwer muss es für die armen Mamis sein, die das im Alltag alleine bewältigen müssen!!)...
Bisher schaffe ich es noch, die Kleine zu versorgen, aber auch nur dank der Hilfe meines Partners. Ich habe z.B. auch totale Angst davor, alleine zu sein und kriege sofort Panik, wenn mein Freund mich für eine Weile alleine lässt.
Außerdem ist mir in letzter Zeit immer so schwindelig, kennt ihr das auch?
Schlafen kann ich allerdings gut, und auch die Gefühle gegenüber meinem Kind sind zum Glück (noch) nicht negativ oder so. Allerdings bin ich manchmal total eifersüchtig, wenn mein Freund sich länger mit der Kleinen beschäftigt. Dann bin ich total verletzt, ist das nicht krank??? Was bin ich für eine gestörte Mutter, die eifersüchtig auf ihr eigenes Kind ist??
Ich schäme mich echt, und habe weder Lust, mit meiner Familie oder meinen Freunden darüber zu sprechen. Schon damals, als ich vor meiner Schwangerschaft an Depressionen gelitten habe, war es schlimm, zu merken, wie wenig die meisten Leute verstehen, was es heißt, psychisch krank zu sein.
Ich versuche jetzt, eurem Rat zufolge, die ZG zuzulassen. Es klappt noch nicht so richtig, weil ich mich nicht traue, alles bis ins letzte Detail zu durchdenken, aber ich habe gemerkt, dass das tatsächlich ein bisschen den Schrecken davor nimmt.
Meine Therapeutin hat sich noch nicht gemeldet, ich hoffe, sie macht es bald, sonst rufe ich da nochmal an.
Sie hat mir damals bei meinen Depressionen geraten, mich möglichst viel abzulenken, da Grübeln zu nichts führt. Auch Sport soll helfen. Könnt ihr im Zusammenhang mit PPD und ZG auch dazu raten?
Es ist ja so gut, zu wissen, dass man sich hier aussprechen kann. Wäre toll, wenn mir nochmal jemand schreibt,
ganz lieber Gruß,
Zora
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Patricia
Hallo Zora,
auch ich habe Zwangsgedanken. Die gleiche wie Du und sogar noch weitere (ich kanns immer noch nicht aussprechen).
Das fing bei mir während der Geburt an und nach der Geburt wurde es schnell schlimmer.
Ich kann gut nachempfinden wie schrecklich Du Dich fühlst! Das ist wirklich eine ganz gemeine Sache!
Du bist absolut nicht allein!
Liebe Grüße
Patricia
auch ich habe Zwangsgedanken. Die gleiche wie Du und sogar noch weitere (ich kanns immer noch nicht aussprechen).
Das fing bei mir während der Geburt an und nach der Geburt wurde es schnell schlimmer.
Ich kann gut nachempfinden wie schrecklich Du Dich fühlst! Das ist wirklich eine ganz gemeine Sache!
Du bist absolut nicht allein!
Liebe Grüße
Patricia
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Nora
Hallo Zora,
du bist keine gestörte Mutti - sondern das ist die Krankheit. Dafür kannst Du nix und das ist auch heilbar. Das Du nicht allein sein kasst kann ich nachvollziehen. Das war bei mir auch so. Wenn mein Mann mal 20 Minuten weg war um einzukaufen hab ich gedacht ich brech zusammen - Panik udn Sc hwindel traten unvermutet auf. Ich hatte Angst vor meinem Kind und wollte auf keinen Fall mit ihm alleine sein. Du solltest nach Möglichkeit ruhig versuchen, einiges zu unternehmen und auch Sport treiben, wenn Du das kannst. Alles was ablenkt von den schlimmen Gedanken ist gut für Dich. Alleine kommt man ins Grübeln und dann wird es nur noch schlimmer. Wenn es geht, dann beschränke es nicht nur auf Deinen Mann - geh raus, sprich mit Freunden oder der Familie. Auch wenn Du Dich schämst aber glaub mir, einige davon können Dir sicherlich auch zur Seite stehen in der ersten schlimmen Zeit. Und wenn es nur ist, daß Du nicht alleine sein mußt. Eine PPD belastet auch den Mann an Deiner Seite und auch er hat nur begrenzt Kraft. Deshalb solltet ihr beide so schnell es geht jede Unterstützung annehmen, die ihr kriegen könnt. Ich hatte zum Beispiel eine Haushaltshilfe von der KK. Hauptsächlich, damit ich nicht alleine bin tagsüber, da mein Mann wieder arbeiten mußte und sonst keine Freunde oder Familie in unserer Nähe sind. Es ging mir zwar nicht unbedingt besser, aber dadurch, daß jemand im Haus war war ich auch abgelenkt und habe weniger gegrübelt.
Mach Dir kein schlechtet Gewissen, wenn Du eifersüchtig bist auf Dein Kind. Das ist leider auch etwas, was bei einer PPD auftreten kann.
Ich drück Dir die Daumen, daß es schnell klappt mit einem Termin bei Deiner Therapeutin. Erzähl Ihr alles - auch wenn es Dir noch so peinlich ist. Sie wird wissen, was zu tun ist.
Ganz viel Kraft schick Dir
Nora
du bist keine gestörte Mutti - sondern das ist die Krankheit. Dafür kannst Du nix und das ist auch heilbar. Das Du nicht allein sein kasst kann ich nachvollziehen. Das war bei mir auch so. Wenn mein Mann mal 20 Minuten weg war um einzukaufen hab ich gedacht ich brech zusammen - Panik udn Sc hwindel traten unvermutet auf. Ich hatte Angst vor meinem Kind und wollte auf keinen Fall mit ihm alleine sein. Du solltest nach Möglichkeit ruhig versuchen, einiges zu unternehmen und auch Sport treiben, wenn Du das kannst. Alles was ablenkt von den schlimmen Gedanken ist gut für Dich. Alleine kommt man ins Grübeln und dann wird es nur noch schlimmer. Wenn es geht, dann beschränke es nicht nur auf Deinen Mann - geh raus, sprich mit Freunden oder der Familie. Auch wenn Du Dich schämst aber glaub mir, einige davon können Dir sicherlich auch zur Seite stehen in der ersten schlimmen Zeit. Und wenn es nur ist, daß Du nicht alleine sein mußt. Eine PPD belastet auch den Mann an Deiner Seite und auch er hat nur begrenzt Kraft. Deshalb solltet ihr beide so schnell es geht jede Unterstützung annehmen, die ihr kriegen könnt. Ich hatte zum Beispiel eine Haushaltshilfe von der KK. Hauptsächlich, damit ich nicht alleine bin tagsüber, da mein Mann wieder arbeiten mußte und sonst keine Freunde oder Familie in unserer Nähe sind. Es ging mir zwar nicht unbedingt besser, aber dadurch, daß jemand im Haus war war ich auch abgelenkt und habe weniger gegrübelt.
Mach Dir kein schlechtet Gewissen, wenn Du eifersüchtig bist auf Dein Kind. Das ist leider auch etwas, was bei einer PPD auftreten kann.
Ich drück Dir die Daumen, daß es schnell klappt mit einem Termin bei Deiner Therapeutin. Erzähl Ihr alles - auch wenn es Dir noch so peinlich ist. Sie wird wissen, was zu tun ist.
Ganz viel Kraft schick Dir
Nora
Liebe Zora!
Ich kann Nora voll und ganz zustimmen: DU BIST KEINE SCHLECHTE MUTTI und du brauchst dich auch nicht zu schämen. Das alles was du schreibst - Schwindel, Angst vor dem Alleine sein, Zwangsgedanken sind die Symptome einer PPD - aber die kann man behandeln und heilen!!! Ich weiß schon, dass fällt dir jetzt schwer zu glauben, aber ich habe diese Erfahrungen alle gemacht. Ich wollte mich in die geschlossene Anstalt einliefern lassen und mein Kind meinen Eltern geben, damit es vor mir sicher ist. Ich glaubte, ich werde verrückt und verliere den Verstand - genau das fühlt man, wenn man eine PPD hat.
Seit 5 Monaten bin ich jetzt bei einem Psychiater in Behandlung und mache eine Psychotherapie. Zusätzlich nehme ich Antidepressiva und es geht mir jetzt oft schon sehr gut. Die Krankheit verläuft nämlich in Wellen - mal bist du oben - mal unten. Aber die Hochs werden immer mehr und länger und die Tiefs milder. Mein Psychiater war es auch, der mir versicherte, ich würde diese ZG nicht in die Tat umsetzen, weil ich in der Lage bin, "Gut und Schlecht" zu unterscheiden. Es ist nur die ANGST, die dir solche Gedanken schickt und der gestörte Gehirnstoffwechsel tut sein übriges. Es gibt einen psychotischen Zustand auch, die sogenannte postpartale Psychose (PPP), da hat man Wahnvorstellungen und sogar dort kommt es nicht oft vor, dass die Frauen ihren Kinder was antun - aber man muss sich helfen lassen!!!!! Du hast ja keine Wahnvorstellungen, du hast sogar panische Angst vor diesen Gedanken. Das ist der sichere Beweis, dass du die ZG nie in die Tat umsetzen wirst.
Sport ist ganz ausgezeichnet, mach es Ruhig, wenn du die Kraft dazu hast. Bei gehört Sport zu meiner Therapie unbedingt dazu. Solltest du dich für die Einnahme von Medis entscheiden, wirst du dich bald schon besser fühlen!
Fühl dich umarmt liebe Zora - und glaub mir: du wirst wieder gesund!
Ich kann Nora voll und ganz zustimmen: DU BIST KEINE SCHLECHTE MUTTI und du brauchst dich auch nicht zu schämen. Das alles was du schreibst - Schwindel, Angst vor dem Alleine sein, Zwangsgedanken sind die Symptome einer PPD - aber die kann man behandeln und heilen!!! Ich weiß schon, dass fällt dir jetzt schwer zu glauben, aber ich habe diese Erfahrungen alle gemacht. Ich wollte mich in die geschlossene Anstalt einliefern lassen und mein Kind meinen Eltern geben, damit es vor mir sicher ist. Ich glaubte, ich werde verrückt und verliere den Verstand - genau das fühlt man, wenn man eine PPD hat.
Seit 5 Monaten bin ich jetzt bei einem Psychiater in Behandlung und mache eine Psychotherapie. Zusätzlich nehme ich Antidepressiva und es geht mir jetzt oft schon sehr gut. Die Krankheit verläuft nämlich in Wellen - mal bist du oben - mal unten. Aber die Hochs werden immer mehr und länger und die Tiefs milder. Mein Psychiater war es auch, der mir versicherte, ich würde diese ZG nicht in die Tat umsetzen, weil ich in der Lage bin, "Gut und Schlecht" zu unterscheiden. Es ist nur die ANGST, die dir solche Gedanken schickt und der gestörte Gehirnstoffwechsel tut sein übriges. Es gibt einen psychotischen Zustand auch, die sogenannte postpartale Psychose (PPP), da hat man Wahnvorstellungen und sogar dort kommt es nicht oft vor, dass die Frauen ihren Kinder was antun - aber man muss sich helfen lassen!!!!! Du hast ja keine Wahnvorstellungen, du hast sogar panische Angst vor diesen Gedanken. Das ist der sichere Beweis, dass du die ZG nie in die Tat umsetzen wirst.
Sport ist ganz ausgezeichnet, mach es Ruhig, wenn du die Kraft dazu hast. Bei gehört Sport zu meiner Therapie unbedingt dazu. Solltest du dich für die Einnahme von Medis entscheiden, wirst du dich bald schon besser fühlen!
Fühl dich umarmt liebe Zora - und glaub mir: du wirst wieder gesund!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
-
Zora
Ihr Lieben!
Ich bin ja ganz gerührt von euren lieben Beiträgen und Mutzusprechungen *schnief*... Vielen Dank! Da brauche ich ja gar keine Therapeutin mehr! - Nein, Scherz, natürlich brauche ich eine Therapeutin und ich warte immer noch auf den Rückruf. Trotzdem ist es sooo gut, zu wissen, dass man nicht alleine ist, und das ist eine Sache, die einem auch kein Therapeut geben kann, glaube ich, sondern nur andere Betroffene.
Nochmal eine Frage zum Johanniskraut: Ich nehme es, wie gesagt, schon seit 2 Jahren, und bin immer ganz gut damit gefahren. Das beste war, dass ich es auch in der Schwangerschaft nehmen durfte, wogegen chemische AD mir untersagt wurden. Auch jetzt, während des Stillens nehme ich es weiter. Ich würde das Mittel nur ungerne absetzen, weil ich Angst habe, dass es mir dann NOCH schlechter geht. Sollte mir der Arzt nun etwas neues verschreiben, müsste ich ja erstmal warten, bis das neue Medikament wirkt, nicht wahr? Und das dauert ja eine Weile... Oder kann man auch beide Sachen parallel einnehmen, solange, bis das andere Mittel wirkt? Und darf man dann auch weiter stillen? Ich glaube, wenn ich meine Maus nicht weiterhin stillen könnte, würde mir das einen weiteren Tiefschlag versetzen...
Ich weiß, das sind alles Sachen, die ich eigentlich den Arzt fragen müsste, aber hat denn vielleicht irgendjemand von euch auch schon Erfahrungen mit Johanniskraut gemacht?
Habe in einer Studie gelesen, dass Johanniskraut (zumindest bei mittelschweren Depressionen!) genau die gleiche Wirkung haben soll, wie ein chemisches Mittel.
Ich bin froh, dass ihr aus eurer schlimmsten Phase bereits heraus seid, ihr könnt echt alle stolz auf euch sein, ich hoffe, das schaffe ich auch.
Und dir, Patricia, wünsche ich auch von Herzen alles Gute, ich leide mit dir und weiß, wie schlimm die ZG sind. Vielleicht möchtest du ja auch irgendwann darüber sprechen oder sie aufschreiben, womöglich fühlst du dich dann besser.
Mein neuester ZG - sorry, dass ich euch das antue - sieht übrigens folgendermnaßen aus: Ich stelle mir immer vor, dass ich mit den Fingern die Fontanelle am Kopf meines Babys eindrücke und dadurch ihr Gehrin zerquetsche und sie töte! :'-(
So, jetzt ist es raus, ich hoffe, ihr haltet mich nicht für ein Monster, so wie ich es selber tue.
Danke im Voraus für eure Antworen,
Alles Liebe,
Zora
Ich bin ja ganz gerührt von euren lieben Beiträgen und Mutzusprechungen *schnief*... Vielen Dank! Da brauche ich ja gar keine Therapeutin mehr! - Nein, Scherz, natürlich brauche ich eine Therapeutin und ich warte immer noch auf den Rückruf. Trotzdem ist es sooo gut, zu wissen, dass man nicht alleine ist, und das ist eine Sache, die einem auch kein Therapeut geben kann, glaube ich, sondern nur andere Betroffene.
Nochmal eine Frage zum Johanniskraut: Ich nehme es, wie gesagt, schon seit 2 Jahren, und bin immer ganz gut damit gefahren. Das beste war, dass ich es auch in der Schwangerschaft nehmen durfte, wogegen chemische AD mir untersagt wurden. Auch jetzt, während des Stillens nehme ich es weiter. Ich würde das Mittel nur ungerne absetzen, weil ich Angst habe, dass es mir dann NOCH schlechter geht. Sollte mir der Arzt nun etwas neues verschreiben, müsste ich ja erstmal warten, bis das neue Medikament wirkt, nicht wahr? Und das dauert ja eine Weile... Oder kann man auch beide Sachen parallel einnehmen, solange, bis das andere Mittel wirkt? Und darf man dann auch weiter stillen? Ich glaube, wenn ich meine Maus nicht weiterhin stillen könnte, würde mir das einen weiteren Tiefschlag versetzen...
Ich weiß, das sind alles Sachen, die ich eigentlich den Arzt fragen müsste, aber hat denn vielleicht irgendjemand von euch auch schon Erfahrungen mit Johanniskraut gemacht?
Habe in einer Studie gelesen, dass Johanniskraut (zumindest bei mittelschweren Depressionen!) genau die gleiche Wirkung haben soll, wie ein chemisches Mittel.
Ich bin froh, dass ihr aus eurer schlimmsten Phase bereits heraus seid, ihr könnt echt alle stolz auf euch sein, ich hoffe, das schaffe ich auch.
Und dir, Patricia, wünsche ich auch von Herzen alles Gute, ich leide mit dir und weiß, wie schlimm die ZG sind. Vielleicht möchtest du ja auch irgendwann darüber sprechen oder sie aufschreiben, womöglich fühlst du dich dann besser.
Mein neuester ZG - sorry, dass ich euch das antue - sieht übrigens folgendermnaßen aus: Ich stelle mir immer vor, dass ich mit den Fingern die Fontanelle am Kopf meines Babys eindrücke und dadurch ihr Gehrin zerquetsche und sie töte! :'-(
So, jetzt ist es raus, ich hoffe, ihr haltet mich nicht für ein Monster, so wie ich es selber tue.
Danke im Voraus für eure Antworen,
Alles Liebe,
Zora
Hallo nochmal!
Es ist schön, dass du dich bei uns wohl fühlst. Und du bist kein Monster! Im Gegenteil, du hast gerade etwas sehr Mutiges gemacht: Du hast den Zwangsgedanken, in dem du ihn hier aufgeschriebe hast, heran geholt und ihn zu Ende gedacht. Das ist SUPER und genau die richtige Methode, um diese Plagegeister los zu werden. Versuch es immer wieder - du wirst sehen, mit der Zeit verliert der ZG seinen Schrecken. Diese ZG sind einfach nur der leidvolle Ausdruck deiner Angst. Denn Angst erzeugt ZG, ZG erzeugen wieder Angst usw... und schon bist du mitten drinn in der sogenannten "Angstspirale". Und die muss man lernen zu durchbrechen.
Mit dem Johanniskraut weiß ich jetzt nur, dass man es nicht mit AD zusammen nehmen soll, da es sonst zu Nebenwirkungen kommen kann. Steht bei mir in der Packungsbeilage und gilt so weit ich weiß, auch für andere AD. Wegen dem Stillen - es gibt schon AD, bei denen man weiterstillen kann. Da können dir vielleicht noch andere Frauen hier mehr darüber sagen.
Kopf hoch, du machst das schon sehr gut mit den ZG. Sie werden mit der Zeit ihre Macht verlieren. Heute hast du schon mal einen kleine Schlacht gewonnen!
Ganz liebe Grüße - ich schick dir ganz viel positive Energie!
Es ist schön, dass du dich bei uns wohl fühlst. Und du bist kein Monster! Im Gegenteil, du hast gerade etwas sehr Mutiges gemacht: Du hast den Zwangsgedanken, in dem du ihn hier aufgeschriebe hast, heran geholt und ihn zu Ende gedacht. Das ist SUPER und genau die richtige Methode, um diese Plagegeister los zu werden. Versuch es immer wieder - du wirst sehen, mit der Zeit verliert der ZG seinen Schrecken. Diese ZG sind einfach nur der leidvolle Ausdruck deiner Angst. Denn Angst erzeugt ZG, ZG erzeugen wieder Angst usw... und schon bist du mitten drinn in der sogenannten "Angstspirale". Und die muss man lernen zu durchbrechen.
Mit dem Johanniskraut weiß ich jetzt nur, dass man es nicht mit AD zusammen nehmen soll, da es sonst zu Nebenwirkungen kommen kann. Steht bei mir in der Packungsbeilage und gilt so weit ich weiß, auch für andere AD. Wegen dem Stillen - es gibt schon AD, bei denen man weiterstillen kann. Da können dir vielleicht noch andere Frauen hier mehr darüber sagen.
Kopf hoch, du machst das schon sehr gut mit den ZG. Sie werden mit der Zeit ihre Macht verlieren. Heute hast du schon mal einen kleine Schlacht gewonnen!
Ganz liebe Grüße - ich schick dir ganz viel positive Energie!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
-
Petra
Hallo Zora,
ich möchte dir nur schnell "hallo" sagen und dass ich mich freue dass du zu uns gestoßen bist! Hier bist du nie alleine mit deinen schlimmsten Ängsten und Gedanken! Es stimmt was die lieben Frauen vor mir schon geschrieben haben, du wirst nie einen dieser Gedanken ausführen! Dazu bist du viel zu sehr in der Realität! Ich weiß manchmal fühlt es sich bei einem Zwangsgedanken an, als stünde man kurz davor ihn auszuführen. Ich habe zwei mal die Hände an den Hals von meinem Kleinen gelegt um mir zu beweisen dass ich es nie tun könnte. Ich wußte auch dass ICH nie meinem Baby etwas antun könnte, hatte aber Angst dass ich es in einem Anfall von Wahnsinn tue. Ich habe mich ständig getestet ob ich noch "normal" bin. Es ist so furchtbar diese Gedanken zu haben und man denkt sie hören nie auf! Aber das ist nicht so! Du hast schon die wichtigsten Schritte in Richtung Heilung getan! Ich mache nun auch seit drei Monaten eine Psychotherapie und es geht mir viel viel besser! Die Gedanken sind nur mehr abgeschwächt da und ganz selten!
Alles Liebe
Petra
ich möchte dir nur schnell "hallo" sagen und dass ich mich freue dass du zu uns gestoßen bist! Hier bist du nie alleine mit deinen schlimmsten Ängsten und Gedanken! Es stimmt was die lieben Frauen vor mir schon geschrieben haben, du wirst nie einen dieser Gedanken ausführen! Dazu bist du viel zu sehr in der Realität! Ich weiß manchmal fühlt es sich bei einem Zwangsgedanken an, als stünde man kurz davor ihn auszuführen. Ich habe zwei mal die Hände an den Hals von meinem Kleinen gelegt um mir zu beweisen dass ich es nie tun könnte. Ich wußte auch dass ICH nie meinem Baby etwas antun könnte, hatte aber Angst dass ich es in einem Anfall von Wahnsinn tue. Ich habe mich ständig getestet ob ich noch "normal" bin. Es ist so furchtbar diese Gedanken zu haben und man denkt sie hören nie auf! Aber das ist nicht so! Du hast schon die wichtigsten Schritte in Richtung Heilung getan! Ich mache nun auch seit drei Monaten eine Psychotherapie und es geht mir viel viel besser! Die Gedanken sind nur mehr abgeschwächt da und ganz selten!
Alles Liebe
Petra
-
Zora
Hallöchen,
Danke nochmals für eure Antworten! Ja, exakt, was du beschreibst, Petra, mit den Händen an den Hals legen usw., so in der Art verhalte ich mich auch! Es ist echt furchtbar!
Meine Kleine tut mir so leid, dass sie so eine gestörte Mutter hat.
Eben habe ich ihr einen Kuss gegeben, und sie hat total angefangen zu weinen. Ich weiß ja eigentlich, dass das nichts Persönliches ist, aber es hat mich irgendwie getroffen. Meine neueste Angst ist auch, dass ich nicht mehr genug Milch habe und sie nicht satt wird.
Aber ich muss sagen, dass es mir heute eigentlich schon etwas besser geht als gestern (auch wenn ich weiß, wie trügerisch das sein kann, da die Tiefs einen schnell wieder einholen können)!
Immerhin habe ich es geschafft, nun auch meinen Eltern und einer Freundin von meinen Problemen zu erzählen, und sie haben echt viel besser reagiert, als ich dachte! Ich bin echt erleichtert, dass es nun auch andere wissen, so fühle ich mich nicht mehr so einsam damit.
Außerdem habe ich mich überwunden, täglich mind. eine halbe Stunde rauszugehen und schnell zu laufen, ich glaube das bringt eine Menge. Zudem glaube ich, dass sich nun bemerkbar macht, dass ich die Dosis des Johanniskrauts verdoppelt habe. Es stimmt auf jeden Fall, was du sagtest, Marika, dass man Johanniskraut nicht in Verbindung mit anderen AD nehmen darf, das hatte ich eigentlich auch schon gehört und es wieder vergessen. Ich hofe mal, dass ich bei dem Johanniskraut bleiben kann und nicht umsteigen muss.
Meine doofe Therapeutin hat sich übrigens noch nicht bei mir gemeldet. Ich bin drauf und dran zu glauben, dass sie mich scheiße findet und deswegen nicht zurückruft! Mein Verstand sagt mir zwar, dass das auch nur so ein blödes PPD-Syndrom ist, aber irgendwie glaube ich das trotzdem. :-/
An alle lieben Mamas, denen es so schlecht geht: Ich weiß, es fällt sooo schwer, aber wenn es irgendwie geht, macht Sport!! Und wenn es nur ein 30 Minütiger strammer Spaziergang ist, das reicht vollkommen. Mir tut das SO gut, und ich glaube, das setzt eine Menge Endorphine oder so im Gehirn frei.
Liebe Grüße,
Zora
Danke nochmals für eure Antworten! Ja, exakt, was du beschreibst, Petra, mit den Händen an den Hals legen usw., so in der Art verhalte ich mich auch! Es ist echt furchtbar!
Meine Kleine tut mir so leid, dass sie so eine gestörte Mutter hat.
Eben habe ich ihr einen Kuss gegeben, und sie hat total angefangen zu weinen. Ich weiß ja eigentlich, dass das nichts Persönliches ist, aber es hat mich irgendwie getroffen. Meine neueste Angst ist auch, dass ich nicht mehr genug Milch habe und sie nicht satt wird.
Aber ich muss sagen, dass es mir heute eigentlich schon etwas besser geht als gestern (auch wenn ich weiß, wie trügerisch das sein kann, da die Tiefs einen schnell wieder einholen können)!
Immerhin habe ich es geschafft, nun auch meinen Eltern und einer Freundin von meinen Problemen zu erzählen, und sie haben echt viel besser reagiert, als ich dachte! Ich bin echt erleichtert, dass es nun auch andere wissen, so fühle ich mich nicht mehr so einsam damit.
Außerdem habe ich mich überwunden, täglich mind. eine halbe Stunde rauszugehen und schnell zu laufen, ich glaube das bringt eine Menge. Zudem glaube ich, dass sich nun bemerkbar macht, dass ich die Dosis des Johanniskrauts verdoppelt habe. Es stimmt auf jeden Fall, was du sagtest, Marika, dass man Johanniskraut nicht in Verbindung mit anderen AD nehmen darf, das hatte ich eigentlich auch schon gehört und es wieder vergessen. Ich hofe mal, dass ich bei dem Johanniskraut bleiben kann und nicht umsteigen muss.
Meine doofe Therapeutin hat sich übrigens noch nicht bei mir gemeldet. Ich bin drauf und dran zu glauben, dass sie mich scheiße findet und deswegen nicht zurückruft! Mein Verstand sagt mir zwar, dass das auch nur so ein blödes PPD-Syndrom ist, aber irgendwie glaube ich das trotzdem. :-/
An alle lieben Mamas, denen es so schlecht geht: Ich weiß, es fällt sooo schwer, aber wenn es irgendwie geht, macht Sport!! Und wenn es nur ein 30 Minütiger strammer Spaziergang ist, das reicht vollkommen. Mir tut das SO gut, und ich glaube, das setzt eine Menge Endorphine oder so im Gehirn frei.
Liebe Grüße,
Zora
-
Nora
Liebe Zora,
ich nehme seit 5 Monaten das AD Zoloft (50 mg). Ich habe damit auch gestillt - 4 Wochen lang. Danach habe ich angefangen abzustillen - das hatte aber nix mit der Einahme des Medikamts zu tun sondern war eine ganz persönliche Entscheidung von mir. Meine Ärztin hat mir damals versichert, daß ich mit diesem AD wirklich weiterstillen kann und keine Angst haben muß, daß sich das negativ auf mein Baby auswirkt. Es gibt zwar keine wirklichen Langzeitstudien, aber ich habe mich auf ihr Urteil verlassen und meinem Kind hat es nicht geschadet.
Gibt es die Möglichkeit, daß Du noch eine andere Thearpeutin anrufst? Vielleicht findest Du hier im Forum auch alternative Adressen für Betroffene in Deiner Gegend. Versuch das doch mal udn melde Dich noch woanders. Dann hast Du 2 Eisen im Feuer und es geht vorwärts.
Viele Grüße
Nora
ich nehme seit 5 Monaten das AD Zoloft (50 mg). Ich habe damit auch gestillt - 4 Wochen lang. Danach habe ich angefangen abzustillen - das hatte aber nix mit der Einahme des Medikamts zu tun sondern war eine ganz persönliche Entscheidung von mir. Meine Ärztin hat mir damals versichert, daß ich mit diesem AD wirklich weiterstillen kann und keine Angst haben muß, daß sich das negativ auf mein Baby auswirkt. Es gibt zwar keine wirklichen Langzeitstudien, aber ich habe mich auf ihr Urteil verlassen und meinem Kind hat es nicht geschadet.
Gibt es die Möglichkeit, daß Du noch eine andere Thearpeutin anrufst? Vielleicht findest Du hier im Forum auch alternative Adressen für Betroffene in Deiner Gegend. Versuch das doch mal udn melde Dich noch woanders. Dann hast Du 2 Eisen im Feuer und es geht vorwärts.
Viele Grüße
Nora
-
Zora
Hallo, Nora,
Danke für den Tipp, ich werde mir das Medikament merken und dann mal dem Arzt vorschlagen.
Du hast Recht, dass ich noch jemand anderen anrufen sollte, denn meine Therapeutin (die sich übrigens IMMER NOCH NICHT gemeldet hat) kann sowieso keine Mediakmente verschreiben, da sie "nur" Psychologin ist.
Heute geht es mir so schlecht, dass ich nur am Heulen bin und schon überlege, wie man sich auf "angenehme" Weise das Leben nehmen kann. Aber ich denke, das könnte ich meinem Kind und meinem Freund niemals antun...
Mein Freund ist schon ganz verzweifelt und versucht, mich dazu zu bewegen, mit ihm rauszugehen um sich etwas zu bewegen, aber ich schaff's heute einfach nicht.
Da ich auch nicht in der Lage bin, mit irgendwem zu telefonieren, hat er jetzt für mich bei 2 anderen Therapeuten angerufen, von denen der eine auch Medikamente verschreibt und sich angeblich auf dem Gebiet gut auskennt. Leider war wieder nur ein AB dran, und mein Freund hat draufgequatscht. Ich hoffe, dass der sich bald meldet, sonst dreh ich noch durch!
Liebe Grüße,
Zora
Danke für den Tipp, ich werde mir das Medikament merken und dann mal dem Arzt vorschlagen.
Du hast Recht, dass ich noch jemand anderen anrufen sollte, denn meine Therapeutin (die sich übrigens IMMER NOCH NICHT gemeldet hat) kann sowieso keine Mediakmente verschreiben, da sie "nur" Psychologin ist.
Heute geht es mir so schlecht, dass ich nur am Heulen bin und schon überlege, wie man sich auf "angenehme" Weise das Leben nehmen kann. Aber ich denke, das könnte ich meinem Kind und meinem Freund niemals antun...
Mein Freund ist schon ganz verzweifelt und versucht, mich dazu zu bewegen, mit ihm rauszugehen um sich etwas zu bewegen, aber ich schaff's heute einfach nicht.
Da ich auch nicht in der Lage bin, mit irgendwem zu telefonieren, hat er jetzt für mich bei 2 anderen Therapeuten angerufen, von denen der eine auch Medikamente verschreibt und sich angeblich auf dem Gebiet gut auskennt. Leider war wieder nur ein AB dran, und mein Freund hat draufgequatscht. Ich hoffe, dass der sich bald meldet, sonst dreh ich noch durch!
Liebe Grüße,
Zora